Mass Effect 2

Du stehst sicher nicht alleine da. Du kannst aber ein Spiel nicht beurteilen, dessen Qualitäten du anhand einer nicht sehr aussagekräftigen Demo kaum zu Gesicht bekommst. Wenn es dir nicht gefällt und es dich nicht anspricht ist das eine Sache, aber die Wertungen als übertrieben zu bezeichnen, obwohl du nur einen Bruchteil gesehen hast ist genau so unsinnig wie jeder Hype. Wenn du dich nicht für das Spiel begeistern kannst, ist das in Ordnung, aber weil du das Spiel nicht angemessen beurteilen kannst, musst du die Begeisterung (bzw. den Hype, was aber davon abzugrenzen ist) auch nicht verstehen. Solltest sie aber akzeptieren.

Die Stärken der Serie lassen meiner Meinung nach im dritten Teil jedoch nach und das sehen auch viele andere so. Aber dafür muss man es auch richtig gespielt haben um es beurteilen zu können.
 
Den Hype würde ich wohl auch nicht nachvollziehen können, wenn ich die Spiele durchgezockt hätte. Denn am grundlegenden Gameplay wird sich im Laufe der Story ja wohl kaum was ändern. Aber okay, ich habe vorhin eine Entscheidung getroffen, das Thema ist für mich jetzt vom Tisch :]
 
Der Hype kommt ja auch nicht vom Gameplay (inbesondere nicht aus ME2- oder ME3-Gameplay) sondern von der Story. Vielleicht auch vom Gameplay aus Teil 1, und da kamen wohl alle RPG-Fetischisten auf ihre Kosten (Teil 1 hat mir nicht wirklich gefallen, ergo schließe ich daraus, das es ein Traum für Rollenspielfans ist).

Die Story und Atmosphäre ist umwerfend, wenn man auf SciFi steht und sich auf die Spiele einlässt. Ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich mir manche Dialog- und Videoszenen aus der Trilogie ansehe. Das Gameplay zwischendurch ist halt nötiges Übel ;)
 
Da spielt sich, das vor kurzem ebenfalls erschienene, Binary Domain mindestens genauso gut. Und die Spiele kann man durchaus miteinander vergleichen, da sie einige Gemeinsamkeiten haben.
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Den Vergleich habe ich auch gemacht.:)
Ich selber habe mich über den dritten Teil tierisch aufgeregt (was man im ME3 Thread nachlesen kann :) ), aber nur weil Bioware sich mit jedem neuem Teil in die falsche Richtung bewegt. Trotzdem finde ich die Serie sehr gut. Glaube mir, eine Demo reicht vielleicht um gewisse Teile des Gameplays kennezulernen, aber nicht um das Spiel zu beurteilen. Nach dem Spielen der Heavy Rain Demo kann man auch nicht sagen: das ist ja nur simples Knöpchendrücken. Erst wenn man selber die Story erlebt hat, sieht man wo die Stärken von HR liegen.
Und genauso ist es mit ME.
 
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Solala, nun bin ich auch mit dem zweiten Teil durch und meine Crew wurde weiter stark dezimiert

[14:43] <@dsr159> und wie viele sind beider selbstmordmission gestorben?
[14:44] <@meisternintendo> viele :B
[14:44] <@dsr159> super
[14:45] <@meisternintendo> glaube mit Shepard haben nur 4 überlebt
[14:45] <@meisternintendo> oder 3
[14:45] <@meisternintendo> Garrus ist auch tot
[14:45] <@dsr159> oO
[14:45] <@dsr159> wie schaffst du das?
[14:45] <@meisternintendo> kA, ich hab nichts gemacht
[14:45] <@dsr159> wahrscheinlich ist das das problem
[14:46] <@meisternintendo> Naturtalent halt :B
[14:46] <@dsr159> versteh ich nicht
[14:47] <@dsr159> du musst ja echt nur falsche entscheidungen treffen oder einiges auslassen
[14:48] <@meisternintendo> nein, kA
[14:48] <@dsr159> doch :B
[14:49] <@meisternintendo> ich kann mir das selbst nicht erklären :B
[14:49] <@meisternintendo> wahrscheinlich sind Spiele dieser Art nicht das Richtige für mich :B
[14:49] <@dsr159> offensichtlich sogar



naja egal .

