Life Is Strange + Before the Storm Prequel

Das mal dazu. Jetzt spoilerfreies zu Episode 4: Für mich wahrscheinlich die schwächste Episode bis jetzt und es kam mir irgendwie auch sehr kurz vor, obwohl die Entwicklung länger dauerte als vorgesehen.

Bei mir war es mit vier Stunden bisher die längste Episode. Bei den ersten drei habe ich immer gute drei Stunden gebraucht.

Wer sich die Story versauen will liest ab hier weiter:
Hundesohn! Ich hab es gewusst, dieser Bastard. Ich habe Jefferson ja angeschwärzt, weil mir alles andere einfach zu offensichtlich war und siehe da: Du Hundesohn!
Ich hoffe ich kann den irgendwie sofort umbringen oder irgendetwas anderes anstellen.

Ich denke, genau da kommt aber das Selfie ins Spiel, das man zuvor mit Warren genau vor der Party gemacht hat.
Das deckt sich mit der Tommi Theorie und ich denke auch, dass man zu dem Zeitpunkt zurück reisen wird. Hätte spontan gesagt das passiert gegen Ende der Story und deshalb endgültig im Sinne von wir holen sie zurück wenn alles klar ist. Während ich das schreibe glaube ich aber fast es wird wie bei Episode 4 laufen und relativ früh passieren.

Immerhin bin ich nicht die einzige Person mit diesem Gedankengang. Hat mich schon während des Geschehens gewundert., weil es eben exakt genau das zweite Mal im Spiel ist.

Episode 4 ebenfalls sehr gut, aber hat stellenweise ein wenig Potenzial liegen lassen und war für mich auch extrem gestreckt.

Warum muss dieser Warren eigentlich immer meine Max anbaggern? Dachte und hoffte, dass sie eine ernsthafte Beziehung mit Chloe eingehen wird. Habe mich auch die ganze Zeit bemüht dies zu erreichen, denn die Chemie zwischen den beiden stimmt einfach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorab meine restlichen Entscheidungen.

Entscheidungen - Episode 3

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Entscheidungen - Episode 4

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Entscheidungen - Episode 5

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Zur Spielmechanik habe ich schon einiges gesagt, deshalb spare ich mir hierzu weitere Ausführungen. Stattdessen will ich noch ein wenig auf das Drumherum eingehen bevor ich zu meinen großen und übertriebenen Kritikpunkten komme und schließlich begründe, warum es für mich persönlich das beste Spiel seit Jahren ist.


Als Fan von Alan Wake, Twin Peaks und Twilight Zone, inkl. zahlreicher Anspielungen auf die TV-Serien, fand ich das Szenario in Oregon im Pazifischen Nordwesten sehr gelungen, da es eine Örtlichkeit ist, die sich super für atmosphärische Szenarien eignet. Leider sieht man ein bisschen wenig von typischen Wäldern, dafür jedoch umso mehr von der Küste. Die Schule und der Campus sieht auch gut umgesetzt auch wenn die Gebäude von innen stark begrenzt sind. Da hat sich Dontnod Entertainment Mühe gegeben und etwas ansprechendes auf die Beine gestellt.

Nicht so gut ist jedoch die Technik des Spiel. Grafisch ist es noch okay, aber stellenweise hatte ich meine Probleme. Sicherlich spielt die Optik bei einem Adventure eine untergeordnete Rolle, aber das heißt nicht, dass es nicht gut aussehen darf. Als Paradebeispiel kann man Chloes Tattoo (kein Spoiler!) nehmen. In dieser Szene geht es noch, aber anfangs dachte ich mir, was ist dem Tätowierer denn da für ein Unfall passiert. Sah wirklich nicht gut aus. Das ist vor allem schade, da es durchaus wichtige Schlüsselszenen des Spiels (Tattoo als Artwork) darstellen soll. Auch Emotionen leiden ein wenig darunter, gerade was die Darstellung von Mimik angeht.

Der große Unterschied zu den Adventure von Telltale ist, dass Telltale Charaktere benutzt um eine Geschichte zu erzählen. Gerade bei The Walking Dead ist mir aufgefallen, dass manche Figuren nur kurz wirklich von Bedeutung waren, um die Story voranzutreiben. Dagegen gehen die Franzosen den anderen Weg. Sie benutzen die Geschichte von Life is Strange um Charaktere wie Max, Chloe, Nathan, Joyce, Warren, etc. rüberzubringen und deren Verhältnis steht im Vordergrund des Spiels. Das ist nicht besser oder schlechter, aber ein anderer Ansatz.
Auf jeden Fall kann man den Verantwortlichen hoch anrechnen, dass sie wirklich tausendmal mehr Ahnung von Geschichte haben als David Cage mit seinem Pseudomist. Ich halte David Cage wirklich für einen hervorragenden Designer und auch Präsentanten seiner Produkte, aber als Drehbuchautor hat er für mich einfach versagt. Diese Aufgabe sollte er anderen Leuten überlassen.


Dann wollen wir mal zu meinen drei Kritikpunkten kommen. Ab jetzt wird ordentlich gespoilert.

Achievements/Trophäen des Spiels


Ich bin weder Freund noch Feind von Achievements bzw. Trophäen. Wenn es passt und ich Spaß habe, dann sammle ich sie gerne. Fand auch in Ordnung, dass im Spiel eigentlich alle durch bloßes Durchspielen freigeschaltet werden können und der Großteil einfach darin besteht die optionalen Fotos zu schießen. Mit diesen hatte ich jedoch ein riesengroßes Problem.

Bei Episode 1-4 sage ich auch gar nichts, aber in Episode 5 empfand ich die einfach als so unpassend und einfach hirnrissig. Max befindet sich in einem Albtraum oder weiß gar nicht was sie zu tun hat. Was macht sie also? Richtig sie macht Fotos. An dieser Stelle hätte man darauf verzichten sollen, einfach weil es ab einem gewisse Punkt unpassend war und für mich nicht mehr zur Handlung gepasst hat.

Das ist nur ein kleiner Störfaktor der mir aufgefallen ist. Für die meisten dürfte es auch kein Problem gewesen sein, aber ich empfand es einfach als überflüsssig diesem Punkt.


Ein zentrales Motiv des Spiels


Ein sehr zentrales Motiv des Spiels war sicherlich der Fall um Rachel Amber und die Taten von Jefferson (Arschloch!) und Nathan, für den ich sogar ein wenig Sympathie aufbringen konnte, weil er eigentlich nur ein Junkie bzw. an einer starken psychischen Krankheit leidet. An diesem Punkt fehlte den Entwicklern meiner Meinung nach der Mut.

