so ich muss diesen text hier einfach posten, ich weiss er ist gigantisch lang aber ihn zu lesen lohnt aich in jedem fall selbst ich bin jetzt nicht mehr skeptisch was die sache angeht ob snape doch gut ist. habe den text aus dem http://www.hp-fc.de forum:
Die Tragödie des Severus Snape
EIN ZU LANGES EDITORIAL ZU SEINER TAT UND UNSCHULD
Am Ende des 6. Bandes war ich vollkommen verstört und wütend... Der unbewaffnete Dumbledore schweigend, selbstsüchtig und eiskalt hingerichtet von dem Mann, dem er am demonstrativsten und häufigsten sein absolutes Vertrauen ausgesprochen hat... Aber erst als ich am nächsten Morgen aus einem sehr schlechten Schlaf aufwachte, kamen mir die Tränen... was für ein schreckliches Ende, was für eine Tragödie... vor allem für einen... den „Killer“ selbst ... Severus Snape
Seitdem zerfliese ich in Mitleid. Warum?
Na ja, dazu muss ich ziemlich weit ausholen, aber ich glaube es lohnt sich:
1. TEIL: Ein eigenartiger Mord:
Es ist schon ein seltsamer Mord den Severus Snape an Albus Dumbledore begeht. Das Oper verlangt nach seiner Rückkehr ausschließlich und einzig seinen zukünftigen Mörder, es verhindert eigenhändig, dass seine einzige Kampfhilfe –Harry- ihm beistehen kann. Es hält einen entspannten Schwatz mit Draco und den Todessern. Und kaum betritt Snape den Turm beginnt sein Flehen: „Severus“ und dann ein „please“, bevor sich Snape überhaupt gegen ihn mit einem Zauberstab wenden kann.
Warum fleht man bei einem Mann um sein Leben den man unbedingt sehen wollte?
Warum sollte Dumbledore überhaupt um sein Leben flehen? Voldemort tritt er im Ministy of Mystery direkt, schutzlos und entspannt gegenüber: „Indeed, your failure to understand that there are things much worse than death has always been your greatest weakness“ (Deine Unfähigkeit zu begreifen, dass es Dinge gibt, die weit schlimmer sind als der Tod, war schon immer deine großte Schwäche-) In der Höhle besteht Dumbledore darauf sein eigenes Blut zu verwenden „your blood is more worth then mine“ (Aber dein Blut ist mehr wert als meines); und selbst die Schale auszutrinken. Die im Wasser schwimmenden Leichen beunruhigen ihn nicht: „it is the unknown we fear when we look upon death and darkness, nothing more“. (Es ist das Unbekannte, das wir angesichts von Tod und Dunkelheit fürchten, sonst nichts.)Dumbledore fürchtet den Tod nicht, er wird nicht um sein Leben flehen.
Vielleicht fleht Dumbledore um Unterstützung, um Hilfe gegen die Todesser...aber er vertraut doch Severus bis zur letzten Minute... ein erleichtertes, zuversichtliches „Severus, endlich!“ würde da doch mehr Sinn machen.
Nein, er fleht, weil er etwas verlangt, etwas bei dem ein einfaches Bitten nicht mehr ausreicht. Etwas, das man im Grunde von niemanden verlangen kann - er fleht um seinen eigene Hinrichtung.
Absurd???? Auch wenn man keine Angst vor dem Tot hat, lässt man sich nicht grundlos und freiwillig hinrichten. Nicht wenn man gebraucht wird. Und wird denn Dumbledore jetzt nicht so dringend gebraucht wie nie zuvor? Die Finalrunde Harry-Voldemot ist eingeläutet und niemand kannte Voldemort, seine Schwächen und seine Stärken so gut wie Dumbledore. Niemand vereint soviel Hoffnung auf den Sieg. Niemand ist so erfahren im Kampf gegen das Böse wie er. Niemand kann so nützlich im Kampf gegen das Böse sein wie Dumbledore.
Nun... Dumbledores wichtigstes Anliegen in diesem Jahr ist es Harry alles über Voldemort zu erzählen, das er wusste. Alle Erinnerungen, alle Beobachtungen, alle Schwächen, alle Stärken. Nichts erscheint ihm wichtiger... Dumbledore hat eine Verantwortung, sein „Wissen“, in diesem Jahr an Harry abgegeben.
Auch das Symbol der Hoffnung ist seit diesem Jahr und in diesem Krieg nicht mehr Dumbledore sondern Harry. Er ist der „Chosen One“. Selbst das Ministerium ist sich dessen bewusst und möchte ihn als Maskottchen und Leitfigur für sich gewinnen.
Aber dennoch ist Harry nur ein 16 jähriger Junge, der nicht die Stärke und Erfahrung besitzt, die Dumbledore hatte.
Wie kann Dumbledore also Harry absichtlich in Stich lassen. Was kann solch ein Opfer rechtfertigen und wichtiger sein als die mächtige Zauberkraft und Hilfe Dumbledore im entscheitenden Kampf????
Es geht doch um soviel, nicht nur um Harry, nicht nur um Hogwarts um die ganze Welt.