Jedenfalls hat Mass Effect 2 meine zugegeben eher geringen Erwartungen übertroffen. Trotz der Tatsache, dass das Gameplay weiter Richtung Shooter ausgerichtet wurde und Rollenspiel-Elemente wie z.B. die Waffenmodifikationen oder das Erkunden vieler Nebenplaneten einfach wegradiert wurden. Vor allem aus technischer Sicht hat man sich große Mühe gegeben, die Ruckler, Slowdowns, Bugs und Abstürze des Erstlings in den Griff zu bekommen (kann hier nur von der 360 Fassung sprechen). Die Story blieb auch weiterhin spannend und tiefgründig.
Trotzdem werde ich jetzt nicht sofort Mass Effect 3 angehn und erstmal abwarten, wie sich das mit dem Ende entwickelt.



Mass Effect 1 (360 Fassung)

Fazit:
+ geniales Dialogsystem mit Entscheidungsfreiheit
+ gelungene Mischung aus Rollenspiel mit Shooter-Elementen
+ erkunden zahlreicher verschiedener Planeten mit abwechslungsreichen Nebenmissionen
+ interessantes Setting, beeindruckende Welten
+ packende Story
+ umfangreiches Skillsystem


- Ruckler und lange Ladezeiten
- Abstürze
- insgesamt zu viele ähnliche Planeten
- Gameplay in Schusswechseln nicht immer optimal
- keine englische Sprachausgabe in der USK Version


Ein galaktisch gutes Dialogsystem, viele ausgefallene Charaktere und Planeten, die gut durchdachte Mischung aus Rollenspiel und Shooter, sowie die spannende Story lassen über einige technische Defizite hinwegsehn.

85%

01-14% = Mülltonne
15-24% = grottenschlecht
25-34% = schlecht
35-44% = schwach
45-59% = Durchschnitt
60-69% = ordentlich
70-79% = gut
80-89% = sehr gut
90+...... = überragend


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Mass Effect 2 (360 Fassung)

Fazit:

+ Verbesserungen in Sachen Gameplay bzw. Deckungssystem
+ grafisch ebenso ein Sprung nach vorne und kaum noch Ruckler/Abstürze
+ immer noch erstklassiges Dialogsystem mit noch mehr Möglichkeiten ins Spielgeschehn einzugreifen
+ mehr Crewmitglieder
+ gut weitergeführte Story
+ Import von Mass Effect 1 Spielstände

- keine Waffenmodifikationen
- grundsätzlich weniger Rollenspiel - Anteile
- kaum Planetenerkundungen abseits der Mainquest
- insgesamt deutlich linearer
- Rohstoffsammeln nervig und nach kurzer Zeit langweilig
- wieder keine englische Sprachausgabe in der USK Version


In vielen Punkten verbesserter Nachfolger eines grandiosen Spiels, der jedoch aufgrund der zu starken Shooter-Auslegung trotzdem hinter dem Erstling zurück bleibt.

83%

01-14% = Mülltonne
15-24% = grottenschlecht
25-34% = schlecht
35-44% = schwach
45-59% = Durchschnitt
60-69% = ordentlich
70-79%= gut
80-89% = sehr gut
90+...... = überragend
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wird wohl ein Rätsel bleiben, warum du in zwei Spielen schon über die Hälfte der Charaktere hast verrecken lassen. :B

Du hast Garrus sterben lassen! Du elendes, mieses, egoistisches, unaufmerksames, rücksichtsloses, veratrauensunwürdiges, sozial inkompetentes Schwein! :pissed:

=)
 
Irgendwann muss ich me2 mal beenden. Mal schauen wieviele ich über den jordan schicken kann. Meister hat die latte ja ganz schön hoch gesteckt.
 
Irgendwann muss ich me2 mal beenden. Mal schauen wieviele ich über den jordan schicken kann. Meister hat die latte ja ganz schön hoch gesteckt.

lol :-D

Hab auch schon mal probiert, möglichst viele zurückzulassen. Hat sogar so gut geklappt, dass es dann Shepard selbst nicht zurückgeschafft hat :-D
Leider kann man den Spielstand nicht für ME3 hernehmen :( Hätte gerne als Joker gespielt.
 
