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Life Is Strange + Before the Storm Prequel

Bin jetzt mit Episode 2 fertig.
Wirkt stimmig, dennoch muss ich mich noch etwas überwinden es zu spielen, das Setting eine junge Dame in der Schulzeit mit allen Höhen und Tiefen des Erwachsenwerdens zu spielen fällt mir noch etwas schwer.
Was bis jetzt überragend ist, ist der Soundtrack.
 
Du meinst es wohl lustig aber genau das ist wahrscheinlich mein Problem. ^^
Werd es schon durchspielen, aber ob ich es am Ende mit den selben Augen wie andere sehe bezweifle ich aktuell.
 
Was bis jetzt überragend ist, ist der Soundtrack.

Das war aber auch schon beim ersten Teil eine der größten Stärken. Sowohl die Instrumentalstücke als auch die lizensierte Musik waren große Klasse. Da waren wirklich ein paar sehr schöne Stücke wie Lua von Bright Eyes oder Spanish Sahara von Foals dabei. Höre ihn mir immer wieder gerne an.

Ist eigentlich schon bekannt, ob auch noch eine richtige Box mit allen Episoden von Before the Storm inklusive Farewell erscheinen wird? Auf die Deluxe mit Downloadcode würde ich gerne verzichten.
 
Da steckt eigentlich schon viel Ernst in der Aussage. Selbst ich hab mich manchmal gefragt, ob ich nicht auch schon zu alt bin für so eine Story. Gerade bei Before the Storm nochmal etwas mehr, aber die Charaktere sind so liebevoll gestaltet, dass mich die Geschichte der kleinen Gören interessiert. Es ist ja auch kein Wunder, dass LiS erst durch die YouTube Stars so richtig durch die Decke gegangen ist.
 
Ich spreche vom ersten Teil, sorry, hab vergessen das zu erwähnen.
Nicht nötig, da du ja die zweite Episode erwähnt hast und von Before the Storm gibt es bisher nur eine. :P

Habe mir die erste Episode von Before the Storm gegönnt und fand die Episode okay. Nicht gut, nicht sehr gut, aber auch nicht schlecht. Liegt in erster Linie an die von Dontnod erschaffene, tolle Welt und die aktuellen Entwickler sich gut einfügen. Ansonsten habe ich mich schon kurz gefragt, wieso ich sowas spiel'. Stimmt schon mit der Story, alles wirkt trotz der Rebellin femininer. Hab eigentlich auch gar kein Bock auf Chloe (bereits zu sehr im Hauptspiel integriert gewesen), die sich einfach nur extrem pubertär benimmt. In dieser Hinsicht hat man etwas übertrieben. Das Ende fand ich schwach und bin daher nicht wirklich heiß auf die zweite Episode. Da ich aber wie gesagt die Welt mag, diese nur allzu gerne erkunde und mit den verschiedenen Charakteren gerne rede, kann ich mir den Rest auch noch gönnen.

Und ja, die Musik hat extrem viel im Hauptspiel ausgemacht. Ohne die ausgewählten Musikstücke wäre das Spiel nur halb so gut gewesen.

Edit: Die Kamera-Steuerung auf der normalen PS4 lutscht! Genau, Revolvermeister, Unity ist Schuld. Auf der Pro stelle ich keinerlei Verzögerung fest, während es auf der Vanilla PS4 eine Qual ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin jetzt endlich mal mit der zweiten Episode von BtS fertig geworden. Auf einem Niveau wie auch schon die Erste. Die Musik und die Atmosphäre sind gewohnt fantastisch, das ist auch das was LiS ausmacht, hier noch mehr als in Season 1, wo ich mich noch mehr mit der Story identifizieren konnte. Aber gut, dass Chloe mal bisschen menschlicher dargestellt wird, da ewige Gezicke hat in der erste Episode schon etwas genervt.

Story-Spoiler:
Und krass auch der Cliffhanger mit Rachels Mutter. Bin gespannt wie das aufgelöst wird in der nächsten Episode.
 
Max und Chloe Sprecherinnen aus dem Original-Spiel kehren in der Bonus-Episode zurück

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Teaser zu Episode 3
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Ankündigung der Sonderedition war die beste Nachricht der letzten Wochen. Weiß irgendjemand wo man die Figuren bekommt? Möchte die unbedingt haben.
 
