Bettler - Euer Verhalten bzw. eure Meinung?

Von mir gibts nix. Deutschland hat ein ziemlich engmaschiges soziales Netz, vor allem im internationalen Vergleich. Ich habe sowohl in China als auch in Amerika (glaubt man gar nicht, ist aber so) Schlimmeres, als "nur" 300 Euro im Monat für Lebensmittel und Klamotten zu haben, gesehen.

Und wer sich beschwert, dass es so schwer ist, mit so wenig Geld über die Runden zu kommen, dem sei gesagt, dass der Sinn dieser Sozialleistungen ist, das Existenzminimum zu sichern. Nicht mehr und nicht weniger. Das SOLL nicht schön sein, sonst würden viele nämlich keinerlei Anstrengungen unternehmen, sich aus dieser Situation zu befreien.
 
Von mir gibts nix. Deutschland hat ein ziemlich engmaschiges soziales Netz, vor allem im internationalen Vergleich. Ich habe sowohl in China als auch in Amerika (glaubt man gar nicht, ist aber so) Schlimmeres, als "nur" 300 Euro im Monat für Lebensmittel und Klamotten zu haben, gesehen.

Und wer sich beschwert, dass es so schwer ist, mit so wenig Geld über die Runden zu kommen, dem sei gesagt, dass der Sinn dieser Sozialleistungen ist, das Existenzminimum zu sichern. Nicht mehr und nicht weniger. Das SOLL nicht schön sein, sonst würden viele nämlich keinerlei Anstrengungen unternehmen, sich aus dieser Situation zu befreien.

Das Existenzminimum basiert aber noch auf einem Stand von vielleicht 1970!
Das müßte dann schon mal etwas angepaßt werden.

Wenn einer in der Familie wenigstens eine Arbeit hat, dann sollten da schon paar mehr EUROS drin sein, um nicht noch auf Sozialhilfe angewiesen zu sein, das ist leider in Ostdeutschland sehr oft der Fall!

Und da wir ja mittlerweile von neuen und alten Bundesbürgern unterscheiden müssen, ist schon beim Erhalt von ALG 1 ein sehr großer Unterschied, denn das wird nach dem Bruttoverdienst berechnet.
Da sind dann schon mal locker mind. 1000 EURO im Monat mehr drin - damit kann mann dann noch relatig gut leben - langsam begreife ich erst - die meisten hier sind ja aus den alten Bundesländern..., wobei auch da sicherlich sehr viele in Armut leben müssen.

Und glaube mir, es gibt tausende von Menschen, in Ost - Westdeutschland, man muß leider diese Begriffe immer noch verwenden, die im Monat über 300 Bewerbungen schreiben, im Alter von ca.45 sind und die "zu alt" sind - die bekommen von den Arbeitgebern ein schönes Dankesschreiben zurück, mit einem freundlichen Hinweis: " Wir haben uns für einen jüngeren entschieden, wir wünschen ihnen noch alles Gute!"...

Sicherlich, es gibt auch paar, die absolut keine Anstrengungen unternehmen, daß sind aber wenige, an denen darf die Mehrheit von Arbeitswilligen, ganz gleich junge oder ältere, nicht gemessen werden!
Die sollten überhaupt keine Sozialleistungen bekommen!

Und wegen dem "Sozialstaat" - für die meisten alten Bundesbürger wird Deutschland einer sein - für die meisten neuen Bundesbürger ist es keiner.
Und solange so ein Lohnunterschied für eine gleiche Arbeit in Ost und West besteht, ist Deutschland kein positives Vorzeigesymbol,
was sozial angeht!

Und trotzdem lassen wir uns nicht unterkriegen!
Gemeinsam ist vieles zu schaffen, Aufklärung ist so wichtig, damit wir wirklich mal ein Deutschland werden - gemeinsam kämpfen, arbeiten und leben, das sollte das Motto aller Menschen sein.

Das es überhaupt Bettler gibt, ist ein reines Armutszeugnis für Deutschland!
Täglich hört man von Milliarden, die für Rettungsschirme usw.zur Verfügung gestellt werden, und nicht mal für die eigenen Menschen ist für jeden eine Arbeit da.
Millionen von Menschen möchten gern ihre Steuern an den Staat zahlen, und bekommen absolut keine Chance.

