Jeder hat kein Recht auf Bildung - Die Bildungsmisere der Welt

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Außerdem kenne ich nur Studenten, die neben dem Studium noch gearbeitet haben, weil sie sonst nichtmal ihre Unterkunftskosten hätten bezahlen können.

Und um das geht's mir. Warum sollte das nicht der Normalfall sein? Die werden ja kaum 5 Tage von 08:00 bis 17:00 Uhr Vorlesungen haben und müssen dann noch arbeiten!? Ich musste andererseits schon täglich arbeiten + Samstags noch zum "Studium"
 
Was mich auch an allem stört, wenn wir schon bei Bildung sind. Dass Real und Hauptschule zusammengetan worden sind. Viele betroffene Schüler, die ich kenne sind in der gleichen Meinung. Anstatt, dass Hauptschule aufgewertet ist, denn für viele Ausbildungen langt es doppelt und dreifach und es gibt ja immer noch Möglichkeiten Real und Abitur nachzumachen. Einer der besten krankenpfleger, den ich kenne, und ich kenne viele aus meiner Klinikzeit, war schon mit 15 fertig in der Schule. Und der ist ein klasse Pfleger. Hat super Draht zu Patienten, ist immer da, wenn man ihn braucht, kann anpacken in Notfällen,..... Es gibt im gegensatz viele, die Abitur haben, und nicht für Pfleger geeignet sind.

Nichts gegen Abitur und Studium, aber oft wird von geschrieben (ich mein nicht hier) dass dieser Weg der beste auf Erden sei. Natürlich sollen, die die studieren KÖNNEN (von ihrer Fähigkeit her) und WOLLEN das Recht haben dies auch zu tun. Denn sie werden dann in ihrem Beruf auch (hoffentlich) gut sein. Egal ob sie aus armen Familienverhältnissen kommen oder nicht. Die, die arm sind, sollten auch Hilfe bekommen um ihre Träume zu verwirklichen.

Andere Abschlüsse und Ausbildungen sind auch gut und wichtig für die Gesellschaft, warum sollen die weniger verdienen, nur weil es KEIN Studium war? Zum Beispiel die Straßenmeisterei, ohne die wäre der Rest der Gesellschaft aufgeschmissen. Ist ein Knochenharter Job. Vor allem im Winter. Ein Freund war in der Straßenmeisterei. Musste frühmorgens in die Kälte um den blöden Schnee zu räumen. Kälte kann das Herz belasten. Er hatte Knieprobleme zusätzlich. Er starb paar Monate bevor er die Rente einreichen wollte an Herzinfakt.
Oder Krankenpfleger, die jeden Tag einen ziemlich harten Job haben, teilweise mit Tod und Elend zu tun haben.
es heisst oft Akademiker seien die Elite. Aber ohne einfache Menschen würde die Gesellschaft zusammenbrechen. Jeder Beruf, egal ob Akademisch oder nicht ist in dieser Gesellschafft wertvoll. Ich habe nichts dagegen wenn einige berufe mehr verdienen als andere, aber oft ist die Kluft zwischen arm und reich zu groß.
Viele Akademische Berufe, da verdient man auch nicht viel, was ich auch ungerecht finde.

Aber ich finde man sollte ein Beruf nicht hauptsächlich wegen dem geld erlernen oder wegen dem Statussymbol, sondern weil man Lust auf diese Arbeit hat. Ausserdem ist man selber glücklicher.
Zum beispiel Lehrer, was nützt einem Schüler ein Lehrer, der nur Lehrer geworden ist um "mehr" Ferien oder Beamtenstatus zu haben? Lehrer, die Freude an Schülern und unterrichten haben und aus diesem Grund sich dazu entschieden haben sind doch viel besser.

Was ich aber gut finde sind dieses Duale Studiengänge. Da kann der Student gleichzeitig mit dem Studium Geld verdienen, und sein erlentes anwenden.

Auch was gut ist, dass es für Behindertee menschen Möglichkeiten gibt Ausbildungen zu machen. Das ist dann geschützterer Rahmen. ich fange ja so eine Ausbildung an. Erst kommt Praktikum für ein Jahr um meine Arbeitsfähigkeit auf Dauer zu testen.

@topic: Knöchel wird besser. hoffentlich werde ich morgen wieder gesund geschrieben. Ich will arbeiten!!!
 
