Die allseits beliebte Frage, die mittlerweile ähnlich häufig gestellt wird wie seinerzeit die "Killerspiel-Debatte".
Nach dem Remake von
Demon's Souls dann also auch hier wieder. Irgendwie schade, dass es bei jedem Spiel mit ein wenig spielerischem Anspruch diskutiert werden muss. In Zeiten von schnell reingeworfenen Patches müssen die Entwickler ihr Produkt immer wieder prüfen lassen und ggf. anpassen.
Die Kommunikation zwischen Entwickler und Fans/Spielern zu beobachten ist natürlich schön; traurig finde ich es dennoch, dass man nicht auch mal hinnehmen kann, dass ein Produkt für einen selbst vielleicht nichts ist und man es dabei belässt.
Im Übrigen sollte man bei einem Spiel für 80€ vielleicht auch vorher überlegen, ob es einem zusagt. Jeder Reviewer im Internet erwähnt ständig, dass das Spiel nicht völlig geschenkt ist.
Gut, genug auf den armen Nörglern rumgehackt.
Andreas Bertits schrieb:
Doch das gehört zur Spielerfahrung dazu. Dieser Zeitreise-Aspekt, durch den man lernt, jede Situation zu meistern, ist ein Kernelement des Spiels.
Da denke ich grundsätzlich wohl sehr idealistisch, wenn ich der Meinung bin, dass die Entwickler ein Spiel so umsetzen sollten, wie sie es selbst im Sinn hatten. Ist aber auch ein sehr einfaches Argument.
Letztlich möchte wohl jeder im Entwicklerstudio einen finanziellen Erfolg erleben, der schon durch die 80€ und den Umstand erschwert wird, dass es kein Setting, kein Genre für jedermann ist. Wenn man dann zwecks beruflicher Absicherung ein etwas massentauglicheres Produkt formt, ist das also nur verständlich.
So müsste ich
Demon's Souls und
Returnal also unterscheiden: Durch den großen Namen wird Bluepoint ohnehin erfolgreich sein, Housemarque hingegen verkauft nicht allein durch den Namen.
Könnte ich also verstehen, wenn
Returnal einen Patch erhielte.
Zur Thematik selbst:
Wenn die Wahl bestünde zwischen geringerem Schwierigkeitsgrad oder zwischen Speicherpunkten, dann wäre ich vermutlich für die Speicherpunkte. Allerdings wäre es aus meiner Sicht ausreichend, wenn das ein Speicherpunkt wäre, den man einmalig aufrufen kann, um eine Session auch spontan verschieben und damit die Konsole ausschalten zu können, wenn man keine Zeit mehr haben sollte.
Ansonsten find ich das Konzept aber sehr verlockend. Es fällt mir immer wieder auf, wie sicherheitsbesessen ich mittlerweile geworden bin: Gibt der Entwickler mir die Möglichkeit, dann speichere ich alle fünf Minuten. Und ich find's lächerlich. In einem Spiel wie Returnal gehe ich davon aus, dass Atmosphäre groß geschrieben wird. Und dieser Kampf ums Überleben in jeder Session, der das Spiel ausmacht, wäre durch eine richtige Speicherfunktion bzw. durch Checkpoints einfach zunichte.
Ebenso bin ich ohnehin der Meinung, die Entwickler sollen gerne an einem einzigen Schwierigkeitsgrad festhalten, wenn sie der Meinung sind, das Spiel soll ein Gefühl von Überlebenskampf vermitteln. Und dass der Spieler an der Herausforderung wachsen soll. Das gehört wohl einfach zum Genre dazu.
Und bevor man das Genre verwirft, um jedem sein maßgeschneidertes Päckchen zu schenken, sollte man sich dann vielleicht doch einfach treu bleiben und nix ändern. Eine nicht unbedeutende Anzahl von Spielern wird auch das wertschätzen.