Einerseits ist Deutschland so ein reiches hochentwickeltes Industrieland, andererseits nicht mal in der Lage, seinen Menschen Armut und Not zu ersparen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne sehr wenige, die bei Vollzeitbeschäftigung - auch mit abgeschlossenem Studium - im Monat über 1500 EURO Netto haben!
Das sind schon Hiobszahlen für uns!
Ich weiß ja nicht, was deine Bekannten studiert haben aber mehr als 1500 Netto nach dem Studium sind wahrlich keine Kunst. es sei denn man ist dermaßen stark örtlich gebunden, das für irgendwelche dumpinglöhne arbeiten gehen muss.
Ich kenne einige Studierte und davon verdeint nur einer so wenig. Bei dem trifft aber das oben beschriebene zu. Alle anderen verdienen mehr als 2000 Netto.

Zum Thema Harz 4

Ich habe selbst mal Hartz 4 bezogen. Damals wurde damit mein ALG aufgestockt. Das war 2005. Meine Freundin ist arbeiten gegangen und wir haben als Bedarfsgemeinschaft noch zusätzlich H4 bekommen, da meine Frau unter 1000 Euro Netto bekam. Das Gehalt hat dennoch ausgereicht um vernünftig zu leben und so konnten wir mein ALG und mein H4 sparen. das waren pro Monat gut und gerne 500€. Wurde alles für unsere Hochzeit zurückgelegt :)
Auch seitdem mein Sohn da ist, leben wir von Bafög und wenn nötig von H4. Möglich wäre es immer, da wir unter dem staatlichen Existenzminimum leben. Dabei gehe ich sogar nebenbei studentisch arbeiten und ich und meine Frau bekommen beide Bafög. H4 beantragen wir aber nicht, da es nicht nötig ist. Wir kommen gut aus und können uns auch ab und an was gönnen.
Deswegen weiß ich nicht, was manche Leute machen, aber ich hatte mit H4 immer genug Geld in der Tasche.
 
@Khaos-Prinz

Wenn ich mich richtig erinnere, wohnst du in Berlin.
In einer Großstadt findet man sicherlich eher eine Arbeit, als hier auf dem Land!
Wenn man Arbeit überhaupt findet, dann muß man mindestens 100km täglich fahren, das sind schon allein ca.200 EURO Benzinkosten.

Ich und mein Mann sind beide Diplomingenieur für Maschinenbau, wir hatten noch nie eine Arbeit, wo ein Brutto über 2000 EURO war!
Das ergibt ein Netto von ca.1500 EURO.
Und dann noch tägliche Fahr -km von mindestens 100 km.
In meinem Bekanntenkreis würgen alle mit so wenig Brutto rum - ob Studium oder als Facharbeiter!

Vor einigen Jahren waren wir auch mal für 4 Monate in Hartz 4 gelandet - hier mal unsere Situation:

Da war der Satz noch 304 EURO, für den anderen 298 EURO.
2 Kinder, über 18, die haben beide studiert und jeder 365 EURO BAfög erhalten, diese vielen aus der Bedarfsgemeinschaft total raus, nichtmal anteiligen Anspruch auf den Regelsatz - BAfög ging voll für Fahrtkosten zur Uni drauf, Miete am Studiumsort wäre noch höher gewesen!

So blieben wir beide mit Anspruch auf Hartz 4 übrig, da ich Kindergeld von insgesamt 308 EURO erhielt, wurde mir mein Regelsatz von 298 EURO total gestrichen und von meinem Mann seinen 304 EURO noch 10 EURO abgezogen, blieb eine Summe von Hartz 4 von 294 übrig.
Das Kindergeld habe ich meinen beiden noch gegeben, es vielen ja auch noch Studiumsgebühren pro Semester an, täglich Essen und auch mal Bücher....

So, nun hatten wir zu viert 294EURO zum Leben.
Da das Eigenheim meiner Schwiegermutter -meinem Mann nur ein viertel davon gehörte-, haben wir anteilig Miete bezahlt , nach langem Kampf hatten wir wenigstens noch erreicht, das wir 150 EURO Miete bekommen haben, alles andere ( Heizung,Strom, Wasser usw) mußten wir von diesen 294 EURO mit bestreiten!
Arbeitsamt: " Entweder ein ganzes Eigenheim oder richtig zur Miete, und kein viertel Haus Besitzer..., da wird nichts übernommen..."

