[Kickstarter] Alle Mann an Bord, Kackendreiste Publisher auf 12 Uhr.

Crystalchild

Bekanntes Gesicht
http://jpgames.de/2012/09/obsidian-sollte-kickstarter-fur-publisher-starten/

Obsidian CEO Feargus Urquhart plauderte in einem Interview aus, dass verschiedene Publisher etwas merkwürdige Anfragen bei Obsidian stellten. Kickstarter-Kampagnen können bekanntlich eine Goldgrube sein und das haben inzwischen auch Publisher erkannt. Feargus Urquhart verriet:
“Wir wurden in den letzten Monaten von einigen Publishern kontaktiert, die uns darum baten, für sie eine Kickstarter-Kampagne ins Leben zu rufen. Ich sagte: ‚Also wollt ihr, dass wir für euch unter unserem Namen eine Kickstarter-Kampagne starten, wir dann das Geld aus der Kampagne bekommen um ein Spiel zu entwickeln, ihr das Spiel publisht, wir dann unsere eigenen Lizenzen nicht behalten und nur einen Teil des Profits erhalten dürfen?‘ Sie sagten: ‚Ja‘.“
Während dieses Angebot mehr als nur fragwürdig und unseriös wirkt, versucht Urquhart die Publisher zu verstehen und will ihnen keine Dreistigkeit unterstellen. „Ich denke, sie wollten einfach nur mit uns zusammenarbeiten und dachten, dies sei der einfachste Weg, um dieses Ziel zu realisieren“, sagte er. „Ich glaube allerdings, dass sie sich nicht bewusst waren, was sie da von uns verlangen.“ Eine genaue Auskunft, um welche Publisher es sich dabei handelt, gab Feargus Urquhart nicht bekannt.
Nicht alle sehen diese Anfragen so locker wie Urquhart. Denn würden diese Publisher tatsächlich auf einem solchen Wege Entwickler finden, die für sie unter diesen Konditionen arbeiten, könnten sie sich getrost ins Fäustchen lachen. Immerhin würden sie Geld mit Spielen machen, für die sie selber keinen Cent ausgeben müssten, dafür aber den Großteil des Gewinnes einstreichen könnten. Bezahlt würde das ganze immerhin von den Gamern.



______________

Leute gibts ja... :$
DLC ist ein vertretbarer Weg mehr Gewinn zu machen, immerhin kriegt man öfter mal auch was für das ausgegebene Geld, aber Aktivitäten wie oben Beschrieben sind richtig dreckig. Pfui.
 
Zuletzt bearbeitet:
War doch zu erwarten, das so etwas irgendwann kommen wird. Und auch wenn jetzt noch rumgejammert wird, wird sich das irgendwann auch durchsetzen.
So dreist das auch ist, ich als Publisher würde es auch versuchen.
Es ist ja für den Publisher und den Gamer ne Gewinnsituation. Die Gamer bekommen die Spiele die sie wollen (wenn Sie bereit sind diese zu finanzieren), die Publisher bekommen sau viel Geld. Und selbst die Entwicklöer sind nicht wirklich angeschissen. Vorher kam das Geld entweder von ihnen oder vom Publisher und musste durch den gewinn wieder erwirtschaftet werden. Jetzt kommt das Geld vom Gamer. Folglich ist das alles Kapital was nicht erwirtschaftet werden muss.
 
Dass die Publisher das nun ausnutzen wollen, ist wirklich keine Überraschung. Dennoch eine Sauerei. Die Spieler sollen es bezahlen, die Entwickler entwickeln und die Publisher haben die Rechte, spielen das große Geld ein und kümmern sich höchstens um das Marketing, wofür sie im schlimmsten Falle auch nichts bezahlen. Das ist ein beschissenes System und der Publisher hat davon am meisten, obwohl er am wenigsten tut. Zum Glück gibt es Entwickler, die sich von solchen Kapitalistenschweinen der üblen Sorte nicht ****** lassen wollen. Und nichts anderes wird mit ihnen gemacht, wenn sie nicht einmal die Rechte an dem besitzen, was sie schaffen und der Publisher eigentlich überflüssig ist, so wie es bei Kickstartern eigentlich sein sollte.

Nach wie vor halte ich Kickstarter und Crowdfunding für eine gute Sache, aber man muss sich erkundigen, wer die Entwickler sind, welchem Publisher sie evtl. unterstehen und ob das Projekt es überhaupt nötig hat. Wer den Publishern einfach das Geld in den Beutel wirft, ist selbst schuld. Da momentan die meisten Kickstarter noch von kleinen, aber seriösen und ambitionierten Indie-Entwicklern aufgezogen werden und man es riechen kann, wenn ein Publisher sich dazwischen drängen will, mach ich mir noch keine Sorgen. Aber in Zukunft muss man da wohl vorsichtig sein, wenn man solche Projekte unterstützen will.
 
Vor allem ist das eine Sauerei, weil Spieleentwickler ja auf solche Plattformen angewiesen sind. Wenn du mit einer abgedrehten Idee bei den Publishern antanzt, dann zeigen sie dir den Vogel und schicken dich weg, weil es nichts für den Massenmarkt sei. Also müssen sich Firmen, die nicht den nächsten Shooter XY machen wollen, andere Möglichkeiten zur Finanzierung suchen. Da trifft sich das mit Kickstarter eben sehr gut. Und jetzt aufeinmal...sehen Publisher, dass dort Spieler ordentlich Geld reinpumpen und versuchen daran mitzuverdienen. Geld zu verdienen mit Spielen, die sie vorher noch komplett abgelehnt und die Entwickler weggeschickt haben. Das ist einfach nur megadreist.
 
Zurück