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Wahlpflicht einführen?

Izzou

Erfahrener Benutzer
Das Thema schwirrt mir schon etwas länger im Kopf herum und es würde mich mal interessieren, wie ihr darüber denkt. %)

Bei den letzten Landtagswahlen lag die Wahlbeteiligung soweit ich weiß bei ca. 50 %. Angenommen der Trend der Politikverdrossenheit entwickelt sich immer weiter, sodass wir bei einer Wahlbeteiligung von weniger als 50 % angelangen.
Folglich würde dann die Minderheit über die Machtverteilung im gesamten Land entscheiden. Ein essentielles Prinzip der Demokratie ist aber, dass die Mehrheit entscheidet. Die Mehrheit soll folglich entscheiden, jedoch geht der Mehrheit das anscheinend am Arsch vorbei.
Macht das demokratische System dann überhaupt noch einen Sinn? :confused:

Ganz stark mit der Demokratie geht natürlich die Freiheit einher, verbunden mit bestimmten Rechten.
Aber kann die Demokratie der Bevölkerung die Freiheit einräumen sich nicht für die Machtverteilung zu interessieren?
Kann sie sozusagen der Bevölkerung erlauben ihren eigenen Zweck auszuhebeln?
Ich denke, dass das auf kurz oder lang gesehen nicht mehr funktioniert. Ein System, in dem die Mehrheit entscheiden soll, macht keinen Sinn, wenn die Mehrheit nicht an der Abstimmung teilnimmt.

Wie lösen wir das Problemchen?
Ich bin für die Einführung einer Wahlpflicht. Es gibt einige Länder, in denen eine Wahlpflicht besteht, wie bspw. in den USA oder Belgien, woran man sich orientieren könnte (bei einem Verstoß fällt soweit ich weiß ein Bußgeld an).
Ich denke nämlich nicht, dass es wirklich so viele unzufriedene Bürger sind, die nur aus Protest oder aus Frust auf das System nicht an den Wahlen teilnehmen, sondern die meisten schlichtweg einfach zu faul sind und nicht wissen, welche Bedeutung dem Kreuz auf dem Stimmzettel beizumessen ist.

Jetzt würde mich mal interessieren, wie ihr darüber denkt. :o
 
Finde ich nicht gut, klar sollte man wählen aber wenn es einer partu nicht machen will, dann ist das seine Sache. Man muss wahrlich nicht alles verpflichtend machen, zumal welche auch aus besonderen Gründen eventuell nicht wählen können, weil sie z.B. im Krankenhaus liegen oder plötzlich weg müssen und somit auch keine Briefwahl mehr ordern können.

Und ob jetzt einer nicht hin geht oder wegen Wahlpflicht hingeht und dann irgendnen Scheiß auf den Zettel schreibt, wodurch die Stimme dann ungültig wird macht auch keinen großen Unterschied.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist doch immer ein ganz netter Indikator für die Politikverdrossenheit in einem Land. Eine Umfrage mit 100% der Bevölkerung, wann bekommt man sonst schonmal so eine Chance?
Ist ja nicht so, als würden die Leute nicht wählen gehen, weil sie denken "Oh Mann, die Kandidaten sind alle so gut, dass ich mich einfach nicht entscheiden kann, wer mein Kreuz am meisten verdient.".
Wenn schon Wahlpflicht, dann sollte auch für die andere Seite die Pflicht gelten, nach der Wahl entsprechend was zu leisten, damit man eben nicht mehr in der Gedankenhaltung "Ist mir doch egal, wer mich ab nächster Woche abzocken wird." unterstützt wird.


Das klingt zwar jetzt so, aber ich bin kein Wahlverweigerer und hab bisher nur einmal nicht mitgemacht, weil ich im Urlaub war und vergessen hatte, Briefwahl zu beantragen.
Kann's aber absolut verstehen, wenn man einfach keine Lust auf die ganze Show hat. Vor allem durch diese ekelhaft penetranten Wahlplakate vergeht mir immer schon die Laune. Da werden zigtausende Euros ausgegeben, damit sie schon Monate vorher an jeder Straßenlampe und jeder Werbefläche im ganzen Wahlbereich wie ein Haufen Geschwüre rumhängen können, nur damit man alle zehn Meter die selbe falsch grinsende Visage ins Hirn gepumpt kriegt...
 
