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[PS4] Watch Dogs - Eine neue Spielerfahrung

Soo, mal wieder ein kleines Status-Update. Hab jetzt so ziemlich alles erledigt im Game, mir fehlt eigentlich nur noch eine einzige Trophäe zur Platin. Die werd ich aber nicht holen, auch wenn's nur ne Bronze-Trophy ist :P

Die wird nämlich momentan als so ziemlich schlimmste Bronze-Trophäe aller Zeiten gehandelt :B Ganz im Ernst, dass Ding ist ein Witz. Es geht um die Trophäe mit den 3 Trinkspiel-Endgegnern. Mal abgesehen davon, dass dieses Minigame moralisch etwas fraglich ist, ist es spielerisch die Hölle und VÖLLIG maßlos übertrieben.

Zur Erklärung:

Man muss gegen 3 Gegner á 10 Runden antreten. Im Prinzip muss man nur eine Reihe von Quicktime-Events ( :$ ) abhandeln, die immer schwieriger werden. Jede Runde besteht aus glaub ich 5 Einzelrunden. D.h. man hat pro Gegner im Spiel 50 QTE's, insgesamt also 150 völlig überflüssige, nervige und beim letzten Gegner abartig schwierige QTE's, die einfach fehl am Platz sind. Die Kommentare im Netz zu dieser Trophäe dürften für sich sprechen. Wer sich das einfallen lassen hat, gehört erschossen :pissed: Da hätten auch locker 5 Runden pro Gegner gereicht, oder nur ein Gegner mit 10 Runden.

Vor allem was mich am meisten nervt: In echt würde ich bei dem Spiel LOCKER gewinnen :B

Das Problem dieser Trophäe ist aber auch auf das ganze Spiel in etwa so übertragbar. Die Storymissionen in Watch_Dogs sind wirklich sehr nett gemacht, abwechslungsreich und auch recht spannend inszeniert. Klar hätte man mehr rausholen können aus dem Setting, aber das geht in Ordnung. Auf den ersten Blick bietet das Spiel auch jede Menge abwechslungsreiche Nebenmissionen. In Wahrheit sind diese aber meist nur einfache Sammelaufgaben. Die "Haupt-Nebenmissionen" (Investigationen, QR-Code-Locations, ctOS-Türme etc.) sind auch recht abwechslungsreich und motivierend. Allerdings fängt es schon bei den restlichen Aufgaben und z.B. Fixer-Aufträgen an, dass diese einfach schnell langweilig werden, weil es IMMER wieder das gleiche Prinzip ist - nur der Standort ist ein anderer.

Das ist aber typisch Ubisoft. So werden auch viele andere Spiele von denen (Far Cry 3, Assassin's Creed, ...) künstlich aufgebläht, auch wenn es wohl bisher noch nicht so schlimm war wie hier in Watch_Dogs. Das finde ich schade, der geringere Umfang hätte dem Spiel an der Stelle nicht geschadet. Leider gibt es in der Statistik glaube ich keine genaue Zeitangabe, ich hab jetzt aber bestimmt 30-50 Stunden mit dem Spiel verbracht - und das geht in Ordnung. :top:

Was man bei Watch_Dogs allerdings unterschätzt ist die Stadt. Viele Gebäude / Orte sind wirklich schön anzusehen. In der Action und mit dem Blick auf die Straße in einem schnellen Sportwagen, fällt das aber oft nicht auf. Wenn man sich aber mal die Mühe macht durch die Straßen zu schlendern und auch mal direkt nach oben zu schauen, fällt einem auf, wie groß die Stadt plötzlich wirkt. Vom gefühlten Maßstab hat man dort wirklich gute Arbeit geleistet :top: Auch die Fußgänger und die KI der NPCs sind wirklich gut gemacht. Die Reaktionen der Passanten sind oft wirklich sehenswert. Die Stadt wirkt auf jeden Fall lebendig, wenn auch nicht an allen Ecken. Aber gerade die leeren Seitengassen verstärken paradoxerweise diesen Eindruck - schlechtes Wetter, Pfützen, herumfliegender Müll & Blätter sind hier die wahren Stars der buchstäblichen Szene.


Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Spiel. Meine Wertung würde ich aber jetzt, nachdem ich alles gesehen habe, etwas nach unten korrigieren - grob würde ich eine Note im unteren 80er-Bereich vergeben. Wer Open-World-Spiele á la GTA mag, wird aber mit Watch_Dogs garantiert nichts großartig falsch machen :top:
 
Soo, mal wieder ein kleines Status-Update. Hab jetzt so ziemlich alles erledigt im Game, mir fehlt eigentlich nur noch eine einzige Trophäe zur Platin. Die werd ich aber nicht holen, auch wenn's nur ne Bronze-Trophy ist :P

Die wird nämlich momentan als so ziemlich schlimmste Bronze-Trophäe aller Zeiten gehandelt :B Ganz im Ernst, dass Ding ist ein Witz. Es geht um die Trophäe mit den 3 Trinkspiel-Endgegnern. Mal abgesehen davon, dass dieses Minigame moralisch etwas fraglich ist, ist es spielerisch die Hölle und VÖLLIG maßlos übertrieben.

Nu hab dich mal nicht so, ich hab den Erfolg/Trophäe auch geschafft, das geht schon.
Ich hab lustigerweise bei dem Alki in Pawnee angefangen, nach ein paar Stunden ( :B ) Übung hab ich ihn dann (inklusive 11. Extremrunde) geschlagen.
Nachdem ich festgestellt hatte, dass der in Pawnee eine Extremvariante von den beiden anderen ist, waren die anderen nurnoch nen Witz und schnell geschlagen, auch hier mit 11. Extremrunde jeweils.
Ich geb dir allerdings recht, dass dieses Minispiel unverhältnismäßig schwer zum Rest des Spiels ist.

Bei mir wollen übrigens die letzten beiden Verbrecher-Konvois nicht auftauchen, das nervt...
 
Kurz und bündig; schon früher wo dieses Gehype um dieses Spiel losgegangen ist; war ich skeptisch.
Und gut dass sich meine Skepsis nicht trügen ließ; denn nach dauerzocken in drei Tagen mit ganzen zwölf Stunden schlaf kann ich ruhigen Gewissens schreiben dass dieses Spiel irgendwie nur von so emotionslosen Charakteren; der Hauptprotagonist genauso wie die anderen Statisten und NPCs..
Achja an der Technik vor allem; zwar einige interessante Ansätze, aber das hacken an sich selber kennt man schon aus anderen Spielen; die Minispiele an sich meistens eher nur mehr Frust als Spass und manchmal ausser des weiter nennenswerten.
Und die ganze Geschichte um Rache und Sühne und selbst die persönlichen Beweggründe... da wär mehr drin gewesen..aber naja..
Trotzdem ein solides Spiel und ne nette Unterhaltung zwischendurch; so meine Meinung zum Spiel.
 
(....)Und gut dass sich meine Skepsis nicht trügen ließ; denn nach dauerzocken in drei Tagen mit ganzen zwölf Stunden schlaf (....)

So schlecht kann das Spiel garnicht sein, wenn du es 3 Tage dauergezockt und nur 12 Stunden geschlafen hast ;)
(Ich gehe davon aus, dass der wenige Schlaf durch das zocken begründet war, so wie sich das liest) =)
 
[...] Ich hab lustigerweise bei dem Alki in Pawnee angefangen, nach ein paar Stunden ( :B ) Übung hab ich ihn dann (inklusive 11. Extremrunde) geschlagen [...]

Siehst du, und genau das ist mein Problem. Ich hab das Spiel so ausführlich gezockt, weil es mir gefallen hat. Auf solche witzlose Minispielchen hab ich aber keine Lust und möchte auch nicht Stunden meiner Zeit investieren - da hab ich noch zu viele andere Sachen zutun. Vor allem weil dieses Minispiel im Prinzip überhaupt nichts mit dem restlichen Spiel zutun hat, sondern einfach eine aufgesetzte Nebenbeschäftigung ist, die die Spielzeit in die Länge treiben soll. Im Gegensatz zu Poker oder den (coolen) Schach-Puzzles ist das ja nicht mal ein richtiges Minigame, sondern einfach doofe QTE's bzw. Geschicklichtskeitaufgaben. Da kann mir niemand erzählen, dass er das gerne zum Zeitvertrieb macht - würde es dafür keine Trophäe geben, würde es wohl niemand machen.

