Dies verriet Jordan Mechner, der 1989 das allererste „Prince of Persia“ noch im Alleingang programmiert hatte, auf seiner eigenen
Website. Wie er in einem Beitrag ausführt, der nach
der Ankündigung von „Prince of Persia: The Sands of Time Remake“ online ging, hatte er die Chance, sich mit den Verantwortlichen des Games auszutauschen. Dabei gab er unter anderem an, dass die Macher durchaus an seinem Feedback interessiert gewesen seien.
Mechner war nicht aktiv in Entwicklung involviert
Wie der „Prince of Persia“-Schöpfer ausführt, sei das Team erstmals vor zwei Jahren zum Start der Entwicklung auf ihn zugekommen. Damals wollten die Macher des Remakes von zu erfahren, bei welchen Dingen er und die ursprünglichen Entwickler während der Produktion von „Prince of Persia: The Sands of Time“ Kompromisse eingehen mussten oder was sie sich für das Spiel am meisten gewünscht hätten.
Eine Sache, die Mechner definitiv überarbeitet sehen wollte, waren die Zwischensequenzen des Originals. Der „PoP“-Erfinder gibt an, 2003 nicht mit dem Produktionsniveau der FMV-Sequenzen (Full Motion Video) zufrieden gewesen zu sein. Hierzu heißt es: „Vor allem die einleitenden Sequenzen sollen eine epische, […] authentisch persische [und indische] Welt heraufbeschwören, so dass wir die Entfernung zwischen den Königreichen und die Verwüstung, die der Sand angerichtet hat, spüren. Das Indien-Team hat diese Mission in Angriff genommen.“
Um die Remake-Entwickler bei dieser Aufgabe zu unterstützen, habe er ihnen Tipps mit auf den Weg gegeben, was er persönlich gerne sehen wollen würde, doch er bat sie darum, „die Dialoge nicht zu verändern.“ Darüber hinaus stellte er noch einen Kontakt zwischen dem Team und Yuri Lowenthal her, der dem Prinzen bereits 2003 seine Stimme lieh und für das Remake erneut in seine Rolle schlüpft. Eine Möglichkeit, über die sich der Schauspieler sehr gefreut habe.
Mechner stellt jedoch klar, dass er nie aktiv an der Entwicklung des Remakes mitgearbeitet habe. Er stand den Verantwortlichen von Ubisoft Mumbai und Pune lediglich für einige Ratschläge zur Verfügung. Dies habe auch daran gelegen, da es für ihn anstrengend genug gewesen sei, „The Sands of Time“ einmal zu entwickeln.
„Prince of Persia“-Schöpfer zufrieden mit der Gameplay-Erfahrung des Remakes
Des Weiteren teilte Mechner ebenfalls seine spielerischen Erfahrungen mit dem Remake. Eine Woche vor der offiziellen Ankündigung des Titels habe er die Chance gehabt, einige Levels des Spiels bereits auszuprobieren. Er habe sich direkt an seine Zeit mit dem Original erinnert gefühlt, weshalb er sich „fließend durch eine neu gerenderte Spielwelt navigieren“ konnte, die so „sinnlich und eindringlich ist, wie es die Mannschaft von Montreal und ich 2003 nur erträumen konnten.“
Weiterhin führt Mechner aus, die Verantwortlichen seien darauf aus, „die Erfahrung zu aktualisieren, um den Erwartungen moderner Spieler gerecht zu werden, ohne sie jedoch so weit zu verbiegen, dass sie unseren Erinnerungen widerspricht. Nach meinem Geschmack haben sie das Ziel erreicht. Obwohl sie von Grund auf neu aufgebaut wurden, mit […] neuer Engine, sind die Story, das Gameplay, das Leveldesign und die Dialoge dem Original treu geblieben.“
Am Ende seiner Nachricht sagt der „Prince of Persia“-Erfinder noch, er freue sich darauf, das Spiel „zum ersten Mal von Anfang bis Ende zu spielen, seit ich meinen PS2-Spieltest-Controller vor siebzehn Jahren niedergelegt habe – erschöpft, ängstlich, hoffnungsvoll, wissend, dass es Zeit war, ihn loszuschicken.“