Und um das geht's mir. Warum sollte das nicht der Normalfall sein? Die werden ja kaum 5 Tage von 08:00 bis 17:00 Uhr Vorlesungen haben und müssen dann noch arbeiten!? Ich musste andererseits schon täglich arbeiten + Samstags noch zum "Studium"


Das sollte schon deswegen nicht zum Normalfall werden, weil dadurch viele Studenten ihre Regelstudienzeit überschreiten müssen, weil ihnen nicht genug Zeit bleibt, sich auf ihre eigentliche Sache, nämlich ihr Studium, zu konzentrieren und dieses gut in der normalen Zeit abschließen zu können.

Es ist ja dann wieder sehr einfach von den Politikern zu sagen, Langzeitstudenten müssen stärker zur Kasse gebeten werden, als sich da mal genauer damit zu beschäftigen, warum viele einige Semester überziehen (müssen).

Ich weiß auch, das oftmals Vorlesungen bis 17:00 Uhr gehen, zwar manchmal mit 2 - 3 Stunden Pause dazwischen und dann auch ab und zu noch Vorlesungen von 19:00 Uhr bis 22:00 Uhr sind....., dann wird es oft stressig, noch einen Nebenjob nachzugehen....-das halten nur welche durch, denen "vieles oben reinfällt".

Nur mal noch dazu.

Aber die Politiker haben wichtigere Dinge zu erledigen, als die Bildung für Kinder und Jugendliche in ihren Terminplan mit aufzunehmen.

@andypanther

Dein letzter Satz zur Diskussion hier - gute Meinung!
 
Zuletzt bearbeitet:
... warum sollen die weniger verdienen, nur weil es KEIN Studium war? ...

Wegen der Verantwortung. Es macht einen Unterschied, ob du nur vom Anspruch her einfache Tätigkeiten ausführst oder ob du organisatorische Fähigkeiten haben musst bzw. die Verantwortung für einen Bereich trägst.

Auch wenn von der körperlichen Beanspruchung her, diese so genannten Schreibtisch-Jobs einfacher sind. Sind sie von der Verantwortung und vom kognitiven Anspruch her höher, als wenn man lediglich den Weisungen folgt.

Daher ist oft ein Studium, welches man nicht so nebenbei erledigt, erforderlich und sollte sich schon von der Bezahlung her auch rentieren.

Andrerseits stehen auch den Haupt- und Realschülern alle Türen offen. Kenne so manche Kfz-Werkstatt oder Handwerksbetriebe, die in Selbständigkeit genügend Gewinn machen, auch ohne Abitur und Studium.

Von daher kann ich das indirekte Geheule, was da so durchklingt, nicht verstehen/ nachvollziehen. Selbst im Krankenpfleger-Bereich gibt es die Möglichkeit, sich als ambulanter Versorger selbstständig zu machen. Und da verdient man ebenfalls nicht schlecht.
 
Samsa hat vollkommen recht. Heutzutage geht jeder studieren und das ist ein riesiges Ptoblem. Dadurch werden überall Forderungen angehoben und das führt dazu dass selbst für normale Jobs schon Universität Diplone gefordert werden und sonait werden nur noch mehr Probleme auf dem Arbeitsmarkt gemacht.

Imo müsste man Studien aus der eigenen Tasche bezahlen da sonst der Markt nur noch mehr geschädigt word.
 
Samsa hat vollkommen recht. Heutzutage geht jeder studieren und das ist ein riesiges Ptoblem. Dadurch werden überall Forderungen angehoben und das führt dazu dass selbst für normale Jobs schon Universität Diplone gefordert werden und sonait werden nur noch mehr Probleme auf dem Arbeitsmarkt gemacht.

Imo müsste man Studien aus der eigenen Tasche bezahlen da sonst der Markt nur noch mehr geschädigt word.

Problem sehe ich, aber ich finde, das ist eine falsche Herangehensweise. Ich fände es sinnvoller, dann das Abitur schwieriger zu machen, dadurch erhält das Studium seine Funktion als Eliteausbildung (bitte jetzt nicht auf dem Wort "Elite" rumreiten) zurück. Die, die dann studieren, kriegen ihre vollen zustehenden Mittel - bei deiner Lösung wären alle Studenten geschadet.