Es ging nämlich nicht um die Komponente der Fotographie, sondern fand ich auch um eine stark sexuelle Komponente, wenn nicht sogar Vergewaltigung. Zumindest hatte ich das Gefühl dies ansatzweise zu spüren. Beispielsweise als Chloe von ihrem Drogenkonsum mit Nathan berichtet. Fotos gab es doch keine? Also war für mich der logische Schritt, ob er sich an ihr vergangen hat. Leider schweigt sich das Spiel hierzu komplett aus.

Ich weiß nicht woran es liegt, aber hätte man tatsächlich solch ein heikles Thema eingebaut wäre es womöglich ein Skandal gewesen. Ein Spiel, das offen Vergewaltigung und Mord anspricht? Dass muss ein frauenfeindliches Spiel sein. So würde für mich der allgemeine Ton der Presse aussehen.
Stattdessen hätte ich gejubelt, nicht weil ich Vergewaltigung und Mord geil finde, sondern da ein Spiel diesen Schritt wagt und offen mit diesem Thema umgeht. Wie großartig und offen wäre dies gewesen? Dadurch würde man sogar zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können, denn einerseits bricht man das Tabu darüber zu sprechen und gleichzeitig hätte man zeigen können wie minderwertig und verabscheuungswürdig die Taten von Jefferson und Nathan sind. Man gibt ihnen ein Gesicht aber gleichzeitig nimmt man ihnen dieses sofort wieder und zeigt wie hässlich es ist.


Das Ende des Spiele oder die letzte Entscheidung


Ich entschied mich dafür Chloe zu retten, denn sie war mir wichtiger als Arcadia Bay. Darauf gehe ich später noch ein.

Allerdings habe ich mir nach dem Abspann des Spiels am nächsten Tag noch die zweite Option angesehen und Acradia Bay gerettet. Die Folge war, dass ich mich maßlos darüber geärgert habe, denn dies ist einfach eine bescheuerte Pseudoentscheidung gewesen. Man merkt finde ich ganz klar welches Ende die Entwickler favorisiert und auch als richtiges Ende beabsichtigt wurde. Nämlich die Stadt zu retten und Chloe zu opfern.

Wenn man zurückblickt muss man sagen, dass die ganze fünfte Episode und speziell die Albtraumsequenz eigentlich eines ist. Nämlich Forshadowing erster Klasse. Allles dreht sich darum Jefferson aufzuhalten und Chloe zu retten, aber egal was Max macht sie scheitert immer wieder auf Neue. Die Sequenz setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Die Charaktere beschuldigen Max eigentlich dafür sie umzubringen und genau dies tut sie dann eigentlich bei einem Ende auch. Es wirkt geradezu so, dass von Entwicklerseite versucht wurde den Spieler dazu zu bewegen und gar zu zwingen am Ende die Option zu wählen Acradia Bay zu retten, damit sie das aus ihrer Sicht richtige Ende bekommen.

Man merkt dies auch sehr gut an der Länge der anschließenden Sequenz. Rettet man Chloe umarmen sie sich und fahren danach durch Arcadia Bay. Aber sind wirklich alle tot? Das Diner steht noch und David war mit Jefferson in diesem Hochsicherheitskeller. Wie können die bitteschön gestorben sein? Zudem was ist mit Max Fähigkeit? Gibt es die noch? Stattdessen die Autofahrt und es ist aus.

Nimmt man jedoch die zweite Option bekommt man den für mich fast emotionalsten Moment des Spiel serviert als sich Chloe und Max noch einmal umarmen und Max am Ende einfach nur noch heult. Allein wie sie in der Toilette danach sitzt war für mich bewegen gemacht. Auch die anschließende Beerdigung noch einmal mit allen Charakteren. Diese Szene war auch deutlich länger als die der anderen Option. In Videoform wirkte sie auch nicht mehr so gut, weil ich schon aus dem Spiel herausgerissen war.

Hätte man dies anders lösen können? Ich denke ja, indem sich Chloe weigert die Entscheidung von Max zu akzeptieren und sich einfach erschießt. Dadurch hätte man auch die Grundannahme des Spiel ändern können, indem man ganz klar und deutlich zeigt, dass man zwar den Lauf der Dinge ändern kann, aber eben nicht sein Schicksal.
Allerdings hätte es dann auch Kritik gegeben, dass alle anderen Entscheidungen wertlos waren, aber das wären sie eigentlich so doer so, denn egal wie man sich entscheidet, sie sind wirkungslos, weil entweder alle tot sind oder man zum Anfang des Spiels zurückkehrt und alles nicht stattgefunden hat.


Genung der Nörgelei und jetzt zum Punkt, dass es für mich das beste Spiel seit Jahren ist.

Dafür muss ich jetzt Erklärungsarbeit leisten und sagen, was für mich meine besten Spiele ausgemacht haben. Diese Spiele haben mich nicht allein aufgrund ihres Gameplays, ihrer Handlung oder ihrer Optik überzeugt, sondern weil sie mich auf einer persönlichen Ebene angesprochen, getroffen und mitgenommen haben. Hier muss ich jetzt auch wieder differenzieren, denn The Walking Dead hat mich auch sehr angesprochen, getroffen und mitgenommen, aber nicht auf dieser persönlichen Ebene, sondern auf die Art und Weise, dass ich mich mit dem Charakter identifizieren konnte. Dagegen haben es Spiele wie Max Payne oder Alan Wake erreicht, dass ich mich in der Hauptfigur erkannt habe. Hoffentlich wird klar was ich meine, was dies essentiell ist, wenn nicht einfach noch einmal nachfragen. Genau diesen feinen Unterschied hat nämlich Life is Strange bei mir erreicht.

Maxine Caulfield ist nicht die beliebteste Schülerin, aber auch nicht direkt das Opfer von sämtlichen Angriffen und wird auch nicht systematisch gemobbt. Stattdessen ist sie eine eher ruhige, unauffällige Person, aber stets freundlich zu allen ihren Mitmenschen. Sie geht akribisch ihrer Arbeit nach, steht dieser sehr selbstkritisch gegenübe und kann nie wirklich zu 100% zufrieden damit sein.

Genau so ging es mir zu Schulzeiten auch. Ich wollte nie der beliebteste Klassenkamerad sein, der allen imponiert und klasenübergreifend bekannt ist. Das lag mir einfach komplett fern. Hatte auch oft das Gefühl, dass ich irgendwie nicht zu 100% dazu passe und anders bin. Deshalb kommt es nicht von ungefähr, dass CM Punk mein großes Vorbild war, ist und immer sein wird. Dadurch kam ich mit Straight Edge und Punk in Berührung. Habe mir auch aus Spaß einmal die Fingernägel schwarz lackiert. Eigentlich wurden sie mir viel eher lackiert der langweiligen Unterrichtsstunde in Wirtschaft & Recht und der Banknachbarin sei Dank.
Somit kann ich auch die Brücke zu Chloe Price schlagen. Ich kann ihre Mentalität als Punkerin sehr gut verstehen und nachvollziehen, warum sie zu dem geworden ist, was sie ist und sein will. Zudem hätte ich mir damals als Schüler und womöglich auch heute noch so eine Freundin oder einen Freund als BFF einfach nur gewünscht, da sie es schafft die Unsicherheit und Makel von Max zu überdecken, aber auch gleichzeitig schafft ihre eigenen Fehler durch Max ein Stück weit auszubügeln.