Nach so langer Zeit habe ich also endlich Mass Effect 1 und 2 beendet. Werde diesen alten Thread nochmal kurz entstauben um meine unglaublich wichtige Meinung loszuwerden. Will nur gleich vorwarnen, dass es etwas länger werden könnte und vielleicht sind Spoiler enthalten, ich versuche aber so gut es geht zu vermeiden. Gilt aber vornweg zu sagen, ich habe keine Ahnung welche Charaktere in ME2 noch leben oder tot sind, wenn man ohne ME1 Import spielt.



Das ist auch das erste schicke Feature, das einen erwartet. Man kann seinen ME1 Spielstand importieren und somit das Spiel in einigen Details anders erleben. So durfte ich mich über einen Bonus in Geld und so Zeug freuen und mein Charakter startet auf dem Killerlevel 2 %) Ich habe im ersten Teil nur Kaidan sterben lassen. Wie Garrus sterben kann ist mir ein Rätsel und natürlich habe ich Wrex gut zugeredet, weil ich meinen Star nicht ums Verrecken missen wollte im restlichen Spielverlauf. Bei meister wäre es wohl ziemlich leer geworden mit dem gleichen Spielsand. :B

Nun also ME2 und gleich der Schock über das abgespeckte Rollenspielelement. Ich kannte ja die Demo schon als sie für PS3 kam, aber nach dem Vorgänger hab ich gar nicht mehr groß darüber nachgedacht. Es ist wirklich ärgerlich und nicht wirklich verständlich warum diese Änderung sein musste, aber ich kann mich damit arrangieren.
Unverändert bleibt das Storytelling. Wenige echte Cutscenes, dafür halt teilweise lange Dialoge, wenn man denn Lust hat alle möglichen Dialoge zu führen. Das hab ich zwar meistens getan, aber in der Regel hab ich so schnell weggedrückt wie es ging. Teilweise fand ich es einfach langweilig nichts zu tun. Da sind mir dann echte Cutscenes doch lieber.
Die Story ist aber wirklich gut, das muss man sagen. Man wird vor einige Entscheidungen gestellt, bei denen man nie weiß wie sie sich auf das Ende des Spiels oder gar den Nachfolger auswirken werden. Ohne zu viel zu verraten war ich nur dann Renegade, wenn es darum ging maximal 3 Personen zu töten.


Das Gameplay wurde genug verändert um mich erstmal eingewöhnen zu müssen. Das mit der Deckung suchen ist zwar ne schicke Sache, aber leider sind die Level so ausgelegt, dass es anders gar nicht geht. Wobei das eigentlich ein Pluspunkt sein müsste im Vergleich zu Ego-Shootern wo man einfach Welle nach Welle ausschaltet ohne groß Deckung zu suchen. Dennoch hätte es da gerne mehr Abwechslung geben können. Im Menü wird zwar angegeben, dass man für Fahrzeuge die Steuerung ändern kann, aber ich bin nicht einmal in einem gesessen. War ich in ME1 noch etwas genervt von der nervige Fahrverhalten der Fahrzeuge, hätte es hier zumindest die Missionen etwas abwechslungsreicher gemacht. Die Charaktersteuerung ist ebenfalls nicht ganz optimal. Um auf eine Anhöhe zu kommen muss man auch erstmal in Deckung gehen um dann darüber klettern zu können.
Ich weiß auch nicht ob ich es besser finde, dass man auf eine Nachladefunktion übergegangen ist. Das Überhitzen der Waffen in Mass Effect 1 fand ich gar nicht so schlecht. Wenn man es richtig anstellt muss man nicht einmal nachladen beim Schusswechsel, außer bei Waffen wie der Sniper oder der Shotgun.
Das Team HUD wurde etwas verändert, daran kann man sich aber gewöhnen. Neu ist, dass das Medigel für die Unity Kraft eingesetzt wird und nicht mehr als Medipack verwendet wird. Als kleiner Fan von Medipacks finde ich das schade, aber es ist nun wirklich kein Punkt über den ich meckern könnte. Wenn man Deckung sucht heilt man sich relativ schnell und Deckung gibt es einfach überall. Hat ein bischen was von The Getaway :B Die Bio- und Tech-Power hab ich in Mass Effect 1 vernachlässigt. Im Nachhinein schade, weil ich jetzt damit meinen Spaß hatte. Mein Favorit: das Hacken und umpolen von Gegnern.