Oh.. und mir gehts scheiße, die Ex hat nen ganz blöden Spruch abgelassen :(
 
Allerdings sollte ein Studiumswunsch NIE am Geld scheitern. Denn dann läuft etwas ganz gehörig falsch im Lande.
Der Grund, warum ich bis jetzt kein Studium angefangen habe ist der, dass mir zu viel freie Zeit flöten gehen würde, weil ich, um zu überleben neben dem Studium noch arbeiten gehen müsste. Letztendlich ist es also bei mir am Geld gescheitert, könnte man sagen.
Ich habe einfach keine Lust neben stundenlangen Vorlesungen und gedanklichem Aufnehmen von neuem Wissen, was durchaus anstrengend sein kann (genauso anstrengend, wie langweiliger Unterricht ;p ) und den zusätzlichen "Hausaufgaben" wie normale Aufgaben, aber auch das Lernen für Klausuren und dann noch das Schreiben der Bachelor-/Master-arbeit, dann noch 4 - 5 Stunden täglich zu arbeiten!
Sorry, dafür ist mir meine freie Zeit zu schade! Am Ende des Lebens bringt einem all das Wissen und das (Mehr-)Geld absolut nichts. Das, was für einen persönlich zählt ist, dass man ein erfüllendes Leben hatte, etwas erlebt hat, die Zeit genutzt hat und glücklich war.

Ansonsten stimmt es, dass heutzutage viel zu viele Leute studieren. Das macht einiges kaputt. Es treibt die Anforderungen sinnlos nach oben. Ich habe letztens jemanden kennengelernt, der sagte, dass er einzig und allein aus dem Grund studiert, weil er rechtzeitig erkannt hat, dass dieser Fetzen Papier genau das ist, was "die da oben" sehen wollen. Er interessiert sich sonst nicht für die Richtung und hat auch überhaupt gar keinen Bock.
Vorgestern habe ich zwei neue Werksstudenten bei uns kennengelernt. Ich habe mich ein bisschen mit ihnen unterhalten. Und das Mädel studiert das, was man studiert, wenn man nicht weiß, was man studieren soll - BWL. -.- Das ist so ziemlich das allgemeinste Studium überhaupt. Was heißt so ziemlich? Es IST das allgemeinste Studium.

Kurzum: Viele haben gar keinen Bock und machen es nur, weil es ihnen mehr Geld verspricht. Das treibt die Anforderungen allgemein immer weiter in die Höhe und so wird mittlerweile selbst für einfachste Arbeiten ein Studium vorrausgesetzt. Wenn das so weitergeht, dauert es nicht mehr lange, bis für sämtliche Tätigkeiten dieser Wisch verlangt wird und da ihn dann jeder hat (weil man ihn haben >muss<) relativiert sich dessen Sinn vollkommen!
 
Heutzutage geht jeder studieren und das ist ein riesiges Ptoblem.

Das ist Quatsch!

Außerdem gibt es viele Studiengänge, die sehr eingeschränkt sind und nur durch bestimmte Abgangsnoten vom Abitur dazu berechtigen, dieses zu studieren.

Deine Meinung würde dazu führen, das niemand mehr studiert und das schadet der Wirtschaft aber richtig.

Wenn, dann sollten noch mehr Studiengänge eingeschränkt werden und dann bekommt auch das ABI-Zeugnis eine höhere Bewertung bei jedem einzelnen.

Möglich wäre auch den Zugang zum Abitur zu erschweren, hier würden dann schon die Weichen im richtigen Moment gestellt.

Und die Studienplätze sollten in der Anzahl und Art viel mehr mit der Wirtschaft abgestimmt werden - hier gehe ich doch mit, die behaupten, das zu viele studieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sehe ich ähnlich. Das Niveau des Studiums hat merklich nachgelassen. Wobei ich wohl kein Studium geschafft hätte, welches das Niveau zu Zeiten meiner Eltern gehabt hätte. :B
Ich finde es fatal, das vor allem soviele Leute in Studienrichtungen immatrikuliert werden, wo ihnen dann eh die Arbeitslosigkeit droht (z.B. BWL oder viele Geisteswissenschaften). Ich gönne jeden sein Studium, bin aber der Meinung das man da regulierend eingreifen und nicht absurd viele immatrikulieren sollte, sondern sich die Plätze ein bissel wenigstens an die verfügbaren Arbeitsplätze halten sollten.