Aus diesen Gründen kam für mich auch nur ein Ende in Frage, nämlich Chloe zu retten. Denn was hätte ich ohne Chloe gemacht? Ich wäre weiterhin Max geblieben und exakt nichts hätte sich an mir geändert. Ich wäre weiterhin das unauffällige Mädchen geblieben. Ich wäre weiterhin irgendwann an meiner eigenen Arbeit verzweifelt. Und am allerentscheidensten für mich ist ich wäre weiterhin einsam gewesen.
Stattdessen habe ich meine BFF (wieder) gefunden. Ich habe etwas Neues entdeckt. Ich habe Abenteuer erlebt. Ich will dies nicht aufgeben, sondern ich will weiterhin neue Dinge entdecken, Abenteuer erleben und für meine BFF da sein. Deshalb viel es mir an dieser Stelle nicht schwer mich für Chloe zu entscheiden und auch zu Beginn der vierten Episode nicht schwer Chloe von ihrem Leid zu erlösen, denn das ist, was eine beste Freundin oder ein bester Freund einfach macht. Sie oder er akzeptiert die Entscheidung der anderen Person und hilft ihr dabei. Genau dies macht die Freundschaft zwischen Max und Chloe aus und so etwas kenne ich auch.

Deshalb war Max Caulfield ich und ich erlebte ein mögliches Szenario, das in meinem Leben auch hätte passieren können. Denn die Frage was wäre, wenn kennt doch irgendwie jeder.
Was wäre passiert, wenn ich mich in der fünften Klasse nicht auf die linke Seite, sondern auf die rechte Seite gesetzt hätte? Oder in dieser Situation eine andere Person angesprochen hätte? Oder nach der Schule fest zum Bund gegangen wäre? Wäre ich dann heute hier? Wo und wie würde ich leben?

Persönlich glaube ich an so etwas wie Schicksal, weshalb ich auch die Prämisse des Spiels teile, dass man zwar Verläufe beeinflussen kann, aber das Ende und somit sein Schicksal nicht. Aus diesen Gründen hat mich Life is Strange angesprochen, getroffen und mitgenommen.

Nach über 90 Minuten ist jetzt doch ein sehr langer Text zusammen gekommen und ich bin fast ein wenig stolz auf mich. Aber nur fast. Den persönlichen Teil kann man getrost ignorieren.
 
So, ich hab es auch endlich geschafft. Ein tolles, wirklich hervorragendes Adventure, das insbesondere die Titel von Telltale, die inzwischen eine gewisse Ermüdung zeigen, in ihre Schranken verweist. Hier ist man nämlich weniger eingeengt als in den Titeln besagten Entwicklers, sondern in den jeweiligen Abschnitten weitaus ungebundener. Schönes Ding!
Und stets hat man die Möglichkeit, nach Gutdünken zu entscheiden und zu handeln, manche Dinge liegen auf der Hand, andere, größere Entscheidungen sind aber - typisch für Videospiele dieser Art - klassische Zwickmühlen, bei der es nie die zufriedenstellende Lösung gibt.

Den Einstieg empfand ich schwer. Schließlich spielt man Max, eine Schülerin an einer elitären High School (in einer Küstenstadt im amerikanischen Nordwesten). Die steckt in einer Welt, die ich eher gemieden habe. Das heißt Partys, nervige Cliquen, Selbstfindung, aktuelle Trends, Mobbing ... bla, bla, bla. Auch Max' große Passion, das Fotografieren macht's mir nicht einfacher, da ich - obwohl ich die Ästhetik einer guten Fotografie durchaus zu schätzen weiß - mich einfach nicht dafür erwärmen kann. Die Tatsache, das Max ein Geek/Nerd (was ist da eigentlich der Unterschied?) ist, bzw. sich als solchen bezeichnet wirkte auch nicht sonderlich viel besser, sondern zusammen mit seinen vielen popkulturellen Aufzählungen eher anbiedernd als wirklich sympathisch.

Erst nachdem sich die Handlung entfaltet (und die Einflüsse der Popkultur beginnen subtiler zu werden) fängt das Spiel an sympathisch zu werden. Was sich da entfaltet ist ein ambitionierter Mix aus Twilight Zone, Twin Peaks und irgendwas aus der Sparte "Coming of Age" (vielleicht Der Frühstücksclub?) mit einer dicken Prise Mystery (sowie einem höchst eigenen stimmigen Grafikstil und einem sehr schönen Soundtrack)!
Plus Zeitreisen, da Heldin Max entdeckt mit einer simplen Handbewegung die Zeit manipulieren zu können. Wieso auch immer. Obendrein macht sie später den Ashton Kutcher in Butterfly Effect.


Die oben erwähnte Möglichkeit zur Zeitmanipulation erlaubt allerhand Schindluder damit zu treiben und gewährt etwas, das den Telltale-Titeln mangelt: Rätsel.
Zu Beginn sind sie ein wenig überfordernd, immerhin kommt es recht selten vor, dass ein Titel erfordert vierdimensional zu denken, doch den Dreh hat man nach dem ersten Mal raus und daraufhin versäumt es das Spiel zum Großteil fordernd zu bleiben. Schade eigentlich.
Die Handlung entwickelt schnell eine starke Sogwirkung, die einen nicht mehr loslässt. Nichtsdestotrotz hat sie in meinen Augen durchaus einige Mängel aufzuweisen. Die da wären:
Es wird nie geklärt, woher Max ihre Kräfte bezieht, oder wieso genau das Universum auf eine Veränderung der Zeitlinie mit einer Vielzahl Phänomenen reagiert, die letztendlich zur Zerstörung der ganzen Stadt führen. Das ganze schlicht mit Wink auf die Chaostheorie, bzw. den Schmetterlingseffekt erklären zu wollen ist schwach.
Außerdem wird ein gewisser Determinismus angedeutet, in dem Chloe, deren Tod anfangs verhindert wurde, wieder und wieder in lebensgefährliche Situationen kommt, als wolle die Welt ihren nicht eingetretenen Tod korrigieren, andererseits scheint die Sache letztendlich mit der Zerstörung der Stadt durch den heraufbeschworenen Tornado gegessen zu sein.
Das Universum wirkt auf mich stilisiert zum Wohl der Handlung, ohne dabei irgendeiner wirklich logischen Gesetzmäßigkeit zu folgen. Das macht die Handlung des Spiels aber nun wirklich nicht schlecht, es ist allerhöchstens ein unschön gesetztes i-Tüpfelchen.
Auch wenn ich es für eher schwach halte, dass der Psycho und vermeintliche Strippenzieher, der immerhin vier Kapitel lang gejagt wurde, einfach als tot deklariert und vom eigentlichen Mastermind abgelöst wird. Lahm! Da hätte mindestens ein On-Screen-Tod drin sein müssen! Ich frag mich ebenfalls wieso die letzte Etappe zu einem wirren, mitreißenden Fiebertraum ausartet, der stark an Batmans Angstgashalluzinationen aus Arkham Asylum erinnert. Ist natürlich gut gemacht und mitreißend, aber warum genau hat sie diese ... "Träume"?