Von mir ein klares "nein".

Warum?
Weil diejenigen, die vielleicht zu faul sind, gar nicht wissen, was gewählt wird und wieviele Kreuze gemacht werden sollen - der Wahlschein dann ungültig ist.
Weil diejenigen, die unzufrieden sind mit der Politik und deshalb nicht (mehr) wählen gehen ebenfalls nur ungültige Wahlscheine fabrizieren.
Und Zwang bewirkt oft das Gegenteil, der Frust wird für die bisherigen Nichtwähler noch größer.

Problemlösungen:
-Parteien halten mal ihre Wahlversprechen nach der Wahl ein.
-Gesetze, die auch für den kleinen Bürger mal positiv sind und nicht nur für Manager, Bankdirektoren usw., also Poltik für jeden Bürger!!
- Jeder Einzelne wahlberechtigte Bürger sollte stolz sein, wählen gehen zu können und es sollte ganz einfach selbstverständlich sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sollte jeder selber entscheiden, denke ich.
Ich für meinen Teil gehe zur jeder Wahl. Kommunal, Landeswahlen, Bundeswahlen, EU Wahlen...alles.
 
Wahlzwang verleiht der Demokratie so einen säuerlichen Beigeschmack, davon halte ich nichts. Eine Wahl muss aus freien Stücken getroffen werden, deswegen heißt es ja auch Wahl. Und ich kann durchaus verstehen, woher diese hohe Politikverdrossenheit kommt, denn letztendlich ist doch völlig egal welche Partei am Drücker ist, ärgern wird man sich sowieso und gemacht wird erst recht nichts.

Und auch, wenn das etwas stark nach Pro Anarchie klingt, aber bisher ist noch jedes politische System irgendwann gefallen, einfach weil es nicht funktioniert. Aber wie Churchill einst sagte: "Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind." :B
 
Hatte den Thread voll vergessen, will jetzt auch noch mal Stellung beziehen zu den einzelnen Aussagen. :)

Der Verzicht auf die Wahl ist auch eine Wahl.
Ist es das?
Die Verzicht der Wahl kann selbstverständlich dafür stehen, dass man mit dem System unzufrieden ist und man keiner Partei sein Vertrauen ausspricht. Andererseits kann ein Verzicht der Wahl auch so gedeutet werden, dass man mit den aktuellen Umständen zufrieden ist und deswegen eine Wahl für nicht nötig empfindet. Des Weiteren kann es natürlich auch sein, dass man den Wahltermin vergessen hat, etwas Unvorhersehbares dazwischengekommen ist oder man einfach kein Bock auf wählen hatte bzw. sich nicht dafür interessiert.

Folglich ist es jedenfalls keine Wahl, aus der man im Ergebnis eindeutig irgendeinen Schluss ziehen kann! Wenn man also unzufrieden mit den Parteien, den Politikern, seinem Sexleben oder dem System ist, macht es nur Sinn, wenn man einen ungültigen Stimmzettel in die Urne wirft.
Finde ich nicht gut, klar sollte man wählen aber wenn es einer partu nicht machen will, dann ist das seine Sache. Man muss wahrlich nicht alles verpflichtend machen, zumal welche auch aus besonderen Gründen eventuell nicht wählen können, weil sie z.B. im Krankenhaus liegen oder plötzlich weg müssen und somit auch keine Briefwahl mehr ordern können.
Natürlich würde es Ausnahmen geben, wodurch man nicht an der Wahlpficht teilnehmen müsste, wenn es die entsprechenden Umstände rechtfertigen.

