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Gast
Im Fernsehen läuft bekanntlich nur noch Müll. Die deutschen Produktionen werden immer billiger, weil es zu viele Sender gibt und der Kuchen an Werbegeldern logischerweise nicht stetig wächst. Was nicht heißt, dass die Sender nicht immer mehr Werbespots einschieben können und die eigentlichen Sendungen nur noch die Unterbrechung der Werbung sind.
Nachrichten erfährt man im Internet unabhängiger, schneller und detaillierter. Filme sind meist geschnitten, oftmals nicht wegen Gewaltdarstellungen, sondern einfach aus Gründen der Laufzeit, die besser für Werbung genutzt wird. US-Serien werden möglichst billig eingekauft und bei schwächelnden Quoten direkt aus dem Programm genommen. Oft kaufen die Sender lieber bereits abgesetzte Sendungen, weil die Lizenzen verdammt billig sind, anstelle von Großproduktionen. Diese laufen dann manchmal erst Monate oder Jahre später, wenn sie sich im Herkunftsland als Erfolg entpuppten und hierzulande billiger im Einkauf werden.
Das Fernsehen ist tot. So gut wie. Es stirbt, davon bin ich überzeugt. Und es ist nicht schade drum. Genau wie das Radio wird es in einigen Jahren nur noch ein Hintergrundgeräusch beim ****** auf dem Wohnzimmertisch. Das Internet gewinnt in diesem wie in vielen anderen Bereichen immer mehr an Bedeutung und verdrängt das Fernsehen zunehmend als Quelle für Informationen und Unterhaltung. Es gibt Web-Serien, Web-Shows und Streams. Rund um die Uhr und bereit zum Abruf. Worum es mir nun geht, sind natürlich die Video-on-Demand-Dienste wie Netflix und Hulu, die sich in den Staaten, Kanada und inzwischen Großbritannien großer Beliebtheit erfreuen und eine Alternative zum Fernsehprogramm darstellen, an dessen Zeitplan man sich anpassen muss.
Erst einmal: Nein, Netflix ist offiziell noch nicht in Deutschland verfügbar, über einen kleinen Umweg aber durchaus erreichbar und mit umgerechnet 5€ im Monat billiger als ein Fernsehanschluss. Man darf unbegrenzt streamen, teilweise hochauflösend. Wann man will, was man will und so viel man will. Maxdome und Lovefilm als deutsche bzw. europäische Gegenstücke sind ein Witz dagegen. Inhaltlich und preislich. Wann Netflix und Hulu es endlich nach Deutschland schaffen, oder ähnlich hochwertige Dienste angeboten werden, weiß man noch nicht. Die öffentlich-rechtlichen planen mit "Germany's Gold" einen ähnlichen Dienst, klingt aber mehr nach einer Mediathek für Musikantenstadl und andere inzestuöse Veranstaltungen für alte Menschen jenseits des Waldes.
Worum es mir aber eigentlich geht und das wird in Zukunft nicht nur Netflix vorbehalten sein:
Eigenproduktionen der Dienste in Form von Serien, die nicht primär im Fernsehen ausgestrahlt werden und wegen ungerechten Quotenerhebungen stehen und fallen. Beispiel?
Netflix hat für rund 100 Mio. US-Dollar die Rechte der Serie "House of Cards" gekauft. Sie haben die Serie HBO, AMC und anderen großen Sendeanstalten vor der Nase weggeschnappt. Mit Kevin Spacey in der Hauptrolle und David Fincher als Regisseur der ersten beiden Episoden sprechen wir hier auch von einer sehr hochwertigen Serie und keinem vorsichtigen Experiment von Netflix. Zwei weitere Serien befinden sich auf dem Weg und sollen dieses Jahr starten. Ob sie damit Erfolg haben werden? Ich bin mir ziemlich sicher.