Alleine bei uns an der HTW werden halbjährlich meines Wissens nach 200 BWL'er immatrikuliert. Selbst wenn davon nur 100 durchkommen. sind das 200 Abgänger pro Jahr nur bei einer Hochschule in Berlin. Wo bitte sollen die denn alle arbeiten?? Und mit arbeiten meine ich natürlich Abschlussgerechtes arbeiten.
Die BWL'er die ich kenne sind entweder arbeitslos oder selbstständig. Das trifft auch auf die Modedesigner zu, die ich kenne.
 
Wenn, dann sollten noch mehr Studiengänge eingeschränkt werden und dann bekommt auch das ABI-Zeugnis eine höhere Bewertung bei jedem einzelnen.
Das find' ich gut.
Als ich meine Ausbildung nach dem Abi begann fragte mich mein damals zukünftiger Ausbilder während des Bewerbungsgesprächs "Wieso ich denn nicht studiert hätte, wenn ich schon Abitur gemacht habe." Ich antwortete ihm darauf, dass das Abitur doch wohl sein eigener hoher Bildungsgrad ist und auch wenn er dazu berechtigt zu studieren, ich das doch nicht muss! Wenn man dann seinen Bachelor macht, kommt sicherlich die Frage, wieso man nicht den Master macht... -.-
Die Frage allein fand und finde ich jetzt noch dermaßen provokant! Kotzt mich gerade etwas an. Das war das erste Mal, dass ich diese Richtung, wohin das führt erkannt habe. Wenn man Abi macht, wird fast schon voraus gesetzt, dass man studiert. Dass das Abitur aber sehr wohl ein sehr guter Abschluss für sich ist, interessiert keine Sau.
 
Wenn, dann sollten noch mehr Studiengänge eingeschränkt werden und dann bekommt auch das ABI-Zeugnis eine höhere Bewertung bei jedem einzelnen.
Einschränkung ok, aber nicht im Bezug aufs Abitur-Zeugnis. Dann soll es lieber Einstellungstests zu den jeweiligen Studiengängen geben. Abgesehen davon, dass die Noten von Schule zu Schule in einer Stadt schon extrem schwanken können, spielen die Lehrer da eine zu große Rolle.

Mein Beispiel: Englisch war eines der Fächer, in denen ich wirklich gut war. Bekam dank der Voreingenommenheit des Lehrers nie etwas besseres als eine 3. Nachdem ich dann Englisch auf einer anderen Schule hatte, stand ich schriftlich 1!!! Ansonsten nur 2 andere Schüler in dieser Klasse. Wie kann das sein? Leider kein Einzelfall.
Mein Abitur war durchschnittlich (vielleicht weil ich zu oft das Maul aufgerissen habe und vor allem jüngere Lehrer einem sowas krumm nehmen können und ihre Macht dann gerne demonstrieren.), dennoch gehöre ich jetzt im Studium zu den besten. :B
Für mich sowas von einer Genugtuung, weil ich später besser als all diese Affen verdienen werde. Da waren die Bemühungen und all die Steine im Weg ganz umsonst!


on topic:
schönes Wetter, alles gut.
 
Eigentlich wollte ich mich nicht mehr dazu äußern, jetzt muss ich es aber doch.

Glücklicherweise musste ich mich nie mit den Problemen eines "normalen" Studenten befassen und will dies auch gar nicht. Trotzdem muss ich Flamer recht geben, dass heutzutage zu viele studieren und wie nator sagt nahezu jeder. Leidtragende sind normale Ausbildungsberufe, die auf der Strecke bleiben, obwohl man dort auch sehr gutes Geld verdienen kann, sofern man bereit ist hart zu arbeiten oder gewisse Fähigkeiten hat. Auch Schreiner oder Metzger werden gebraucht, denn ich möchte auch in Zukunft an einem Schreibtisch sitzen und meine Leberkässsemmel essen. Gerade letzteres hat höchste Priorität!

Hauptproblem ist für mich der Wegfall des Numerus Clausus in den meisten Studiengängen, zumindest hier in Bayern, und die damit verbundene Flut an Studenten, die Fachrichtungen belegen für die sie nicht oder nur bedingt geeignet sind. Die Folge davon sind überfüllte Hörsäale und insbesondere kenne ich sehr viele die ihren Studiengang schon zwei oder drei mal gewechselt haben. Diese behindern einfach Leute die ganz einfach ihren Traumberuf studieren wollen.