Und ob jetzt einer nicht hin geht oder wegen Wahlpflicht hingeht und dann irgendnen Scheiß auf den Zettel schreibt, wodurch die Stimme dann ungültig wird macht auch keinen großen Unterschied.
Doch, ich denke das macht einen großen Unterschied (siehe oben).

Hm.
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Ist doch immer ein ganz netter Indikator für die Politikverdrossenheit in einem Land. Eine Umfrage mit 100% der Bevölkerung, wann bekommt man sonst schonmal so eine Chance?
Ist ja nicht so, als würden die Leute nicht wählen gehen, weil sie denken "Oh Mann, die Kandidaten sind alle so gut, dass ich mich einfach nicht entscheiden kann, wer mein Kreuz am meisten verdient.".
Fraglich ist eben wie aussagefähig dieser Indikator ist für die Nichtteilnahme an der Wahl ist (siehe oben).
Sicherlich ist es nicht das, was die Nichtwähler denken, aber eine Nichtwahl bedeutet eben auch nicht unmissverständlich, dass man alle Kandidaten oder Parteien schlecht findet.

Wenn schon Wahlpflicht, dann sollte auch für die andere Seite die Pflicht gelten, nach der Wahl entsprechend was zu leisten, damit man eben nicht mehr in der Gedankenhaltung "Ist mir doch egal, wer mich ab nächster Woche abzocken wird." unterstützt wird.
Diese Pflicht gibt es inoffiziell, sie nennt sich Presse. ;)
Würden die Politiker im Bundestag nur ihren Arsch platt sitzen und 4 Jahre lang die Eier schaukeln, würden sie von den Medien zerpflückt und können garantiert mit einem hohen Imageschaden und einer nächsten Legislaturperiode außerhalb des Parlaments rechnen.
Außerdem ist unsere aktuelle Bundesregierung doch ein gutes Beispiel dafür, dass durchaus etwas geleistet wird. Beispielsweise der flächendeckende Mindestlohn, die Rente mit 63, die schwarze Null und evtl. die Maut.
Ob man die Projekte jetzt gut oder schlecht findet, bleibt mal dahingestellt, aber man kann ihnen nicht vorwerfen, dass sie nichts leisten. Natürlich bekommt man aber auch nur mit, was Politiker leisten, wenn man sich etwas dafür interessiert und informiert.

Kann's aber absolut verstehen, wenn man einfach keine Lust auf die ganze Show hat. Vor allem durch diese ekelhaft penetranten Wahlplakate vergeht mir immer schon die Laune. Da werden zigtausende Euros ausgegeben, damit sie schon Monate vorher an jeder Straßenlampe und jeder Werbefläche im ganzen Wahlbereich wie ein Haufen Geschwüre rumhängen können, nur damit man alle zehn Meter die selbe falsch grinsende Visage ins Hirn gepumpt kriegt...
Ich denke das hängt viel mit der Grundeinstellung, die man gegenüber Politik oder den Politikern hat, zusammen.
Im Wahlkampf gilt eben wie in jeder anderen Branche auch, dass Werbung teuer, aber keine Werbung noch teurer ist. Obwohl ich dir Recht gebe, dass die Anzahl der Plakate ein Ausmaß annehmen, dass über dem Notwendigen liegt. :|

Von mir ein klares "nein".

Warum?
Weil diejenigen, die vielleicht zu faul sind, gar nicht wissen, was gewählt wird und wieviele Kreuze gemacht werden sollen - der Wahlschein dann ungültig ist.
Weil diejenigen, die unzufrieden sind mit der Politik und deshalb nicht (mehr) wählen gehen ebenfalls nur ungültige Wahlscheine fabrizieren.
Und Zwang bewirkt oft das Gegenteil, der Frust wird für die bisherigen Nichtwähler noch größer.
In dem jeweiligen Wahlbüro, erklären einem die Wahlhelfer bestimmt, wie und welches Parlament gewählt wird, wenn man damit Schwierigkeiten hat. :)
Das stimmt, diese Gefahr des erhöhten Frusts bei Nichtwählern sehe ich auch und auch mit als einzigen Nachteil einer Wahlpflicht. Aber dann hätte man immerhin ein klares Bild, wie viel % wirklich Protestwähler sind.