Das tolle ist, dass einige Faktoren hier entweder keine Bedeutung haben oder deutlich anders gewichtet werden. Werbung? Gibt es nicht. Laufzeit? Nicht zwingend auf 42 Minuten begrenzt. Ausstrahlungs-Rythmus? Alle Episoden der Staffel auf einmal und sofort abrufbar – in HD! (die erste Episode sogar ohne Netflix-Account!)
Aber nicht nur das. In der Vergangenheit hat Netflix bereits erfolgreich Serien wiederbelebt, die wegen "unbefriedigender" Quoten abgesetzt wurden, denen es an Qualität aber nicht mangelte. "Arrested Development" mit Jason Bateman ist das populärste Beispiel. Im Gespräch sind auch noch andere Serien. Unter anderem eine meiner Lieblingsserien, die allein wegen der Quoten nach zwei Staffeln mit nur 29 Episoden abgesetzt wurde: "Jericho". Die zweite Staffel war sowieso nur wegen der Fanproteste möglich. Sollte sie durch Netflix wiederbelebt werden, mache ich den Tag der Ankündigung zu einem Feiertag.
Nicht nur Netflix, sondern auch Hulu.com bietet inzwischen exklusiv Serien an. Darunter zusammen mit BBC produzierte Serien wie "Line of Duty", welches in England eine der von Kritiker-Seiten erfolgreichsten Drama-Serien der letzten Jahre darstellt.
Aus all diesen Gründen wird das Fernsehen immer unwichtiger. Netflix geht mit gutem Beispiel voran und nicht wenige beschreiben ihre Eigenprodukionen als Kehrtwernde und Revolution in der Unterhaltungsindustrie. So sieht es in Zukunft aus: immer und überall schauen, was man will und wieviel man will und momentan kostet ein Abonnement weniger als ein Fernsehanschluss, von den Rundfunkgebühren, die für haufenweise Mist verwendet werden, ganz zu schweigen. Die Quotenerhebung ist direkt, wird also nicht hochgerechnet und ist damit fairer.
Da ich das Fernsehen inzwischen komplett durch das Internet ersetzt habe, begrüße ich es, dass Netflix und Co. inzwischen Eigenproduktionen ausstrahlen.
"House of Cards" - ein Meilenstein der TV-Geschichte (?) - DIGITALFERNSEHEN.de
Video-on-Demand: Fernsehen unabhängig von Ort und Zeit - Unternehmen - FAZ
'Jericho' On Netflix: Stephen Chbosky Says CBS Series Could Still Be Revived
Wie man Netflix und Hulu aus Deutschland erreicht:
Übrigens habe ich mir schon die ersten Episoden von "House of Cards" angesehen. Die Serie ist super. Kevin Spacey ist ein sehr glaubwürdiger Psychopath. Interessant ist der Bruch mit der "Vierten Wand", wenn er in die Kamera schaut und Monologe führt oder den Zuschauern sarkastisch zublinzelt, wenn er jemanden manipuliert.
Für mehr Informationen besuche die Datenschutz-Seite.
Nachrichten erfährt man im Internet unabhängiger, schneller und detaillierter. Filme sind meist geschnitten, oftmals nicht wegen Gewaltdarstellungen, sondern einfach aus Gründen der Laufzeit, die besser für Werbung genutzt wird. US-Serien werden möglichst billig eingekauft und bei schwächelnden Quoten direkt aus dem Programm genommen. Oft kaufen die Sender lieber bereits abgesetzte Sendungen, weil die Lizenzen verdammt billig sind, anstelle von Großproduktionen. Diese laufen dann manchmal erst Monate oder Jahre später, wenn sie sich im Herkunftsland als Erfolg entpuppten und hierzulande billiger im Einkauf werden.
