Ich interpretiere meine Best ofs so, was ich dieses Jahr hauptsächlich gespielt habe und nicht, was dieses Jahr erschienen ist.
Tops:
1. Stardew Valley
Hab es im Mai diesen Jahres gekauft und liebe es.
Mir scheinen solche Aufbau-Spiele zu liegen, ohne dass ich es über die Jahre gemerkt habe.
Es ist in jeder Hinsicht nahezu perfekt.
Jede Aktivität in diesem Spiel ist simpel gehalten, aber dennoch unterhaltsam.
Auch die Interaktionen mit den Dorfbewohnern und deren Events sind wundervoll gemacht.
Wenn dieses Spiel wirklich von Harvest Moon inspiriert ist, ärgert es mich ein wenig, nie ein Harvest Moon gespielt zu haben.
2. Forza Motorsport 7
Der Start im Oktober 2017 war holprig.
Viele kleine nervige Designentscheidungen, die offensichtliche Vorbereitung auf Mikrotransaktionen in Form von Lootkisten, kleinere Grafikfehler und ziemlich viele Bugs.
Das Grundgerüst war super, aber durch diese Dinge war FM7 kurz davor, den falschen Weg einzuschlagen.
Aber durch die richtig laute Community, die ihren Unmut unmissverständlich zum Ausdruck gebracht hat, wurde eingelenkt.
Seit April ist eine Wende eingetreten, Lootkisten wurden komplett entfernt und durch einen fairen In-Game Credits-Shop ersetzt, Mikrotransaktionen wurden gar nicht erst eingeführt, nervige Designentscheidungen (z.B. über 150 der 700 Autos konnten nur durch Online-Events erhalten werden) wurden rückgängig gemacht oder verbessert.
Es gab neue Spielmodi (Drag- und Drift-Events und dazugehöriger Elemente wie Drift-Upgrades), einen haufen kostenloser zusätzlicher Autos, darunter viele alte (und neue) IMSA-Racer von Ford, Nissan, Porsche und weiteren.
Die Kommunikation mit den Fans wurde deutlich verbessert und klargemacht, dass FM7 solange verbessert wird, bis es den Anforderungen genügt.
Alles in allem hab ich über 300 Stunden reine Fahrzeit hinter dem Steuer eines Wagens verbracht (hab nachgeschaut).
Und wir haben nichtmal Halbzeit, da nächstes Jahr wohl kein FM8 kommen wird.
3. Octopath Traveler
Fantastisches klassisches JRPG mit einfachem, aber sehr spaßigen Kampfsystem.
Die Storys zu den einzelnen Charakteren, der Grafikstil, der Soundtrack...einfach göttlich.
Bisher gab es für mich an dem Spiel nichts auszusetzen, bin aber auch noch nicht sehr weit.
Wenn es den bisherigen Eindruck über das ganze Spiel halten kann, könnte das mein GotY 2018 sein.
4. Red Dead Redemption 2
War anfangs überwältigt von der Grafik, den Möglichkeiten und der Detailverliebtheit.
Allein was so im Camp nebenbei abgeht, hat mich schwer beeindruckt.
Allerdings hat mich auch ein bisschen was gestört, wie die Kopfgeld-Areale (wie soll ich 300$ Kopfgeld bezahlen?), die plötzlichen Angriffe und das unnötig komplexe Waffensystem.
Hier und da ist ein bisschen Frust aufgekommen.
Im Grunde ein sehr gutes Spiel, hab aber trotzdem schon nach einer Woche aufgehört zu zocken.
Keine wirkliche Ahnung wieso, fands eigentlich super soweit.
Red Dead Online hab ich letzte Woche kurz mal ausprobiert, öde.
Werd ich wohl ignorieren.
GameTwos Beitrag dazu hat es für mich da perfekt zusammengefasst, warum ich das nicht spielen will.
5. Super Smash Bros. Ultimate
Mir gefällt der "Story"-Modus mit dem Geistersystem ganz gut.
Weckt auf jeden Fall den Sammeltrieb in mir.
Einige Kämpfe sind schon ziemlich frustig unfair gestaltet, aber alles bisher machbar.
Die Audiobibliothek ist gigantisch und einfach geil als Musicplayer nebenher, das hat wirklich wohl kein anderes Spiel in dem Ausmaß.
Alles in allem machts schon richtig laune, aufgrund des Genres werd ichs aber wohl nicht allzu lange regelmäßig zocken.
Tops/Flops (unschlüssig):
1. Forza Horizon 4
Ich weiß nicht...einerseits ist es ein richtig guter Open World-Racer mit wundervoller Grafik und großem Umfang, andererseits nerven mich diese Casual-Elemente (teils richtig dämliche Klamotten und Emotes, die auch aus Fortnite stammen könnten) und einige andere Dinge wie die Hipster-Musik und die Online-Modi.
Ein wirklich zweischneidiges Schwert.
2. Mario Tennis Aces
Kein Fehlkauf, aber nach dem Storymodus und ein paar Online-Matches war die Luft raus.
Hat Spaß gemacht solange es dauerte, aber mehr auch nicht.
Hab die zusätzlichen Charaktere der letzten Monate noch gar nicht getestet, werd sicher irgendwann nochmal reinschauen.
Flops:
1. Far Cry 5
Müll.
Müll, Müll, Müll.
Unfertig zum Release (keine Ahnung, ob die Bugs mittlerweile behoben sind), dumme Designentscheidungen, nervige Flugzeuge, beschissenes Inventar-System und am laufenden Band sabbelnde AI-Partner, verhindern meinen ALLES ABLOOTEN!-Spielstil der Vorgänger.
Hat mir keinen Spaß gemacht.
Und ich hab es wirklich über Monate immer mal wieder versucht.
Der Arcade-Modus ist aber ganz witzig und ein paar coole Ideen waren dabei, wenigstens etwas.
2. The Crew 2
Eine Enttäuschung nach dem soliden 1. Teil.
Hab es auch nicht allzu lange gezockt, da mich die bunten Grafiken, dieses dämliche Getue der Charaktere, die ständigen Hilfestellungen (nach denen ich nicht gefragt habe) und die nahezu identische Spielwelt des ersten Teils angeödet/genervt hat.
Ich denke, die Zeit der Open World-Spiele ist für mich erstmal vorbei.
Man wird einfach zu sehr an die Leine genommen, als das es wirklich "Open" ist.
3. Destiny 2
Kein Flop im klassischen Sinne, aber die Luft ist einfach raus.
Hab es das 1. Halbjahr gar nicht gezockt, bin dann mitte Juli wieder eingestiegen für 3 Monate (was mich vom Zocken von Octopath Traveler abgehalten hat) und nun ist endgültig schluss.
Die neue Erweiterung "Forsaken" ist wirklich gut geworden, aber als Solo-Spieler macht das einfach alles keinen wirklichen Sinn mehr.
Mit diversen Events versucht Bungie einen auch noch ans Spiel zu binden, damit man gar nichts verpasst, aber für mich artet das mehr in Arbeit aus und ich will mich nicht von einem Spiel andauernd hetzen lassen.
Alles in allem (abgesehen von der Entdeckung von Stardew Valley und Octopath Traveler) ein echt mieses Jahr, wenn man es mit 2017 vergleicht.
Hab ordentlich Kohle zum Fenster rausgeworfen.
Far Cry 5, The Crew 2, die Erweiterungen zu Destiny 2 und vielleicht auch Forza Horizon 4 hätte ich mir auch eigentlich sparen können.