*Zum Vergleich: Wahlumfragen zur Bundestagswahl haben ca. 1500-3000 Teilnehmer bei einer Grundgesamtheit von etwa 60 Mio. Wahlberechtigten.
Und wie wir alle wissen, haben diese Wahlumfragen
nie mit dem tatsächlichen Ergebnis übereingestimmt.
Das größte Problem an solchen Miniumfragen ist, dass nur Leute mitmachen, die sich angesprochen fühlen... zB gab es letztens eine Umfrage im Radio, bei der herausgekommen ist, dass 2/3tel aller Menschen schonmal ihren Partner sexuell betrogen haben. Das halte ich für vollkommenen Schwachsinn. Es gibt zwar viele Assoziale auf diesem Planeten, aber nicht so viele wie aus der Umfrage hervorgeht.
Letzlich machen an solchen Studien nur Leute mit, auf die das tatsächlich zutrifft sowie Leute die schonmal mit dem Gedanken gespielt haben. Leute die sich nicht angesprochen fühlen, nehmen an solchen Studien gar nicht erst teil, weil es sie nicht betrifft. Sie nie mit dem Gedanken gespielt haben. Somit verfälscht es die Wahrheit grundlegend.
Beispiel: Du hast noch nie Salat gegessen. Jetzt fragt eine Umfrage, welche Sorte besser schmeckt oder ob man noch nie welchen verspeißt hat. Würdest du daran teilnehmen? Nein, definitiv nicht. Es wäre zwar eine Option dabei, welche auf dich zutrifft, aber da du überhaupt kein Interesse an Salat hast, hast du genau so wenig Interesse daran, irgendjemand fremdes mitzuteilen, dass du es nicht magst weil dich Salat in keinster Weise interessiert.
Wenn du jedoch zb Joghurt XY vergötterst und dann kommt eine Umfrage mit wie schmeckt Joghurt XY, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du daran teilnimmst um der Welt mitzuteilen, wie toll Joghurt XY ist. Weil du von Morgens bis Abends an nichts anderes denken kannst.
Um auf den Punkt zu kommen: Man beschäfftigt sich nur mit dem, was einem interessiert. Und somit sind Umfragen nur dann repräsentiv, wenn ausnahmslos alle befragt wurden und teilgenommen haben.