Andererseits habe ich auch schon Leute kennengelernt, die nach ihrem erfolgreichem Abschluss keine Arbeit gefunden haben, weil sie zu gut im Studium waren. Hört sich zwar im ersten Moment blöd an, auch im zweiten, aber die haben nichts gefunden, weil sie nicht zahlbar waren.

Von einer Bildung der Elite kann man schon lange nicht mehr sprechen, weil das Studium die Ausbildung als bevorzugten Werdegang nach der Schule verdrängt hat und dieses finde ich sogar einen Wertverlust dadurch erlitt. Die große Hoffnung besteht jetzt nur darin, dass langsam die geburtenschwachen Jahrgänge ihr Abitur schreiben. Trotzdem hilft dies einem arbeitslosen BWL-Absolventen nicht weiter.
 
Von einer Bildung der Elite kann man schon lange nicht mehr sprechen, weil das Studium die Ausbildung als bevorzugten Werdegang nach der Schule verdrängt hat und dieses finde ich sogar einen Wertverlust dadurch erlitt.
Sehr guter Punkt. Wenn man es praktisch betrachtet, ist das Studium kein verlängertes Lernen, so wie es theoretisch sein sollte, sondern eine "alternative" Ausbildung. Zumindest wird es so gehandhabt. Dass dies jeglichem Sinn widerspricht, brauche ich hier nicht weiter ausführen.
 
Andererseits habe ich auch schon Leute kennengelernt, die nach ihrem erfolgreichem Abschluss keine Arbeit gefunden haben, weil sie zu gut im Studium waren. Hört sich zwar im ersten Moment blöd an, auch im zweiten, aber die haben nichts gefunden, weil sie nicht bezahlbar waren.
Kenn ich auch. Unser Prof hat relaitv früh gesagt, das man nur mit unter 1,5 abschließen sollte, wenn man sofort promovieren will. Seiner Meinung nach stellen wenige Firmen sehr gute Ingenieursabsolventen ein (er hat als Personalverantwortlicher solche Leute selber auch nie zu Vorstellungsgesprächen eingeladen), da diese entweder nicht Teamkompatibel sind (da kenne ich etliche Beispiele) oder eine erste Arbeitsstelle nur als Puffer bis zur Promotion nutzen wollen (auch da kenne ich Beispiele).

Ich finde es aber bedauerlich, wenn man nicht einfach gut sein "darf", weil man liebt was man macht.

Allerdings ist es für mich auch schwer verständlich, warum man das Abitur machen sollte, wenn man nicht studieren will. Natürlich ist es ein eigener Bildungsabschluss, aber er qualifiziert einen eben fürs Studium. Wenn man nur arbeiten will, kann man das doch auch 2 Jahre früher machen.
Aber das muss mir Flamer bei der Kuschelreise nach Kölle erläutern.
 
Allerdings ist es für mich auch schwer verständlich, warum man das Abitur machen sollte, wenn man nicht studieren will. Natürlich ist es ein eigener Bildungsabschluss, aber er qualifiziert einen eben fürs Studium.
Hast du schon mal ein Spiel auf dem höchsten verfügbaren Schwierigkeitsgrad durchgespielt, nach dessen Abschluss einen noch höheren Schwierigkeitsgrad freigeschaltet, aber keine Lust mehr gehabt Zeit und Aufwand in diesen zu investieren? ;)
 
Eigentlich wollte ich zu diesem Thema auch nichts mehr schreiben - aber, ich habe mir mal noch so meine Gedanken gemacht, warum doch ziemlich viele studieren (wollen).
Dabei bin ich zu diesem Ergebnis gekommen - ich denke, das mit einem abgeschlossenem Studium danach ein sicherer Arbeitsplatz gesehen wird und ein hohes Einkommen.

Das ist jedoch ein arger Trugschluß und trifft absolut nicht zu.

Ob Facharbeiter oder Studierter, es ist und bleibt auch eine Glücks-und/ oder Beziehungssache, überhaupt erstmal nach einem Abschluß eine Arbeit zu finden.