Problemlösungen:
-Parteien halten mal ihre Wahlversprechen nach der Wahl ein.
Das ist leichter gesagt als getan.
Natürlich versuchen die Parteien ihre Wahlversprechen einzuhalten, allerdings ist das Regieren in Deutschland schwieriger als in anderen Ländern. Bei uns ist es nämlich äußerst selten, dass eine Partei alleine regieren kann. Meistens werden Koalitionen von 2 oder 3 Parteien gebildet und dann kann man seine Ziele nur unter Kompromissbereitschaft in abgeschwächter Form durchsetzen oder manchmal nur, indem man auf andere Ziele/Versprechen verzichtet und dafür Ziele der anderen Koalitionsparteien durchwinkt.

-Gesetze, die auch für den kleinen Bürger mal positiv sind und nicht nur für Manager, Bankdirektoren usw., also Poltik für jeden Bürger!!
Gerade das ist ja davon abhängig, welche Parteien die Regierung bilden. Jede Partei vertritt ja ein unterschiedliches Clientel. Wenn die Parteien die Regierung bilden, die die Wirtschaftsbosse, Manager, Bankdirektoren etc. vertreten, wird natürlich auch eine Politik für diese Gruppe von Menschen gemacht. Die FDP hat keine Politik für die einfachen Bürger gemacht und hat dafür von der Bevölkerung einen ordentlichen Schlag ins Gesicht bekommen. Bei der aktuellen Regierung würde mir jetzt spontan auch wieder nur der Mindestlohn einfallen (das betrifft natürlich auch nicht jeden Bürger, aber für diejenigen die davon profitieren, war es einfach notwendig). Aber vielleicht kommt da ja noch was.

- Jeder Einzelne wahlberechtigte Bürger sollte stolz sein, wählen gehen zu können und es sollte ganz einfach selbstverständlich sein.
:top:

Bei uns in Luxemburg ist Wahlpflicht und ich finde das gut! :)
Weißt du, welche Ausnahmen es gibt an einer Wahl nicht teilzunehmen? Bzw. welche Strafen, wenn man ohne Rechtfertigung nicht an einer Wahl teilnimmt? :o

Wahlzwang verleiht der Demokratie so einen säuerlichen Beigeschmack, davon halte ich nichts. Eine Wahl muss aus freien Stücken getroffen werden, deswegen heißt es ja auch Wahl.
Einen säuerlichen Beigeschmack hätte es definitiv, aber wenn mehr als 50% sich nicht mehr an Wahlen beteiligen, sehe ich es als notwendig. Ansonsten macht das System in meinen Augen keinen Sinn mehr. Selbstverständlich wäre es schöner, wenn die Wähler wie Foxioldi sagte stolz wären wählen zu gehen und es als selbstverständlich ansähen, aber dem ist eben leider nicht so.
Im Leben ist es auch so, dass man in den meisten Fällen eine Wahl treffen muss. Zwar ist es einem überlassen, wie man sich entscheidet, aber eine Wahl muss man treffen.

Und ich kann durchaus verstehen, woher diese hohe Politikverdrossenheit kommt, denn letztendlich ist doch völlig egal welche Partei am Drücker ist, ärgern wird man sich sowieso und gemacht wird erst recht nichts.
Ich hab das Gefühl in der deutschen Gesellschaft ist es mittlerweile einfach mainstream geworden Politiker zu verachten. Eltern erzählen es ihren Kindern, die tratschen es weiter und glauben daran, obwohl sie selbst evtl. noch gar keine Erfahrungen mit der Politik gemacht haben.
Was man nicht vergessen sollte ist, dass Politiker auch nur Menschen sind.
Wrrr, ja so doof das auch klingt! :S
Wenn Wahlen schlecht laufen oder man merkt, dass die Ziele der Kandidaten nicht mit den Zielen der Wählerschaft oder der Parteibasis übereinstimmen, werden die Politiker auch abgesägt (Mehr oder weniger aktuelles Beispiel: Bei den Grünen Künast, Roth und Trittin).
Also nur, weil man 1 Mal eine Partei gewählt hat und dann damit unzufrieden war, sollte das nicht heißen, dass man dieser Partei oder dem ganzen System nie wieder vertrauen kann. Parteien ändern sich, im Guten wie im Schlechten.

