Bettler - Euer Verhalten bzw. eure Meinung?

Foxioldi

Bekanntes Gesicht
Da in dem Thread "Was freut euch fast täglich" dieses Thema zuletzt mit auf der Tagesordnung stand, möchte ich mal einen Extrathread eröffnen, um den anderen nicht unnötig zu überlasten.

Dieses Thema ist eigentlich recht aktuell, und Bettler auf der Straße oder an der Haustür nehmen meiner Meinung nach auch immer mehr zu.
Ob es nun wirklich sehr arme Menschen sind, die aus verschiedenen Gründen sehr schlechte Chancen auf eine Arbeit haben, um ihr Leben aus eigener Kraft selbst stemmen zu können oder ob es Betrüger, Gauner und faule oder mitunter auch reiche sind, kann man sehr schlecht rausbekommen....

Also schreibt mal eure eigene Meinung und eure Erfahrungen !
Vielleicht hilft es uns allen, ein Stück in diesem Punkt weiter zukommen, um auch wirklich Bedürftigen mit ein paar Euros oder paar Lebensmittel helfen zu können.

Eigentlich ist es eine Schande, daß es in dem reichen Land Deutschland viele Menschen gibt, die nicht mal ein Dach über dem Kopf haben...!
 
In diesem Land muss keiner hungern. Wer seinen Stolz nicht ablegen kann, in der Not Geld vom Staat anzunehmen, bekommt von mir kein Mitleid.

Anders ist es bei den Sklaven, die zum betteln losgeschickt werden. Aber wie will man das unterscheiden?
 
In diesem Land muss keiner hungern. Wer seinen Stolz nicht ablegen kann, in der Not Geld vom Staat anzunehmen, bekommt von mir kein Mitleid.

Anders ist es bei den Sklaven, die zum betteln losgeschickt werden. Aber wie will man das unterscheiden?

Das Geld vom Staat - davon kann eine Familie mit Kindern nicht auskommen, wenn zumindest z.B. das Kindergeld nicht angerechnet würde, wäre es noch tragbar.
Stolz ist vielleicht auch nicht der passende Ausdruck...., sicherlich gibt es da auch paar.

Ich kenne viele, die zu ihrem Arbeitslohn noch staatliche Hilfe in Anspruch nehmen müssen - einige sehen das auch als "betteln" an - und betteln ist nicht jedermanns Sache.....zumindest, wenn es sich um ehrliche Menschen handelt, die gibt es auch!
Und so bleibt für das eigentliche Leben am Monatsende nichts mehr übrig und reicht kaum, nur mit Lebensmitteln über die Runden zu kommen.
Der größte Teil geht für Miete und Nebenkosten drauf....
 
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Ankylo schrieb im anderen Thread:
"Mir kann man die folgende Geschichte glauben oder nicht, dass ist mir egal. In der Fußgängerzone waren auch scheinbar "arme" Kinder betteln mit rußverschmierten Gesicht und ohne Scheiß am Ende werden die abgeholt und steigen in einen nagelneuen Mercedes E-Klasse."

Ich glaube dir das sofort, mir ist das gleiche vor paar Jahren passiert - 2 Mädchen, ca.10 und 13 Jahre alt standen an der Haustür, dreckig, und baten um was zu essen - ich habe ihnen natürlich auch was gegeben - mir war aber die Sache nicht ganz geheuer, so habe ich die beiden verfolgt - ich traute meinen Augen nicht, die sind in ein Mercedes eingestiegen, haben sich im Wagen umgezogen, der Fahrer mit weißem Hemd und Schlips - und weg waren die.
Was sollte das?

Von da an spielte sich bei mir an der Haustür nichts mehr ab!
 
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Ich unterscheide da klar zwischen den Bettlern die aussehen wie aus der Mülltonne gekrochen, nur dastehen und mein geld wollen und denen, die was dafür bieten. Zu letzteren zähle ich Straßenmusiker oder Straßenkünstler. Denen gebe ich bei Gefallen gerne was oder ich kaufe mal die Straßenzeitung, wenn was reizvolles drinsteht.
 