Hab die Bonusepisode durch:

War schön, noch einmal Max und Chloe zu sehen. Hat auch als Bonusepisode getaugt, war ja deutlich kürzer als die beiden davor. Auch der Zeitpunkt war gut gewählt, in der die Folge platziert wurde, nachdem im Hauptspiel schon so viel an dem Tag gespielt hatte.
 
Eben auch die Bonusepisode beendet. Ich weiß nicht wann mich jemals ein Spiel so abgeholt hat wie Life is Strange. Besonders Before the Storm ist so dermaßen bodenständig. Ich fühle mich gedanklich in eine Zeit zurückversetzt, die niemals wieder kommen wird. Man hat das Gefühl so viel verpasst zu haben und nochmal so viel wiederholen zu wollen. Unglaublich stark. Das beantwortet mir auch selbst die Frage, warum mir diese Reihe so gefällt, trotz der Teenie-Charaktere und Probleme. Verlust, Trauer, Freundschaft, Wut...wer hat das als Kind/Jugendlicher nicht erlebt, wo wir im jungen Alter besonders viel fühlen und als Erwachsene vielem gegenüber standhafter werden.

Während der Epilog lief wurde mir auch klar, dass ich mich am Ende von Life is Strange jedes mal wieder gleich entscheiden würde.
Chloe zu retten. Max und Chloe haben in diesem Ende alles und jeden verloren, aber sie haben sich. In dieser Story ist die Bindung der Beiden zu stark, als dass sie den gegenseitigen Verlust nochmal hätten verkraften können.

Einfach top. Life is Strange nimmt sich in meine persönliche Hall of Fame auf. Ich weiß gar nicht, ob ich noch einen Nachfolger mit neuen Figuren haben möchte. Das Original ist so stark.
 
Während der Epilog lief wurde mir auch klar, dass ich mich am Ende von Life is Strange jedes mal wieder gleich entscheiden würde.
Chloe zu retten. Max und Chloe haben in diesem Ende alles und jeden verloren, aber sie haben sich. In dieser Story ist die Bindung der Beiden zu stark, als dass sie den gegenseitigen Verlust nochmal hätten verkraften können.

Ich hab genau diese Diskussionen auch auf Reddit verfolgt, da sind ja alle der Meinung, dass Chloe zu retten letztendlich die einzige vertretbare Aktion ist. Ich hab mich damals tatsächlich für Arcadia Bay entschieden, kann und möchte aber in einem weiteren Durchgang unbedingt auch noch Chloe retten. Hab das damals für mich so entschieden, weil Chloe einfach in jeder Realität stirbt, sei es von Nathan erschossen, durch Krankheit oder eben durch den Sturm - oder irgendwann danach.

Ich fand die Bonusepisode und das Ende davon sehr schön und emotional, aber sie ändert letztendlich nichts an der Hauptentscheidung im Hauptspiel, weil die Versprechen, die in der Episode gemacht werden nur Schall und Rauch sind (vor LiS meldet sich ja Max nicht mehr und bricht quasi den Kontakt ab). Dementsprechend ändert sich für mich gar nichts an der Ausgangslage für LiS 1, ich kann immer noch beide Enden für mich akzeptieren. Eben so, wie es ein Prequel auch machen sollte.
 
Eben auch die Bonusepisode beendet. Ich weiß nicht wann mich jemals ein Spiel so abgeholt hat wie Life is Strange. Besonders Before the Storm ist so dermaßen bodenständig. Ich fühle mich gedanklich in eine Zeit zurückversetzt, die niemals wieder kommen wird. Man hat das Gefühl so viel verpasst zu haben und nochmal so viel wiederholen zu wollen. Unglaublich stark. Das beantwortet mir auch selbst die Frage, warum mir diese Reihe so gefällt, trotz der Teenie-Charaktere und Probleme. Verlust, Trauer, Freundschaft, Wut...wer hat das als Kind/Jugendlicher nicht erlebt, wo wir im jungen Alter besonders viel fühlen und als Erwachsene vielem gegenüber standhafter werde.

Während der Epilog lief wurde mir auch klar, dass ich mich am Ende von Life is Strange jedes mal wieder gleich entscheiden würde.
Chloe zu retten. Max und Chloe haben in diesem Ende alles und jeden verloren, aber sie haben sich. In dieser Story ist die Bindung der Beiden zu stark, als dass sie den gegenseitigen Verlust nochmal hätten verkraften können.