Überhaupt hat Life is Strange sehr viel gemein mit dem Visual Novel Steins;Gate, den ich derzeit auf der PS Vita "lese".
In beiden Spielen geht es um Jugendliche, es wird umfangreich die Zeit manipuliert, man versucht die beste Freundin vor dem Tode zu bewahren und versucht die Zukunft zu verändern (in Steins;Gate eine unterdrückende Dystopie in der Zukunft, in Life is Strange ein riesiger Wirbelsturm).
Nur schafft es Steins;Gate nicht nur viel mehr Themen anzusprechen, sondern sämtliche angesprochenen Themen viel besser zu beleuchten (auch wenn es dort ebenfalls Ungereimtheiten gibt, aber das lässt sich bei dem Thema wohl nur schwer vermeiden).
Und das find ich persönlich ein wenig schade bei Life is Strange. Es gab noch Luft nach oben (wenn auch wenig) und ein paar Sachen, die einfach zu kurz kamen und kaum angesprochen wurden. Aber das ist natürlich Meckern auf hohem Niveau. Wie bei mir halt üblich.


Hier übrigens meine persönlichen Entscheidungen!
Episode 1:


Episode 2:


Episode 3:


Episode 4:


Episode 5:



Auffällig ist, dass ich hier den Joel aus The Last of Us mache. Das Mädchen retten, und den Rest praktisch verdammen. Es erschien mir einfach richtig so, ansonsten wäre ja so ziemlich alles wofür man sich den Allerwertesten aufgerissen hat umsonst gewesen. Das die Entwickler darüber anders denken, macht ein Vergleich der Endsequenzen jedoch überdeutlich und der Verlauf der Handlung an sich. Aber hey, wenn man mir die Wahl lässt, ergreif ich sie auch, dann ist mir persönlich auch Latte, was die Entwickler im Sinn hatten! Und wenn man schon mehrere Enden einbaut, sollte man diese auch anständig in die Handlung einbetten, das geschieht hervorragend in GTA 5, und weniger gut hier in Life is Strange.

PS: Das der Lehrer böse war, kam mir nicht in den Sinn. Hab aber auch nicht drüber nachgedacht. %)

Entschuldigt die vielen Spoilerklammern aber ich persönlich halte den Beitrag in der Form für am sinnvollsten.
Und das Einfügen der Bilder als Vorschau hielt ich ebenfalls für schlauer, da 1080p in einem Forum eben ein wenig groß und nervig sein kann.

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Nur schafft es Steins;Gate nicht nur viel mehr Themen anzusprechen, sondern sämtliche angesprochenen Themen viel besser zu beleuchten (auch wenn es dort ebenfalls Ungereimtheiten gibt, aber das lässt sich bei dem Thema wohl nur schwer vermeiden).
Und das find ich persönlich ein wenig schade bei Life is Strange. Es gab noch Luft nach oben (wenn auch wenig) und ein paar Sachen, die einfach zu kurz kamen und kaum angesprochen wurden. Aber das ist natürlich Meckern auf hohem Niveau. Wie bei mir halt üblich.

Hab die beiden Spiele zufälligerweise auch zeitgleich gezockt und kam ziemlich zum gleichen Schluss. Die Story ist einfach nochmal ein ganzes Stück komplexer und die Thematik der Zeitreisen und ihre möglichen Folgen (Butterfly Effect etc) werden überzeugender und aus mehr Blickpunkten beleuchtet.
Allerdings muss ich sagen dass mich die Szene mit Chloe im Rollstuhl und die folgenden Abschnitte völlig fertig gemacht haben. Schlimmer als alles in Steins;Gate.

Die Handlung entwickelt schnell eine starke Sogwirkung, die einen nicht mehr loslässt. Nichtsdestotrotz hat sie in meinen Augen durchaus einige Mängel aufzuweisen. Die da wären:
oder wieso genau das Universum auf eine Veränderung der Zeitlinie mit einer Vielzahl Phänomenen reagiert, die letztendlich zur Zerstörung der ganzen Stadt führen. Das ganze schlicht mit Wink auf die Chaostheorie, bzw. den Schmetterlingseffekt erklären zu wollen ist schwach.
Außerdem wird ein gewisser Determinismus angedeutet, in dem Chloe, deren Tod anfangs verhindert wurde, wieder und wieder in lebensgefährliche Situationen kommt, als wolle die Welt ihren nicht eingetretenen Tod korrigieren, andererseits scheint die Sache letztendlich mit der Zerstörung der Stadt durch den heraufbeschworenen Tornado gegessen zu sein.

Auch wenn es als Begründung tatsächlich recht schwach ist sehe ich doch genau die Symbolik der Chaostheorie als zentralen Storymechanismus.
Im Grunde ist Chloe dazu bestimmt zu sterben und nichts weiter passiert. Max hat diesen Tagtraum des Tornados, der so etwas wie eine self-fulfilling prophecy wird. Sie fängt an mit der Zeit rumzuspielen und Dinge zu verändern und dadurch kommt es dann erst zum Tornado als schlimmsten Ausgang. Und als sie Chloe vor ihrem (wahren) vorherbestimmten Tod bewahrt setzt sie den Schmetterlingseffekt in Gang (seeehr subtil mit dem Schmetterling angedeutet). Das Universum versucht das dann in Folge immer wieder zu korrigieren und jedes Mal wenn man sie wieder rettet kommt eine neues verrücktes Naturphänomen.
Schlussendlich läuft es dann darauf hinaus: Wie weit würdest du gehen und was würdest du alles opfern um sie zu retten. (Ich hab die Stadt übrigens auch verdammt - Scheiss auf die Leute, ich will Chloe! haha)

Steins;Gate Spoiler:
Ist da ja sehr ähnlich. Erst spielst du nur mit deiner Macht rum, versuchst deinen Freunden zu helfen etc und wirst dann mit den krassen Konsequenzen konfrontiert. Und von da an geht es darum all das Gute(?) was du gemacht hast wieder rückgänging zu machen, deine Freunde zu verdammen und zu sehen was du alles opfern würdest um Mayuri (und Kurisu) zu retten. Besonders einige von den schlechten Enden sind da schon verdammt düster. *hust* die Zeitschleife mit Suzuha - rapey rape fantasy *hust*
 