Mir begegnen auch desöfteren verschiedene Arten von "Bettlern". Daumen hat natürlich recht, im sozialstaatlichen Deutschland ist für das Existenzminimum der Menschen gesorgt. Dennoch sehe ich das so wie Khaos, wenn ich einen guten Tag habe und mir etwas geboten wird, mache ich eine Ausnahme. Aber auch nur dann, wenn ich nicht genervt werde. Die Gesellen, die mit ihrem Hund an eine Mauer gelehnt schlafen, mit einem Becher vor ihren Füßen, bekommen nichts.
 
Der größte Teil geht für Miete und Nebenkosten drauf....

Dazu noch die rotzfrechen Kosten für ein Auto (Benzin), :pissed: was viele benötigen um überhaupt zur Arbeit zukommen.

Ich gebe eher selten was, kommt auch auf die Situation drauf an. Aber, wer zu Hause klingeln würde, egal wer es wäre, würde nie was erhalten. Da würde ich gar nicht aufmachen.

Die Lage für Bettler wird sich in der Zukunft sowieso verändern, aber in wie viel Jahren? Keine Ahnung. Aber wenn alle nur noch mit Karte/ Smartphone oder ähnliches bezahlen, hat sich das größteils eh erledigt.
 
Daumen hat natürlich recht, im sozialstaatlichen Deutschland ist für das Existenzminimum der Menschen gesorgt.

Wäre schön, wenn es so wäre - ein kleines Beispiel von einer mir bekannten Lebenssituation einer Familie:

Familie mit 2 Kindern, Mann nach 1,5 Jahren Arbeitslosigkeit eine Hilfstätigkeit über Arbeitsamt bekommen, im Monat 950 EURO netto.( hat Facharbeiterausbildung ).
Um erstmal auf das Existenzminimum zu kommen, muß er rund 80 EURO staatliche Hilfe beantragen.
Dazu kommt Kindergeld von insgesamt 368 EURO.
Frau betreut Kinder zu Hause, 2 Monate und 2 Jahre alt.
Frau könnte Hartz 4 beantragen, bringt aber nichts, weil das Kindergeld angerechnet wird.

So bleibt ein monatl.Nettoeinkommen von 1398 EURO.
Davon Miete 750 EURO plus ca. 100 EURO Nebenkosten und Strom, bleiben 548 EURO.
Davon 100 EURO Fahrtkosten für den Mann, um auf "Arbeit" zu kommen.

Ausgaben für notwendige Windeln und Kindernahrung ca.180 EURO, bleiben 268 EURO noch übrig für Lebensmittel und Kleidung - und Kinder wachsen sehr schnell...!

Ich denke, ich brauche diese Rechnung nicht weiter zu Ende führen, das kann sich jeder selbst noch ausrechnen, was zum Grundbedarf für essen und trinken übrig bleibt...es bleibt gar nichts übrig, es reicht dazu nicht einmal!

Soviel zur Abdeckung des Existenzminimums!
Und das Beispiel trifft auf tausende von Familien zu!

Es bringt mich immer wieder auf die Palme, wenn von einem Sozialstaat gesprochen wird!
 