Da wir ja genügsame DDR - Bürger waren, sind wir zu viert mit den 294 EURO über die Runden gekommen, aber frage nicht, wie.
Und die Schikanen bei der ARGE, oder was weiß ich, was da alles für Ausdrücke waren / sind - war das schlimmste!
Was waren wir foh, als wir da wieder rauskamen und auch bisher nichts mehr damit zu tun hatten / haben.

So, ich weiß absolut nicht, wo ihr alle wohnt und wieso ihr so gut zu sprechen seit auf eure staatlichen Leistungen!
Ihr habt ja wirklich fast mehr mit dem staatlichen Geld, als einer, der arbeiten geht!

Wo lebe ich hier?
Wundere mich manchmal noch immer, das eine 4 - köpfige Familie über 2000 EURO im Monat mit Hartz 4-Leistungen hat, - hört man ja oft von den Politikern - Miete usw.wird alles bezahlt und es scheint ja tatsächlich so zu sein....- wo muß ich da hinziehen?

Und so ging oder geht es noch sehr vielen, die ich kenne.
Tut mir leid, aber ich kann vieles hier, was geschrieben wurde, nicht nachvollziehen!

Dir und deiner Frau wünsche ich auf alle Fälle, daß ihr nach eurem Studium einen gut bezahlten Job bekommt!
 
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Ich und mein Mann sind beide Diplomingenieur für Maschinenbau, wir hatten noch nie eine Arbeit, wo ein Brutto über 2000 EURO war!
Das ergibt ein Netto von ca.1500 EURO.
Wo arbeitet ihr denn bitte?? Selbst auf dem Dorf wo ich herkomme bekommen die Akademiker mehr. Die Spanne reicht von ca 25000-locker 40000€ und mehr pro Jahr. Das normale Ingenieursgehalt liegt bei mindestens 35000€ im Jahr. Das zahlt z.B. der Tüv und die bezahlen ihre Ingenieure am niedrigsten.
Sei mir nicht böse, aber für das Geld würde ich nicht arbeiten gehen. Ich habe doch nicht studiert um dann weniger zu bekommen als ein Bekannter. Und der ist Hilfsarbeiter in der Chemiebranche.
 
Wo arbeitet ihr denn bitte?? Selbst auf dem Dorf wo ich herkomme bekommen die Akademiker mehr. Die Spanne reicht von ca 25000-locker 40000€ und mehr pro Jahr. Das normale Ingenieursgehalt liegt bei mindestens 35000€ im Jahr. Das zahlt z.B. der Tüv und die bezahlen ihre Ingenieure am niedrigsten.
Sei mir nicht böse, aber für das Geld würde ich nicht arbeiten gehen. Ich habe doch nicht studiert um dann weniger zu bekommen als ein Bekannter. Und der ist Hilfsarbeiter in der Chemiebranche.

Im Bereich Zwickau / Chemnitz ist das Beschäftigungszentrum von unserem Ort aus!

Wir sind ja schon froh, wenn man überhaupt eine Arbeit hat!

Was der Verdienst nach dem Studium angeht, in der DDR haben wir schon nur noch die Hälfte verdient - deshalb sind viele, die mit mir studiert haben, auch wieder zurück an ihre alte Arbeit gegangen, z.B als Schlosser oder Maschinenarbeiter.
Von daher sind wir gewohnt, mit wenig auszukommen und genügsam!
Geld allein macht auch nicht glücklich ....., aber es beruhigt schon....

Wir kommen schon über die Runden, beschweren möchte ich mich trotzalledem nicht!

Es kann aber jeder froh sein, wenn er eine Ausbildung erhält und danach einen Job - sei er gut oder schlecht bezahlt.
Letzteres ist ja nicht besonders schön, aber wenn man nichts oder nicht viel mit dem Arbeitsamt zu tun hat, auch wieder wie ein "Lottogewinn", denn das geht viel auf die Seele...und macht einen damit kaputt!

Aber ich habe doch hier in diesem Thread auch viel dazu gelernt!

Dir und deiner Familie noch alles Gute!
 
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Dir und deiner Familie noch alles Gute!
Dir und deinen Gatten natürlich auch.

