Interessante eigenständige Story, bei der man nicht jede kleine Wendung von Anfang an weiß?? Fehlanzeige
Einen Bösewicht der so abgrundtief böse ist, das man nur noch staunen kann (wie Palpatine, Darth Maul, Vader oder Grievous)?? Fehlanzeige
Interessante Charaktere mit denen man mitfiebert (Obi Wan oder Luke)?? Fehlanzeige
Was war denn bitte an den Prequel-Filmen eigenständig? Da war es von Anfang an absehbar wie es ausgeht, schließlich führen diese filmischen Machwerke zur Urtrilogie hin und zeigen die frühen Jahre des Darth Vader (und ohne Hintergrundgeschichte war die Figur weitaus besser dran). Da war absolut klar, dass Darth Vader an einem gewissen Punkt zum Sith wird und das Ani ein Jedi wird. Da war überhaupt nichts eigenständig. Und obendrein werden sämtliche ikonischen Plottwists der alten Filme vorab verraten:
Darth Vader ist Lukes Vater? Schon gewusst.
Lea ist Lukes Schwester? Schon gewusst.
Yoda ist ein Jedimeister? Schon gewusst.
Außerdem fand ich, boten Rey und Finn genug Potenzial zum Mitfiebern. Interessant waren sie auch, insbesondere Finn, da ein desertierter Sturmtruppler durchaus was neues war.
Und für Leute, die beide nicht mochten, gab's den Schwanengesang von Han Solo.
Und was so interessant an Darth Maul war, abgesehen von seinem generellen Aussehen mitsamt neuen Lichtschwert erschließt sich mir auch nicht, denn sonderlich viel präsentiert hat er von sich ja nicht, ein kompletter Blender war das.
Das Gefühl etwas neues noch nie dagewesenes zu sehen (Todestern, Pod-Rennen, kämpfende Ewoks, die Clonkriege)?? Fehlanzeige
Da der Todesstern im Film diesmal ja komplett umgewandelter Planet war, fand ich das jetzt gar nicht so unoriginell und Todessterne liegen dem Imperium eben einfach im Blut. Das finde ich persönlich besser als Teddybären, die das Imperium in die Flucht schlagen (und schon ziemlich gut zeigten, wo die Reise mit Jar Jar Binks hingehen wird), oder diese bekloppten Pod-Rennen, das beste an denen war noch das Rennspiel auf dem N64, das im Gegensatz zum Film wirklich Spaß gemacht hat.
Abgesehen davon ist es völlig schwachsinnig einen Krieg zwischen Droiden und Klonen als "Klonkrieg" zu bezeichnen.
Für mich war Episode 1, 2, 3 und CW gerade deswegen so gut, weil sie eben das Universum erweiterten und es nicht nur kopierten.
Das Erwachen der Macht ist 'ne klare Aussage, das man sich wieder am richtigen Krieg der Sterne orientiert. Diese kitschig bunte und undurchdachte Lucaskacke ist passé, und der neue Film ein Geschenk an alle Fans, die die neuen Filme auf den Tod nicht abkönnen (wie mich).
Und genau das habe ich erwartet. Eine weitere Erweiterung dieses großartigen Universums um weitere spannende Geschichten. Bekommen habe ich ein Remake von Episode 4.
Schadensbegrenzung und eine Rückführung auf die helle Seite der Macht.
Bei Spielen, kann es von mir aus immer mehr vom gleichen sein, da ich da durch das eigenständige Spielen genug anderen Eindrücke habe. Bei dem Film langweilte die Nacherzählung von Episode 4.
Dieses Minimum an Varianz, dass durch das eigenständige Spielen aufkommt, ist in der Form auch in Episode 7 vorhanden, ist der Film doch auch eine variierte Form von Episode 4 (aber eben auch nicht mehr).