Einfach top. Life is Strange nimmt sich in meine persönliche Hall of Fame auf. Ich weiß gar nicht, ob ich noch einen Nachfolger mit neuen Figuren haben möchte. Das Original ist so stark.

Ich hab genau diese Diskussionen auch auf Reddit verfolgt, da sind ja alle der Meinung, dass Chloe zu retten letztendlich die einzige vertretbare Aktion ist. Ich hab mich damals tatsächlich für Arcadia Bay entschieden, kann und möchte aber in einem weiteren Durchgang unbedingt auch noch Chloe retten. Hab das damals für mich so entschieden, weil Chloe einfach in jeder Realität stirbt, sei es von Nathan erschossen, durch Krankheit oder eben durch den Sturm - oder irgendwann danach.

Ich fand die Bonusepisode und das Ende davon sehr schön und emotional, aber sie ändert letztendlich nichts an der Hauptentscheidung im Hauptspiel, weil die Versprechen, die in der Episode gemacht werden nur Schall und Rauch sind (vor LiS meldet sich ja Max nicht mehr und bricht quasi den Kontakt ab). Dementsprechend ändert sich für mich gar nichts an der Ausgangslage für LiS 1, ich kann immer noch beide Enden für mich akzeptieren. Eben so, wie es ein Prequel auch machen sollte.

Spoiler bezieht sich aus das Ende des Hauptspiels

Bin nach wie vor extrem gespalten bezüglich der letzten Entscheidung von Life is Strange. Aus erzählerischer Sicht und der Intention der Autoren folgend, macht es streng genommen nur Sinn Acradia Bay zu retten, da selbst Chloe und Max niemals wollen würden, dass die Stadt zugrunde geht. Allerdings macht es aufgrund meiner persönlichen Sicht und meiner Spielweise mehr Sinn sich eben für Chloe zu entscheiden. Verweise frech auf mein Fazit von vor über zwei Jahren und kopiere die relevanten Teile davon hierher.

Das Ende des Spiele oder die letzte Entscheidung

Ich entschied mich dafür Chloe zu retten, denn sie war mir wichtiger als Arcadia Bay. Darauf gehe ich später noch ein.

Allerdings habe ich mir nach dem Abspann des Spiels am nächsten Tag noch die zweite Option angesehen und Acradia Bay gerettet. Die Folge war, dass ich mich maßlos darüber geärgert habe, denn dies ist einfach eine bescheuerte Pseudoentscheidung gewesen. Man merkt finde ich ganz klar welches Ende die Entwickler favorisiert und auch als richtiges Ende beabsichtigt wurde. Nämlich die Stadt zu retten und Chloe zu opfern.

Wenn man zurückblickt muss man sagen, dass die ganze fünfte Episode und speziell die Albtraumsequenz eigentlich eines ist. Nämlich Forshadowing erster Klasse. Allles dreht sich darum Jefferson aufzuhalten und Chloe zu retten, aber egal was Max macht sie scheitert immer wieder auf Neue. Die Sequenz setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Die Charaktere beschuldigen Max eigentlich dafür sie umzubringen und genau dies tut sie dann eigentlich bei einem Ende auch. Es wirkt geradezu so, dass von Entwicklerseite versucht wurde den Spieler dazu zu bewegen und gar zu zwingen am Ende die Option zu wählen Acradia Bay zu retten, damit sie das aus ihrer Sicht richtige Ende bekommen.

Man merkt dies auch sehr gut an der Länge der anschließenden Sequenz. Rettet man Chloe umarmen sie sich und fahren danach durch Arcadia Bay. Aber sind wirklich alle tot? Das Diner steht noch und David war mit Jefferson in diesem Hochsicherheitskeller. Wie können die bitteschön gestorben sein? Zudem was ist mit Max Fähigkeit? Gibt es die noch? Stattdessen die Autofahrt und es ist aus.

Nimmt man jedoch die zweite Option bekommt man den für mich fast emotionalsten Moment des Spiel serviert als sich Chloe und Max noch einmal umarmen und Max am Ende einfach nur noch heult. Allein wie sie in der Toilette danach sitzt war für mich bewegen gemacht. Auch die anschließende Beerdigung noch einmal mit allen Charakteren. Diese Szene war auch deutlich länger als die der anderen Option. In Videoform wirkte sie auch nicht mehr so gut, weil ich schon aus dem Spiel herausgerissen war.