Die Charaktere bzw. deren Hintergrund gefallen mir hier definitv besser als im Vorgänger. Jeder hat seine eigene kleine Geschichte in die man später noch eingreifen darf, wenn man will. Die Qualität schwankt ein bischen, aber hier bekommt man noch die meiste Abwechslung im Missionsdesign. Die neuen Charaktere werden cool eingeführt und die alten Hasen bekommen auch ihren Text. Wer wieder mit ins Team darf verrate ich natürlich nicht an dieser Stelle. Am Besten hat mir Jack gefallen. Dieses Mal habe ich auch mehr versucht die Charaktere an die Mission anzupassen, wobei das einmal so dermaßen daneben ging, dass ich etwas mehr Versuche gebraucht habe. Ein Technikexperte mit wenig Health auf einer Mission ohne Mech-Gegner macht halt doch keinen Sinn. Natürlich habe ich wieder den Krogan am Häufigsten eingesetzt, wobei ich aus schlechtem Gewissen immer darauf geachtet habe, dass auch Ersatbankwärmer ab und an auf eine Mission mit durften. Der Charakter, der bei mir am Ende gestorben ist wurde von mir auch mit Abstand am wenigstens genutzt. Wobei ich bis jetzt nicht weiß warum er gestorben ist :O Ich wollte doch ohne Verluste auskommen, verdammt. RIP Mordin. Kein Text für dich in Mass Effect 3. Ich wollte erst noch neu laden und dann alle lebend zurück haben, aber damit würde ich den Sinn des Systems zunichte machen.


Die Spielwelt ist sehr abwechslungsreich. Da gibt es von vernebelten Sümpfen wo man auf zwei Meter keine Sicht hat bis zu einem Planeten, auf dem die Sonne so heiß ist, dass der Anzug sich überhitzt einiges zu sehen. Die Städte erinnern mich teilweise schon stark an Star Wars, aber die ganzen Rassen könnten ohnehin als Star Wars Figuren verwendet werden. Sehr gute Arbeit der Designer dahinter.

Ich habe insgesamt fast 21 Stunden gebraucht um das Ende zu sehen und habe fleißig Nebenquests erledigt und verdammt viele Stunden gingen für das bekackte Sanning drauf. Ich weiß nicht, ob ich zu gut oder zu schnell durch die Level geheizt bin. Ich hab denke ich fast alles gefunden was man in den Level abstauben konnte und nur wenige Nebenquests sind offen geblieben. Diese werde ich aber noch beenden. Jedenfalls geht mir das Scannen so dermaßen auf den Sack. Das ist der einzige richtige Kritikpunkt den ich an Mass Effect 2 habe. Was war verkehrt daran einfach auf den Planeten zu klicken und dann eine bestimmte Menge Platinum oder sonst was zu bekommen. Nein, da muss ich jeden scheiß Milimeter abscannen für eine kleine Menge irgendwas.

Dazu kommen die ganzen Geschichten mit dem Hacken. Das fand ich in ME1 und Bioshock schon nervig. Wenn es wenigstens etwas tolles dafür geben würde, aber nein, nur Geld in aller Regel.


Irgendwie klingt der Text stellenweise mehr negativ als positiv, aber ich kann nur sagen, dass für mich Mass Effect 2 das geilere Erlebnis war. So gut, dass ich mir den Shadow Broker DLC gekauft habe. Auch wenn das Missionsdesign im Prinzip zu oft sich ähnelt, das Scannen nervt und der Rollenspielanteil halbiert wurde - macht es Spaß, machen die Entwickler etwas richtig. Von euch beschwert sich ja auch keiner über Bore..ähm God of War. :finger:
 
Beim zweiten Teil konnte ich mich auch noch gut mit den Änderungen und Abstrichen versöhnen, beim dritten Teil hingegen nicht mehr, weil viele Gegengewichte dann einfach nicht mehr ziehen. Aber ich bin gespannt, was du dazu zu sagen hast. Jetzt mal ganz unabhängig vom Ausgang der Trilogie, welche du zum Glück im Extended Cut sehen wirst.

Ich bin mir nicht sicher, welchen Teil ich besser finde. Den ersten oder den zweiten. Die Story fand ich von den Grundzügen im ersten besser, die Rollenspiel-Elemente sowieso. Die Charaktere und Inszenierung war im zweiten besser. Die Suicide-Mission am Ende war einfach genial.