Das Fernsehen ist tot. So gut wie. Es stirbt, davon bin ich überzeugt. Und es ist nicht schade drum. Genau wie das Radio wird es in einigen Jahren nur noch ein Hintergrundgeräusch beim ****** auf dem Wohnzimmertisch. Das Internet gewinnt in diesem wie in vielen anderen Bereichen immer mehr an Bedeutung und verdrängt das Fernsehen zunehmend als Quelle für Informationen und Unterhaltung. Es gibt Web-Serien, Web-Shows und Streams. Rund um die Uhr und bereit zum Abruf. Worum es mir nun geht, sind natürlich die Video-on-Demand-Dienste wie Netflix und Hulu, die sich in den Staaten, Kanada und inzwischen Großbritannien großer Beliebtheit erfreuen und eine Alternative zum Fernsehprogramm darstellen, an dessen Zeitplan man sich anpassen muss.
Erst einmal: Nein, Netflix ist offiziell noch nicht in Deutschland verfügbar, über einen kleinen Umweg aber durchaus erreichbar und mit umgerechnet 5€ im Monat billiger als ein Fernsehanschluss. Man darf unbegrenzt streamen, teilweise hochauflösend. Wann man will, was man will und so viel man will. Maxdome und Lovefilm als deutsche bzw. europäische Gegenstücke sind ein Witz dagegen. Inhaltlich und preislich. Wann Netflix und Hulu es endlich nach Deutschland schaffen, oder ähnlich hochwertige Dienste angeboten werden, weiß man noch nicht. Die öffentlich-rechtlichen planen mit "Germany's Gold" einen ähnlichen Dienst, klingt aber mehr nach einer Mediathek für Musikantenstadl und andere inzestuöse Veranstaltungen für alte Menschen jenseits des Waldes.
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Worum es mir aber eigentlich geht und das wird in Zukunft nicht nur Netflix vorbehalten sein:
Eigenproduktionen der Dienste in Form von Serien, die nicht primär im Fernsehen ausgestrahlt werden und wegen ungerechten Quotenerhebungen stehen und fallen. Beispiel?
Netflix hat für rund 100 Mio. US-Dollar die Rechte der Serie "House of Cards" gekauft. Sie haben die Serie HBO, AMC und anderen großen Sendeanstalten vor der Nase weggeschnappt. Mit Kevin Spacey in der Hauptrolle und David Fincher als Regisseur der ersten beiden Episoden sprechen wir hier auch von einer sehr hochwertigen Serie und keinem vorsichtigen Experiment von Netflix. Zwei weitere Serien befinden sich auf dem Weg und sollen dieses Jahr starten. Ob sie damit Erfolg haben werden? Ich bin mir ziemlich sicher.
Das tolle ist, dass einige Faktoren hier entweder keine Bedeutung haben oder deutlich anders gewichtet werden. Werbung? Gibt es nicht. Laufzeit? Nicht zwingend auf 42 Minuten begrenzt. Ausstrahlungs-Rythmus? Alle Episoden der Staffel auf einmal und sofort abrufbar – in HD! (die erste Episode sogar ohne Netflix-Account!)
Aber nicht nur das. In der Vergangenheit hat Netflix bereits erfolgreich Serien wiederbelebt, die wegen "unbefriedigender" Quoten abgesetzt wurden, denen es an Qualität aber nicht mangelte. "Arrested Development" mit Jason Bateman ist das populärste Beispiel. Im Gespräch sind auch noch andere Serien. Unter anderem eine meiner Lieblingsserien, die allein wegen der Quoten nach zwei Staffeln mit nur 29 Episoden abgesetzt wurde: "Jericho". Die zweite Staffel war sowieso nur wegen der Fanproteste möglich. Sollte sie durch Netflix wiederbelebt werden, mache ich den Tag der Ankündigung zu einem Feiertag.
Nicht nur Netflix, sondern auch Hulu.com bietet inzwischen exklusiv Serien an. Darunter zusammen mit BBC produzierte Serien wie "Line of Duty", welches in England eine der von Kritiker-Seiten erfolgreichsten Drama-Serien der letzten Jahre darstellt.