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@Foxioldi
Es ist leider wahr, dass heutzutage eine Arbeit leider nicht immer reicht, um eine Familie durchzubringen und staatliche Förderung allein schon garnicht. ABER Deutschland IST ein Sozialstaat, und das ist gut so. Hier gibt es wenigstens die Möglichkeit, staatliche Gelder zu erhalten und bei mindestens genauso vielen Familien, wo es hinten und vorne nicht reicht, sind diese Gelder rettend. Ich hätte ohne Hartz4, dass ich zwischen Abi und Studium zusätzlich zu meinem Lohn erhalten habe, schlicht und einfach auf der Straße gesessen, weil es nicht gereicht hätte. Insofern sind wir anderen "zivilisierten" Staaten voraus. Sieh mal nach Amerika: Dort haben sie z.B. keine Krankenversicherung. Jeder, der krank wird, muss alles selbst finanzieren, was nicht wenige Leute in den Ruin getrieben hat. Dass es in Deutschland eine gesetzliche Krankenversicherung gibt, ist auch Teil des Sozialapparates. Ich für meinen Teil bin mehr als froh, meine Medikamente nicht komplett zahlen zu müssen.
Aber ich gebe dir Recht, dass die Finanzierung unbedingt reformiert werden sollte; und anstatt Billionen von Euro in die Rettung der hocheiligen EU zu pfeffern sollten die Politiker lieber mal ins eigene Land schauen und die Gelder in Bildung, Pflege und Soziales stecken.
 
@Taila

Für eine einzelne Person mag das zutreffen, das staatliche Leistungen helfen können, jedoch nicht für Familien mit Kindern!
Hier wird zuviel wieder angerechnet und abgezogen!
Erst wenn hier einiges verändert wird, ist es ein wirklicher Sozialstaat.

Ich begreife außerdem nicht, warum Eltern, die Hartz 4 erhalten und ihre Kinder zu Hause betreuen, das Betreuungsgeld nicht erhalten - sie bekommen es zwar , wird aber wieder von der Leistung für Hartz 4 abgezogen - solange es 2 Klassen gibt, ist es wiederum kein Sozialstaat.

Und wieviele Rentner in Deutschland leben in Armut, darunter viele Frauen, die 45 Jahre gearbeitet und Steuern entrichtet haben.
Wieviele Menschen, die wegen einer Krankheit im arbeitsfähigem Alter dieses nicht mehr können - was wird für diese getan? - Immer mehr Kürzungen in den Kliniken, das erwartet diese Menschen.
Ist das sozial, das die schwächsten in der Gesellschaft nur noch Einsparungen an jeder Ecke erfahren?
Ich denke nicht!

Ja, auf dem Papier ist Deutschland ein Sozialstaat und für alle, die keinerlei finanzielle Probleme haben.
Sicher, es gibt sehr viele, die sich das hart erarbeitet haben.
Aber es gibt auch viele, die trotz harter Arbeit noch auf staatliche Hilfen angewiesen sind, nur diese ist ein Witz!

Was die gesetzliche Krankenversicherung betrifft - soweit ich mich erinnern kann, gab es vor einigen Jahren diese auch nicht für jeden Bürger, als es noch ALG 1 und ALG 2 gab.
Damit wurde ja das Hartz 4 so schön in den Himmel gehoben - jeder ist dann krankenversichert - das damit die staatlichen Hilfen weit runtergeschraubt wurden, ist schön überspielt worden....

Ich hatte erst vor kurzem einen Beitrag gesehen - bei Privatversicherten sieht es da absolut nicht rosig aus, wenn sie selbständig waren und dann plötzlich "arbeitslos" werden - die können dann vielfach den Beitrag nicht mehr zahlen und sind damit auch nicht mehr krankenversichert!

Wie du schon geschrieben hast, es muß sich hier einiges grundlegend ändern.

Aber wir sind hier etwas vom Thema abgewichen...,wobei, wenn es sozial gerechter wäre, gebe es auch weniger Bettler...
 
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Komisch, ich kenne zwei Familien mit je zwei Kindern und sie kommen wunderbar über die Runden. ;) Selbstverständlich sollte man nicht jeden Tag zum Fleischer gehen. Aber trotzdem wird sich gut und gesund ernährt und es gibt keine Probleme.
 
Komisch, ich kenne zwei Familien mit je zwei Kindern und sie kommen wunderbar über die Runden. ;) Selbstverständlich sollte man nicht jeden Tag zum Fleischer gehen. Aber trotzdem wird sich gut und gesund ernährt und es gibt keine Probleme.

