ndz
Bekanntes Gesicht
NintendoLuke am 26.02.2010 14:29 schrieb:Den Prozess der Hassförderung kann ein "Killerspiel" meiner Meinung nach fördern, da dort Aggressionen ausgelebt und gefördert werden.
Ich weiß nicht ob du den Satz bewusst oder unterbewusst genau so geschrieben hast. Falls ja, muss ich dem leider widersprechen. "Killerspiele" (ich bleibe der Einfachheit halber mal bei diesem medienwirksamen Begriff), wie Action- und besonders Shooter-Games ja gerne denunziert werden, fördern generell keine Agressionen.
Das ist so pauschal ausgedrückt völliger Humbug und hängt extrem stark von der Person und deren psychischer Verfassung selbst ab. Aber in einem solchen Fall kann man das auf alles beziehen, schließlich gibt es jede Menge Arten von psychischen Störungen / Problemen, was auch immer. Ich will da ja jetzt nicht so ins Detail gehen, also verzeiht mir falls ich hier etwas verallgemeinernd schreibe.
Studien hierzu gibt es jede Menge, leider sind die meisten davon nicht zu gebrauchen und wurden mit einem gewissen Ziel ins Leben gerufen (in etwa "findet was, was xy schlecht aussehen lässt"). Aktuelle Studien haben z.B. gezeigt, dass jüngere Leute, die mit solchen Medien aufgewachsen sind (sagen wir mal als Anhaltspunkt bis 40), klar zwischen Fiktion und Realität unterscheiden können.
Man hat die emotionalen Auswirkungen untersucht, die diverse Bilder auf die Testpersonen haben. Bei einem echten Foto, auf dem eine Waffe auf den Betrachter gerichtet ist, wird das Hirn und der Körper aktiv, es wirkt bedrohlich. Hat man ein ähnliches Bild aus einem Videospiel gezeigt, reagierte das Gehirn der Testpersonen völlig anders darauf.
Lange Rede, kurzer Sinn: Bitte urteilt doch nicht so schnell über solche Dinge, wenn rein wissenschaftlich bislang keine klaren Untersuchungen darüber vorliegen. Das klingt immer so selbstverständlich "Actionspiele machen aggressiv!". Dem ist aber nicht so.
Aber genug vom Thema abgekommen, weiter geht's
