Na, dann sind wir uns ja einig. Ging mir beide Punkte betreffend ganz genauso.
Und da ich mal wieder meiner möchtegern-Tätigkeit nachgehen will:
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FINAL FANTASY XIII-2 ~ Ein Kurztest
Zwei Jahre nach Erscheinen von Final Fantasy XIII legt Square nun mit Final Fantasy XIII-2 nach.
Das Sequel setzt 3 Jahre nach den Geschehnissen des Erstlings an, und in der Hauptrolle steckt diesmal Serah, die Schwester Lightnings, der Heldin des ersten Teils.
Lightning selbst ist nämlich verschwunden – und mit Ausnahme von Serah glaubt jeder, Lightning sei an dem Tag des Kampfes mit Orphanus in der Wiege des Schicksals gestorben.
Story
Im Jahre JS003, an den Küsten Neo Bodhums, stürzt ein fremdes Objekt in die Ortschaft und lässt merkwürdige Monster erscheinen.
Als Serah angegriffen wird taucht ein junger Mann namens Noel auf, und rettet ihr Buchstäblich das Leben.
Dieser Fremde erzählt Serah von seinem Treffen mit Lightning und erklärt dass er aus einer Zukunft stammt, in der kein Leben mehr zu existieren vermag.
Zusammen brechen beide auf eine Reise auf, die sie durch Raum und Zeit führen wird.
Negativ fällt hier auf dass vorallem der Anfang der Geschichte zu rasch erzählt, und die Helden auf reisen geschickt werden, bevor überhaupt ein Gefühl für die Charaktere entwickelt werden kann.
Man kennt sich kaum, und schwupps hoppst man in ein Portal in fremde Gezeiten.
Dies‘ hätte besser gelöst werden können. Zudem dauert es etwas bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt, jedoch entwickelt sich nach erscheinen des Antagonisten, Caius Ballad, eine durchaus spannende Geschichte.
Gut gelöst hingegen wurde die Integration der Geschichte von XIII-2 in die Welt Cocoon’s, und vielerlei Fragen werden – wenn vielleicht auch nicht immer zufriedenstellend ausführlich – beantwortet. Vorallem in direkter Korrelation zu XIII.
Gameplay
Final Fantasy XIII-2 bringt einige Neuerungen mit sich, die sich durchgehend gut in das System einfügen.
So geht der Wechsel von Paradigmen schneller von statten, Blutschaden, welcher die Maximal-TP senkt bringt ein weiteres taktisches Element mit ins Spiel, und die Quick-Time-Events sind besser in das Geschehen integriert als in so manch anderen Spielen.
Darüber hinaus kann man dieses mal Monster rekrutieren und als Partymitglieder verwenden.
Obacht jedoch, denn jedes Monster ist an eine Rolle gebunden, und man kann sich für maximal 3 verschiedene Monster per Kampf entscheiden, somit ist es nicht mehr möglich einfach jede Rolle dreifach in das Paradigma zu packen.
Serah, Noel und jedes einzelne gefangene Monster besitzen einen eigenen Talentbaum, der jeweils ausgebaut werden will – und da weder Geld noch Ressourcen auf Bäumen wachsen, wollen die tierisch anmutenden Begleiter gut gewählt sein.
Als Weltkarte dient die Chronosphäre – hier klickt man sich direkt von Ort zu Ort, ohne Umwege, aber auch ohne das Gefühl einer großen, zusammenhängenden Welt.
Technik
Wer Final Fantasy XIII kennt, weiss was er hier zu erwarten hat.
Schön modellierte Umgebungen und Charaktermodelle, ein herrlich abwechslungsreicher Soundtrack welcher dieses mal großen Wert auf vokale Untermalung setzt, und eine durchweg solide, englische Vertonung.
Leider haben sich dieses mal einige Slowdowns in das Spielgeschehen eingeschlichen, da sich diese aber in Grenzen halten, lässt sich dieser Makel durchaus verkraften. Zum Ausgleich gibt es nun – und das unter anderem nach großer Kritik auf Seiten der Spieler – sehr viel weitläufigere, verzweigtere Ortschaften zu erkunden.
Abseits des Weges
Nicht nur die Linearen Dungeons, sondern auch der Mangel an Nebenbeschäftigungen hat Fans zu Buh-Rufen verleitet.
Die Hauptgeschichte ist nun zwar um einges kürzer, jedoch gibt es diesmal eine Menge interessanter Sidequests, optionaler Ortschaften, sowie die Möglichkeit Chocoborennen zu veranstalten, oder sich einfach mal zu einer Runde „Einarmiger Bandit“ einladen zu lassen.
Jedoch nicht nett ist die Tatsache bereits im Spiel darauf hinzuweisen, das einige Dinge erst durch späteren Erwerb von DLC verfügbar werden – so dürften einige Fans der Serie vor Freude im Kreis gesprungen sein, bevor sie gemerkt haben dass die Option des im Spiel vorhandenen Kartenspiels erst später – und gegen Aufpreis – verfügbar sein wird.
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Wenn man bedenkt das XIII-2 zwangsweise auf dem hochdiskutierten Final Fantasy XIII basiert, so muss man sagen das die wenigen Änderungen die vorgenommen wurden durchaus Früchte tragen – Wer schon mit dem Erstling nichts anfangen konnte, mag vielleicht nicht bekehrt werden… Wer jedoch den Gedanken an einen Konkurrenztitel zu Final Fantasy VII fallen lassen kann, mag hier ein durchaus gelungenes, wenn auch nicht Fehlerfreies JRPG finden. (.. welchem man jedoch die kurze Entwicklungszeit ansieht – ein wenig mehr von allem wäre vielleicht wünschenswert gewesen, und die Hauptgeschichte hat man nach Rund 25-30 Stunden abgeschlossen.)
Pro:
- Abwechslungsreichtum
- Cooler Antagonist
- Exzellente technische Präsentation
- Interressante Handlung ...
Contra:
- ... Die manchmal mehr als nur suboptimal in Szene gesetzt ist.
- Unsteter Schwierigkeitsgrad. Über weite Strecken ist das Spiel zu leicht, vorallem in den späteren Abschnitten.
- Im Spiel wird auf kommenden DLC hingewiesen.
Story: Sehr Gut (-)
Erzählung und Strukturierung: Gut (-)
Präsentation: Sehr Gut
Gameplay: Sehr Gut (-)
Spieldauer: Gut (+)
Spielspaß: Sehr gut (-)