Jeder hat kein Recht auf Bildung - Die Bildungsmisere der Welt

Das hast du mich nicht wirklich gefragt. :B
Du weißt, was ich damit sagen will. :p

Du weißt doch, das ich nie auch nur auf den Hauch einer Idee kommen würde ein Spiel auf mehr als Babyleicht zu spielen.
Schließlich bekommt man dafür nix.
So ist es ja auch beim Abitur ohne Studium. Ich habe einen höheren Schulabschluss, bekomme dafür aber nicht mehr als jemand ohne Abitur.
Und das ist nicht wahr.Um im Videospielbereicht zu bleiben: Oft gibt es Erfolge und Belohnungen auch für den Abschluss des zweithöchsten Schwierigkeitsgrades.
Und auch im Bildungssystem ist der nicht völlig unbedeutend. Wird er zwar immer mehr, aber das ist ja genau das, was ich hier anprangere.

Siehe hier:
Der Unterschied ist, dass das Abitur keine reine Hochschulreife im eigentlichen Sinne mehr ist. Viele Ausbildungen setzen mittlerweile ein Abitur voraus, während vor 10 Jahren noch ein Realschulabschluss genügte. Daher ist das Abitur auch nicht nur für angehende Studenten interessant.
Glaube, mittlerweile muss man selbst als Polizist im mittleren Dienst (in NRW) übers Abi/Fachabi verfügen.


...einfach weil es das allgemeine Bildungsniveau in der Bevölkerung hebt...
Whoa, das bezweifle ich aber mal ganz stark. ;)
 
Auch wenn das Argument mit dem studentengesättigten Arbeitsmarkt natürlich stimmt, find ich's trotzdem gut, dass studieren heute fast schon als der normale Weg angesehen wird, einfach weil es das allgemeine Bildungsniveau in der Bevölkerung hebt und darin kann ich nichts schlechtes sehen. Lieber den Wert der verschiedenen Schulabschlüsse etwas verwässern, als in einem Land zu leben, das von der gebildeten Elite geführt wird, aber von einem Haufen Bauerntölpel bevölkert ist (überspitzt ausgedrückt, natürlich).

Aber genau das ist es, was wir brauchen... Klar, wir bilden auch für den allgemeinen Bildungsschnitt aus, aber vor allem doch als Vorbereitung aufs Berufsleben. Und dort gibt es nun mal die Schere zwischen dem Fabrikarbeiter und der Konzernführung, daher verlangt es auch nach entsprechender Einteilung der Ausbildungsressourcen. Was wollen wir denn mit so vielen Studierten, wenn keiner mehr den Müllmann macht? Außerdem ist das Studium eine Spezialisierung in einem Fachgebiet, das steigert ja nicht das Allgemeinwissen. Ich denke, diesbezüglich lernt man in einer Handwerkslehre mehr fürs Leben.
 
Aber genau das ist es, was wir brauchen... Klar, wir bilden auch für den allgemeinen Bildungsschnitt aus, aber vor allem doch als Vorbereitung aufs Berufsleben. Und dort gibt es nun mal die Schere zwischen dem Fabrikarbeiter und der Konzernführung, daher verlangt es auch nach entsprechender Einteilung der Ausbildungsressourcen. Was wollen wir denn mit so vielen Studierten, wenn keiner mehr den Müllmann macht? Außerdem ist das Studium eine Spezialisierung in einem Fachgebiet, das steigert ja nicht das Allgemeinwissen. Ich denke, diesbezüglich lernt man in einer Handwerkslehre mehr fürs Leben.
Naja, ist ja auch nicht so dass es jetzt so viele Studenten gibt, dass uns die Müllmänner & Co. ausgehen, oder? (kein sarkastisches "Oder", hab da wirklich nicht so den Plan von)
Studium ist zwar in erster Linie Fachgebietsspezialisierung, aber ich find, man wird dadurch auch durchaus in allgemeiner Linie "gebildet", allein durch den Kontakt mit entsprechenden Leuten, dem ganzen Umfeld usw, da geht man viel bewanderter und weltoffener wieder heraus, als man reingekommen ist.
 
Es gab mal Studien, die zeigten, dass es bei den meisten Studenten abhängig vom Studiengang überhaupt nicht so gut mit der Allgemeinbildung aussieht. Studenten der Politik, Geschichte oder des Rechts waren allerdings gut dabei. Finde die Grafiken leider nicht mehr.

Wer Wert auf Allgemeinbildung legt, ist mit Büchern immer noch am besten beraten. Diese stehen zum Glück allen zur Verfügung, auch wenn das Interesse insgesamt abnimmt.
 
