Das mal dazu. Jetzt spoilerfreies zu Episode 4: Für mich wahrscheinlich die schwächste Episode bis jetzt und es kam mir irgendwie auch sehr kurz vor, obwohl die Entwicklung länger dauerte als vorgesehen.
Wer sich die Story versauen will liest ab hier weiter:
Hundesohn! Ich hab es gewusst, dieser Bastard. Ich habe Jefferson ja angeschwärzt, weil mir alles andere einfach zu offensichtlich war und siehe da: Du Hundesohn!
Ich denke, genau da kommt aber das Selfie ins Spiel, das man zuvor mit Warren genau vor der Party gemacht hat.Das deckt sich mit der Tommi Theorie und ich denke auch, dass man zu dem Zeitpunkt zurück reisen wird. Hätte spontan gesagt das passiert gegen Ende der Story und deshalb endgültig im Sinne von wir holen sie zurück wenn alles klar ist. Während ich das schreibe glaube ich aber fast es wird wie bei Episode 4 laufen und relativ früh passieren.
Nur schafft es Steins;Gate nicht nur viel mehr Themen anzusprechen, sondern sämtliche angesprochenen Themen viel besser zu beleuchten (auch wenn es dort ebenfalls Ungereimtheiten gibt, aber das lässt sich bei dem Thema wohl nur schwer vermeiden).
Und das find ich persönlich ein wenig schade bei Life is Strange. Es gab noch Luft nach oben (wenn auch wenig) und ein paar Sachen, die einfach zu kurz kamen und kaum angesprochen wurden. Aber das ist natürlich Meckern auf hohem Niveau. Wie bei mir halt üblich.
Die Handlung entwickelt schnell eine starke Sogwirkung, die einen nicht mehr loslässt. Nichtsdestotrotz hat sie in meinen Augen durchaus einige Mängel aufzuweisen. Die da wären:oder wieso genau das Universum auf eine Veränderung der Zeitlinie mit einer Vielzahl Phänomenen reagiert, die letztendlich zur Zerstörung der ganzen Stadt führen. Das ganze schlicht mit Wink auf die Chaostheorie, bzw. den Schmetterlingseffekt erklären zu wollen ist schwach.
Außerdem wird ein gewisser Determinismus angedeutet, in dem Chloe, deren Tod anfangs verhindert wurde, wieder und wieder in lebensgefährliche Situationen kommt, als wolle die Welt ihren nicht eingetretenen Tod korrigieren, andererseits scheint die Sache letztendlich mit der Zerstörung der Stadt durch den heraufbeschworenen Tornado gegessen zu sein.
Also ich persönlich fand Psycho-Nae eine Ecke gruseliger als Rollstuhl-Chloe.Allerdings muss ich sagen dass mich die Szene mit Chloe im Rollstuhl und die folgenden Abschnitte völlig fertig gemacht haben. Schlimmer als alles in Steins;Gate.
Ach ja, das "subtile Andeuten" mit einem Schmetterling, der so blau ist, wie das Haar von Chloe.Auch wenn es als Begründung tatsächlich recht schwach ist sehe ich doch genau die Symbolik der Chaostheorie als zentralen Storymechanismus.
Im Grunde ist Chloe dazu bestimmt zu sterben und nichts weiter passiert. Max hat diesen Tagtraum des Tornados, der so etwas wie eine self-fulfilling prophecy wird. Sie fängt an mit der Zeit rumzuspielen und Dinge zu verändern und dadurch kommt es dann erst zum Tornado als schlimmsten Ausgang. Und als sie Chloe vor ihrem (wahren) vorherbestimmten Tod bewahrt setzt sie den Schmetterlingseffekt in Gang (seeehr subtil mit dem Schmetterling angedeutet). Das Universum versucht das dann in Folge immer wieder zu korrigieren und jedes Mal wenn man sie wieder rettet kommt eine neues verrücktes Naturphänomen.
Schlussendlich läuft es dann darauf hinaus: Wie weit würdest du gehen und was würdest du alles opfern um sie zu retten. (Ich hab die Stadt übrigens auch verdammt - Scheiss auf die Leute, ich will Chloe! haha)
Genau das hat mir übrigens ein wenig gefehlt. In Steins;Gate stumpft man zeitweise komplett ab, so sehr, dass sogar das eigene Ziel komplett bedeutungslos wird. Das gab es in Life is Strange gar nicht, Max wird im Laufe lediglich ein wenig reifer, selbstbewusster und durchsetzungsfähiger. Coming of Age eben.Steins;Gate Spoiler: besonders einige von den schlechten Enden sind da schon verdammt düster. *hust* die Zeitschleife mit Suzuha - rapey rape fantasy *hust*
Meine Entscheidungen für Episode 1: Chrysalis:
Du hast die Zicke getröstet? Und die Schuld auch noch auf dich genommen?
Boah, was bist du denn für ein barmherziger Samariter?
Und jetzt muss ich dich noch als Selfie-Hipster bezeichnen, weil das die Lieblingsbeleidigung des Spiels war. Bescheuerte Beleidigung.
