Denke auch nicht groß, dass sich noch groß etwas ändern wird. Vor allem frage ich mich wo man das Wort Lock für verschließen bei Lockdown kommen soll. Letztes Jahr hat es im Frühjahr auch funktioniert.
Wäre auch für eine einheitliche und strenge Ausgangsbeschränkung, die überall gilt. Die Kilometergrenze beispielsweise einfach um Leute in den ländlichen Gegenden zu schützen, denn was am Wochenende abging, war wirklich nicht mehr lustig. Natürlich wäre es gemein, wenn ich weiterhin raus kann und andere nicht, nur weil ich eben direkt am Wald lebe, aber man hat halt Pech gehabt.
Trotzdem weiß ich ebenso, dass sich die Leute noch mehr und häufiger treffen. Würde die auch gar nicht als Querdenker bezeichnen. Sie sind einfach müde von den ganzen Maßnahmen. Kann ich durchaus nachvollziehen, aber bringt nichts. Wenn ich alleine aus dem Fenster sehe, wie viele Kinder und Familien sich hier am Nachmittag treffen, fragt man sich schon, warum nichts passiert. Würde die Leute auch eher als Verhamloser und Idioten bezeichnen. Ärgerlich ist es dann, wenn man unbewusst auf solche Personen trifft. Wobei zumindest beim Einkaufen dank FFP2 nichts mehr passieren dürfte.
Zwar ist das Beispiel mühselig, aber was hätten die Leute früher gemacht, die in Zeiten gelebt haben, in denen die Lebensumstände wesentlich härter waren. Sicherlich hat man ein komplettes Jahr mehr oder weniger verloren, aber viele Generationen haben ihre Kindheit verloren oder hatten nicht die Freiheit machen zu können, was sie wollten, weil sie schwere Arbeiten zu verrichten hatten.
Im Ausland funktioniert es komischerweise, weil Länder wie Frankreich, Österreich oder Italien von ihrer Allzeitspitze relativ schnell runtergekommen sind. Bei uns dauert es ganze vier Wochen, bis man endlich mal einen Effekt gespürt hat. Dort gelten eben auch viel strengere Regeln und es drohen hohe Strafen. Weiß es sicher nur aus Frankreich, dass dort beispielsweise sehr lange nur autorisierte Geschäfte des täglichen Grundbedarfs geöffnet hatten. So etwas wie bestellen und dann vor Ort im Laden abholen, wie es vielfach praktiziert wird, gibt es nicht. Auch wurde bei mehrfachen Verstoß Gefängnisstrafen und hohe Gelder ausgesprochen.
Persönlich wäre ich auch dafür diese blöden festen Bußgelder zu kippen und dann einfach zu sagen 10% vom Lohn und bei erneutem Verstoß 20% ersatzweise halt eine Woche Gefängnis. Dann trifft es die Leute in etwa gleich hart. Aber dafür fehlt schlicht und ergreifend das Personal. War am Montag auch so, als eine Punkerin (nichts gegen ihre Art der Kleidung oder ihres Lebenstils) am Montag lediglich mit einem Halstuch beim Einkaufen war, während ich ebenso im Ladne war. Habe es nur aus der Ferne mitbekommen. Danach direkt vorm Eingang stehen und eine rauchen. Keiner vom Personal hat etwas gesagt, weil sie rumgeschrien hat. Polizei holen und fertig, aber die haben leider genug zu tun.
Aber darüber groß zu diskutieren ist sowieso sinnlos, weil nichts passieren wird.
Ich habe mich als Teil der Risikogruppe für die Impfung vormerken lassen.
Hurra! Bin auch vorgemerkt, wobei ich meine Chancen eher als gering ansehe. Nicht wegen Risikogruppe oder Vorerkrankungen, zu diesem Kreis gehöre ich zum Glück nicht, sondern weil sie scheinbar in der nahen JVA demnächst impfen wollen. Jetzt wurde nachgefragt, ob noch Bereitschaft zur Impfung besteht, sollten Dosen übrig bleiben, da es durchaus vorkommen kann, dass ein Insasse mal nicht da ist wegen Verlegung oder Freilassung. Finde es zwar ethisch und moralisch gerechter, wenn man den Impfstoff Leuten zur Verfügung stellt, die ihn brauchen, aber geht wohl nicht so einfach wegen Aufbewahrung und einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.