Allerdings muss ich sagen dass mich die Szene mit Chloe im Rollstuhl und die folgenden Abschnitte völlig fertig gemacht haben. Schlimmer als alles in Steins;Gate.
Also ich persönlich fand Psycho-Nae eine Ecke gruseliger als Rollstuhl-Chloe. :B
Übrigens, beim Spielen hatte der Abschnitt in meinen Augen tatsächlich etwas leicht überflüssiges an sich. Klar, er demonstriert ganz gut das Prinzip des Schmetterlingseffekts, aber die eigentliche Handlung wird im Prinzip an dieser Stelle beiseite geschoben und in keinster Weise vorangetrieben (später merkt man, dass das quasi die Vorbereitung für das wilde Realitätshüpfen in Episode 5 ist, aber das konnte man da ja noch nicht wirklich wissen). Ich finde es übrigens auch wieder Schade, dass Max' komplett verändertes Schulumfeld nur flüchtig am Anfang und in Form von einigen Textnachrichten angedeutet wurde, das war so herrlich unangenehm, da hätte ich mich zu gerne stärker mit rumgequält! ;D

Auch wenn es als Begründung tatsächlich recht schwach ist sehe ich doch genau die Symbolik der Chaostheorie als zentralen Storymechanismus.
Im Grunde ist Chloe dazu bestimmt zu sterben und nichts weiter passiert. Max hat diesen Tagtraum des Tornados, der so etwas wie eine self-fulfilling prophecy wird. Sie fängt an mit der Zeit rumzuspielen und Dinge zu verändern und dadurch kommt es dann erst zum Tornado als schlimmsten Ausgang. Und als sie Chloe vor ihrem (wahren) vorherbestimmten Tod bewahrt setzt sie den Schmetterlingseffekt in Gang (seeehr subtil mit dem Schmetterling angedeutet). Das Universum versucht das dann in Folge immer wieder zu korrigieren und jedes Mal wenn man sie wieder rettet kommt eine neues verrücktes Naturphänomen.
Schlussendlich läuft es dann darauf hinaus: Wie weit würdest du gehen und was würdest du alles opfern um sie zu retten. (Ich hab die Stadt übrigens auch verdammt - Scheiss auf die Leute, ich will Chloe! haha)
Ach ja, das "subtile Andeuten" mit einem Schmetterling, der so blau ist, wie das Haar von Chloe. %)

Steins;Gate Spoiler: besonders einige von den schlechten Enden sind da schon verdammt düster. *hust* die Zeitschleife mit Suzuha - rapey rape fantasy *hust*
Genau das hat mir übrigens ein wenig gefehlt. In Steins;Gate stumpft man zeitweise komplett ab, so sehr, dass sogar das eigene Ziel komplett bedeutungslos wird. Das gab es in Life is Strange gar nicht, Max wird im Laufe lediglich ein wenig reifer, selbstbewusster und durchsetzungsfähiger. Coming of Age eben.
So ein schöner Anflug von Gottkomplex fehlt völlig, der sich aus den Kräften und der daraus resultierenden Macht ergeben müsste. Die Tatsache, dass man tun und lassen kann was man will und es nachher notfalls einfach nochmal probieren kann korrumpiert hier höchstens den Spieler. Aber für sowas war wohl einfach zu wenig Zeit vorhanden. Der Plot war sowieso recht straff mit seinen fünf Episoden.

Gibt's eigentlich was schöneres als Diskussionen, die sich völlig in Spoilerklammern hüllen? :B
 
So, da bin ich. Mit ein bisschen Verspätung, aber jetzt kann's losgehen. :]

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Hab eben Episode 1: Chrysalis von Life is Strange durchgespielt. An einem Stück.

Und ich weiß nicht, wie lange dieser Brocken gebraucht hat. Mindestens drei Stunden, eher dreieinhalb. War aber die Zeit wert, würd ich sagen. Also, die Charaktere sind authentisch, das ist mal viel wert. Und die Story gibt bislang auch was her.
Highlight des Spiels ist tatsächlich aber im Moment noch der Soundtrack, der ist richtig gut.

Ja, ich kann natürlich noch nicht allzu viel zum Spiel sagen. Die nächste Episode ist dann fällig, wenn ich wieder 3-4 Stunden am Stück Zeit habe. Könnte am Dienstag drin sein, eventuell.


Meine Entscheidungen für Episode 1: Chrysalis:
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Du hast die Zicke getröstet? Und die Schuld auch noch auf dich genommen?
Boah, was bist du denn für ein barmherziger Samariter? :B
Und jetzt muss ich dich noch als Selfie-Hipster bezeichnen, weil das die Lieblingsbeleidigung des Spiels war. Bescheuerte Beleidigung.

Irgendwie hat sie mir leid getan. :(

Das gilt nicht für Kate die blöse Kuh. Habe anstatt einzugreifen ein Beweisfoto geschossen und dann hat die mich blöd angemacht. Dise Anit-Selfie-Hipster. :pissed:
 
Irgendwie hat sie mir leid getan. :(

Das gilt nicht für Kate die blöse Kuh. Habe anstatt einzugreifen ein Beweisfoto geschossen und dann hat die mich blöd angemacht. Dise Anit-Selfie-Hipster. :pissed:
Die Mobberin hat dir Leid getan, aber deren Opfer nicht? Herrlich, ich schmeiß mich weg! :B
Ich kann immerhin sagen, dass meine Max Batman war! Peinigerin der Peiniger, Schützer der Unschuldigen, Verborgen in Schränken! Nananana, Batmax! Und ihr Partner Robin, der Wunderpunk! :X
 
Wofür hältst du mich denn? Das ist nach der ersten Episode total lesbar! ;(

Ja, okay. Diesen Spoiler hab ich ja sogar noch gelesen. ;)

Du hast die Zicke getröstet? Und die Schuld auch noch auf dich genommen?
Boah, was bist du denn für ein barmherziger Samariter? :B
Und jetzt muss ich dich noch als Selfie-Hipster bezeichnen, weil das die Lieblingsbeleidigung des Spiels war. Bescheuerte Beleidigung.

Bei dir, Ankylo, hab ich bei "blöde Kuh" aber abbrechen müssen. Weil ich nämlich Kate noch überhaupt nicht einschätzen kann. Und jetzt muss ich deshalb erstmal aufhören, hier weiterzulesen.
 
Die Mobberin hat dir Leid getan, aber deren Opfer nicht? Herrlich, ich schmeiß mich weg! :B
Ich kann immerhin sagen, dass meine Max Batman war! Peinigerin der Peiniger, Schützer der Unschuldigen, Verborgen in Schränken! Nananana, Batmax! Und ihr Partner Robin, der Wunderpunk! :X

NICHT LESEN SKELETULOR64!

