Fire Emblem Warriors
Die ersten 8 Kapitel + den Prolog.
Jeder der Dynasty Warriors bzw Hyrule Warriors kennt kann sich schon gut vorstellen was man sich von FE Warriors erwarten kann.
Was sofort auffällt: Das Menü wirkt auf den ersten Blick aufgeräumter, was offensichtlich am sehr schönen, modernen Design liegt.
Zum Gameplay selbst:
Man startet sofort mit dem Storymodus. Fire Emblem-typisch kann zu Beginn nicht nur der Schwierigkeitsgrad, sondern auch der permanente Tod bzw Wiederbelegung bei Fall eines Teammitgliedes eingestellt werden.
Gleich vorweg zum Schwierigkeitsgrad. Hyrule Warriors ist teilweise schon ziemlich schwierig. Ich erinnere mich da nur an den zweiten Level mit dem brennenden Dekubaum. Oder diverse Herausforderungen im Abenteuermodus.
Fire Emblem Warriors ist bisher alles andere als schwierig, selbst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad. Das Problem ist hierbei meiner Meinung nach, dass die Gegner zuviele Tränke fallen lassen. Außerdem wird man relativ früh gewarnt, wenn ein Charakter oder eine Festung in Gefahr ist. Da das Spiel auch den Wechsel zwischen den vier Charakteren erlaubt (kennt man aus HW Legends) kann man so jederzeit recht schnell auf die Gefahr reagieren.
Trotzdem ist der Charakterwechsel die große Stärke des Spieles, weil es das Spielgeschehen flott gestaltet und lange Laufwege faktisch ausgeschlossen sind.
Ein weiterer Grund für den geringen Schwierigkeitsgrad ist die etwas missglückte Umsetzung des Stein, Schere, Papierprinzips. Zwar können Gegner mit Vorteil mehr einstecken, öfters blocken und kräftiger austeilen, aber da der spielerische Anspruch in Kombination mit dem doch recht moderaten Schwierigkeitsgrad, recht gering ist, hat auch das Waffendreiecksystem weniger Auswirkung auf das Gameplay als in den Hauptablegern.
Man kann auch zwei Figuren kombinieren und so Teamangriffe mittels Spezialangriff ausführen. Das erleichtert das Kämpfen gegen die Gegner nochmals. Aber wie gesagt das Spiel ist ohnehin nicht allzu schwer. Spezialangriffe werden übrigens wie in Hyrule Warriors mit A ausgelöst. Die Steuerung ist sowieso 1:1 übernommen worden.
Bzgl. der Charakterteambildung: Das Spiel verfügt über das bekannte Beziehungssystem. Wenn Charaktere zusammenkämpfen steigt das ihre Beziehung zueinander. Dadurch werden neue Items (insb für die Gallery) freigeschaltet. Welchen spielerischen Mehrwert das hat weiß ich jetzt noch nicht.
Was gibts sonst noch zu sagen? Es gibt keine fetten Bossgegner. Finde ich eigentlich schade, weil es im Spiel sehr wohl auch Monster gibt. Den einen oder anderen Boss hätte ich schon gerne gesehen.
Zur Technik:
Ich spiele im 1080p und 30fps-Modus. Da ich noch nicht im Handheldmodus gespielt habe, kann ich keinen Vergleich zu den 60fps herstellen. Nichtsdestotrotz läuft FE Warriors sehr flüssig in 30fps. Die Performance ist sichtlich besser als bei Hyrule Warriors. Auch das Gegneraufkommen ist höher. Hier macht sich schon die bessere Hardware bemerkbar. Auch grafisch finde ich FE Warriors schöner und schärfer als der WiiU-Ableger. Auch die Zwischensequenzen mit der Sprachausgabe gefallen mir sehr. Dass Robin im Deutschen Daraen genannt wird stößt mir schon etwas auf, weil es ja keine deutsche Sprachausgabe gibt. Aber man kann sowieso auf englischen Bildschirmtext umstellen.
Musikalisch ist das Spiel nicht so metallastig, sondern melodischer, aber trotzdem noch immer mit coolen Gitarrensound.
Klar aus technischer Sicht ist das Spiel echt kein Highlight, aber es ist wirklich sehr sauber umgesetzt und bisher das wohl schönste Warriors-Spiel.
Abgesehen vom recht geringen Schwierigkeitsgrad, den man hoffentlich mittels Patch aufbessert, macht das Spiel doch sehr viel Spaß. Die Charakterauswahl finde ich bisher auch ziemlich cool. Ich kannte vorher nur Awakening, Fates und den einen GBA-Ableger aus dem 3DS-Botschafterprogramm. Ich bin mit der bisherigen Auswahl zufrieden und auch die Vertonung ist gut.
Wie Vik schon geschrieben hat: Wer Hyrule Warriors mochte und mit Fire Emblem etwas anfangen kann, der wird auch Fire Emblem Warriors mögen.