Irgendwie hat sie mir leid getan.
Das gilt nicht für Kate die blöse Kuh. Habe anstatt einzugreifen ein Beweisfoto geschossen und dann hat die mich blöd angemacht. Dise Anit-Selfie-Hipster.
Wofür hältst du mich denn? Das ist nach der ersten Episode total lesbar!Als würd ich vor Ende des ersten Spieldurchgangs wirklich eure Spoiler lesen. Nix da!
Wofür hältst du mich denn? Das ist nach der ersten Episode total lesbar!
Du hast die Zicke getröstet? Und die Schuld auch noch auf dich genommen?
Boah, was bist du denn für ein barmherziger Samariter?
Und jetzt muss ich dich noch als Selfie-Hipster bezeichnen, weil das die Lieblingsbeleidigung des Spiels war. Bescheuerte Beleidigung.
Die Mobberin hat dir Leid getan, aber deren Opfer nicht? Herrlich, ich schmeiß mich weg!
Ich kann immerhin sagen, dass meine Max Batman war! Peinigerin der Peiniger, Schützer der Unschuldigen, Verborgen in Schränken! Nananana, Batmax! Und ihr Partner Robin, der Wunderpunk!
Bei dir, Ankylo, hab ich bei "blöde Kuh" aber abbrechen müssen. Weil ich nämlich Kate noch überhaupt nicht einschätzen kann. Und jetzt muss ich deshalb erstmal aufhören, hier weiterzulesen.
Schön und gut, aber Victoria bleibt doch auch ein blödes, intrigantes Miststück. Auch im Vergleich zu anderen Mädels. Es sei denn, wir reden jetzt von richtigen Mädesl, da bin ich nicht so gut unterrichtet, wie die sich in ihrer natürlichen Umgebung verhalten.Mag sein, dass Vicotoria in Episode 1 ein Arschloch ist, aber so sind doch Mädchen nun einmal untereinander. Außerdem war ihre Designerkleidung versaut, da konnte ich ein wenig mitfühlen.
Bei den beiden hatte ich immer auf ein wenig Lesbenaction gehofft.
Ich als Spaßbremse vom Dienst schreite mal ein und erkenne Life is Strange mal eben seinen Anspruch ab. Die Figuren sind toll geschrieben, keine Frage. Aber irgendwelche Verweise auf den Schmetterlingseffekt und ein bisschen Scifi reicht in meinen Augen nicht. Letztendlich fand ich das Spiel nicht anspruchsvoller als Doctor Who.Das Spiel hat's mal wieder geschafft, mich mitzureißen, mich mit den Charakteren fühlen zu lassen und hat mich auch ein Stück weit zum Nachdenken angeregt. Wie gesagt, Unterhaltung kann sehr unterschiedlich aussehen: Auch der Duke - ja, Duke Nukem Forever - hat einen exzellenten Unterhaltungswert. Auch da kann ich super abschalten. Das ist dann die stumpfe Unterhaltung.
In diesem Fall ist es vielleicht Unterhaltung mit mehr Anspruch. Eine fesselnde Story, die mir auch noch das Gefühl gibt, dass mehr dahinter steckt. Klar, die dunklen Geheimnisse von Arcadia Bay kenne ich ja eh noch nicht, so kann man's auch verstehen.
Wie man es dreht und wendet, das Spiel reißt mich mit.
Episode 3: Was habe ich nur gemacht?!
Ich als Spaßbremse vom Dienst schreite mal ein und erkenne Life is Strange mal eben seinen Anspruch ab.
Die Figuren sind toll geschrieben, keine Frage. Aber irgendwelche Verweise auf den Schmetterlingseffekt und ein bisschen Scifi reicht in meinen Augen nicht. Letztendlich fand ich das Spiel nicht anspruchsvoller als Doctor Who.
Nichts gegen Doctor Who. Ich find Capaldi toll!
Aber das ist natürlich mal wieder Meckern auf hohem Niveau von mir.
Also ich hab Ankys Ausruf des Schreckens immer wie folgt interpretiert:Und ich frage mich gerade, ob du genau das meintest, was mir jetzt auch seit einigen Minuten durch den Kopf geht. Denn ich hab was übersehen und hoffe einfach nur, dass es sich nicht rächt.
Was ich meine, ist unten im Spoiler zu finden.
Ja, mag sein. Jeglichen Anspruch möchte ich dem Spiel nun auch nicht absprechen, aber in meinen Augen, war es eben weniger als das Spiel zu Beginn vermuten lässt und damit entstand bei mir automatisch das Gefühl, dass es einfach zu wenig war. Ist vielleicht ein bisschen früh darüber noch mal zu philosophieren. Da kann man ja noch einmal ansetzen, wenn du fertig bist.Es ist dann wieder erstmal eine Grundlagenfrage: Wie definierst du ein Spiel mit Anspruch oder Niveau, wie definiere ich das? Und da ist wohl der wichtige Unterschied auszumachen.