Mag sein, dass Vicotoria in Episode 1 ein Arschloch ist, aber so sind doch Mädchen nun einmal untereinander. Außerdem war ihre Designerkleidung versaut, da konnte ich ein wenig mitfühlen.

Bei den beiden hatte ich immer auf ein wenig Lesbenaction gehofft. :B

Bei dir, Ankylo, hab ich bei "blöde Kuh" aber abbrechen müssen. Weil ich nämlich Kate noch überhaupt nicht einschätzen kann. Und jetzt muss ich deshalb erstmal aufhören, hier weiterzulesen.

War die Einschätzung nach der ersten Spielstunde. :B
 
Nicht lesen vor Spielende!
Mag sein, dass Vicotoria in Episode 1 ein Arschloch ist, aber so sind doch Mädchen nun einmal untereinander. Außerdem war ihre Designerkleidung versaut, da konnte ich ein wenig mitfühlen.

Bei den beiden hatte ich immer auf ein wenig Lesbenaction gehofft. :B
Schön und gut, aber Victoria bleibt doch auch ein blödes, intrigantes Miststück. Auch im Vergleich zu anderen Mädels. Es sei denn, wir reden jetzt von richtigen Mädesl, da bin ich nicht so gut unterrichtet, wie die sich in ihrer natürlichen Umgebung verhalten. :B

Lesbe ist übrigens ein sehr gutes Stichwort! Ich versteh nämlich bis heute nicht, wieso dieser Mädchenkuss zwischen Max und Chloe in Episode 3 Max im Arcadia-Bay-Ende zur Lesbe gemacht hat. Völlig bescheuert! :rolleyes:
 
Gut, und ich geb euch direkt wieder Gesprächsbedarf, denn auch Episode 2: Out of Time hab ich heute durchgespielt. :]

Das Spiel ist großartig. Egal, wenn das Gameplay mal nicht prickelnd ist, solange das Spiel anderweitig unterhalten kann. Wer meine Texte ein bisschen verfolgt hat - auch in letzter Zeit wieder -, der wird festgestellt haben, dass es mir in erster Linie um Unterhaltung geht. Und die kann auf verschiedene Arten entstehen. In diesem Fall stelle ich fest, dass ich für eine Zeitspanne von vielleicht 2-3 Stunden mehr oder weniger diese Welt verlassen habe und stattdessen in einer anderen Welt war. Und das ist für mich was besonderes, insofern ist Life is Strange tatsächlich was besonderes.

Das Spiel hat's mal wieder geschafft, mich mitzureißen, mich mit den Charakteren fühlen zu lassen und hat mich auch ein Stück weit zum Nachdenken angeregt. Wie gesagt, Unterhaltung kann sehr unterschiedlich aussehen: Auch der Duke - ja, Duke Nukem Forever - hat einen exzellenten Unterhaltungswert. Auch da kann ich super abschalten. Das ist dann die stumpfe Unterhaltung.
In diesem Fall ist es vielleicht Unterhaltung mit mehr Anspruch. Eine fesselnde Story, die mir auch noch das Gefühl gibt, dass mehr dahinter steckt. Klar, die dunklen Geheimnisse von Arcadia Bay kenne ich ja eh noch nicht, so kann man's auch verstehen. ;)
Wie man es dreht und wendet, das Spiel reißt mich mit.

Der Soundtrack tut sein Übriges. Chapeau!



Und hier noch meine Entscheidungen zu Episode 2: Out of Time:
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Das Spiel hat's mal wieder geschafft, mich mitzureißen, mich mit den Charakteren fühlen zu lassen und hat mich auch ein Stück weit zum Nachdenken angeregt. Wie gesagt, Unterhaltung kann sehr unterschiedlich aussehen: Auch der Duke - ja, Duke Nukem Forever - hat einen exzellenten Unterhaltungswert. Auch da kann ich super abschalten. Das ist dann die stumpfe Unterhaltung.
In diesem Fall ist es vielleicht Unterhaltung mit mehr Anspruch. Eine fesselnde Story, die mir auch noch das Gefühl gibt, dass mehr dahinter steckt. Klar, die dunklen Geheimnisse von Arcadia Bay kenne ich ja eh noch nicht, so kann man's auch verstehen. ;)
Wie man es dreht und wendet, das Spiel reißt mich mit.
Ich als Spaßbremse vom Dienst schreite mal ein und erkenne Life is Strange mal eben seinen Anspruch ab. Die Figuren sind toll geschrieben, keine Frage. Aber irgendwelche Verweise auf den Schmetterlingseffekt und ein bisschen Scifi reicht in meinen Augen nicht. Letztendlich fand ich das Spiel nicht anspruchsvoller als Doctor Who. %)
Nichts gegen Doctor Who. Ich find Capaldi toll!

Aber das ist natürlich mal wieder Meckern auf hohem Niveau von mir.
 
Episode 3: Was habe ich nur gemacht?!

Und ich frage mich gerade, ob du genau das meintest, was mir jetzt auch seit einigen Minuten durch den Kopf geht. Denn ich hab was übersehen und hoffe einfach nur, dass es sich nicht rächt. ;(
Was ich meine, ist unten im Spoiler zu finden.


Ich als Spaßbremse vom Dienst schreite mal ein und erkenne Life is Strange mal eben seinen Anspruch ab.

Keine Sorge, davon bin ich schon vorab ausgegangen. Konnte mich nicht mehr überraschen, da ich deine Meinung zum Spiel ja schon weitestgehend kannte. Und wir hatten schon mal über die Begriffe Anspruch und Niveau diskutiert, das weiß ich noch. ;)

Die Figuren sind toll geschrieben, keine Frage. Aber irgendwelche Verweise auf den Schmetterlingseffekt und ein bisschen Scifi reicht in meinen Augen nicht. Letztendlich fand ich das Spiel nicht anspruchsvoller als Doctor Who. %)
Nichts gegen Doctor Who. Ich find Capaldi toll!

Es ist dann wieder erstmal eine Grundlagenfrage: Wie definierst du ein Spiel mit Anspruch oder Niveau, wie definiere ich das? Und da ist wohl der wichtige Unterschied auszumachen.

Off-Topic-Spoiler (nichts zum Spiel, kann gern jeder lesen):
Nebenbei überrascht es mich auch wenig, dass du Reload eher magst als Game One. Da hab ich mal reingeschaut und erkenne auch sofort den gravierenden Unterschied beider Formate. Du bewegst dich gerne auf einer Meta-Ebene und überblickst die Dinge von einer anderen Perspektive aus. Kenne ich, verstehe ich. ;)
Aber ich will meine Meinung noch weiter ausbilden, bis ich meine, genug Reload gesehen zu haben.

