Zitate des Alltags

OT:
Einfach nur gerade auf ZEIT ONLINE überflogen, aber da blieb ich echt kurz hängen. Schon krass:
Stammen die Daten aus dem jährlichen Bericht von Oxfam? Wenn ja, dann stimmt die Zahl mit ziemlicher Sicherheit so nicht. Die unteren 50% bezieht Oxfam aus dem Vermögensbericht von Credit Suisse. Dort berechnet sich das Vermögen aus Ersparnissen einer Person abzüglich Schulden. Es kann also sein, dass laut diesem Bericht jemand, der den Kauf eines Autos oder Hauses mit einem Kredit finanziert, weniger Vermögen hat, als ein Kleinbauer oder Fabrikarbeiter aus einem Entwicklungsland. Außerdem kommen die Superreichen bei Oxfam nicht aus derselben Datenquelle, sondern von der Forbes-Liste, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Die Aussage ist also eher eine Milchmädchenrechnung als wissenschaftlich fundierte Erkenntnis. Die SZ hatte letztes Jahr einen ganz guten Artikel dazu.

Edit: Hier ist der Artikel: http://www.sueddeutsche.de/wirtscha...o-viel-vermoegen-wie-die-halbe-welt-1.2822839
 
Shahak Shapira schrieb:
Ob die Flüchtlinge aus dem Osten auch in der Lage sind, unsere westlichen Werte anzuerkennen? Also, die aus dem Nahen Osten, nicht die aus dem ganz nahen Osten, wo Pegida marschiert. Unsere westlichen Werte? Welche sind gemeint? Sollten die Asylsuchenden ihre Heime selbst anzünden? Völlig unberechtigt ist die Fragestellung ja nicht, schließlich haben unsere Waffenexporte ein bisschen mitgeholfen, jede Chance auf Demokratie in ihren Heimatländern in Schutt und Asche zu legen.

Anstatt mit Angst zu reagieren, sollten wir Juden den Strom an Flüchtlingen als das betrachten, was er wirklich ist: Eine Chance für ein neues, besseres Verhältnis zwischen Juden und Muslimen, auch wenn der Weg dahin ein weiter ist. […] Vielleicht können wir hier in Deutschland das schaffen, was wir in unseren Heimatländern bisher nicht geschafft haben - friedlich zusammenleben. Was wäre das doch für eine grandiose Ironie.

Gilt nicht nur für Juden (im Sinne von Isrealis in diesem Kontext) und Muslimen, sondern auch für das "christliche Abendland". Dann auch wiederum nicht nur gegenüber Flüchtlingen, sondern auch untereinander.
 
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