Was haben mir die 10er Jahre videospieltechnisch gebracht? Ich wurde auf jeden Fall großer Xbox-Fan und habe Nintendo hinter mir gelassen. Kann aber auch daran liegen, dass ich in diesem Jahrzehnt erst volljährig geworden bin. Dadurch hat man ein anderes Verhältnis zu Spielen. Auf jeden Fall hat sich mein Konsum von Spielen geändert und habe viele neue Genres entdeckt wie Rollenspiele, die ich vorher vernachlässigt habe.
Fairerweise muss man sagen, dass das HD-Zeitalter den Spielen rein von der Qualität durchaus gut getan hat, auch wenn es viele unschöne Begleiterscheinungen gab. Immerhin haben sich Sachen wie Online Pässe nicht durchgesetzt. Die Branche hat sich auch sehr verändert in diesen zehn Jahren. Nicht unbedingt zum Positiven, aber dies wäre eine eigene Diskussion.
Nun aber zur Liste, bei der ich nicht weiß, wie ich herangehen soll. Soll ich es auch strikt nach Jahren trennen wie es Revolvermeister getan hat? Mache ich auch, aber dann ist die Frage, ob ich das Erscheinungsjahr nehme oder einfach das Jahr, in dem ich das Spiel gespielt habe. Ich schlage zwei Fliegen mit einer Klappe und nehme beides.
Allerdings setze ich die erschienen Spiele ohne große Begründung in Klammern, einfach das für mich im Gesamtpaket jeweils beste Spiel, und Letzteres nimmt als persönliches Erlebnis größeren Raum ein. Ist zwar nicht richtig, aber es ist meine Liste.
2010: Alan Wake
Ein sehr schwieriges Jahr, da ich hierzu keine Aufzeichnungen habe. Meine Xbox 360 habe ich erst seit 2011, deshalb habe ich keine Achievements. :-| Kann mich kaum an das Jahr erinnern, weshalb es außen vor bleibt. :( (Mass Effect 2)
POTZBLITZ!!! Da habe ich doch glatt Alan Wake vergessen, denn das Spiel habe ich zum ersten Mal zwischen Weihnachten und Silvester 2010 gespielt. Wahrscheinlich das Spiel, das mich am nachhaltigsten geprägt hat, da ich zum ersten Mal das Gefühl hatte, dass Videospiele doch mehr sind als einfach nur Spiele. Nämlich Kunstwerke.
Fast wie Goethe. Aber wenn Revolvermeister wieder von Goethe liest, schimpft er nur wieder.
2011: The Legend of Zelda: Twilight Princess
Ein durch und durch tolles Spiel, dass ich erst Jahre nach seiner Erstveröffentlichung gespielt habe. Wie so viele Spiele. Für mich die logische Weiterentwicklung von Ocarina of Time. Freue mich schon irgendwann einmal die Wii U-Verison zu spielen.
(Gears of War 3)
2012: Journey
Ein fantastisches Spiel. Bis heute mein liebstes Spiel auf der PS3. Weiß noch wie ich alle damit hier genervt habe, aber liebe es bis heute.
(Journey)
2013: Mass Effect
Die schwerste Entscheidung, die ich fällen musste. Zur Auswahl standen Red Dead Redemption und eben Mass Effect (1). Habe mich schlussendlich für die Space Opera entschieden, da sie auf mich den größeren Eindruck hatte. Habe mir die Mass Effect nur gekauft, da sie im Angebot war, obwohl ich mit Sci-Fi und westlichen Action-Rollenspielen damals nichts anfangen konnte. Vielleicht der beste Spontankauf meines Lebens.
(Grand Theft Auto V)
2014: Mass Effect 2
Auf Mass Effect folgt Mass Effect 2. Ebenfalls ein tolles Spiel und für mich die perfekte Weiterentwicklung des Vorgängers, obwohl das Rollenspiel zurückgefahren wurde. Aber damit konnte und kann ich leben.
(Mario Kart
2015: GTA Online
Für mich das Jahr in dem ich GTA Online intensiv gespielt habe und in GTA V alle Achievements geholt habe. Danke an meine Kumpanen Underclass-Hero und FlamerX, ohne die es niemals möglich gewesen wäre. Als noch erwähnenswert sind Ori and the blind Forest und The Witcher 2 zu nennen, die ich ebenfalls in diesem Jahr gespielt habe. Eigentlich will ich nur ein Spiel nennen, aber 2015 ist eine Ausnahme.
(Bloodborne)
2016: Life is Strange
Schon wieder so ein verzwicktes Jahr. Obwohl ich Bloodborne für das bessere Spiel und eines meiner besten Spielerlebnisse aller Zeiten halte, habe ich mich doch für das Abenteuer Max und Chloes entschieden. Dieses war einfach ein Jugendtraum, den ich gerne selbst erlebt hätte.
(Uncharted IV: A Thief's End)
2017: Mass Effect 3
Das Ende meiner Lieblingstrilogie. Hatte lange Angst das Spiel zu spielen, aufgrund der ganzen negativen Meinungen. Auch wenn das Ende nicht perfekt ist, aber es macht nicht ungeschehen, was zuvor in so vielen Momenten passiert ist. Sei es die Genophage, der letzte Protheaner, Thanes Tod oder die Erlebnisse aus den Vorgängern. Dies kann das Spiel nicht kaputt machen. Zudem ist das wahre Ende für mich der DLC The Citadel. Noch einmal die ganze Crew vereint zu sehen war bewegend.
(The Legend of Zelda: Breath of the Wild)
2018: Red Dead Redemption II
Das für mich beste Spiel aller Zeiten, obwohl es Fehler hat. Gerade im Hinblick auf den Vorgänger oder chronologisch gesehen die Fortsetzung. Allerdings ist Arthur Morgan ein so toller Mensch und Charakter, der für mich auch als Vorbild gelten kann, obwohl er nur ein Gesetzloser ist. Bei Mass Effect habe ich den Begriff Space Opera erwähnt. Dies trifft auf RDR II ebenso zu. Eine Wild West Opera vom feinsten.
(Red Dead Redemption II)
2019: The Legend of Zelda: Breath of the Wild
Endlich beim letzten Jahr angekommen und ich muss mich zwischen Nintendotiteln entscheiden. Die Wahl fiel auf Breath of the Wild. Spiele es momentan endlich fertig und das Spiel ist wunderschön und ich habe immer noch die größte Freude daran einfach nur durch die Spielwelt zu laufen, auf Berge zu klettern, auf die Jagd zu gehen um schließlich am Abend ein Lager aufzuschlagen und zu kochen. Das Kampfsystem finde ich zwar nicht gut, aber glücklicherweise kann man diesen meistens aus dem Weg gehen. Eine Open World, die einen anderen Ansatz als Rockstars RDR II wählt, aber fast genauso beeindruckend ist.
(The Legend of Zelda: Link's Awakening)
Danke LOX für diese tolle Idee. Diese hat mir einen sehr schönen Abend beschert, da ich tatsächlich großen Spaß daran hatte diese Liste zu erstellen, weil ich nochmals in tollen Erinnerungen schwelgen durfte. Hat zwar ewig gedauert, aber dies war es mir wert.