Schade um die Platin bei mir, aber was soll's :P

Bei mir wollen übrigens die letzten beiden Verbrecher-Konvois nicht auftauchen, das nervt...

Auch so ein Problem was ich bei Watch_Dogs doof find. Man hat gar nicht die Möglichkeit nur spezielle Nebenaufgaben komplett abzuschließen, sondern muss sich zwangsweise auch mit dem anderen Kram beschäftigen. Mir ging es so, dass das letzte Gang-Versteck einfach nicht auf der Map auftauchen wollte. Da musste ich erst jede Menge anderer Nebenmissionen abschließen, bis das plötzlich auf der Karte aufgetaucht ist. Die Nebenbeschäftigungen sind daher irgendwie verknüpft, man ist immer irgendwo gezwungen auch andere Aufgaben zu erledigen, dass man beim eigentlich gewünschten Missionsstrang weiterspielen kann... so muss man z.B. auch alle Gang-Verstecke ausheben, um den letzten Skill-Punkt zu erhalten. Nur dann kann man sich z.B. voll upgraden. Um alle Gang-Verstecke abzuschließen, muss man aber auch einige andere Aufgaben erfüllen, wie ich ja gerade schon beschrieben hab. Sowas find ich doof, vor allem, weil es für den Spieler nicht transparent ist, WAS er denn jetzt genau erledigen muss, damit er weiter kommt.
 
@foley: Weisst auch wenn mich manchmal ein Spiel nervt oder gar nicht wirklich mehr interessiert drück ichs durch; weil ich auf das Ende gespannt bin; dafür aber beschätige ich mich nicht it Gamerscores zu komplettieren...
Trotzdem nie wieder so ganze drei Tage durchzocken....langsam das Alter und so ...xX
 
Siehst du, und genau das ist mein Problem. Ich hab das Spiel so ausführlich gezockt, weil es mir gefallen hat. Auf solche witzlose Minispielchen hab ich aber keine Lust und möchte auch nicht Stunden meiner Zeit investieren - da hab ich noch zu viele andere Sachen zutun. Vor allem weil dieses Minispiel im Prinzip überhaupt nichts mit dem restlichen Spiel zutun hat, sondern einfach eine aufgesetzte Nebenbeschäftigung ist, die die Spielzeit in die Länge treiben soll. Im Gegensatz zu Poker oder den (coolen) Schach-Puzzles ist das ja nicht mal ein richtiges Minigame, sondern einfach doofe QTE's bzw. Geschicklichtskeitaufgaben. Da kann mir niemand erzählen, dass er das gerne zum Zeitvertrieb macht - würde es dafür keine Trophäe geben, würde es wohl niemand machen.

Schade um die Platin bei mir, aber was soll's :P

Für mich war das ein guter Test meines Reaktionsvermögens und meiner Feinfühligkeit mit den Sticks.
Ich hab also auch was gutes aus dem Minispiel gezogen.
Die Schach-Puzzles fand ich absolut klasse, hätten sie ruhig noch mehr machen können :B
Und sei froh, dass es keinen Erfolg/Trophäe für den Glücksspielautomaten gibt :-D