Ich selbst komme aus Bad Muskau (östlichster Teil Sachsens) und habe dort in der Nähe auch meine Ausbildung gemacht. Da verdienen die meisten wirklich nicht viel, aber meine Eltern (beide studiert) haben ganz gut verdient. Als meine Mutter dann erst arbeitslos und anschließend berufsunfähig wurde, hat das Gehalt meines Vaters dennoch für die Familie (2 Eltern 5 Kinder) genügt. Muss also ordentlich viel gewesen sein :)
 
Dir und deinen Gatten natürlich auch.

Ich selbst komme aus Bad Muskau (östlichster Teil Sachsens) und habe dort in der Nähe auch meine Ausbildung gemacht. Da verdienen die meisten wirklich nicht viel, aber meine Eltern (beide studiert) haben ganz gut verdient. Als meine Mutter dann erst arbeitslos und anschließend berufsunfähig wurde, hat das Gehalt meines Vaters dennoch für die Familie (2 Eltern 5 Kinder) genügt. Muss also ordentlich viel gewesen sein :)

Ja, erstmal auch vielen Dank!

Ich wünsche allen, daß ihr nach einer Ausbildung / Studium auch einen Job bekommt, wovon ihr leben könnt und nicht noch auf Sozialleistungen angewiesen seid!
Arbeit muß sich schon lohnen.
Vielleicht werden diese Hürden, um endlich die starken Lohnunterschiede zwischen Ost und West und Stadt und Land zu beseitigen, doch mal übersprungen.
Es hat niemand verdient, ins Abseits geschoben zu werden und gezwungenermaßen zu betteln.

Geben wir alle zusammen die Hoffnung nicht auf!
 
Geben den ganzen Shizzle doch eh nur für Alkohol aus, oder sind keine richtigen Bettler. Wenn, dann würde ich denen Essen oder Trinken geben. Da ich aber nie was zu Essen für die dabei hab, gibts auch nix von mir.

Teilweise muss man aber auch sagen, dass sie selbst schuld sind. Ich lerne viel in meiner Freizeit für die Schule um später eben NICHT auf der Straße zu landen. Die Gestalten, die heut auf der Straße rumgurken haben ZUM TEIL die Schule geschmissen/ ihnen war ihre Zukunft egal. Hauptsache ihnen gehts genau in dem Moment wo sie jetzt leben gut. Joa, sieht man ja was bei rauskommt. Raucht, trinkt, stinkt und pennt auf der Straße. Schönes Leben :]
 
Wenn wir ab und zu mal nach Tschechien kommen - da belagern einen auf einen Schlag mindestens 10 Kinder, wenn man sein Auto parkt - selbst wenn man da jeden was gibt, die bekommt man nicht los...keine Ahnung, ob die es notwendig haben zu betteln oder nicht.
Vielfach nicht in Städten, sondern in kleineren Ortschaften.
Was mich eigentlich daran etwas stört, ist nicht das Betteln, sondern ihre Rotznasen, wo das Zeug weit über die Lippen hängt...ist nicht jedermanns Sache.

Vielfach vergeht es mir, mich länger da aufzuhalten....und ich verzichte, mir die Karlsbader Oblaten zu kaufen.
 
Ja, genau das meine ich doch. ^^ Es gibt keinen Menschen, der in Deutschland keine Unterstützung bekommt, nur weil seine Nase etwas krumm ist. Darauf wollte ich hinaus.


Unterstützung von der Verwandschaft haben sie nicht. Und Sparsamkeit ist ein gutes Stichwort. Der Vater einer der Familien hat sich vor kurzem die Namen seiner Kinder auf die Arme tätowieren lassen. Und das war kein Hinterhoftätowierer, der für 20€ da rumstochert. :B Du siehst, es sind sogar Luxusgüter möglich. Klar, er musste ziemlich lange drauf sparen. Aber es haut hin, ohne irgendwelche Abstriche machen zu müssen.