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Aus all diesen Gründen wird das Fernsehen immer unwichtiger. Netflix geht mit gutem Beispiel voran und nicht wenige beschreiben ihre Eigenprodukionen als Kehrtwernde und Revolution in der Unterhaltungsindustrie. So sieht es in Zukunft aus: immer und überall schauen, was man will und wieviel man will und momentan kostet ein Abonnement weniger als ein Fernsehanschluss, von den Rundfunkgebühren, die für haufenweise Mist verwendet werden, ganz zu schweigen. Die Quotenerhebung ist direkt, wird also nicht hochgerechnet und ist damit fairer.
Da ich das Fernsehen inzwischen komplett durch das Internet ersetzt habe, begrüße ich es, dass Netflix und Co. inzwischen Eigenproduktionen ausstrahlen.
"House of Cards" - ein Meilenstein der TV-Geschichte (?) - DIGITALFERNSEHEN.de
Video-on-Demand: Fernsehen unabhängig von Ort und Zeit - Unternehmen - FAZ
'Jericho' On Netflix: Stephen Chbosky Says CBS Series Could Still Be Revived
Wie man Netflix und Hulu aus Deutschland erreicht:
Entweder mit Browser-Addons, welche die deutsche IP-Adresse verschleiern, welche aber sehr unzuverlässig und zuweilen wegen der vielen Anfragen langsam sind, oder aber mit Hilfe von VPN-Diensten.
VPN-Dienste sind "Virtual Private Networks". Man wird als Nutzer in das Netzwerk von Servern des Betreibers angebunden und surft dann mit einer amerikanischen IP-Adresse. Es gibt kostenlose VPN-Dienste, die durch Werbung finanziert werden, möglicherweise etwas langsamer sind und kostenpflichtige zur uneingeschränkten Nutzung. Ich nutze das kostenlose "Hotspot Shield". Immer wenn ich auf eine ausländische Seite mir Geo-Sperre will, schalte ich das Programm ein und danach wieder aus.
Netflix ist ein Abo-Dienst. Das heißt, man muss einen Account erstellen. Das geht nur mit Kreditkarte. Deutsche Visas funktionieren, alle anderen wahrscheinlich auch, aber sicher bin ich nicht. Paypal ist theoretisch auch möglich, aber nur als verifizierter Amerikaner und damit schon etwas aufwändiger.
Der erste Monat ist kostenlos und das Abonnement ist jederzeit kündbar.
VPN-Dienste sind "Virtual Private Networks". Man wird als Nutzer in das Netzwerk von Servern des Betreibers angebunden und surft dann mit einer amerikanischen IP-Adresse. Es gibt kostenlose VPN-Dienste, die durch Werbung finanziert werden, möglicherweise etwas langsamer sind und kostenpflichtige zur uneingeschränkten Nutzung. Ich nutze das kostenlose "Hotspot Shield". Immer wenn ich auf eine ausländische Seite mir Geo-Sperre will, schalte ich das Programm ein und danach wieder aus.
Netflix ist ein Abo-Dienst. Das heißt, man muss einen Account erstellen. Das geht nur mit Kreditkarte. Deutsche Visas funktionieren, alle anderen wahrscheinlich auch, aber sicher bin ich nicht. Paypal ist theoretisch auch möglich, aber nur als verifizierter Amerikaner und damit schon etwas aufwändiger.
Der erste Monat ist kostenlos und das Abonnement ist jederzeit kündbar.
Übrigens habe ich mir schon die ersten Episoden von "House of Cards" angesehen. Die Serie ist super. Kevin Spacey ist ein sehr glaubwürdiger Psychopath. Interessant ist der Bruch mit der "Vierten Wand", wenn er in die Kamera schaut und Monologe führt oder den Zuschauern sarkastisch zublinzelt, wenn er jemanden manipuliert.
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