AW: Gears of War Kaufen oder nicht ?
SamBertFisher am 09.01.2007 19:12 schrieb:
lilcrown am 06.01.2007 22:34 schrieb:
Geiles Game und ein Absoluter Muss!
Schön. Aber warum? Was hebt Gears of War so heraus? Warum soll ich mir das kaufen? Schön, ich zock Ghost Recon und F.E.A.R., allerdings reizen mich die Live-Komponenten so ziemlich gar net (weil ich eher ein beschaulicher Ko-Op-Zocker bin und für den "normalen" Multiplayer-Spieler wahrscheinlich nur Kanonenfutter). Okay, es wird geballert. Aber warum sollt ich GoW meiner Sammlung hinzufügen? Und bitte nix von wegen Grafik usw. schreiben, das ist für mich kein Must-Have mehr für ein Spiel. Dann lieber spoilen oder Nachricht schicken.
Gears of War ist ohne Frage ein übergehyptes Spiel, wirklch sehr gehypt. Ohne die hammer Grafik würde es ganz schön doof dastehen. Das Gameplay ist wirklich nicht bahnbrechend oder unglaublich neu. Es ist eben ein Shooter. Aber verglichen mit ähnlichen Spielen wie z.B. "Ghost Recon" oder "Kill Switch", steht GoW in nichts nach. Das Deckungssystem gab es zwar auch in diesen und anderen Spielen, doch wurde es in Gears meiner Ansicht nach wirklich am besten integriert, es passt zur Action wie der Deckel auf den Topf (schlägt Ghost Recon, welches ich nur ein Mal gespielt habe, um längen).
Das was mich enttäuscht hat war die fehlende Story. Obwohl die Ansätze echt klasse und interessant sind - das End-Zeit Szenario, der letzte, verzweifelte Versuch der Menschen sich wieder aufzurappeln. Ebenfalls nichts neues, aber von der Präsentation her wirklich gut eingeleitet. Das Design der Welten, der Charaktere und Gegner war fantastisch. Das ganze Sci-Fi Szenario ist sehr ansprechend. Nur wird leider nicht weiter darauf eingegangen. Es wird absolut nichts über die Charaktere, ihre Motivation, oder sonsitge Hintergründe in Erfahrung gebracht, >rein gar nichts<, null, nada. Stattdessen wird man von einem Ort zum nächsten gehetzt, und man weiß absolut nicht, warum man das tut was man tut. Trotzdem hat es auf jeden Fall Potential, wie schon gesagt "gute Ansätze", und deswegen ist mein Interesse für die Fortsetzungen schon da.
Etwas dass ich bei Ghost Recon z.B. nicht mehr erwartete.
Trotzdem hat es Gears of War bei mir (ganz knapp) geschafft diese Grenze zu überschreiten, wo ich ein Spiel gerne in meiner Spielesammlung sehe. Bei Ghost Recon war das z.B. nicht so, ich habs als Anzahlung für Gears hergegeben.
Aber warum?
Es ist von Anfang an bei mir mit einem besonderen "Action-Film" Charm gelandet, den ich nur aus den guten alten Zeiten der Schwarzenegger's, Willis'es und Co. kannte. Vielleicht bin ich der Einzige der das so sieht. Aber ich konnte nicht anders als das Spiel ständig mit Filmen wie Predator, Terminator oder Die Hard zu vergleichen. Die Atmosphäre war trotz fehlender Story immer noch packend. Es war einfach so unglaublich kitschig bzw. übertrieben actionlastig und pseudo-cool, dass es wirklich >cool< wurde.
Man muss da locker ran gehen, und es nicht so ernst nehmen. Gears of War ist ein Spiel das auf den Boden spuckt, "Scheiße!" grunzt und dir dann in den Arsch tritt. Es ist einfach pure Action.
Dick gepanzerte, so hoch wie breite Marines, mit noch dickeren Waffen, die fluchend durch die Gegend stürmen - und die nur von den gegnerischen Einheiten, den Locust, übertroffen werden.
Es ist actiongeladene Science-Fiction, bei der man hauptsächlich auf harte In-Game-Action und großen Effekt-Explosionen setzt. Stell dir einfach vor, als ob der Terminator in die Zukunft geschickt wurde um Captain Jean Luc Piccard, auf der Enterpreis, zu jagen und zu eliminieren. Gleichzeitig huscht John McClane ab und zu durch das Bild und lässt einen typischen "Hundesohn-Spruch!" los, während der Predator mit einer Horde Aliens, aus den gleichnamigen Filmen, dafür sorgen, dass in engen Gängen und Korridore, immer schön alle Lichter aus bleiben und es überall dampft und zischt.
Mich hat es jedenfalls überzeugt. Es ist keine ÜBER-MEGA-BOMBE (wenn man alles zusammen nimmt, und nicht nur die Grafik bewertet). Aber gut genug (für mich), um es mehrere Male durchzuspielen.