Allerdings muss ich bei einer Spiele-Reihe wie Mass Effect einfach sagen, dass es mich hier weniger wegen der Handlung anmacht, sondern wegen dem unglaublich detaillierten und abwechslungsreichen Universum voller verschiedener Planeten mit unterschiedlichen Vegetationen und Lebensräumen, ihrer Rassen und deren Problemen. Daher hat mir der Freiraum zur Erkundung der Gebiete (z.B. die Citadel) und die Erforschung der Planeten im ersten Teil, auch wenn sie im Grunde genommen recht belanglos war, sehr gut ins Bild gepasst. Leider wird das zunehmend unwichtiger.
 
Beim zweiten Teil konnte ich mich auch noch gut mit den Änderungen und Abstrichen versöhnen, beim dritten Teil hingegen nicht mehr, weil viele Gegengewichte dann einfach nicht mehr ziehen. Aber ich bin gespannt, was du dazu zu sagen hast. Jetzt mal ganz unabhängig vom Ausgang der Trilogie, welche du zum Glück im Extended Cut sehen wirst.
Nachdem sich so viele aufgeregt haben über das Ende hab ich es damals natürlich nachgeschlagen. Der Reiz war einfach zu groß. Wie gut, dass ich jetzt schon so gut wie nicht mehr weiß wie es ausgeht bzw. welche Entscheidungsmöglichkeiten es gibt.

Bin auch gespannt auf ME3, die Demo lief schonmal schlecht auf meinem Laptop. Da werde ich mich wohl durchboxen müssen, denn auf einen neuen Laptop warte ich jetzt nicht um die Trilogie zu beenden. Jedenfalls fand ich die Demo an sich auch nicht ganz so gut. Ist es denn wirklich kein so gutes Spiel oder fließt die Erwartungshaltung zu sehr rein? Kann mir ja wirklich nicht vorstellen wie man nach 2 so guten Spielen das Gameplay verhunzen kann.
 
Ist es denn wirklich kein so gutes Spiel oder fließt die Erwartungshaltung zu sehr rein? Kann mir ja wirklich nicht vorstellen wie man nach 2 so guten Spielen das Gameplay verhunzen kann.

Ich versuch es jetzt mal ohne Spoiler so allgemein wie möglich auszudrücken:

Es ist spielerisch noch weiter heruntergebrochen und sogar das Missionsdesign ist verhältnismäßig schwach. Hinzu kommen Gameplayelemente, die meiner Meinung nach im Bezug auf die Handlung als ganzes keinen Sinn ergeben, obwohl es dem Spieler vorgegaukelt wird. Das fängt dabei an, das zuvor gefällte Entscheidungen "korrigiert" werden und hört dabei auf, dass die Nebenmissionen und andere Bemühungen keine Rolle spielen, obwohl das Spiel einem dies glaubhaft machen will. Das hat natürlich auch etwas mit der Erwartungshaltung zu tun, aber das ist eben auch nicht alles.

Die Kritik am Ende speziell ist vielfältig. Die einen finden es nur deswegen so mies, weil es kurz, belanglos und emotionslos inszeniert war. Aber man muss es auch im Kontext zum ganzen Spiel und der ganzen Serie sehen: man verbringt einen beträchtlichen Teil des Spiels damit, Nebenmissionen zu erledigen, welche sich auf die Bereitschaft der Galaxie auf den großen Kampf auswirken sollen, was sie nicht tun. Selbst in der Hauptstory kümmert man sich um die Vereinigung der Parteien, welche eine Rolle im finalen Kampf spielen sollten, was sie nicht tun (nicht mal gezeigt werden sie). Entscheidungen, die man in den beiden Teilen davor gefällt wurden, spielen auch keine Rolle. Tote Charaktere bekommen offensichtliche Platzhalter und andere Entscheidungen werden einfach wieder begradigt. Was alles nicht so schlimm wäre, wenn nicht so offensichtlich. Ich denke nicht, dass du das Ende ganz so kritisch sehen wirst. Als du es gesehen hast, wahrscheinlich allein deshalb nicht, weil du den Rest vom Spiel nicht kanntest. Es ging nicht nur allein um die Entscheidungen, welche keinen Unterschied machten, sondern um alles davor und die schwache Präsentation des Endes. Aber zurück zum Gameplay...