Aber wie Churchill einst sagte: "Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind." :B
So isses. :>
 
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Außerdem ist unsere aktuelle Bundesregierung doch ein gutes Beispiel dafür, dass durchaus etwas geleistet wird. Beispielsweise die Rente mit 63, und evtl. die Maut.

Das ist gerade der größte Betrug gegenüber den Bürgern und sind absolut keine guten Beispiele, die den Bürgern was bringen.
Die Rente mit 63, das betrifft vielleicht insgesamt 100 Bürger, die diese wirklich ohne Abzüge bekommen können, denn eine Voraussetzung ist der Nachweis von 45 Arbeitsjahren, wo in die Kasse eingezahlt wurde.
Und wer erreicht das schon, wenn Ausbildungszeiten und Studium absolut nicht mit angerechnet werden? So gut wie keiner, wenn er nicht mit 18 immer gearbeitet und keine Arbeitsloszeiten hat.Man muß da schon etwas tiefer denken...
Das ist reiner Betrug, denn viele werden zwangsverrentet mit vielen Abschlägen, das können von 100 EURO pro Monat bis etlichen 100 EUROS weniger sein.
Und gerade ehemalige DDR-Bürger haben durch den wenigen Verdienst während dieser Zeit sehr wenige Rentenpunkte, da ist schon eine Monatsrente von 500 EURO brutto schon viel, und dann noch Abschläge....
Und gerade Frauen, ob nun aus den alten oder neuen Bundesländern werden am meisten bestraft, da Kindererziehungszeiten viel zu wenig oder gar nicht berücksichtigt werden.
Nein, dieser Punkt ist menschenunwürdig und läßt die Rentenkassen weiter klingeln.

Punkt Maut - auch wieder reine Verarsche, denn es werden einige Punkte ja schön offen gelassen, wir werden da auch wieder schön abgezockt.
Wird so schön wieder schmackhaft alles "gepredigt", damit keiner aufmotzt, wenns dann einmal eingeführt ist, gibt es kein zurück mehr, das böse Erwachen kommt bei der Mehrheit erst, wenns eben zu spät ist.

Für mich ist das keine Politik, wo tatsächlich jeder Bürger was davon hat.
Die Schere arm und reich geht immer mehr auseinander.
 
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Das ist gerade der größte Betrug gegenüber den Bürgern und sind absolut keine guten Beispiele, die den Bürgern was bringen.

Die Rente mit 63 (...)

Punkt Maut (...)

Für mich ist das keine Politik, wo tatsächlich jeder Bürger was davon hat.
Die Schere arm und reich geht immer mehr auseinander.
Das habe ich ja auch nicht behauptet. :o Ich sagte lediglich, dass es Beispiele dafür sind, dass etwas geleistet wird.

Außerdem ist unsere aktuelle Bundesregierung doch ein gutes Beispiel dafür, dass durchaus etwas geleistet wird. Beispielsweise der flächendeckende Mindestlohn, die Rente mit 63, die schwarze Null und evtl. die Maut.
Ob man die Projekte jetzt gut oder schlecht findet, bleibt mal dahingestellt, aber man kann ihnen nicht vorwerfen, dass sie nichts leisten.

Natürlich könnte man darüber diskutieren, ob die Projekte gut oder Bullshit sind (die beiden von dir genannten sehe ich auch eher kritisch), aber das spielt ja hier bei der Diskussion um eine Wahlpflicht keine Rolle.
 