Zwischenfazit: Nicht übel, aber für mich eher als Ergänzung zu Game One zu sehen. Beides zusammen wäre richtig gut: Zuerst viele Infos zum aktuellen Spiel, dann ein passendes Thema auf Meta-Ebene.

Für mich hat dieses Spiel Anspruch, weil es mir mehr gibt als stumpfe Unterhaltung, wie ich ja schon oben irgendwo erwähnt hab. Das Spiel versetzt mich in eine nachdenkliche Stimmung, es bringt mich auch zum Lächeln. Es bringt mich dazu, gewisse Szenarien im Spiel auf mein eigenes Leben zu projizieren und erinnert mich an Erlebnisse aus meinem Leben. Und das ruft wiederum eine ganze Palette von Emotionen in mir hervor.
Deshalb hat das Spiel aus meiner Sicht Anspruch. Man könnte sagen, "es spricht mich in meinem Inneren an". Dafür müsste ich dann quasi das berühmt-berüchtigte Prädikat "wertvoll" zücken.
Ganz zu schweigen davon, dass es nicht allzu viele Spiele gibt, die mich in einer solchen Art, auf einer solchen Ebene berühren. Viele Spiele sind nunmal kaum mehr stumpfe Unterhaltung. Was ich übrigens nicht schlecht reden möchte, denn ich stehe auf stumpfe Unterhaltung. Kann ich nicht oft genug sagen. Auch stumpfe Unterhaltung kann mich einsaugen und mich die Probleme des Alltags für eine Weile vergessen lassen. Das klingt immer so geschwollen, aber ich meine es auch wirklich so. Und bin stolz drauf, ein Hobby zu haben, das mich überhaupt in einer solchen Weise beeinflussen kann. :]

Aber das ist natürlich mal wieder Meckern auf hohem Niveau von mir.

Das hör ich doch immer wieder gern. ;)

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So, nochmal zum Spiel: Das war dann gerade Episode 3: Chaos Theory, die stellenweise etwas ruhiger als ihre Vorgänger war und mich zum Ende hin doch noch emotional richtig zerrissen hat.
Glaube immer mehr, dass es ein düsteres, trauriges Ende geben wird. Das sind reine Vermutungen, aber leichte Kost ist es nicht unbedingt. Das Spiel ist packend, die Charaktere laden zum Mitfiebern ein und eigentlich wünsche ich mir nur irgendwie ein glückliches Ende. Andererseits halte ich das schon beinahe für unrealistisch.

Die Tage werd ich es jedenfalls weiterspielen. Morgen wahrscheinlich nicht, aber am Freitag könnte das drin sein.

Zur Übersicht nochmal meine wichtigsten Entscheidungen - explizit und implizit (!) - in Episode 3: Chaos Theory:
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Oh Herr, lass es mich nicht bereuen, dass ich im Wohnwagen so blind war. Ich hatte echt das Gefühl, alles durchstöbert zu haben. Außer den zweiten Lüftungsschlitz, den ich aber auch nach Öffnen des ersten, mit den Infos zu Rachel und Frank, nicht mehr aufhebeln konnte. Verdammt! :o
 
Und ich frage mich gerade, ob du genau das meintest, was mir jetzt auch seit einigen Minuten durch den Kopf geht. Denn ich hab was übersehen und hoffe einfach nur, dass es sich nicht rächt. ;(
Was ich meine, ist unten im Spoiler zu finden.
Also ich hab Ankys Ausruf des Schreckens immer wie folgt interpretiert:
Ihm hat wohl einfach nicht Max' Eingreifen in die Vergangenheit a la Ashton Kutcher am Ende der Episode gefallen. Denn - och nee! - Chloe ist plötzlich im Rollstuhl! Ging ja grandios nach hinten los die Aktion! Bravo, Max! Du Hipster!


Es ist dann wieder erstmal eine Grundlagenfrage: Wie definierst du ein Spiel mit Anspruch oder Niveau, wie definiere ich das? Und da ist wohl der wichtige Unterschied auszumachen.
Ja, mag sein. Jeglichen Anspruch möchte ich dem Spiel nun auch nicht absprechen, aber in meinen Augen, war es eben weniger als das Spiel zu Beginn vermuten lässt und damit entstand bei mir automatisch das Gefühl, dass es einfach zu wenig war. Ist vielleicht ein bisschen früh darüber noch mal zu philosophieren. Da kann man ja noch einmal ansetzen, wenn du fertig bist.


Off-Topic-Spoiler (nichts zum Spiel, kann gern jeder lesen):
Nebenbei überrascht es mich auch wenig, dass du Reload eher magst als Game One. Da hab ich mal reingeschaut und erkenne auch sofort den gravierenden Unterschied beider Formate. Du bewegst dich gerne auf einer Meta-Ebene und überblickst die Dinge von einer anderen Perspektive aus. Kenne ich, verstehe ich. ;)
Aber ich will meine Meinung noch weiter ausbilden, bis ich meine, genug Reload gesehen zu haben.

Zwischenfazit: Nicht übel, aber für mich eher als Ergänzung zu Game One zu sehen. Beides zusammen wäre richtig gut: Zuerst viele Infos zum aktuellen Spiel, dann ein passendes Thema auf Meta-Ebene.
Muss ich jetzt ernsthaft schreiben, dass hier nichts steht, dass das Spiel zum Thema hat? :B
Warum dich das überrascht, versteh ich nicht ganz, werd ich aber vermutlich demnächst sowieso zu lesen kriegen - lass dir also ruhig Zeit!

Nur eine Mischung halte ich für komplett sinnlos! Konkrete Infos zum Spiel sind doch völlig überflüssig, zumal es Tests, die sich mit den Detaills des Titels befassen, eh wie Sand am Meer gibt. Game One hat man ja auch in erster Linie deswegen geschaut, weil das Programm einfach witzig war. Zumindest in den ersten paar Jahren, wenn man mich fragt. Und später haben deren Tests auch oft nichts mehr getaugt ... wenn man mich immer noch fragt (und nicht schon öffentlich gelyncht hat).

