Ankylo
Bekanntes Gesicht
Ich finde die Community hier zu klein und so lebendig wie Tomaten-Kenny. Außerdem hat hier niemand lobend erwähnt, dass der alte Neonazi Ankylo freiwillig Flüchtlingen hilft.
Wollte eigentlich ein anderes Thema ansprechen, aber die ziehen allesamt nicht. Deshalb ein Artikel der ZEIT, warum Angela Merkel richtig handelt und woher die Ängste der deutschen Bevölkerung kommen. Flüchtlingskrise: Unsere Willkommenskultur |*ZEIT ONLINE
Wollte eigentlich ein anderes Thema ansprechen, aber die ziehen allesamt nicht. Deshalb ein Artikel der ZEIT, warum Angela Merkel richtig handelt und woher die Ängste der deutschen Bevölkerung kommen. Flüchtlingskrise: Unsere Willkommenskultur |*ZEIT ONLINE
Für mich der wichtigste Teil des Artikels, denn dieser zeigt eben, warum Kritiker und Leute mit Ängsten eben keine Neonazis oder Rechtsradikale sind, aber unter Umständen in dieses Fahrwasser geraten können.Die working poor sind keine geborenen Rechtsradikalen oder Ausländerhasser – sie fühlen rechts, weil sie Sozialdemokraten und Grüne für lebensfremde Kosmopoliten halten, und Kosmopolitismus übersetzen sie mit "Globalisierung", und die mögen sie nicht. Globalisierung ist für sie eine Bedrohung, eine ebenso ungreifbare wie undurchdringliche Niemandsherschaft, zusammengesetzt aus neoliberalen Brüsseler Funktionären ("Dijsselbloem!"), US-Monopolen ("Google!") und namenlosen Finanzkapitalisten, die in sonnigen Steuerparadiesen ihre Schäfchen leistungslos ins Trockene bringen.
Für die prekären Milieus bedeutet Globalisierung nicht nur empörende Ungerechtigkeit, sie bedeutet für sie auch: Trash-Jobs, Lohndumping, Lockerung des Kündigungsschutzes, hohe Mieten und miese Renten – und nun auch noch Flüchtlinge. Wer sich ohnehin als ein sozial Heimatvertriebener fühlt, der empfindet Flüchtlinge als Krisenverstärker; als Konkurrenten in der Konkurrenzgesellschaft, als Rivalen um knappe Arbeitsplätze, knappen Wohnraum, knappe Transferleistungen. Seit der Regierung Schröder wissen alle: Wer aus der Wohlstandsmaschine herausfällt, der ist ganz schnell ganz unten, er ist nicht mehr viel wert. Es sind solche Deklassierungsängste, die die Erfahrung kultureller Fremdheit gegenüber Flüchtlingen noch einmal intensivieren, die tief sitzende Furcht vor dem Anderen und Unbekannten. "Die Ärmsten zahlen für die Masseneinwanderung", heißt es in den Netzwerken. Die rechten Rattenfänger finden das übrigens auch.