2. TEIL: Ein Opfer für das Notwendige und der Gewinn von Treue
Ich glaube die Lösung dazu macht wirklich nur Sinn ,wenn man sich nicht in Details, wie etwa der Rettung von Draco Malfoy oder der Erfüllungspflicht einer „unbreakable vow“ (unbrechbares Versprechen), verliert. Was nützt es Draco oder Snape zu retten, wenn die Welt danach dennoch von Voldemort beherrscht wird?
Seit Anfang dieses Buches weiß Dumbledore, was zu tun ist, um Voldemort zu besiegen. Seine Seelenteile müssen eingesammelt und zerstört werden. Zauberkraft und Stärke nützen im direkten Kampf gegen den unsterblichen Voldemort nichts, wenn man nicht die übrigen 4 horcruxes findet und zerstört. Sicher auch dazu braucht es Kraft und Erfahrung, aber zunächst muss man wissen, wo sie zu finden sind. Dumbledore hat Harry alles über Voldemort berichtet, das er weiß. Die ihm bekannten möglichen Trophäen sind eingesammelt und zerstört.
Nun braucht es vor allem eines: mehr Information! Keine Angriffspläne, sondern persönliche, ja intime Informationen. Welcher Ort spielt in Voldemorts Leben eine solch große Rolle, um für Hufflepuffs Schale würdig zu sein? Welches Ding hat noch symbolhaften Wert für ihn? Was hat es mit Nagini auf sich, die er so liebt? Über solche Dinge plaudert Voldemort nicht, er vertraut im Grunde niemanden, hatte niemals Freunde.
Es braucht also einen Mann, der Voldemort so nahe wie möglichst steht, dem er möglichst viel anvertrauen kann, der klug genug ist seine clevere Verschlagenheit zu deuten und genug Mut hat das Notwendige zu tun.
Dumbledore steht auf Rang 2 Voldemorts most-wanted-Liste. Ihn fürchtet er aber noch mehr als Harry. Im Grunde ist er der Einzige, den er fürchtet. Was beweist Voldemort also stärkere Treue als der Mord an Dumbledore? Noch dazu von Snape, für den Dumbledore fast zu einem Vater wurde. Der Mord an einem Vater. Der Mord an einem Beschützer, der nun zu schwach geworden ist. Der Mord am mächtigsten Widersacher den Voldemort hat. Eiskalt ohne Warnung, die Schutzlosigkeit des Opfers ausnützend , klug, berechnend, aber emotionslos. Das ist etwas das Voldemort verstehen kann, das ist etwas, dass er anerkennt. Nicht nur er, sondern auch die anderen Todesser...sie treten eingeschüchtert zur Seite.
Mit dieser Tat ist Snape die rechte Hand Voldemorts geworden. Er zeigte mit seinem Mord nicht nur, dass er die Treue besitzt, wie der dunkle Lord sie an Bellatrix so schätzt, sondern auch die Berechnung und kluge Hinterlist, die ihn bei Lucius Malfoy imponiert. Dazu noch der gleiche „Familienhintergrund“. Perfekt! Eigentlich könnte er Snape gleich adoptieren.
Dumbledore wusste vermutlich schon Anfang des Jahres von Dracos Auftrag. Seine Gleichgültigkeit, ja seine Entschlossenheit mit der er nichts von Harrys Verdächtigungen wissen will, deuten darauf hin. Dumbledore weiß, dass er getötet werden soll. Snape vermutet, dass der dunkle Lord diese Aufgabe eigentlich für ihn vorgesehen hat, aber Draco soll die ersten Chance auf einen Mordversuch bekommen, um sich zu bewähren.
Wie man es auch dreht und wendet, ob mit „unbreakable vow“ oder ohne. Dumbledore bleiben zwei Möglichkeiten: Er schafft Draco aus dem Weg oder er lässt es zu, ja ordnet es an getötet zu werden. Dumbledore entscheidet sich für die 2. Möglichkeit. Denn die erste Möglichkeit ist nur ein Aufschub, warum aufschieben ,was unausweichlich ist. Wenn Draco den Zauberstab nicht über ihn erheben kann, dann wird Voldemort dasselbe von Snape verlangen. Der lässt sich aber nicht wie Draco beseitigen; für ihn hat Dumbledore einen zu wichtigen Auftrag. Es gibt keine andere Möglichkeit. Wenn es unabdingbar für das Gelingen von Harrys Aufgabe ist, das Snape im Dienst und an der Seite von Voldemort bleiben soll, muss Dumbledore sterben.
Der Mord an Dumbledore dient also dazu Snape für die nun wichtigste und vorrangigste Aufgabe im Kampf gegen Voldemort richtig zu positionieren. Aus dem Doppelagenden, den Voldemort durch Wurmschwanz bespitzeln lässt, den Voldemorts bisheriger Liebling Bellatrix zutiefst misstraut, wird Voldemorts rechte, fähigste und treueste Hand. Dafür ist Dumbledore bereit sein Leben zu lassen. Dies ist wichtiger, als das Leben eines über 150 jährigen schwächer werdenden Zauberers.