Außerdem ist das Studium eine Spezialisierung in einem Fachgebiet, das steigert ja nicht das Allgemeinwissen. Ich denke, diesbezüglich lernt man in einer Handwerkslehre mehr fürs Leben.

Was man v.a. sagen muss ist, dass auch soziale Kompetenzen wie Teammanagement oder Kommunikation bei "einfachen" Berufen viel besser funktioniert. Musste ich schon Seminare zu diesen Themen über mich ergehen lassen und ich weiß nicht, ob man so etwas im Studium normal lernt. Zudem gibt es Statistiken, dass Mobbing am öftesten unter Lehrern vorkommt und am seltensten auf dem Bau oder in Handwerksbetrieben.

Studenten des Rechts waren allerdings gut dabei.

Sieht man doch an uns beiden! :) Wie sagt mein Dozent immer, dass ganze Leben ist Jura. Auch das Putzen des Fußbodens! :B
 
Was man v.a. sagen muss ist, dass auch soziale Kompetenzen wie Teammanagement oder Kommunikation bei "einfachen" Berufen viel besser funktioniert. Musste ich schon Seminare zu diesen Themen über mich ergehen lassen und ich weiß nicht, ob man so etwas im Studium normal lernt. Zudem gibt es Statistiken, dass Mobbing am öftesten unter Lehrern vorkommt und am seltensten auf dem Bau oder in Handwerksbetrieben.

Sieht man doch an uns beiden! :) Wie sagt mein Dozent immer, dass ganze Leben ist Jura. Auch das Putzen des Fußbodens! :B
Im Gegensatz zum Mobbing (welches es durchaus gibt, wenn jemand die geringste Schwäche zeigt) gibt es sowas wie soziale Kompetenz bei uns Juristen doch gar nicht!
Schon im ersten Semester bildeten sich manche ein, sie wüssten mehr als der Prof.
Bei Meinungsverschiedenheiten in Streitfällen wird die Rhetorik auch bis ans Ende vergewaltigt. Hauptsache, man untergräbt die Glaubwürdigkeit des anderen. Am Ende ist es nicht einmal wichtig, dass man die eigene Position vertritt, solange gewonnen wird.
Zum Glück finde ich trockene Argumente meistens doch interessanter, sodass ich vielleicht noch nicht komplett verkommen bin.

Man darf nur nicht vergessen, dass es außerhalb auch noch nette Menschen gibt, und ein paar, die sich hierher verirrt haben und trotzdem halbwegs nett sind. :B
 
Auch wenn das Argument mit dem studentengesättigten Arbeitsmarkt natürlich stimmt, find ich's trotzdem gut, dass studieren heute fast schon als der normale Weg angesehen wird, einfach weil es das allgemeine Bildungsniveau in der Bevölkerung hebt und darin kann ich nichts schlechtes sehen. Lieber den Wert der verschiedenen Schulabschlüsse etwas verwässern, als in einem Land zu leben, das von der gebildeten Elite geführt wird, aber von einem Haufen Bauerntölpel bevölkert ist (überspitzt ausgedrückt, natürlich).
Sehe ich nicht so. Die Menschen werden nicht schlauer. Das Niveau der Abschlüsse sinkt einfach nur ;)

Ich bin selbst Lehrer für Kfz-Techniker. Und das was die Schüler dort an Vorkenntnisse mitbringen ist erschreckend wenig. Dabei haben die meisten nen Realschulabschluss.
Aber den bekommt man heutzutage wahrscheinlich geschenkt, wenn man nur seinen Namen richtig schreibt. Zumindestens habe ich öfters dieses Gefühl, wenn man mit den Schülern trivialste mathematische Dinge (Satz des Pythagoras, Prozentrechnung usw.) bespricht.
Da ist einfach nix an Kenntnissen vorhanden. Ich weiß gar nicht wie die je ne Prüfung schaffen konnten bzw. die Abschlussprüfung schaffen wollen. :|
 
Aber den bekommt man heutzutage wahrscheinlich geschenkt, wenn man nur seinen Namen richtig schreibt. Zumindestens habe ich öfters dieses Gefühl, wenn man mit den Schülern trivialste mathematische Dinge (Satz des Pythagoras, Prozentrechnung usw.) bespricht.
Da ist einfach nix an Kenntnissen vorhanden. :|


Wo sollen auch diese Kenntnisse herkommen, wenn nur Gedichtsinterpretationen bis zur 10.Klasse gemacht werden...? :$
 
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Wo sollen auch diese Kenntnisse herkommen, wenn nur Gedichtsinterpretationen bis zur 10.Klasse gemacht werden...? :$
Womit wir wieder beim Urproblem, des total verhunzten Bildungssystems wären.
Anstatt den Kindern wichtige Dinge beizubringen und die bis zum Erbrechen zu festigen wird irgendwelcher "freigeistlicher Scheiß" gelernt.
Ich hatte nie Probleme mit einer gedichtinterpretation, mir war aber auch nie klar wozu das im späteren Berufsleben nützlich sein sollte und mit welchem Recht ich mir anmaßen durfte zu entscheiden, was der jeweilige Autor gedacht haben soll.

