Wie eine quadener Steinklotz ragt sie zum Himmel empor. Die Rede ist von der Kantonsschule Willisau. Das Gebäude befindet sich auf schweizerischem Territorium, Zentralschweiz, Kanton Luzern.
Arbeitszeit ist normalerweise von 08:00 Uhr bis 16:30 Uhr, das von Montag bis Freitag. Zu Heerscharen strömen die Lernenden die Zugangswege hinauf, egal ob sie zu Fuss, mit Fahrzeug oder mit einem öffentlichen Verkehrsmittel heranreisen, sie müssen alle den Rest ihres Arbeitsweges zu Fuss bestreiten. Es ist ein steiler Weg, jedoch nicht allzu lange. Auf ihren Rücken tragen sie Rucksäche, welche mit Informationen über Chemie, Biologie, Philosophie, Mathematikwissenschaften gefüllt sind.
Erbaut im Auftrag der Regierung, besteht diese Einrichtung schon seit Jahrzehnten. Für die Bevölkerung ist der Fall klar: Es ist eine Mittelschule mit ungefähr 700 Schülern von 13 bis 19 Jahren, welche eine Ausbildung verspricht, mit der jedermann den Zugang zu Hochschulen erlangt. Es werden Erkenntnisse der Wissenschaft vermittelt, von der Evolutionstheorie bis hin zur Relativitätstheorie. All die Mühen werden sich den jungen Leuten einmal als nützlich erweisen, spätestens dann, wenn sie mit beiden Beinen im Berufsleben stehen.
Die Innenaustattung ist schlicht. Der Kunstliebhaber mag es Kunst am Bau nennen. Die Wände sind grau, genauso wie die Treppen und andere Einrichtungen grau sind. In diesem Jahrhundert wurde die Einrichtung um einen Block erweitert, nun sind es zwei, die miteinander durch ein Verbindungsstück verbunden sind. Dieses dient als Durchgangspassage, wobei man die Strecke auch durch eine Terrassenkonstruktion überwinden kann. Der Neubau ist um ein Stockwerk höher gebaut mit seinen drei Stockwerken. Darin befindet sich auch eine Mensa. Die Lernenden, das Personal sowie die Lehrkräfte können sich hier in der Morgen- und Mittagspause verpflegen. Ein Koch versorgt seine Kunden mit nicht ganz so delikaten Speisen. Auch die Angestellten sind oftmals grimmig gegenüber den lebhaften Schülern eingestellt.
Die Tarnung ist perfekt.
In Wahrheit handelt es sich hier um eine geheime Forschungseinrichtung für gentechnische Experimente. Auch die Schüler sind involviert. Jedoch werden nur die Besten unter ihnen zusätzlich ausgebildet. Es besteht grösste Geheimhaltung, andererweise ist mit dem Tod zu rechnen. Die Hauptaufgabe der Schüler besteht darin, die laufenden Experimente zu überwachen und kleinere Arbeiten zu erledigen. Sie tun es nicht freiwillig. Ich bin einer von ihnen...
Wissenschaftler aus aller Welt nehmen an diesem Projekt mit dem Codenamen "Reaper" teil. Solche amerikanischer Herkunft sind besonders vertreten. Ihre Aufgabe ist es, eine Kreatur zu schaffen, die ein enormes Mass an Stärke aufweist und deren Aggressionspotential unerschöpflich ist. Wobei beachtet werden muss, dass die Rasse miteinander kreuzbar bleibt, sie sich selbst replizieren können, um ihre fortlaufende Existenz sicher zu stellen und sie gegen allfällige Umweltveränderungen eine Resistenz ausbilden können. Sie erwägten den afrikanischen Gorilla als das ideale Testobjekt. Mit Hilfe der üblichen Methoden der Gentechnik versuchen sie dessen Erbgut zu ändern. Durch die Experimente entstehen viele Fehlgeburten. Erwachsene Exemplare bekommen Geschwüre, werden verunstaltet und weisen Verhaltungsstörungen auf. Doch das Grauen ist auch mit Erfolg verbunden. So konnte die Körpergrösse verändert werden, wodurch die Tiere aber mehr als das doppelte Fressen müssen, wobei ihre Nahrung hauptsächlich aus kostengünstigen Äpfeln besteht. Deshalb werden auch Versuche mit ihrem Stoffwechsel durchgeführt, wobei Mittel ähnlich wie beim Doping verwendet werden.
Jede einzelne Veränderung des Erbguts wird digital protokolliert. Der Schlüssel zum Erfolg ist nah.
Das Ziel ist eindeutig: Die gesamte Menschheit soll vernichtet werden. Die Idee ist es, eine Population dieser gentechnisch veränderten Gorillas zu züchten und diese dann auszusetzen. Durch ihre körperliche Überlegenheit und ihren Zerstörungswillen werden ihnen die Menschen ausgeliefert sein. Die Gorillas werden sich immer weiter ausbreiten, zuerst in Europa und dann in Asien und Afrika. Durch die Verbesserungen ihrer Intelligenz sind sie imstande, komplexere Gedankenvorgänge durchzuführen. Die Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass sie nach einigen Jahrzehnten fähig sein werden, mit unseren Technologien selbstständig Amerika zu erreichen und dort die letzten überlebenden zu eliminieren.