Das habe ich ja auch nicht behauptet. :o Ich sagte lediglich, dass es Beispiele dafür sind, dass etwas geleistet wird.

Ja, natürlich, es wurde "etwas"geleistet, nämlich das viele Menschen in die Altersarmut getrieben werden und die Arbeitslosenzahlen weiter sinken, wenn es so weitergeht, gibt es bald gar keine Arbeitslosen mehr, weil alle aus der Statistik rausfallen, selbst wenn sie keine Arbeit haben, da sind ja unsere Politiker sehr einfallsreich :$:B

Diese letzten Diskussionen passen zwar nicht unbedingt zum Thema, sind aber sicher auch ein Grund, weshalb eben viele nicht wählen, weil sie vielleicht schon selbst zu dieser Gruppe gehören und voll auf dem Abstellgleis stehen - aber das entschuldigt meiner Meinung nach nicht, einfach nicht wählen zu gehen sondern sollte noch mehr Anreiz geben, eine andere Partei zu wählen als jene, unter der man vielleicht in den Ruin getrieben wurde.

Ich denke halt eben nicht nur an mich, mir sind andere Menschen auch sehr wichtig.
 
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Ist es das?
Die Verzicht der Wahl kann selbstverständlich dafür stehen, dass man mit dem System unzufrieden ist und man keiner Partei sein Vertrauen ausspricht. Andererseits kann ein Verzicht der Wahl auch so gedeutet werden, dass man mit den aktuellen Umständen zufrieden ist und deswegen eine Wahl für nicht nötig empfindet. Des Weiteren kann es natürlich auch sein, dass man den Wahltermin vergessen hat, etwas Unvorhersehbares dazwischengekommen ist oder man einfach kein Bock auf wählen hatte bzw. sich nicht dafür interessiert.

Folglich ist es jedenfalls keine Wahl, aus der man im Ergebnis eindeutig irgendeinen Schluss ziehen kann! Wenn man also unzufrieden mit den Parteien, den Politikern, seinem Sexleben oder dem System ist, macht es nur Sinn, wenn man einen ungültigen Stimmzettel in die Urne wirft.

Für mich ist das ganz einfach auch eine Wahl, auch wenn ich deine Sichtweise verstehen kann, dass man lieber einen ungültigen Wahlschein abgeben soll oder kann. Aber wozu sollte man sich noch unnötige Arbeit damit machen und extra dafür hinfahren?

Die Politikverdrossenheit, übrigens Wort des Jahres 1992, kann ich auch zu 100% nachvollziehen, denn viel Auswahl bleibt speziell bei der Bundestagswahl in Deutschland nicht mehr. Es gibt die etablierten Parteien CDU/CSU, SPD, Grüne und vor kurzem noch die FDP, DIE LINKE und den Rest. Gerade die, die aktuell im Bundestag sitzen unterscheiden sich bis auf DIE LINKE kaum noch voneinander. Wo ist der soziale Geist der SPD geblieben? Wo sind die Ökoterroristen der Grünen?
Jetzt kann man mir zu Recht die AfD entgegenhalten, aber ob diese eine Eintagsfliege ist wie Die Piraten oder tatsächlich auf Dauer durchsetzen kann, muss sich erst einmal noch zeigen. Abschätzen kann ich dies nicht, denn bis zur nächsten Bundestagswahl sind es noch fast drei Jahre in denen viel passieren kann. Was ich schon jetzt sagen kann ist, dass ich keinen wirklichen Herausforderer für die Union sehe, diese wird wieder die Kanzlerin oder den Kanzler stellen. Die größte Herausforderin wäre wohl die SPD und die müsste somit Wahlwerbung gegen die Regierung machen, der sie selbst angehört, was eine Zwickmühle ist.

Trotzdem möchte ich noch einmal auf das eigentliche Thema zurückkommen. Persönlich bleibt die Briefwahl mein Favorit, da ich somit am wenigsten Ärger habe und auch keiner bin, der sich spontan an der Wahlurne entscheidet. Bei der letzten Europawahl war ich zum ersten Mal im Wahllokal, weil ich vergessen habe diese vorher zu beantragen und verzichten wollte ich nicht, da gleichzeitig noch ein Bürgerentscheid stattfand.
 