Für mich hat dieses Spiel Anspruch, weil es mir mehr gibt als stumpfe Unterhaltung, wie ich ja schon oben irgendwo erwähnt hab. Das Spiel versetzt mich in eine nachdenkliche Stimmung, es bringt mich auch zum Lächeln. Es bringt mich dazu, gewisse Szenarien im Spiel auf mein eigenes Leben zu projizieren und erinnert mich an Erlebnisse aus meinem Leben. Und das ruft wiederum eine ganze Palette von Emotionen in mir hervor.
Deshalb hat das Spiel aus meiner Sicht Anspruch. Man könnte sagen, "es spricht mich in meinem Inneren an". Dafür müsste ich dann quasi das berühmt-berüchtigte Prädikat "wertvoll" zücken.
Uh, jetzt wird das Wort aber bei der Wurzel gepackt! :B
Es ist gut geschrieben, soweit gehe ich selbstverständlich mit. Anspruch hat es auch, nur vermodert der ein wenig im Keller und niemand fängt damit so recht was an, soweit meine Meinung. Aber für mich heißt halt ein hohes Niveau (was ich trotz dem ein oder anderen Schlagloch Life is Strange nicht absprechen will) nicht automatisch Anspruch.
Ähnliches gilt jetzt bei der Serie „11.22.63 - Der Anschlag“, die die letzten Wochen in deutscher Erstausstrahlung lief. Die Serie hat mir sehr gefallen! War wirklich toll geschrieben (die Vorlage von Stephen King hab ich übrigens nicht gelesen)! Aber da erkenne ich jetzt keinen Anspruch, nur eben sehr hohe Qualität bzw. ein sehr hohes Niveau. Und James Franco guck ich immer gern.
Ein weiteres Beispiel: The Walking Dead ist ebenfalls hervorragend geschrieben (die erste Staffel von Telltale, die Comics von Kirkland, die Serie auch ... stellenweise), aber ich käme nie darauf, dem irgendeinen Anspruch zu unterstellen. Dafür finde ich den Grundgedanken „Wie ändert sich der Mensch, wenn die Gesellschaft nicht mehr existiert“, was mittels der Zombieapokalypse gezeigt wird, viel zu banal in seiner Ausführung.
Ich glaube, ich mach Anspruch sehr stark von der Existenz einer Meta-Ebene abhängig und davon, was der Titel eigentlich vermitteln will.

Ganz zu schweigen davon, dass es nicht allzu viele Spiele gibt, die mich in einer solchen Art, auf einer solchen Ebene berühren. Viele Spiele sind nunmal kaum mehr stumpfe Unterhaltung. Was ich übrigens nicht schlecht reden möchte, denn ich stehe auf stumpfe Unterhaltung. Kann ich nicht oft genug sagen. Auch stumpfe Unterhaltung kann mich einsaugen und mich die Probleme des Alltags für eine Weile vergessen lassen. Das klingt immer so geschwollen, aber ich meine es auch wirklich so. Und bin stolz drauf, ein Hobby zu haben, das mich überhaupt in einer solchen Weise beeinflussen kann. :]
Klar, nichts gegen stumpfe Unterhaltung! ;-D
Aber, Butter bei die Fische, Handlungen in Videospielen sind meistens Müll oder dünner als ein Blatt Papier. Deswegen wird ja auch im Prinzip alles abgefeiert, was dicker als der Durchschnitt ist, da ist es auch völlig unwichtig, ob so ein Haufen Story ein wenig streng riecht (Ich schaue in deine Richtung, Cage!).
Was Life is Strange angeht, das Spiel ist nicht schlecht und seine Story auch nicht. Das muss für den Moment leider reichen, denn weiter kann ich nicht vordringen, solange du nicht damit fertig bist.

So, nochmal zum Spiel: Das war dann gerade Episode 3: Chaos Theory, die stellenweise etwas ruhiger als ihre Vorgänger war und mich zum Ende hin doch noch emotional richtig zerrissen hat.
Die armen Wale! Denk doch mal einer an die Wale! Max ist so ein Monster! Und ein Hipster! ;(

Glaube immer mehr, dass es ein düsteres, trauriges Ende geben wird. Das sind reine Vermutungen, aber leichte Kost ist es nicht unbedingt. Das Spiel ist packend, die Charaktere laden zum Mitfiebern ein und eigentlich wünsche ich mir nur irgendwie ein glückliches Ende. Andererseits halte ich das schon beinahe für unrealistisch.
Mach es auf, oder nicht ... ich geh nicht ins Detail.
Allerdings rede ich hier (wenn auch nur oberflächlig) übers Ende. Am besten, du wartest, bis du fertig bist.
Also ich fand mein Ende nicht düster und traurig. :B
Und ich würde es wieder tun! :pissed:

Zur Übersicht nochmal meine wichtigsten Entscheidungen - explizit und implizit (!) - in Episode 3: Chaos Theory:
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Na, was sag ich? Samariter!
Ich hab die Kohle eiskalt mitgehen lassen. Leck mich kreuzweise, du fauler Direx mit Trinkproblem! 8)
Meine Knarre hatte ich übrigens auch noch. :B
 
Eigentlich weiß ich noch immer nicht, wie ich das Spiel abschließend im Thread in Worte fassen soll. Deshalb krebse ich seit Tagen mit solchen Miniaussagen wie diesen hier rum. Am Ende werd ich wahrscheinlich alles zusammenkratzen, was ich bisher geäußert hab und packe noch andere Gedanken dazu. Das wird ein richtig buntes Müsli. %)
Nur über meine Leiche!
Die schlampig verbuddelt wurde und auf dem ollen Schrottplatz dahinmodert, weil eine neue Kulisse zu aufwändig wäre
Jetzt heißt es Farbe bekennen! Ätsche-Bätsche! :B

Dann hab ich ja noch ein paar Brocken Life is Strange vor mir. Die Story hab ich vor ein paar Tagen durchgespielt und sie hängt mir immer noch ziemlich oft am Tag im Kopf. Vor rund drei Jahren hab ich in diesem Zusammenhang - eine Story, die hängen bleibt - von BioShock Infinite gesprochen. Danach hab ich The Last of Us gespielt, auch so ein Titel. Danach kam aber tatsächlich nicht mehr viel, das mich so gepackt hat.
Das fühlt sich dann wie ein Erlebnis an. Ein Spiel, das so packend ist, dass es auch nach dem Durchspielen nicht loslässt und nachdenklich stimmt. Irre.
Also bitte! Life is Strange spielt natürlich handlungstechnisch recht weit oben mit, mit großem Abstand vor allem, was David Cage je gemacht hat und je machen wird, aber Bioshock Infinite und The Last of Us spielen trotzdem noch mal in einer ganz anderen Liga, schließlich sind das ja Spiele, die inhaltlich komplett abgestimmt sind und keine Frage offen bleibt. Denn im Gegensatz zu Life is Strange ist bei den beiden anderen Titeln halt wirklich alles vorhanden. Man muss nur genau genug hinschauen. Teilweise sehr genau. Aber es ist da. Sehr hohes Niveau.
Bei Life is Strange bleiben mir hingegen zu viele Fragen offen. Und da kann man auch gerne genauer hinschauen. Die Fragen bleiben trotzdem offen. %)
Also, dein Zug.
:B

PS: Mit Doppel-Posts verhält es sich wie mit Big Macs: sie sind groß, aber der Royal mit Käse ist einfach besser!
 
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