Vielleicht, weil die Eltern Anspruch auf Hartz 4 haben und die minderjährigen Kinder dann auch?
Und deshalb auch noch die Miete bezahlt bekommen...?
Dann könnte ich mir bei konsequenter Sparsamkeit gerade noch vorstellen, das diese mit Lebensmitteln so über die Runden kommen - zu mehr reicht es dann aber nicht...vielleicht bekommen diese aber auch noch kleine finanzielle Unterstützungen von Eltern / Verwandten?

Oder die Eltern erhalten ALG 1 und sind noch nicht in Hartz 4 abgerutscht!
Dann wird auch das Kindergeld nicht abgezogen!
Dann wäre das auch noch möglich.
 
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bleiben 268 EURO noch übrig

Das sind schon mal 286€ mehr als in vielen anderen Ländern und die müssen nicht einmal zur dritten Welt gehören. Dass das System nicht perfekt ist, kann man sicherlich nicht bestreiten und auch wenn diese Familien es alles andere als einfach haben, werden sie nicht sterben oder auf der Straße leben müssen, wie andere Menschen. Wenn der staatliche Zuschuss nicht ausreicht, kann man, auch wenn es nicht schön ist, Gebrauch von ehrenamtlichen Diensten machen, wogegen sich viele Familien in Not jedoch aus Prinzip wehren. Die deutsche Tafel gibt kostenlos Essen an bedürftige oder schlecht gestellte Personen und Familien aus, saubere Kleidung in gutem Zustand kann man zu Niedrigpreisen oder kostenlos in ehrenamtlichen Second-Hand-Läden bekommen, was besonders für Kindern im Wachstum praktisch ist.

Dies in Anspruch zu nehmen oder nehmen zu müssen, mag für niemanden schön sein, aber es ist möglich. Ich habe vor Kurzem noch bei uns im Ort alte Winterjacken, kaum getragene Hosen, die noch von früher im Schrank lagen und ähnliches abgegeben, was sonst alles in den Müll geflogen wäre. An solche Sachen wird aber meist nie gedacht, weil sich die Leute schämen.

Wenn man sämtliche Hilfen in Anspruch nimmt, die einem zur Verfügung stehen und sich so organisiert, dass man einigermaßen mit dem Geld auskommt, wird niemand in diesem Land verhungern oder Obdachlos werden. Zumindest habe ich noch von keinem Fall gehört, in dem das geschehen ist.
 
Das sind schon mal 286€ mehr als in vielen anderen Ländern und die müssen nicht einmal zur dritten Welt gehören. Dass das System nicht perfekt ist, kann man sicherlich nicht bestreiten und auch wenn diese Familien es alles andere als einfach haben, werden sie nicht sterben oder auf der Straße leben müssen, wie andere Menschen. Wenn der staatliche Zuschuss nicht ausreicht, kann man, auch wenn es nicht schön ist, Gebrauch von ehrenamtlichen Diensten machen, wogegen sich viele Familien in Not jedoch aus Prinzip wehren. Die deutsche Tafel gibt kostenlos Essen an bedürftige oder schlecht gestellte Personen und Familien aus, saubere Kleidung in gutem Zustand kann man zu Niedrigpreisen oder kostenlos in ehrenamtlichen Second-Hand-Läden bekommen, was besonders für Kindern im Wachstum praktisch ist.

Dies in Anspruch zu nehmen oder nehmen zu müssen, mag für niemanden schön sein, aber es ist möglich. Ich habe vor Kurzem noch bei uns im Ort alte Winterjacken, kaum getragene Hosen, die noch von früher im Schrank lagen und ähnliches abgegeben, was sonst alles in den Müll geflogen wäre. An solche Sachen wird aber meist nie gedacht, weil sich die Leute schämen.

Wenn man sämtliche Hilfen in Anspruch nimmt, die einem zur Verfügung stehen und sich so organisiert, dass man einigermaßen mit dem Geld auskommt, wird niemand in diesem Land verhungern oder Obdachlos werden. Zumindest habe ich noch von keinem Fall gehört, in dem das geschehen ist.