Die Nebenmissionen zählen neben der Tatsache, dass sie keine Rolle spielen, zu der Kategorie "heruntergebrochene" Spielelemente. Man schnappt im Vorbeigehen Aufträge auf, die sich im unübersichtlichen Questlog sammeln und bei dutzenden Einträgen einfach nur unübersichtlich sind. Man arbeitet sie ab, steigert damit die Pseudo-"Bereitschaft" der Galaxie und macht abseits dessen eigentlich gar nichts mehr. Das nervige Scannen der Planeten fällt weg, ist nur noch ein Klick auf die Planeten. So fallen aber auch alle anderen Minispiele weg. Es ist also quasi nichts mehr aus dem ersten Teil übrig. Nur die Waffen-Upgrades kehren in abgeschwächter Form zurück, aber das ist nicht so wichtig.

Eigentlich ist Mass Effect 3 in erster Linie ein Deckungshooter mit einer coolen Präsentation und nicht viel mehr. Die Rollenspielelemente sind nahezu verschwunden, die Handlung konzentriert sich allein auf den unspektakulären Endkampf, welcher die Illusion der Entscheidungsfreiheit, welche man über die Serie hinweg hatte, ziemlich bröckeln lässt. Erkundung und Konfrontation mit anderen Spezies spielt kaum eine Rolle mehr. Das ist zwar verständlich, weil eben das Finale naht, aber das hat eben einen Teil der Faszination bei Mass Effect ausgemacht.

Ich war im Hinblick auf meine Erwartungen enttäuscht, ich war aber auch bezogen auf das Gameplay mit seinem billigen (Neben-)Missionsdesign enttäuscht. Und ehrlich gesagt habe ich die Handlung der ersten beiden Teile besser in Erinnerung als vom dritten, obwohl es schon deutlich länger her ist.
 
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Sorry. :B

Manche sehen das enger, als andere. Ich halte jede Kritik aber für berechtigt und schließe mich ihr auch an. Vom Missionsdesign bis hin zum schwachen Ende (der Extended Cut bügelt es aber zumindest inszenatorisch wieder aus).

Leider ist das nicht nur bei Mass Effect so. Bei Dragon Age hat Bioware ähnliches gemacht, nur noch drastischer und ich muss fast sagen, dass Dragon Age 2 kein gutes (Rollen)spiel ist. Das hat wahrscheinlich dazu beigetragen, dass ich Mass Effect 3 auch nicht besonders positiv gegenüberstehe.

Spielerisch ist Mass Effect 3 nichts besonders, sondern "nur" das abgespeckte, deutlich actionreichere Ende einer epischen Trilogie, über dessen Ende und gesamten Aufbau man sich streiten kann. %)
 
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Woher weißt du, dass Garrus im ersten Teil sterben kann? Das höre ich jetzt auch zum ersten mal. Ausserdem kann man in der PS3-Version im Comic auch nicht die "Entscheidung" machen, ihn sterben zu lassen.

Teil 2 ist für mich das beste Mass Effect. Was die Story angeht, Entscheidungsmöglichkeiten (rekrutieren oder nicht, Loyalitätsmission machen oder nicht), die Charas, die sensationelle Endmission (wo vorherige Entscheidungen im Spiel tatsächlich ins Gewicht fallen :P), einfach alles ist super.

Teil 1 war mir too much RPG, und was Teil 3 betrifft... da hat ja dsr schon ordentlich was geschrieben ^^
 
Hab jetzt den Shadow Broker DLC durch. Schon nützlich so ein freier Tag. In 90 bis 120 Minuten hat man das Ding durch, aber verdammt, es lohnt sich! Das war ja wohl bis dato eine der geilsten, wenn nicht die geilste Mission. Wer den Entwicklern etwas gutes tun will, der kauft sich das Ding. Schätze ich hole mir jetzt noch den Arrival DLC, der quasi die Überleitung zu Mass Effect 3 ist.

Woher weißt du, dass Garrus im ersten Teil sterben kann?
Weil er bei meister gestorben ist. :B
 
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Ich glaub der muss dich verarscht haben oder ein Bug gehabt haben. Zum einen kann ich mir nicht denken wo er sterben würde, aber zum anderen gibt's ja auch die Pflicht-Mission am Anfang von Teil 2, die ohne Garrus gar nicht geht. :O

P.S. hat er nicht vielleicht Garrus und Saren verwechselt? :-D Die Turianer sehen doch alles gleich aus ;)
 
Auf jeden Fall ist bei meister jeder gestorben, dem die Option zu sterben offen stand. Reife Leistung, die man würdigen sollte. :top:
 
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