PS:
Eigentlich könnte ein Redi das ja mal in nen eigen Thread stopfen.
 
Hier können wir uns jetzt ja weiter über dieses Thema austauschen.

Ich bitte einen Redi mal die ganzen Beiträge hierher zu verschieben.
 
Womit wir wieder beim Urproblem, des total verhunzten Bildungssystems wären.
Anstatt den Kindern wichtige Dinge beizubringen und die bis zum Erbrechen zu festigen wird irgendwelcher "freigeistlicher Scheiß" gelernt.
Ich hatte nie Probleme mit einer gedichtinterpretation, mir war aber auch nie klar wozu das im späteren Berufsleben nützlich sein sollte und mit welchem Recht ich mir anmaßen durfte zu entscheiden, was der jeweilige Autor gedacht haben soll.

PS:
Eigentlich könnte ein Redi das ja mal in nen eigen Thread stopfen.


Gebe dir vollkommen recht.

Dein 2.Satz - hätte es fast wortwörtlich vorhin so geschrieben, habe mich aber zurückgehalten, weil sonst wieder einige hier angekommen wären und mich daran erinnert hätten, das ich viele Jahre in der DDR gelebt habe..,und das nervt mich ab und zu doch.

Gedichtsinterpretationen hatte ich selbst früher nicht, aber ich kann da bei meinen Kindern ein Lied singen..., ich habe oft die Hände über den Kopf geschlagen, was für ein unnützer scheiß da gelehrt wurde - besser wäre es, wenn ich "geleert" geschrieben hätte.

Zu deinem PS - hatte den Vorschlag heute auch schon gemacht, wäre wirklich besser, das auszulagern.
 
Hier können wir uns jetzt ja weiter über dieses Thema austauschen.

Ich bitte einen Redi mal die ganzen Beiträge hierher zu verschieben.

erledigt (leider gehts nur chronologisch, deswegen ist das Posting jetzt auch fast am Ende, nicht am Anfang)

da ein paar @Topic "Wie gehts" mit im Bildungs-Post am Ende waren, sind die nun auch mit hier, muss gegebenfalls halt dann nochmal dort gepostet werden, wenn es wichtig war
 
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Hier können wir uns jetzt ja weiter über dieses Thema austauschen.


Weil du hier im Threadthema "Welt" erwähnt hast, gleich mal eine Frage an alle hier:

Wie sieht es eigentlich in anderen Ländern aus, gerade im Punkt Studium?

Speziell mit Zulassung, finanzieller Hinsicht - gibt es Unterstützung vom Staat oder muß das jeder selbst finanzieren.

Es sind ja hier einige, die im Ausland studiert haben oder noch studieren.

Wäre schön, wenn da auch mal was dazu geschrieben wird.
 
Das würde mich auch mal interessiern, denn auch wenn ich das Bildungssystem in der BRD für stark verbesserungswürdig halte (vor allem hinsichtlich des Niveaus), ist es meiner Kenntnis nach dennoch eines der besten und durchlässigsten der Welt. Vor allem in finanzieller Hinsicht, da es eben fast keine Studiengebühren gibt und wenn es welche gibt, diese relativ gering sind.

PS:
Danke Loxi fürs rumschieben :)
 
Ich habe längst nicht alles in diesem Thema gelesen daher schreibe ich nur ein paar einzelne Gedanken von mir zum Bildungssystem.

1. Fächer abwählen auf dem Gymnasium -> Warum? Das ist eine ALLGEMEINE Hochschulreife, Abiturienten sollen ALLGEMEIN gebildet sein und sich nicht aussuchen dürfen worauf sie mehr Lust haben. Wenn das Abitur dann aufgrund des zu großen Stresses und Leistungsdrucks zu viel wird, ist dieser Schüler imho eben nicht "Elite"

2. Sinnlose Themen im Unterricht. Ist ja schön zu wissen was meine Deutschlehrerin bei Goethe, Rimbaud und Co. reininterpretiert aber damit werde ich dann doch nur Pommessalzer bei Macces :B

3. Wieso muss man für einige typische mittlere Reife Jobs mittlerweile ein Abi oder Fachabi haben? Wieso muss man bsw. bei einigen Brauereien mit nem Hochschulabschluss glänzen? :B

So am Rande, ich habe selbst "nur" eine gute mittlere Reife da ich damals aufgrund extremer Faulheit das Gymnasium verlassen musste. Ich und studieren? Hahahaha ;D
 
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Vor allem Studienrichtungen wie Kunst, Musik, Sport, Philosophie u.ä. sollten daher ohne Zuschüsse auskommen, da sie einfach keinem einem wirklichen Nutzen bringen, geschweige denn wirtschaftlich sind.

