Tach ihr Konsolenproleten
Ich bin ja damals der Threadersteller hier gewesen und habe eigentlich vor einiger Zeit meinen Nick gewechselt, als ich mich auf pcgameshardware angemeldet hatte. Zum Glück weiß ich auch noch mein altes Passwort, so schreib ich hier nochmal als BlastOpfer.
Ist wirklich krass, hier mal die Storys wieder gelesen zu haben und die neuen, die vor einem Jahr dazugekommen sind. Sind ja wirklich tiefgreifende Geschichten. Hätte nicht erwartet damals so ein ergreifenen Thread losreißen zu können, war ich doch arg pubertär und doof
Nun zu mir: Meine letzte Beziehung ist 14 Jahre her, heute bin ich 28 Jahre alt. Ich hatte euch verschwiegen, dass ich 2001 eine kurze Beziehung in der offenen jugendpsychiatrischen Station hatte. Eigentlich wollte sie nur meine Nähe und ich fand es halt auch nicht schlecht, dass sie mir ihre Zunge in den Hals steckte, auch wenn sie eigentlich mein Typ war. Nach 2 Wochen war schluss, denn sie hatte HIV, war erst 13 und unsere Zweisamkeit wurde mir zu sexuell. Ich weiß eigentlich nicht, ob ich diese einseitige, 2-wöchige Beziehung überhaupt als solche akzeptieren soll. Es war schön, mal einen Menschen um sich zu haben, der einem richtig nah sein will, aber die ganzen Umstände, zumal ich damals noch in meine beste Freundin verliebt war, lassen mich manchmal auch heute noch zweifeln. Ich war auf dieser jugendpsychiatrischen Station, weil ich mich in der Schule quer gestellt hatte und keiner was dagegen unternehmen konnte. Ich denke, das alles verdanke ich der Liebe, die ich für meine Angebetete empfand. Das war zu viel für mich. Ich bin jedenfalls froh, mit der aus der Station nicht weiter gegangen zu sein, sodass ich zum Glück kein HIV habe.
Ich hatte nach der Geschichte im ersten Posting auch nicht mehr Glück mit den Frauen. Ich verliebe mich nur noch ganz selten und wenn, dann immmer gleich auf den ersten Blick. Ich fange dann aus Nervosität an zu stammeln oder kriege gleich Panik und schweige dann lieber. Am Besten ist es noch, wenn ich mit einer Frau erstmal texten kann und nach einer kurzen Zeit erst ein Treffen stattfindet. Tatsächlich bin ich vor 2 Jahren mit einer in Kontakt getreten, der ich schreiben konnte und beim Treffen fand ich sie einfach umwerfend. Sie schrieb später noch, dass sie mich gerne nochmal treffen würde und 1 1/2 Wochen vor dem zweiten vereinbarten Treffen schwieg sie einfach. Komplett Funkstille. Ohne ein Anzeichen war plötzlich kein Kontakt mehr da und als ich sie nach Monaten nicht mehr zum Schreiben bewegen konnte, schrieb mir eine Freundin von ihr, dass sie mich abstossend findet und Angst vor mir hat. Ich war nie taktlos oder dergleichen zu ihr, habe jedes Wort 2 Mal überdacht und musste mir dann sowas bieten lassen.
Das war in den letzten Jahren nicht die einzige Enttäuschung, dies war aber für mich die Bitterste seit der Abfuhr von meiner besten Freundin. Ich bin nett, manchmal etwas faul und planlos, ich habe eine Ausbildung, eine Wohnung, die sogar gut eingerichtet ist, ich hab den Wunsch nach einer zärtlichen Beziehung, bin nichtmal Grob, wenn mal was nicht nach meiner Pfeiffe tanzt. Gut möglich, dass ich eifersüchtig sein könnte, aber das ist so eine Schwäche, die jeder irgendwo ein wenig mit sich rumträgt und ich bin ja nicht agressiv. Keiner meiner Freunde versteht so wirklich, wieso ich noch immer Single bin, ich seh ja nichtmal richtig scheiße aus.
Ich neige dazu, die Dinge anders aufzufassen, mal gegen den Strom zu schwimmen, nur um mal gegen den Strom zu schwimmen, dabei aber stabil zu bleiben. Ich will es vielen recht machen ohne aber in Ärsche zu kriechen. Ich kann auch mal einen Tag lang nur arbeiten und schlafen, um am nächsten Tag wieder arbeiten zu gehen. Ich muss nicht vernetzt und ständig erreichbar sein. Ich will auch mal, dass einfach mal alle die Fresse halten, auch wenn ich bereits seit 24 Std. niemanden hab reden hören. Wenn ich in einen Laden gehe, gehe ich zu den Dingen, die ich kaufen will und gehe wieder raus. Ich finde nichts Schönes daran, wie die meisten Menschen leben. Ich habe meine wirren Gedanken, die mich immer auf einen guten Weg geführt haben, aber mit den Frauen komme ich einfach nicht klar. Ich habe mal von jemandem gehört, dass ich die Dinge zu pragmatisch angehe. So Typen wie ich sind wohl einfach nicht attraktiv, so selbstbeherrscht und trotzdem unsicher.
Ich will mich jedoch nicht ändern, um der Frauenwelt zu gefallen. Ich führe mein langweiliges, zielloses Leben weiter und hoffe auf einen Weg, den ich bei meinem Ableben als Ziel anerkennen kann. Was hinter mir liegt, macht mich bisher aber leider eigentlich nur wütend.