Ohne mir den Thread durchgelesen zu haben: Ich hab' null Ahnung von Politik, aber mich würde eines interessieren - was willst du tun, wenn ich nicht wähle? Mir ne 6 geben? :B

Grad im OP gesehen - Bußgeld. Das wird aber wieder hoher bürokratischer Aufwand, alle Leute anzuschreiben und denen hinterherzulaufen. Viel Spaß. :B
 
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Ohne mir den Thread durchgelesen zu haben: Ich hab' null Ahnung von Politik, aber mich würde eines interessieren - was willst du tun, wenn ich nicht wähle? Mir ne 6 geben? :B

Grad im OP gesehen - Bußgeld. Das wird aber wieder hoher bürokratischer Aufwand, alle Leute anzuschreiben und denen hinterherzulaufen. Viel Spaß. :B
unter umständen, hängt da verdammt viel dran und die konsequenzen dürften auch dir nicht schmecken ;) frei nach dem motto: manchen menschen muss man zu ihrem glück zwingen. in der geschichte der menschheit war es nicht immer selbstverständlich mitbestimmungsrecht zu haben, das scheinen einige zu vergessen.

und nichtwähler sind meistens die ersten, die meckern, wenn irgendwas nicht nach ihrer nase läuft
 
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Als wenn sich irgendwelche Dinge, die ich anders machen würde, ändern, wenn ich wählte. Ich wähle keine Gesetze und Verordnungen, ich wähle irgendwelche Idioten, die dann selbst bestimmen, was sie machen.
 
Als wenn sich irgendwelche Dinge, die ich anders machen würde, ändern, wenn ich wählte. Ich wähle keine Gesetze und Verordnungen, ich wähle irgendwelche Idioten, die dann selbst bestimmen, was sie machen.


Das würde zutreffen, wenn mal jede Partei wenigstens 4 Jahre regieren hätte können, dann könnte man sich ein richtiges Urteil bilden und dann könntest du recht haben.
Bisher waren ja immer nur 2 Parteien am Drücker, alle anderen wurden ja von der Mehrheit der "Nochwähler" ignoriert, wobei eine Partei wie die NPD hätte gar nicht erst Fuß fassen sollen.

Zum Ausgangsthema - eine Pflicht zur Wahl halte ich nach wie vor für total falsch.
Vielleicht sollte die Art der Wahlen geändert werden, wie schon Ankylo geschrieben hat und das möchte ich noch etwas ausbauen - eine generelle Briefwahl für jeden über einen größeren Zeitraum finde ich gar nicht so verkehrt.
 
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Als wenn sich irgendwelche Dinge, die ich anders machen würde, ändern, wenn ich wählte. Ich wähle keine Gesetze und Verordnungen, ich wähle irgendwelche Idioten, die dann selbst bestimmen, was sie machen.

Das ist auch ein Problem der langen Amtsperiode von vier Jahren. Sicherlich haben die Parteien vorher ein Wahlprogramm und einen Fahrplan für die Legislaturperiode, allerdings kann immer etwas dazwischen kommen wie 2011 Fukushima oder eben die Eurokrise, welche nicht vorhersehbar waren. Die Folge sind dann einfach Gesetze und Verordnungen mit welchen man als Wähler nicht einverstanden ist, aber die man zum Wahlzeitpunkt noch nicht absehen konnte.
 
Macht Sinn. Sollen sie sich halt was einfallen lassen, wie man Gesetze und Verordnungen wählen kann. Somit wäre das von dir beschriebene Problem nicht existent und jeder könnte wählen. Denn selbst ich als völlig nicht-interessierter und nicht-informierter was Politik angeht kann mich bei einer speziellen Sache entscheiden, ob ich das möchte oder nicht. Um Leute zu wählen fehlt mir allerdings der Bezug.
 
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