Aber Spree hat einen nicht zu vernachlässigenden Aspekt erwähnt - der Unterschied zwischen Ost und West. Kann mir gut vorstellen, dass ihr etwas schlechter wegkommt da drüben. Wenn man bei ehrlicher Arbeit schon so wenig bekommt.

aber was ist mit den psychisch Kranken? Ich habe das Glück dass ich noch meine Familie hinter mir habe. Sonst wären Yoyo und ich schon längst getrennt worden, da Tiere im Gesetz als Gegenstände behandelt werden. Andere haben dieses Glück nicht. Es gibt so viele psychisch kranke Menschen in Deutschland, die nicht mehr arbeiten können und wenn dann nur in geschützter Umgebung wie z. B. Behinderten Werkstätten; es ist toll dass sowas gibt!; und obwohl viele in Einrichtungen wohnen, landen ständig viele von denen in der Klinik. Und haben schon längst aufgegeben. Hätte ich nicht so viel Glück gehabt, dann würde auch ich gleich doppelt so viel, wenn nicht noch mehr, in Kliniken verbringen und regelmäßigen Kontakt mit Rettungswagen oder Polizei haben. (oder beides auf einmal), was letztendlich teurer ist.

Noch ist Deutschland ein Sozialstaat, aber wenn es so weitergeht, könnte Deutschland sich von Sozialstaat immer weiter distanzieren. Deshalb sollte man jetzt schon dagegen angehen. Okay, in anderen Ländern geht es den leuten schlechter. meiner Meinung sollte das kein Grund sein, nicht um den Sozialstaat deutschland zu kämpfen. Eher das Gegenteil; achten das Deutschland ein Sozialstaat bleibt mit dem Ziel dass andere Länder nachziehen. Vor allen die Länder, die gar nich sozial sind.

@Topic: ich habe sowohl gute als auch schlechte Erfahrungen mit Bettlern. Man kann in denen nicht reinschauen.

Und bei jungen Bettlern die scheinbar eigentlich arbeiten oder Hilfe annehmen könnten; wir stecken nicht drin. wer weiß was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht und was für Erlebnisse sie in deren Situation gebracht hatten. Wenn sogar Traumatas im Spiel sind,.... dann kann man sie nicht verurteilen. Auch bei sonstigen Auswirkungen von schlechten Erfahrungen nicht.




ich selber habe oft den Traum dass ich wieder in der Schule bin, aber nicht weiß was ich dort soll. das einzige was mir im Sinn kommt ist Selbstverletzung. im letzten Schultraum hatte mir was im Unterricht nicht gepasst und dann bin ich rausgegangen (wenn mir in der Realität etwas zuviel ist, dann gehe ich auch erstmal raus um mich zu sammeln; ich werde schnell überfordert)
Heutzutage im realen Leben kann ich nicht zur Schule gehen. ich wäre überfordert und unerträglich für Mitschüler. Heutzutage würd ich nicht mal Hauptschule schaffen. Nach einem bestimmten medikament habe ich mehr schwierigkeiten zu lesen. Und wenn Buchinterpretation auf dem Plan steht......


also: urteilt nicht zu streng über Schulabbrecher. schliesslich können wir nicht wissen warum sie abrechen. Oft gibt es Gründe. Man kann auch zur Not ohne ausbildung und Abschluss arbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
aber was ist mit den psychisch Kranken?
Solltest du das nicht selber wissen? :O (€: Ach nee, im Wohnheim läuft das ja bestimmt anders, oder?) Also ich bin auf unbestimmte Zeit erwerbsunfähig geschrieben. Das heißt ich bekomme kein ALG2 wie ein "normaler Arbeitsloser", sondern Sozialgeld. Witzig ist, dass es im Endeffekt genau dasselbe ist, für mich hat sich gar nichts geändert. Die Leistung hat nur einen anderen Namen. :B Mir wurde von meiner Fallmanagerin ein Antrag auf einen Behindertenausweis empfohlen, aber das mache ich nicht mit. Irgendwann und irgendwie möchte ich vernünftig und ehrlich arbeiten.

Also, auch wenn man krank ist, braucht man sich keine Sorgen um's Fressen machen. :)
 
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Bettlern gebe ich in Ausnahmefällen etwas, zB wenn ich viel Kleingeld dabei habe, für mich mögen 30 Cent wenig sein, aber für ihn vllt nicht.
Und Leute die Instrumente spielen und das echt gut machen, denen gebe ich auch manchmal ein Bissel %)
 
Ich finde alle Meinungen hier voll in Ordnung!
Eines wurde mir in diesem Zusammenhang richtig deutlich - um alte und neue Bundesbürger unter einem Hut zu bringen, bedarf es noch sehr großen Anstrengungen im sozialen Bereich als auch im Lohnsektor.