Hätte man dies anders lösen können? Ich denke ja, indem sich Chloe weigert die Entscheidung von Max zu akzeptieren und sich einfach erschießt. Dadurch hätte man auch die Grundannahme des Spiel ändern können, indem man ganz klar und deutlich zeigt, dass man zwar den Lauf der Dinge ändern kann, aber eben nicht sein Schicksal.
Allerdings hätte es dann auch Kritik gegeben, dass alle anderen Entscheidungen wertlos waren, aber das wären sie eigentlich so doer so, denn egal wie man sich entscheidet, sie sind wirkungslos, weil entweder alle tot sind oder man zum Anfang des Spiels zurückkehrt und alles nicht stattgefunden hat.

Aus diesen Gründen kam für mich auch nur ein Ende in Frage, nämlich Chloe zu retten. Denn was hätte ich ohne Chloe gemacht? Ich wäre weiterhin Max geblieben und exakt nichts hätte sich an mir geändert. Ich wäre weiterhin das unauffällige Mädchen geblieben. Ich wäre weiterhin irgendwann an meiner eigenen Arbeit verzweifelt. Und am allerentscheidensten für mich ist ich wäre weiterhin einsam gewesen.
Stattdessen habe ich meine BFF (wieder) gefunden. Ich habe etwas Neues entdeckt. Ich habe Abenteuer erlebt. Ich will dies nicht aufgeben, sondern ich will weiterhin neue Dinge entdecken, Abenteuer erleben und für meine BFF da sein. Deshalb viel es mir an dieser Stelle nicht schwer mich für Chloe zu entscheiden und auch zu Beginn der vierten Episode nicht schwer Chloe von ihrem Leid zu erlösen, denn das ist, was eine beste Freundin oder ein bester Freund einfach macht. Sie oder er akzeptiert die Entscheidung der anderen Person und hilft ihr dabei. Genau dies macht die Freundschaft zwischen Max und Chloe aus und so etwas kenne ich auch.

Bezüglich des Ende von Before the Storm

Werde morgen noch ausführlich etwas zum Spiel schreiben, nachdem ich Farewell beendet habe, aber vorab bin ich erneut erstaunt, dass es tatsächlich erneut eine 50:50 Entscheidung wurde. Diesmal habe ich das Ende auf mich kurz wirken lassen und vorhin noch das andere Ende angesehen. Ich habe mich tatsächlich dazu entschieden, Rachel die Wahrheit zu verheimlichen.

Jetzt ärgere ich mich massiv darüber, da ich tatsächlich fast alle Entscheidungen so getroffen habe, um zu erreichen, dass Rachel am Ende Sera doch trifft. Dafür hätte ich mich aber für die Wahrheit entscheiden müssen und dies habe ich nicht getan. Das ist jetzt blöd, aber ich akezptiere es, denn so ist das Leben nun einmal.
 
Bezüglich Ende BtS

Ich habe mich für die Wahrheit entschieden, aber sie hat ihre Mutter trotzdem nicht getroffen. Da muss noch was anderes zu dem Ende gehören.
 
Noch kein ausführliches Fazit? Wo ist mein Batman-Max-Revolvermeister oder Anarcho-Skeletulor64? Lasst ihr mich hängen? Ihr Banausen!

Im Grunde verweise ich auf mein Fazit zum Hauptspiel, wobei ich Hauptspiel eigentlich falsch finde, da beide Ableger hervorragend getrennt voneinander funktionieren.

Bezüglich der Technik und dem Gameplay hat sich nicht ganz so viel getan. Sicherlich fehlen Max "Superkräfte", allerdings hat mich dies nicht so sehr gestört. Im Gegenteil fand ich die Konsequenz der Handlungen umso spannender. Zumal es jetzt Rededuelle gab und je nachdem, ob man die andere Person überzeugen konnte, sind verschiedene Geschehnisse eben passiert oder nicht. Die Episoden fand ich auch einen Tick länger, da ich für die erste knapp 3,5 Stunden und für die beiden Weiteren jeweils fast 4 Stunden benötigt habe.

Zwar hat jetzt Deck Nine anstatt Dontnod Entertainment das Spiel entwickelt, allerdings merkt man dies kaum. Es sprüht immer noch den gleichen Charme und die Atmosphäre aus, wodurch es eine Art Wiedersehen oder nach Hause kommen war. Zudem gleich schon zu Beginn die erste Anspielung Twin Peaks. Was will man mehr? :X
Wer es nicht weiß, der Name der Band Firewalk ist der bekannte Satz Fire walk with me aus Twin Peaks.