Auch so ein Problem was ich bei Watch_Dogs doof find. Man hat gar nicht die Möglichkeit nur spezielle Nebenaufgaben komplett abzuschließen, sondern muss sich zwangsweise auch mit dem anderen Kram beschäftigen. Mir ging es so, dass das letzte Gang-Versteck einfach nicht auf der Map auftauchen wollte. Da musste ich erst jede Menge anderer Nebenmissionen abschließen, bis das plötzlich auf der Karte aufgetaucht ist. Die Nebenbeschäftigungen sind daher irgendwie verknüpft, man ist immer irgendwo gezwungen auch andere Aufgaben zu erledigen, dass man beim eigentlich gewünschten Missionsstrang weiterspielen kann... so muss man z.B. auch alle Gang-Verstecke ausheben, um den letzten Skill-Punkt zu erhalten. Nur dann kann man sich z.B. voll upgraden. Um alle Gang-Verstecke abzuschließen, muss man aber auch einige andere Aufgaben erfüllen, wie ich ja gerade schon beschrieben hab. Sowas find ich doof, vor allem, weil es für den Spieler nicht transparent ist, WAS er denn jetzt genau erledigen muss, damit er weiter kommt.

Ich find den Ansatz gar nicht so übel, zumindest für die letzten Nebenmissionen den Spieler dazu zu bringen, sich auch mit dem Rest des Spiels zu befassen.
Ist ne zweischneidige Sache, aber ich finds ok.
Ich muss wahrscheinlich noch einige Fixer-Aufträge erledigen, bevor die Verbrecher-Konvois auftauchen...
 
Ich würde es ok finden, wenn die Sache einfach transparenter für den Spieler wäre. Dann hätte ich gegen eine solche "Verknüpfung" von Nebenmissionen nichts. Aber so nervt es gerade am Ende nur, wenn man eine bestimmte Kategorie als erste abschließen und nicht alles durcheinander abhandeln möchte.

Dennoch, für alle anderen, die mitlesen - dass ist schon meckern auf hohem Niveau. Bis auf solche Kleinigkeiten macht Watch_Dogs eigentlich nicht großartig was falsch. Ich kanns dennoch wie zuvor beschrieben weiter empfehlen.
 
Spielt eigentlich überhaupt hier noch jemand das Game? :|

Ich würde die Tage gerne noch mal ein wenig online zocken, da ich ja im Singleplayer schon alles erledigt hab. Und solang ich das Game noch hab... jemand Interesse?

Nicht zu vergessen: Ich hab meine Version im Trödelmarkt für 30€ (VB) drin, falls also jemand daran Interesse hat -> Link zum Thread ist in meiner Signatur zu finden :top:

Edit:

Ernsthaft, keiner? Hm... hab den Preis im Trödelmarkt übrigens auf 30€ gesenkt, weil allein ist es eh nur bedingt spaßig und in der Story hab ich wie gesagt schon alles erledigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
so bin durch. eigentlich ganz cool bis auf ein paar sachen:

- die Nebencharaktere sehen besser aus als Aiden
- Hacking könnte noch mehr und gezielter sein
- Story nimmt zum Schluss leider deutlich ab (ist aber noch ok)
- der Schwierigkeitsgrad schwangt stellenweise sehr stark
- Tod von Clara war unnötig (ich mochte sie sehr)

- Nach dem Abspann die Entscheidung fand ich sehr gut (bei der Person bei der es beginnt soll es auch aufhören)
- Nebencharaktere waren top deswegen stinkt Aiden wahnsinnig gegen sie ab
- Thematik war super (mehr DedSec!!!!!!)
 
Ich fand auch, dass Aiden als Charakter zwischen den anderen Personen im Spiel unterging. Das Hacking an sich könnte man schon noch etwas umfassender gestalten, ja. Das war eigentlich bis auf die generelle Idee schon sehr oberflächlich. Würde mir auch wünschen, wenn man die Hacking-Fähigkeiten künftig auch intuitiv für Sidequest einsetzen könnte, aber nicht zwingend müsste. So das man eben mehrere Wege zum Ziel hat.

Aber da ja bekannt ist, dass ein zweiter Teil kommt, lassen wir uns mal überraschen ;)
 
Bad Blood DLC kommt Ende September

Trailer
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Launch-Trailer zu Bad Blood DLC
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Dieser T-Bone ist irgendwie cool :)
 
Als Zwischenfüller bis zu GTA 5 hatte ich mir WD günstig gekauft und wurde insgesamt nicht enttäuscht.