Aus meinen eigenen Erfahrungen und die, die ich tagtäglich in meiner Umwelt wahr nehme, ist Deutschland kein Sozialstaat, da zählt bei mir schon etwas mehr dazu, ob einer was zu essen hat.

Solange es 2 Klassen im Gesundheitssystem gibt, nämlich unterschiedliche Behandlung von Kassen - und Privatpatienten und immer mehr Einsparungen im Gesundheitssystem , ist Deutschland noch weit entfernt vom sozialen Charakter.
Und solange "Ostrentner" bei der Berechnung ihrer Rente nur benachteiligt werden, selbst wenn sie ununterbrochen 45 Arbeitsjahre nachweisen können, die meisten Jahre aber in der DDR hatten und damit der niedrige Verdienst angesetzt wird, wird sich an meiner Meinung auch nichts ändern.
Da müßte schon mal ein einheitliches Punktesystem eingeführt werden.

Wenn es um Beiträge und Gebühren geht, wie Abfall, Wasser und Strom zum Beispiel, wird auch nicht unterschieden, da sind wir alle Bundesbürger....


Wir sind alle Menschen, ob in der DDR oder Westdeutschland aufgewachsen, ob studiert oder nicht, jeder hat seinen Beitrag durch harte Arbeit geleistet und wird es auch noch weiter tun, und hat auch mit den gezahlten Steuern Deutschland zu dem gemacht, wie es im Weltmaßstab geschätzt wird.
Und wenn jeder eine Chance auf Arbeit bekäme, wäre unser Land noch stabiler.

Ich akzeptiere hier alle Meinungen, die Deutschland als sozialen Staat sehen!

Aber am ehesten muß ich dann PSYCHOBUBE recht geben, Deutschland befindet sich dann auf einem sehr schrägen Abhang, und muß aufpassen, das es als Sozialstaat nicht total abrutscht!

Abschließend ein kleiner Appell an unsere Politiker, Abgeordnete und regierende Parteien - Alle Menschen sollten in unserem Land gebraucht werden, ob Hilfsarbeiter oder Akademiker, ob jung oder älter und haben eine Chance auf Ausbildung, Studium oder Arbeit verdient!
Alle kranken Menschen haben die bestmöglichste Behandlung verdient, dafür arbeiten gesunde Menschen sehr gern und sind auch bereit, Opfer zu bringen.
Keine Trennung mehr zwischen Ost und West in jedem Bereich, weder im Lohn-oder Rentenbereich noch bei anderen Aktivitäten.
Dann hat Deutschland wirklich verdient, als Sozialstaat bezeichnet zu werden.
 
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Deutschland =/= Sozialstaat ??
Da muss ich widersprechen.
Es gibt Unterstützung vom Staat, eine verbindliche Krankenversicherung und eine verbindliche Rente.
All diese Dinge sind nicht auf dem höchsten Niveau, aber das sollen sie meine Meinung nach auch nicht sein.
Es gibt nur ganz wenige Länder, deren soziales Netz engmaschiger ist. Dafür aber reichlich viele, bei denen die Regierung auf die Grundsicherung ihrer Bürger scheißt.

Für mich heißt Sozialstaat, das der Staat dafür sorgt das ich nicht verhungere und ein Dach über dem Kopf habe. Und das tut er, wenn man bereit ist die unbequemen und manchmal beschämenden Wege zu gehen. Für mehr ist der Staat nicht verantwortlich. Das wäre dann ein Wohlfahrtsstaat.
 
Für mich heißt Sozialstaat, das der Staat dafür sorgt das ich nicht verhungere und ein Dach über dem Kopf habe. Und das tut er, wenn man bereit ist die unbequemen und manchmal beschämenden Wege zu gehen. Für mehr ist der Staat nicht verantwortlich. Das wäre dann ein Wohlfahrtsstaat.

Das reicht beiweiten nicht aus!

Einigen wir uns mal darauf, das Deutschland ein Sozialstaat war aber davon sich immer weiter entfernt.
Ich habe mal was interessantes gefunden:

10 Fakten warum Deutschland kein Sozialstaat mehr ist | Buergerstimme

Diese Fakten sind nicht von der Hand zu weisen, wenn man sich etwas tiefgründiger mit der Materie beschäftigt!

