Verbote sind in einer Demokratie in meinen Augen unzulässig, da sie weder das Grundproblem lösen, noch die Situation verändern.
Ich finde andere Dinge viel viel schlimmer. Nehmen wir einmal die Musik, die teilweise sogar dazu auffordert irgendetwas Bestimmtes zu tun oder nehmen wir die Erziehung einiger Eltern mal unter die Lupe, die ihre Kinder verhungern lassen oder garnicht drauf achten, wo sie hingehen, nur um mal ein paar Minuten ihre Ruhe zu haben.
In was für einer Gesellschaft leben wir denn, wo wir alles verteufeln, was nur ansatzweise moralisch bedenklich ist. Ein Videospieler ist niemals zwangsläufig agressiv oder wird es durch die Spiele. Das Umfeld macht da viel mehr aus...
Anstatt uns das Rauchen, das Alkohol trinken und das Spielen zu verbieten, sollte man sich mal überlegen, ob man nicht strengere Kontrollen macht. Gerade sowas ist sehr bedenklich in Deutschland. 16-Jährige saufen sich mit Whiskey zu, dürfen nicht mal mehr in der Öffentlichkeit rauchen. Das löst nicht die Probleme, die man anpacken will. Denn dann macht es Jeder heimlich und wenn die Eltern das erlauben, dann sollte sich die Regierung da auch nicht einmischen, außer es liegen Misshandlungen vor (leider zuviel in Deutschland). Genau dort interessiert es die Leute einen Scheißdreck und sie sitzen da, nur am Nichts tun gegen diese Probleme. Da überlegt man lieber, ob man die Schulzeit verkürzt bei unseren guten Pisa-Ergebnissen oder man lässt 17-Jährige schon Auto Fahren, wo doch Jugendliche einen Großteils der Unfälle ausmachen.
Wenn ich Nachrichten von Amokläufen höre, stelle ich mir zuerst zwei Fragen: "Wo hat der Kerl die Waffen her?" und "Was haben die Leute ihm angetan?" und nicht "Was hat der denn zuletzt gespielt?". Wissenschaftlich konnte keine Studie beweisen, dass "Killerspiele" die Agression deutlich ansteigen lassen, aber trotzdem versucht man sich daran zu klammern. Denn so könnte man so tun, als würde man gegen Amokläufer vorgehen. Das ist natürlich viel leichter, als öfter Kontrollen bei Eltern durchzuführen oder den Lehrern zu sagen, sie sollen doch auffälliges Verhalten melden. Schulpsychologen sind auch viel zu teuer, so dass das Eingrenzen der Spiele immernoch die günstigste und leichteste Alternative ist.
Ich bin übrigens eher kein Killerspieler. Bei mir landen in meinen Laufwerken selten Ballerorgien oder ähnliches Zeug, doch bin ich dafür, dass man den Menschen aufhört ihre Rechte zu nehmen.
Gruß,
Splatterwolf