Gameplay fand ich ganz gut und auch abwechslungsreich, Umfang auch ok. Nur die Fluchtsequenzen mit dem spawnenden Fahrzeugen fand ich irgendwie komisch und nervend. Abhilfe habe ich da mit dem Blackout geschafft, wobei der wiederum fast zu einfach war. :B Story unterm Strich gut und die deutsche Synchro kann man als sehr gut einstufen.

Grafisch stark schwankend zwischen PS3 Standard Spiel und doch sehr ansehnlich.

Wenn Watch Dogs 2 dann so ein Sprung macht, wie damals Assassin´s Creed 1 auf Teil 2, dann wird Teil 2 klasse. ;)
 
Ubisoft: "Unser Spiel war nicht perfekt"
Auch wenn eine offizielle Ankündigung noch auf sich warten lässt, gilt eigentlich als sicher, dass hinter verschlossenen Türen bereits an “Watch Dogs 2″ gearbeitet wird.

Im Gespräch mit den Kollegen der gamesTM blickte Jonathan Morin, seines Zeichens Creative Director beim französischen Publisher Ubisoft, noch einmal auf das erste “Watch Dogs” zurück und gestand ein, dass wir es hier mit einem Titel zu tun haben, der alles Andere als perfekt ausfiel. Stattdessen gibt es laut Morin ausreichend Raum für Verbesserungen, die mit dem Nachfolger zu “Watch Dogs” Einzug halten sollen.

“Ich glaube nicht, dass Watch Dogs in irgendeiner Form perfekt ist, sondern dass es noch viel Raum für Verbesserungen gibt. Aber das siehst Du nicht immer, wenn Du ein Spiel auslieferst”, führt Morin aus. “Wenn wir ein Spiel veröffentlichen, dann sind wir in dem Moment überzeugt davon, dass das Spiel genau so sein soll. Doch nachher, wenn Du nach 5 1/2 Jahren Entwicklungszeit wieder runtergekommen bist, Urlaub genommen hast und die Fans das Spiel auch gespielt haben, werden Dir einige Dinge klarer.”

Laut eigenen Angaben ist Morin regelmäßig in den internationalen Gaming-Foren unterwegs, um das Feedback der Fans zu analysieren und dieses bei den Arbeiten an “Watch Dogs” zu berücksichtigen. Wann der Nachfolger offiziell enthüllt beziehungsweise angekündigt wird, ist aber weiter unklar.
Wird wohl bei WD2 dann einen ähnlichen Qualitätssprung geben wie bei AC2 oder FC3 zu ihren Vorgängern :)
 
Wo fang ich an? In Watch Dogs ist augenscheinlich eine Menge Geld geflossen. Es ist groß und machte um sich seinerzeit ein großes Tamtam. Überraschenderweise wusste es mich trotz dessen in kaum einer Disziplin sonderlich zu überzeugen.
Das vernetzte Chicago wirkt blass und kommt zu keiner Zeit an die Qualität eines Los Santos heran. Überhaupt hab ich das Gefühl, dass Ubisoft ein Händchen dafür hat, richtig langweilige und nichts sagende Spielwelten zu erschaffen. Es wirkt fast erbärmlich, dass man damals vor Release mit der Ansage warb, dass zwei Monate für den Besuch in Los Santos reichen würden.

Watch-Dogs_GTA-5.jpg


Die Einwohner wirken ebenfalls wenig lebendig und scheinen zu statisch in den ihnen angedachten Rollen festzuhängen. Vielleicht kriegen sie aber auch einfach nichts mit, weil jeder auf sein Smartphone zu schauen scheint. Davon abgesehen, ist es wenig glaubwürdig, wenn eine Braut in ihren 20ern bis in alle Ewigkeit an den Lippen eines Mannes mit spärlichem Einkommen hängt, der auf die 60 zugeht.
Aber gut, ich bin mal wieder kleinlich. %)