Spätestens mit der Einführung von Hartz 4 hat Deutschland seine soziale Grundlage verlassen - das ist nur meine ganz persönliche Meinung, auch wenn das vielen hier wieder nicht gefallen wird.
 
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Solltest du das nicht selber wissen? :O (€: Ach nee, im Wohnheim läuft das ja bestimmt anders, oder?) Also ich bin auf unbestimmte Zeit erwerbsunfähig geschrieben. Das heißt ich bekomme kein ALG2 wie ein "normaler Arbeitsloser", sondern Sozialgeld. Witzig ist, dass es im Endeffekt genau dasselbe ist, für mich hat sich gar nichts geändert. Die Leistung hat nur einen anderen Namen. :B Mir wurde von meiner Fallmanagerin ein Antrag auf einen Behindertenausweis empfohlen, aber das mache ich nicht mit. Irgendwann und irgendwie möchte ich vernünftig und ehrlich arbeiten.

Also, auch wenn man krank ist, braucht man sich keine Sorgen um's Fressen machen. :)

wenn man in einer Einrichtung vollstationär wohnt, dann kriegt man "nur" Taschengeld. Essen und co. wird extra bezahlt. Denn schließlich müssen auch die betreuer bezahlt werden. Die, die arbeiten gehen haben etwas mehr Taschengeld oder sparen es, oder sonst wie. Die müssen aber auch ein Eigenanteil für den Aufenthalt im Heim bezahlen, was ich auch gerecht finde. Wenn ich jemals richtig Geld verdiene, dann zahle ich mit Freuden ein Eigenanteil. Ich sagte zu einer Betreuerin vor Jahren (und fühle mich heute immer noch so) , dass ich nur eine last bin. Denn schließlich arbeite ich nicht, bin quasi Sozialhilfe empfänger und so. Dann antwortete sie, dass das so nicht stimmt. Gäbe es keine Leute wie ich, dann gäbe es auch nicht diese Arbeitsplätze.
ich selber habe ein Behinderten-Ausweis von 60.

Zum Thema gerechtigkeit: Als ich Anfang 2011 meine OP
mastektomie
hatte, kam ich in einer sehr gute klinik. Die Transsexuellen, die wegen Umwandlung da sind, liegen auf der Station für die Privatpatienten. Egal ob man Privatpatient oder Kassenpatient ist. Ich wurde am Sonntag aufgenommen und musste zur Notaufnahme gehen. Der Wartesaal war total voll, Kinder schliefen in den Armen ihrer Eltern und ich kam recht früh dran (weil meine Einweisung schon vorbereitet war) Vor sämtlichen anderen. Die Station wo ich lag sah fast aus wie ein Hotel sogar ein Schreibtisch und HD Fernseher waren da. Schöne Station, aber wenn ich an den Wartesaal denke. Okay, Privatpatienten bringen gutes Geld dass hoffentlich für die wichtigen Dinge im krankenhaus benutzt werden. Aber der Wartesaal in der Notaufnahme.... die Kinder, die in den armen der Eltern schliefen und denen es dreckig ging.....
 
Eben beim Einkaufen bin ich doch schwach geworden. Will den Parkplatz verlassen, da dringt zwischen meinen Ohrhöhrern ein leises "Entschuldigung?" durch. Ich dreh mich um und ein Obdachloser, der sein linkes Bein verloren hat, kommt angehumpelt. Er hat mir überaus höflich und vernünftig erklärt, warum er in der Situation ist, dass er hier und da nach etwas Kohle fragt und ob ich was über hätte. Der war so freundlich... :( Hab ihm dann 2€ gegeben. :>
 
70977_hobo.jpg

xDD

Also wenn ein Bettler vor mir steht und mich nach Geld fragt dann gebe ich denen meistens schon etwas.
Ich kann bei sowas immer schlecht "nein" sagen. Und wenns nur 50cent sind. Heute klingelte einer an der Tür
und hat nach Tierfutter gefragt xD Da hab ich dem die Tüte Hundefutter gegeben die mein Hund eh nicht mag und
schon seit 2 Monaten im Schrank steht. Der sah jetzt nicht nach einem Bettler aus deswegen hab ich mich ein bisschen
gewundert aber naja, wenns ihm Schmeckt :B
 
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