Der Nutzen eines Studienganges bzw. einer Fachrichtung richtet sich imho nicht danach, wieviel Geld man mit dem Abschluss scheffeln kann. Ich studiere was Technisches, werde später also hoffentlich mal "was Wirtschaftliches" entwickeln können, möchte aber nicht in einer Gesellschaft leben, in dem Studenten der MINT Fächer massiv bevorzugt werden gegenüber Kunst- oder Musikstudenten.

Kunst-, Musik- und Kulturwissenschaften sind für das Funktionieren einer Gesellschaft ebenso wichtig wie Ingenieurwissenschaften oder ähnliches - Der Wert lässt sich hier nur nicht unbedingt in Euros messen.

1. Fächer abwählen auf dem Gymnasium -> Warum? Das ist eine ALLGEMEINE Hochschulreife, Abiturienten sollen ALLGEMEIN gebildet sein und sich nicht aussuchen dürfen worauf sie mehr Lust haben. Wenn das Abitur dann aufgrund des zu großen Stresses und Leistungsdrucks zu viel wird, ist dieser Schüler imho eben nicht "Elite"

2. Sinnlose Themen im Unterricht. Ist ja schön zu wissen was meine Deutschlehrerin bei Goethe, Rimbaud und Co. reininterpretiert aber damit werde ich dann doch nur Pommessalzer bei Macces
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Gehört Goethe denn nicht zur Allgemeinbildung?
 
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Das Allgemeine beziehe ich auf die Fächer an sich und nicht direkt am Inhalt eben dieser, ich bin einfach der Meinung man könnte im Deutschunterricht auch andere Sachen unterbringen. Das mag allerdings auch daran liegen, dass wir einfach jeden Tag sowas gemacht haben und es ab der 9. Klasse quasi kein anderes Thema mehr gab.

Wie wäre es zB mit der Geschichte der deutschen Sprache? Herkunft von Dialekten? Deutsche Gemeinschaften in aller Welt?
Man muss in dem Fach ja nicht nur Diktate schreiben und über vermeintliche Inhalte mutmaßen.....Deutschunterricht war mir immer zu trocken, das kann man lebendiger gestalten
 
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Habe den Thread bisher (warum auch immer) nicht bemerkt, aber mir jetzt mal alles durchgelesen.

Ich selber wäre auf jedenfall für eine Angleichung der Studiengänge und dass bedeutet nicht, dass alle nach der gleichen Anzahl an Semestern abgeschlossen werden. Ich studiere mittlerweile seit 4 Semestern und muss mich dank Bafög um nichts wirklich kümmern, da ich noch zu Hause wohne und damit sehr geringe Lebenunterhaltungskosten habe. Dazu habe ich jetzt im letzten Semester so wenig zu tun, dass ich (ungelogen) unter der Woche 6 Stunden am Tag zocken konnte, fast wie zu Schulzeiten. Mittlerweile studiere ich Wirtschaftsingenieurswesen und kann hierfür defentiv sagen, dass der Arbeitsaufwand deutlich(!) geringer in BWL/VWL Fächern ist als in Elektrotechnik (was ich davor studiert hatte).
Von anderen habe ich auch sagen lassen, dass der Arbeitsaufwand in Geisteswissenschaften nochmals geringer sein soll, in Maschinenbau und Architektur aber auf ähnlichem Niveau wie Elektrotechnik, wobei vor allem in Architektur es schwierig wird, seinen eigenen Unterhalt zu verdienen und zu unterhalten und dabei das Studium in Regelstudienzeit zu absolvieren.

Ansonsten zum Abitur beispielsweise wurde bereits alles von euch erwähnt.

Achja, ich habe mit einem Studium angefangen, weil ich zu faul war mich um eine Ausbildung zu kümmern :B
 
Ich kann bestätigen, das der Arbeitsaufwand in einem Ingenieursstudium nicht gerade gering ist. Ich selber habe mich zwar nicht sonderlich verausgabt, das liegt aber auch an meiner Grundeinstellung. 4 ist Pflicht, alles andere ist Bonus. Dadurch bin ich relativ entspannt geblieben, da ich mir stets bewusst war, das ich eine 4 relativ problemlos erreichen kann, selbst wenn ich nichts mache.
 
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