Muss ich jetzt ernsthaft schreiben, dass hier nichts steht, dass das Spiel zum Thema hat?Off-Topic-Spoiler (nichts zum Spiel, kann gern jeder lesen):
Nebenbei überrascht es mich auch wenig, dass du Reload eher magst als Game One. Da hab ich mal reingeschaut und erkenne auch sofort den gravierenden Unterschied beider Formate. Du bewegst dich gerne auf einer Meta-Ebene und überblickst die Dinge von einer anderen Perspektive aus. Kenne ich, verstehe ich.
Aber ich will meine Meinung noch weiter ausbilden, bis ich meine, genug Reload gesehen zu haben.
Zwischenfazit: Nicht übel, aber für mich eher als Ergänzung zu Game One zu sehen. Beides zusammen wäre richtig gut: Zuerst viele Infos zum aktuellen Spiel, dann ein passendes Thema auf Meta-Ebene.
Uh, jetzt wird das Wort aber bei der Wurzel gepackt!Für mich hat dieses Spiel Anspruch, weil es mir mehr gibt als stumpfe Unterhaltung, wie ich ja schon oben irgendwo erwähnt hab. Das Spiel versetzt mich in eine nachdenkliche Stimmung, es bringt mich auch zum Lächeln. Es bringt mich dazu, gewisse Szenarien im Spiel auf mein eigenes Leben zu projizieren und erinnert mich an Erlebnisse aus meinem Leben. Und das ruft wiederum eine ganze Palette von Emotionen in mir hervor.
Deshalb hat das Spiel aus meiner Sicht Anspruch. Man könnte sagen, "es spricht mich in meinem Inneren an". Dafür müsste ich dann quasi das berühmt-berüchtigte Prädikat "wertvoll" zücken.
Klar, nichts gegen stumpfe Unterhaltung! ;-DGanz zu schweigen davon, dass es nicht allzu viele Spiele gibt, die mich in einer solchen Art, auf einer solchen Ebene berühren. Viele Spiele sind nunmal kaum mehr stumpfe Unterhaltung. Was ich übrigens nicht schlecht reden möchte, denn ich stehe auf stumpfe Unterhaltung. Kann ich nicht oft genug sagen. Auch stumpfe Unterhaltung kann mich einsaugen und mich die Probleme des Alltags für eine Weile vergessen lassen. Das klingt immer so geschwollen, aber ich meine es auch wirklich so. Und bin stolz drauf, ein Hobby zu haben, das mich überhaupt in einer solchen Weise beeinflussen kann.
So, nochmal zum Spiel: Das war dann gerade Episode 3: Chaos Theory, die stellenweise etwas ruhiger als ihre Vorgänger war und mich zum Ende hin doch noch emotional richtig zerrissen hat.
Mach es auf, oder nicht ... ich geh nicht ins Detail.Glaube immer mehr, dass es ein düsteres, trauriges Ende geben wird. Das sind reine Vermutungen, aber leichte Kost ist es nicht unbedingt. Das Spiel ist packend, die Charaktere laden zum Mitfiebern ein und eigentlich wünsche ich mir nur irgendwie ein glückliches Ende. Andererseits halte ich das schon beinahe für unrealistisch.
Zur Übersicht nochmal meine wichtigsten Entscheidungen - explizit und implizit (!) - in Episode 3: Chaos Theory:
Nur über meine Leiche!Eigentlich weiß ich noch immer nicht, wie ich das Spiel abschließend im Thread in Worte fassen soll. Deshalb krebse ich seit Tagen mit solchen Miniaussagen wie diesen hier rum. Am Ende werd ich wahrscheinlich alles zusammenkratzen, was ich bisher geäußert hab und packe noch andere Gedanken dazu. Das wird ein richtig buntes Müsli.
Also bitte! Life is Strange spielt natürlich handlungstechnisch recht weit oben mit, mit großem Abstand vor allem, was David Cage je gemacht hat und je machen wird, aber Bioshock Infinite und The Last of Us spielen trotzdem noch mal in einer ganz anderen Liga, schließlich sind das ja Spiele, die inhaltlich komplett abgestimmt sind und keine Frage offen bleibt. Denn im Gegensatz zu Life is Strange ist bei den beiden anderen Titeln halt wirklich alles vorhanden. Man muss nur genau genug hinschauen. Teilweise sehr genau. Aber es ist da. Sehr hohes Niveau.Dann hab ich ja noch ein paar Brocken Life is Strange vor mir. Die Story hab ich vor ein paar Tagen durchgespielt und sie hängt mir immer noch ziemlich oft am Tag im Kopf. Vor rund drei Jahren hab ich in diesem Zusammenhang - eine Story, die hängen bleibt - von BioShock Infinite gesprochen. Danach hab ich The Last of Us gespielt, auch so ein Titel. Danach kam aber tatsächlich nicht mehr viel, das mich so gepackt hat.
Das fühlt sich dann wie ein Erlebnis an. Ein Spiel, das so packend ist, dass es auch nach dem Durchspielen nicht loslässt und nachdenklich stimmt. Irre.