Solche Sammlungen von Kleider finde ich auch gut, habe vor kurzem auch einiges abgegeben!

Aber die unterschiedlichen Meinungen hier kommen sicherlich deswegen auch mit zustande, wo man gerade seinen Wohnsitz hat!
Bei uns auf dem Land und auch im Umkreis von 200 km gibt es weder für hilfebedürftige die Tafel noch sonstige Möglichkeiten und Hilfen, um ziemlich billig täglich über die Runden zu kommen.
Und da auch Gemüse usw.absolut nichts wächst, kann man sich auch selbst kein kostenlosen Essen machen...
Es ist schon ein Unterschied in diesem Punkt, wo man wohnt.

Aber der Abstand zwischen Stadt und Land - den wird es wohl immer und in jedem Bereich geben - sieht man schon beim Internet - DSL ist immer noch für uns ein Fremdwort...:B

Schon die Kosten für Benzin, die man hat, um auf Arbeit zu kommen, sind enorm - so mal täglich mit dem Fahrrad zu fahren, ist gar nicht möglich.
Wir haben auch keine Bahn.
Busse fahren nur noch 2 am Tag....

Na ja, jeder hat so seine Meinung und kann diese nur durch den Zustand untermauern, die er täglich selbst erlebt!
 
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Vielleicht, weil die Eltern Anspruch auf Hartz 4 haben und die minderjährigen Kinder dann auch?
Und deshalb auch noch die Miete bezahlt bekommen...?
Dann könnte ich mir bei konsequenter Sparsamkeit gerade noch vorstellen, das diese mit Lebensmitteln so über die Runden kommen - zu mehr reicht es dann aber nicht...vielleicht bekommen diese aber auch noch kleine finanzielle Unterstützungen von Eltern / Verwandten?

Oder die Eltern erhalten ALG 1 und sind noch nicht in Hartz 4 abgerutscht!
Dann wird auch das Kindergeld nicht abgezogen!
Dann wäre das auch noch möglich.


an dieser stelle sollte man nicht vergessen, dass foxioldi in ostdeutschland lebt und daumen in westdeutschland. die unterschiede was die leute verdienen von west zu ost sind eklatant!
ich hab mich ein wenig informiert, da ich nächstes jahr nach ostdeutschland ziehen will. da verdien ich als krankenpfleger mal eben fast 500 € weniger als hier in bayern. unglaublich, und das für die gleiche arbeit. hier kann ich mir von dem geld ne viel zu große wohnung, ein auto und ein leben ohne größere geldprobleme leisten. in ostdeutschland leb ich dann in einer zu kleinen wohnung, hab probleme mein auto zu finanzieren und es bleibt eigentich nix mehr übrig. und dann stelle man sich vor ich hätte noch hungrige mäuler zu stopfen. da muss ich als vollzeit beschäftigter doch tatsächlich hartz lV beantragen um leben zu können.



@ topic: von mir gibts nix, hab selber nichts übrig.
 
an dieser stelle sollte man nicht vergessen, dass foxioldi in ostdeutschland lebt und daumen in westdeutschland. die unterschiede was die leute verdienen von west zu ost sind eklatant!
ich hab mich ein wenig informiert, da ich nächstes jahr nach ostdeutschland ziehen will. da verdien ich als krankenpfleger mal eben fast 500 € weniger als hier in bayern. unglaublich, und das für die gleiche arbeit. hier kann ich mir von dem geld ne viel zu große wohnung, ein auto und ein leben ohne größere geldprobleme leisten. in ostdeutschland leb ich dann in einer zu kleinen wohnung, hab probleme mein auto zu finanzieren und es bleibt eigentich nix mehr übrig. und dann stelle man sich vor ich hätte noch hungrige mäuler zu stopfen. da muss ich als vollzeit beschäftigter doch tatsächlich hartz lV beantragen um leben zu können.

Da sprichst du tatsächlich einen sehr wichtigen und entscheidenden Punkt mit an!