Und Unternehmen sollten vielleicht auch mal nicht nur die Bezahlung sehen, es sind auch sehr viele Studienabgänger bereit, nicht gleich im Monat 5000 EURO netto zu verdienen, wobei man aber schon aufpassen muß, das niemand ausgenutzt wird und für einen Hungerlohn arbeiten muß - sei es ein Facharbeiter oder ein Diplomingenieur.
Aber der Trend, möglichst billige Arbeitskräfte zu haben, nimmt leider ständig zu - nicht umsonst werden ausländische Arbeitskräfte immer mehr umworben, wo es aber auch genug Arbeitskräfte in unserem Land gibt und die täglich auf der Suche nach einem Job sind.
Von daher sollte mal ein Umdenken von Arbeitgeber und auch Arbeitnehmer erfolgen.

Im Prinzip ist es eine Schraube ohne Ende und eben auch typisch für ein kapitalistisches Wirtschaftssystem.

Nun könnte ich ja schreiben, jeder hat ein Recht auf Arbeit - im Prinzip ist das auch im GG verankert, nicht so direkt, aber ...., es ist eine Schande, das viele Jugendliche mit abgeschlossener Ausbildung bei der Arbeitsagentur oder gar im Hartz IV landen.
Und auch behinderte Menschen sollten eine Chance auf Arbeit erhalten.
Aber das Wirtschaftssystem und die Politk machen es eben möglich..., da kann man sich drehen und wenden wie man will.
Ich weiß, ich habe jetzt in ein Wespennest gestochert, wo ich nicht gerade Beifall ernten werde, aber ein Staat, der sich Rechts-und Sozialstaat nennt, dem müßte jeder Einzelne so viel wert sein, das er jeden eine Chance auf Ausbildung und Arbeit gibt.
Dann wäre auch das Problem wegen den zuviel Studierenden vom Tisch...
Ich weiß, das kann - das darf und das wird es nicht geben..., sonst würde dieses System auch zusammenbrechen.
Und deshalb muß jeder für sich in irgendeiner Art täglich kämpfen.

PS: Eigentlich sollte man diese speziellen Diskussionen in diesem Thread in einen Extra-Thread auslagern - vielleicht unter dem Thema:"Abitur - Facharbeiter - Studium?"

Alles in allem - es sind richtig gute und faire Diskussionen zu dieser ganzen Problematik!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du schon mal ein Spiel auf dem höchsten verfügbaren Schwierigkeitsgrad durchgespielt, nach dessen Abschluss einen noch höheren Schwierigkeitsgrad freigeschaltet, aber keine Lust mehr gehabt Zeit und Aufwand in diesen zu investieren? ;)
Das hast du mich nicht wirklich gefragt. :B
Du weißt doch, das ich nie auch nur auf den Hauch einer Idee kommen würde ein Spiel auf mehr als Babyleicht zu spielen.
Schließlich bekommt man dafür nix.

So ist es ja auch beim Abitur ohne Studium. Ich habe einen höheren Schulabschluss, bekomme dafür aber nicht mehr als jemand ohne Abitur.

Ich selbst habe auch zu 99% aus finanziellen Gedanken heraus studiert. Würde ich nach einem Studium nicht mehr Geld erwarten, würde ich es sein lassen. Ich quäle mich doch nicht mehr als fünf Jahre nur für die persönliche Erleuchtung. Auch wenn ich ein bissel so aussehe, bin ich nicht Buddha.
 
Der Unterschied ist, dass das Abitur keine reine Hochschulreife im eigentlichen Sinne mehr ist. Viele Ausbildungen setzen mittlerweile ein Abitur voraus, während vor 10 Jahren noch ein Realschulabschluss genügte. Daher ist das Abitur auch nicht nur für angehende Studenten interessant.
Glaube, mittlerweile muss man selbst als Polizist im mittleren Dienst (in NRW) übers Abi/Fachabi verfügen.
 
Auch wenn das Argument mit dem studentengesättigten Arbeitsmarkt natürlich stimmt, find ich's trotzdem gut, dass studieren heute fast schon als der normale Weg angesehen wird, einfach weil es das allgemeine Bildungsniveau in der Bevölkerung hebt und darin kann ich nichts schlechtes sehen. Lieber den Wert der verschiedenen Schulabschlüsse etwas verwässern, als in einem Land zu leben, das von der gebildeten Elite geführt wird, aber von einem Haufen Bauerntölpel bevölkert ist (überspitzt ausgedrückt, natürlich).
 
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