Ähnlich blass wie die Stadt oder ihre Einwohner wirkt die Hauptfigur, Aiden Pearce, der im ikonischen Mantel als "Der Rächer" (unheimlich origineller Name) den Verbrechern auflauert, sie in Flagranti erwischt und ihnen das Fürchten lehrt, wenn er nicht gerade dem dürftigen Plot folgt, der der Hauptfigur aber ebenfalls nur wenig Möglichkeit zur Entfaltung gibt. Übrigens glaube ich, dass Aiden nicht einmal richtiger Hacker ist und auch nicht programmieren kann, denn dafür scheint er immer irgendeinen Helfer zu haben. Aber egal.
Die meiste Zeit ist der Rächer damit beschäftigt irgendwelchen Gangstern ein zweites Loch zum Atmen zu verpassen, ab und an passiert auch mal was interessantes (natürlich muss auch da reichlich Kanonenfutter dran glauben). So geht es dann über 5 Akte lang weiter.

Zu Spannung kommt es bloß vereinzelt und dann erst wieder gegen Ende. Man lässt noch mal eine spannende (bzw. konstruierte) Wendung über sich ergehen, die letztlich im Sand verläuft und sieht dann ein wenig überrascht dem Abspann zu, weil man nicht so Recht glauben kann, das diese in die Länge gezogenen fünf Kapitel schon alles gewesen sein sollen, während man noch von Pierce mit irgendwelchem moralischen Blabla beschwafelt wird, der letztlich erkennt, über wie viel Leichen er doch gegangen ist. Ziemlich spät.
Aber vielleicht hat er während der Schießereien auch einfach geschlafen, denn - obwohl sie der so ziemlich einzige Teil Watch Dogs sind, der mich überzeugt hat, sind sie wirklich pupseinfach. Die Schießereien sind schnell, Aiden ist agil unterwegs, weiß mit schicken Animationen zu glänzen, kann sogar auf Zeitlupe zugreifen, nebenbei per Klick aufs Smartphone irgendwelchen Kladderadatsch zur Explosion bringen, aber gefordert wird man nie.
Die im Spiel dominierenden Hacks nutzen sich übrigens innerhalb weniger Stunden stark ab, denn letzten Endes läuft es immer auf dieselben Aktionen hinaus.


Die Fahrzeugsteuerung, denn in Chicago bewegt man sich am besten per Auto fort, ist auch nicht das Wahre. Die Autos lenken sich alle ein wenig schwammig, sollte es dann zur Kollision kommen, setzt die Ernüchterung vollends ein. Das andere Vehikel knallt mit Totalschaden davon, während das eigene Gefährt noch gut funktionstüchtig kaum gebremst wird. Lahm.
Immerhin gibt's eine Cockpitansicht, die ist zwar nicht allzu detailliert und ich endete, wenn ich mit der gefahren bin, immer auf dem Bürgersteig, aber trotzdem eine schöne Sache.


Ansonsten gibt es noch 'ne Menge Nebenbeschäftigungen, die beim ersten Mal vielleicht noch Spaß machen. Knobelspiele, verschiedene "Real-Videospiele", die so 'ne Art Drogen-Halluzination sind, ein ausreichendes Sortiment Waffen und eine Vielzahl Outfits für die man seine hart ergaunerten Mäuse verjubeln kann. Aber letztlich bleibt man doch beim Standardmantel, weil der einfach am besten aussieht. Und natürlich gibt's noch 'ne Menge Nebenmissionen. Konvois ausschalten, so 'ne Art Punkt-zu-Punkt-Rennen mit verschiedenen Fahrzeugen, Gangverstecke ausheben, Zielpersonen erledigen, an verschiedenen Knotenpunkten ins Überwachungssystem der Stadt zugreifen, und noch mehr. Das meiste kommt aber bereits zur Genüge in den Hauptmissionen vor, weswegen ich in der Hinsicht eigentlich bedient war.

Schlussendlich ist Watch Dogs in meinen Augen ein durchschnittliches Open-World-Spiel, das mit der Überwachung und dem Hacken zwar ein paar innovative Ansätze aufweist, diese sich allerdings nur marginal zunutze macht. Watch Dogs warb mit dem Spruch "Hacking is our weapon", aber eigentlich schoss sich das Spiel eher selbst ins Knie.
 
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