Der große Pluspunkt des Spiels bleiben seine Charaktere. Jetzt kann man kritisieren, dass sie dieselben Modelle aus Life is Strange genommen haben, aber schlimm finde ich es dies nicht, da man auch die Entwicklungskosten bedenken muss. Selbst nach wenigen Minuten und in der Regel einem Dialog besitzen auch die neuen Figuren schon so viel Charakter und eine Lebendigkeit, dass man sie glaubt zu kennen. Das ist wirklich fast eine Einzigartigkeit, die ich so nur beispielsweise von Rockstar kenne. Ich finde es schwer dies genau zu beschreiben, da man es erlebt haben muss.
Genau dies ist die Stärke und die Schwäche anderer Entwickler. Jede noch so kleine Nebenfigur hat mehr von allem als alle Charaktere, die sich David Cage ausgedacht hat, dieser Stümper. Der sollte sich mal das Spiel ansehen, damit er weiß, was gutes Storytelling ist! (Obligatorische David Cage-Anspielung: CHECK!)


Genug der Vorrede denn jetzt wird gespoilert! Allerdings halte ich es kürzer als beim letzten Mal, da es im Wesentlichen die gleichen Punkte betrifft und ich nur die Unterschiede hervorheben möchte.


Beziehung Chloe - Rachel


Ich mochte die Beziehung zwischen Chloe und Rachel sehr gerne, da sie einen wie ich finde cleveren Trick anwenden. Chloe übernimmt die Rolle von Max und Rachel ist in gewisser Art Chloe aus dem chronologisch später stattfindenden Life is Strange. Ich fand es wirklich sehr amüsant, dass sie die Richtung beibehalten hat, indem Rachel als Lichtfigur für Chloe dient an der sie sich orientieren kann. Trotzdem besteht zwischen den beiden eine andere Dynamik als zwischen Max und Chloe. Genau dieser Unterschied sorgt dafür, dass man nicht einfach nur eine 1:1 Kopie bekommt, sondern etwas Eigenständiges.

Die Beziehung driftet auch etwas mehr in Richtung einer möglichen Liebesbeziehung ab, man denke an die Option des Kusses, aber dieser wurde von den Fans aus meiner Sichft falsch beziehungsweise überinterpretiert. Man darf nicht vergessen, dass es sich um 16-jährige Mädchen handelt. Zwischen diesen besteht eine andere Art von Beziehungen als zwischen Jungs. Darum sollte man nicht zu viel hinzudeuten. Ja es ist eine sehr enge Beziehung, aber auf einer persönlichen, vertraulichen Ebene und nicht zwangsläufig auf Liebesebene.

Ich finde auch die Entwicklung von Rachel Amber sehr interessant. Zu Beginn und in Life is Strange, wird sie immer als Angel bezeichnet, obwohl sie in Wahrheit in Fallen Angel oder sogar ein Death Angel ist. Nach außen die Fassade als brave Tochter und gute Schülerin, aber in Wahrheit ein drogensüchtiges, heimtückisches Miststück. Zu einer femme fatale fehlen ihr allerdings noch ein paar Charaktereigenschaften. Wobei der Name Rachel aus dem Hebräischen stammt und Mutterschaf bedeutet.
Übrigens ein netter Punkt am Rande. Sie hat am 22. Juli Geburtstag. Das ist der gleiche Tag, an dem Laura Palmer aus Twin Peaks Geburtstag hat.

Zudem finde ich Rachels Tattoo schrecklich. Vor allem warum am Bein, wenn sie vorher davon erzählt, dass sie die Narbe am Oberarm verstecken möchte? Macht finde ich aus Sicht der Handlung auch weniger Sicht als das von Chloe.


Prequel- gut oder schlecht?


Hier bin ich etwas unentschlossen, da ich beide Spiele wirklich sehr liebe. Es leitet sehr gut auf die späteren Geschnisse in Life is Strange hin. Insbesondere erfäht man einiges an Hintergrundinformationen bezüglich der Beziehung von Chloe und Frank sowie zu Nathan Prescott, dessen Vater auch endlich auftritt. Jedoch hat Before the Storm das Problem, dass es nicht zu 100 %, sondern nur zu ca. 95 % an die späteren Geschehnisse anschließt.

