Nach langer Zeit und recht verspätet noch mein Senf zu dieser Ausgabe:
Toll finde ich, wie abwechslungsreich die Themen ausfallen: Rollenspiele, Action, Sport: für jeden etwas dabei. Natürlich hängt das nicht vom Willen der Redakteure ab, doch man merkt schon, dass sich eine solche Ausgabe einfach besser liest als Pendants mit acht Ego-Shootern, die zusammen auch noch die Hälfte des Platzes belegen.
Das Cover finde ich diesmal außergewöhnlich schick, die fehlenden Uniformen sind wirklich mal ganz nett.
Zu den Tests finde ich jedoch nicht nur lobende Worte. Der Reihe nach:
- Dass Sascha PES und FIFA gleich bewertet, mag zwar keines der beiden Lager in Rage versetzen, doch dies ist anhand des direkten Vergleiches auf Seite 54 nicht nachvollziehbar. Wenn Grafik und Lizenzen bei einem Spiel deutlich besser sind und sonst nur Unentschieden attestiert werden können, muss FIFA vorne liegen! Denn nicht nur das Gameplay trägt zum Spielspaß bei, auch der Realismus – und der hängt nunmal auch von den Kategorien ab, in denen die Kanadier gegen ihre japaischen Konkurrenten gewinnen.
- Der F1-Test der Thomas Eder ist leider nicht wirklich der Renner (ha, Wortwitz!): Mängel im Satzbau gepaart mit einer nicht gerade abwechslungsreichen Schreibe machen die Doppelseite zum Langweiler. Allerdings muss ich hier ehrlicherweise zugestehen, dass ich bei der Rezension dieses Spiels vielleicht grammatikalisch, nicht jedoch inhaltlich besser abschneiden würde. Die Formel 1 ist meines Erachtens schlicht zu langweilig, um spannend beschrieben werden zu können.
- Top dagegen der Rocksmith-Test: Zwar interessiert mich das Spiel nicht die Bohne, doch ist es klasse, neben dem Fazit aus Sicht eines Berufszockers auch Meinungen von "echten" Musikern zu hören. So muss das sein, da wurde das Potenzial jener Mitarbeiter sehr gut genutzt.
- Ja, die von Falconer angesprochene Sache mit den Ausrufezeichen lässt mich auch nicht ganz ruhig, doch fällt dies schon vor dem gemeinten Stammredakteur auf. Betrachtet man nämlich den One-Piece-Test des Herrn Stange, findet man auch vier Ausrufezeichen, von denen zumindest zwei bis drei nicht gesetzt werden müssen (jeweils letzter Satz des Fließtextes und des Meinungskastens, zweite Bildunterschrift). In letzter Zeit ist die teilweise übertriebene Begeisterung in jedem Artikel des SST zu finden, was auf mich inzwischen nicht mehr natürlich, sondern eher störend wirkt.
Dennoch: Der Stammredakteur mit den unverwechselbaren Initialen UH toppt alles, müsste er doch angesichts seiner oftmals gewählten Satzzeichen ein wahres Feuerwerk der Ausrufesätze präsentieren... Macht er aber nicht. Ganz im Gegenteil: Was da auf den Seiten 67 und 68 auch abseits der "!", "!" und "!" gestümpert wird, ist unfassbar. In den letzten Ausgaben fand ich Uwes Texte ja noch halbwegs akzeptabel, doch diesmal ist wieder alles weit unter dem play³-Durchschnitt. Man nehme als Beispiel das dem Meinungskasten übergeordete Fazit des ersten Tests, indem er versucht, witzig zu sein. Oder aber die Zwischenüberschrift der Rezension auf Seite 68. Dort wird von einem verkoksten Kampfsystem gesprochen, das dann im eigentlichen Absatz mit keinem Wort (!) erwähnt wird. War der Test vielleicht für ein anderes Magazin als Zweiseiter vorgesehen und wurde dann einfach ungelesen gekürzt?
Wie dem auch sei: Hier muss man auch den Redaktionsleiter in die Verantwortung nehmen, da er in letzter Instanz dafür Sorge zu tragen hat, dass jeder Artikel dem Qualitätsanspruch der ansonsten konkurrenzlos besten Playstation-Zeitschrift entspricht. Ich frage dich mal ganz direkt, Thorsten: Wie kann es sein, dass du die genannten Tests so durchwinkst? Satzzeichen passen nicht, Kritikpunkte werden nicht oder nur mangelhaft erläutert, alles wirkt unrund. Dennoch wird das letztlich gedruckt. Ist UH unantastbar oder hast du nicht richtig hingeschaut?
Nach der heftigen Kritik möchte ich wie bereits vor einiger Zeit nochmals betonen, dass meine Worte nicht persönlich gemeint sind, sondern lediglich auf qualitative Schwächen unserer Lieblingszeitschrift aufmerksam machen sollen.
Danke für die Aufmerksamkeit.
P.S.: Die DVD konnte ich leider noch nicht sehen, wird wohl auch nichts mehr vor Eröffnung des nächsten Heft-Threads.
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Ich weiß, dass ich mich da bestimmt wiederhole, aber Old Opl ist für mich eine Maschine als Redi. Auf Knopfdruck professionelle Artikel, ohne Qualitätsschwankungen (von irgendwelchen Prozentgeschiss mal abgesehen, aber das erwischt ja jeden). So wirkt das für mich jedenfalls. Hut ab!