Ich kenne sehr wenige, die bei Vollzeitbeschäftigung - auch mit abgeschlossenem Studium - im Monat über 1500 EURO Netto haben!
Das sind schon Hiobszahlen für uns!

Zurück zum Thema -
An der Haustür gibt es bei mir nichts mehr, und wenn ich mal in eine Stadt komme, passiert sehr selten, dann gebe ich denen was, die da irgendwie musizieren usw.und einen nicht aufdringlich hinterher rennen....
 
Vielleicht, weil die Eltern Anspruch auf Hartz 4 haben und die minderjährigen Kinder dann auch?
Und deshalb auch noch die Miete bezahlt bekommen...?
Ja, genau das meine ich doch. ^^ Es gibt keinen Menschen, der in Deutschland keine Unterstützung bekommt, nur weil seine Nase etwas krumm ist. Darauf wollte ich hinaus.

Dann könnte ich mir bei konsequenter Sparsamkeit gerade noch vorstellen, das diese mit Lebensmitteln so über die Runden kommen - zu mehr reicht es dann aber nicht...vielleicht bekommen diese aber auch noch kleine finanzielle Unterstützungen von Eltern / Verwandten?
Unterstützung von der Verwandschaft haben sie nicht. Und Sparsamkeit ist ein gutes Stichwort. Der Vater einer der Familien hat sich vor kurzem die Namen seiner Kinder auf die Arme tätowieren lassen. Und das war kein Hinterhoftätowierer, der für 20€ da rumstochert. :B Du siehst, es sind sogar Luxusgüter möglich. Klar, er musste ziemlich lange drauf sparen. Aber es haut hin, ohne irgendwelche Abstriche machen zu müssen.

Aber Spree hat einen nicht zu vernachlässigenden Aspekt erwähnt - der Unterschied zwischen Ost und West. Kann mir gut vorstellen, dass ihr etwas schlechter wegkommt da drüben. Wenn man bei ehrlicher Arbeit schon so wenig bekommt.
 
Aber Spree hat einen nicht zu vernachlässigenden Aspekt erwähnt - der Unterschied zwischen Ost und West. Kann mir gut vorstellen, dass ihr etwas schlechter wegkommt da drüben. Wenn man bei ehrlicher Arbeit schon so wenig bekommt.

Auch bei der Rente sind wir Ostdeutschen beschissen dran - zu DDR - Zeiten haben die meisten nicht viel verdient, als ich mit meinem Studium fertig war, bekam ich 450 Mark ( Ost), vorher an der Maschine waren es wenigstens 900 Mark...
Nur sehr wenige haben da über 1000 Mark verdient.
Und dann werden die ganzen Ausbildungszeiten nach der 10.Klasse absolut nicht angerechnet, das sind bei mir auch schon mal 6 Jahre,
Kindererziehungszeiten werden auch nur mit sehr geringen Punkten angerechnet.

Aber nichts für ungut, man sollte jede Meinung, gerade in diesem heiklen Thema akzeptieren.

Ich würde mir wünschen, das wir mal wirklich "ein Volk" werden, es sind noch zuviele Sachen und Unwissenheit zwischen Ost und West...und die Einheit ist noch lange nicht in den Köpfen der Menschen vollzogen - eigentlich schade!
 
Ich würde mir wünschen, das wir mal wirklich "ein Volk" werden, es sind noch zuviele Sachen und Unwissenheit zwischen Ost und West...und die Einheit ist noch lange nicht in den Köpfen der Menschen vollzogen - eigentlich schade!

ich wünsch mir das auch.
in meinem kopf gibts zwar auch die begriffe ossi/wessi, aber es sind alles die gleichen menschen für mich. alles ein volk. und ich denke auch dass es der restlichen generation und die generationen nach mir da auch keinen unterschied mehr machen.
aber gerade bei den älteren leuten ist oft noch so ein "ihr seid die, und wir sind die anderen" gedanke in den köpfen. das find ich sehr schade.
 
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