Beispielsweise habe ich mit Chloe meinen Frieden mit David gemacht, obwohl sie dann später total verkracht sind. Wo ist die Kritzelei am Kamin im Haus von Chloe, die Max für die Zeitreise benutzt? Ebenso frage ich mich, wo die Konsequenzen für Rachel, James Amber und Chloe sind. Da wird ein Wald angezündet, man kooperiert mit Verbrechern, bricht in das Haus des Staatsanwaltes ein, vernichtet Beweise und entwedet Bargeld. Warum hört man davon später nichts in Life is Strange? Warum kommen alle irgendwie davon?


Emotionalität


Wer mich kennt weiß, dass ich sehr nah am Wasser gebaut bin, weshalb es im Kino mit mir mitunter peinlich sein kann. (Was habe ich bei der letzten Szene von Der Herr der Ringe geheult und selbst heute noch.) Deshalb ging mir auch Life is Strange erneut sehr nahe, da ich erneut an so viele Szenen aus meinen eigenen Leben erinnert wurde, da diese alltäglichen Gefühle jeder kennt.

Ich liebe die Theaterszene aus der zweiten Episode, da sie mich selbst an meine Schulzeit erinnert, als ich in der Theatergruppe war. (Juhu, langweilige Fakten aus Ankylos Leben!) Ich fand die Szene auf der Bühne wirklich wunderschön, da ich Theater bis heute liebe und es aus meiner Sicht zu Unrecht vernachlässigt wird. Als Theaterdarsteller hat man nur einen Versuch für eine Szene, weshalb diese perfekt sein muss. Diese Konsequenz fand ich auf der Bühne perfekt dargestellt. Zum Glück war ich so intelligent und habe mir die Textpassagen von Chloe vorher abfotografiert (Das ist kein Cheaten, da man im Theater auch Hilfsmittel hat, um den Text zu wissen.), weshalb ich das Stück problemlos wusste. Fand sogar die deutschen Unteritel gelungen, da mit hell is empty tatsächlich gemeint ist, dass die Hölle hier ist. Kannte auch das Stück The Tempest von Shakespear nicht, aber fand die Szene trotzdem wunderschön.
Hat mich an unsere Aufführung von Faust erinnert als ich Mephisto spielen musste oder durfte.

Die schönste Szene war allerdings für mich zu Beginn in Episode 3 als Chloe und Rachel im Bett liegen und den künstlichen Sternenhimmel betrachten und dazu diese grandiose Musik spielt. Das war wirklich so emotional und menschlich, dass die Grenzen zwischen Realität und Virtualität verschwommen sind.

Trotzdem fand ich Life is Strange noch ein klein wenig emotionaler.

Die Bonusepisode Farewell ist gut gemacht, aber persönlich hätte ich sie nicht gebraucht. Da zu den Geschehnissen alles gesagt ist.


Als Fazit muss ich sagen, dass Before the Storm im Vergleich zu Life is Strange auf exakt dem gleichen Niveau agiert. Die Handlung ist nun growing up anstatt coming out of age. Genau diese veränderte Komponente führt dazu, dass sich das Spiel trotzdem sehr frisch anfühlt, da die Dialoge noch auf einem anderem Niveau sind, da Chloe nun eben erst 16 anstatt 19 ist. Dies hat man wirklich sehr gut eingefangen.

Ich möchte nicht sagen, was besser oder schlechter ist, da ich auch nicht sagen kann, ob ich beispielsweise meinen Sohn oder meine Tochter lieber habe. Die beiden Spiele haben mich einfach in ihren Bann gezogen und regieren deshalb auf der Liste meiner absoluten Lieblingsmedien ganz oben neben Sachen wie Max Payne, Twin Peaks, Gladiator, Mass Effect (1-3) oder Der Herr der Ringe. Solche Sachen kommen nur ganz, ganz selten raus und ich bin froh, dass es Life is Strange und Before the Storm gibt, da sie die Einzigartigkeit und Faszination besitzen, die Videospielen mittlerweile viel zu oft fehlt.


Kann die Spiele nur bedenkenlos empfehlen und jedem ans Herz legen, da sie unseren Alltag und unsere Vergangenheit aufzeigen und mich in wunderschönen Erinnerungen haben schwelgen lassen.
 
Ein Ableger wurde angekündigt "Captain Spirit"

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