Einstieg in die Skinhead-Szene
Die Band nahm ihre erste größere Veröffentlichung auf dem eher linken Punk-Sampler Soundtrack zum Untergang Vol. II auf. Die Band zählte sich zur ursprünglich unpolitischen Oi-Bewegung und machte anfangs deren politische Rechtsdrift in den früheren 1980ern mit. Sowohl die ersten Auftritte als auch die damals veröffentlichten Demos bedienten die Vorurteile ihrer unpolitisch bis rechtsextremen Fangemeinde. 1984 folgte die Veröffentlichung des Albums Der Nette Mann beim Rechtsrock-Label Rock-O-Rama. Diese Platte, an der die Band wie auch an den nachfolgenden Veröffentlichungen kaum etwas verdiente, wurde im September 1986 aufgrund von gewaltverherrlichenden und sexistischen Inhalten indiziert, was den Onkelz allerdings einen langsam einsetzenden Kultstatus in der rechten Szene einbrachte.
Nach dem Ausstieg aus der Skinhead-Szene
Die Band ging seit ihrem Ausstieg aus der Skinhead-Szene Ende der 1980er Jahre unpolitischer vor. In den späten achtziger Jahren war es recht ruhig um die Band, und ihre Alben verkauften sich eher mäßig. Die nachfolgenden Alben handelten zwar anfangs noch immer von Suff und Gewalt, wurden textlich und musikalisch aber komplexer, trotz massiver Probleme bedingt durch die Alkohol- und Heroinabhängigkeit des Sängers Kevin Russell. In verschiedenen Songs thematisierte die Band ihre politische Meinung. 1992 gelingt ihnen ohne jedes Marketing mit dem Album Heilige Lieder der Einstieg auf Platz fünf der deutschen Charts. Trotz ihres immer größer werdenden kommerziellen Erfolgs ist die Band durch den Vorwurf, sie sei rechtsextrem, der ab den frühen 1990ern gegen sie geäußert wurde, bis heute schwer belastet. Im Zuge verschiedener rechtsradikaler Übergriffe in dieser Zeit entdeckten die Medien die rechte Vergangenheit der Band, worauf sich die Onkelz mit einer massiven Kritik konfrontiert sahen, die unter anderem dazu führte, dass sich einzelne Radiosender weigerten, Onkelz-Platten zu spielen. Während dieser Medieninformation erschienen auch zahlreiche -meist schlecht recherchierte- Artikel, die dem Ruf der Böhsen Onkelz schadeten. Als Reaktion darauf schrieb Weidner Lieder wie Fahrt zur Hölle vom Album Weiss oder Danke für Nichts von Hier sind die Onkelz. Hinzu kam, dass große Verkaufshäuser wie Media Markt, Wom (World of Music) oder Saturn die Tonträger der Onkelz nicht verkauften. Mitte der 90er nahmen Media Markt und Wom die Platten wieder in den Verkauf. Saturn jedoch weigert sich bis heute, obwohl die letzten Alben bis auf Platz 1 der deutschen Charts stürmten und sogar eine Nominierung für den Musikpreis "Echo" als beste deutsche Band bekamen.
In den folgenden Jahren brachten die Onkelz mehrfach ihre Ablehnung gegenüber „Extremismus jeglicher Art“ zum Ausdruck und beziehen Position als Außenseiter, die jede Art von Politik vehement ablehnen.
Im Laufe der Zeit bekamen die Onkelz auch außerhalb der Musikbranche prominente Fürsprecher wie die Ausländerbeauftragte des Landes Bremen Dagmar Lill, den Alt-Linken Daniel Cohn-Bendit, die Emanzipations-Ikone Alice Schwarzer und dem Rapper Moses Pelham
Die Band erkämpfte sich mit der Zeit eine große Fangemeinde und gehört somit zu den erfolgreichsten deutschen Musikgruppen. Sie erzielte für eine deutsche Rockband große Verkaufserfolge. 1998 verkaufte sie von ihrem Album Viva los Tioz innerhalb der ersten 48 Stunden nach Verkaufsstart über 300.000 Exemplare, womit sie zum ersten Mal Platz 1 der deutschen Charts erreichte.
Am 8. August 2003 kam es zum „musikalischen Ritterschlag“ (Zitat: http://www.onkelz.de): Die Böhsen Onkelz traten trotz vieler negativer Schlagzeilen, vor allem aus dem Ausland, als Vorband der Rolling Stones beim Konzert auf dem EXPO-Gelände in Hannover auf.
Quelle http://de.wikipedia.org/wiki/Böhse_Onkelz#Einstieg_in_die_Skinhead-Szene
lest euch das durch und seid still :>