Midnight Club: Los Angeles
Endlich bin ich mal dazu gekommen, das Spiel in Ruhe zu Zocken - und es ist wie erwartet super! Und ja, ich werde es in den folgenden Zeilen überschwinglich loben
Da hier in dem Thread noch kein ausführlicher Erfahrungsbericht zu finden ist, will ich das mal ganz zwanglos und frei raus ergänzen
Midnight Club: Los Angeles bleibt sich dem altbekannten Arcade-Gameplay treu, steuert sich IMHO aber doch noch ein wenig realistischer als die ersten beiden Teile und ist daher nicht mehr ganz so Arcade-lastig. Liegt wohl auch daran, dass schon mit Midnight Club 3: DUB Edition Lizenz-Fahrzeuge eingeführt wurden
Serienkenner werden sich also schnell zurechtfinden. Grafisch schaut es schick aus, die Wagenmodelle sind auf jeden Fall sehr gut gelungen.
Es gibt die bekannten Fahrzeugklassen Tuner, Muscle, Luxus, Exoten und die Superbikes (die South-Central-Erweiterung bringt noch Lowrider und SUV's mit sich). Von den üblichen Verdächtigen wie einem Nissan Skyline, Mazda RX7, Mitsubishi Eclipse über den Lamborghini Gallardo, Saleen S7, Kawasaki Ninja usw. bis hin zu aktuellen Modellen wie dem '08er VW Golf R32, Shelby Cobra Concept, Chevrolet Camaro Concept, Dodge Challenger Concept, Audi RS4 '08 u.v.m. gibt es alles, was das Herz begehrt
Die Umgebung wurde ebenfalls detailliert gestaltet, ist aber teilweise nicht ganz so hübsch anzusehen (Texturen etc.). Was man mit fast 400 km/h auf dem Freeway dann später aber eh nicht mehr wahrnimmt
Das virtuelle L.A. wurde zumindest im Großen und Ganzen realitätsgetreu nachgebildet, aber das Wichtigste ist meiner Meinung die Atmosphäre. Es wurde viel Wert auf das "Look & Feel" gelegt, was man auf jeden Fall merkt - West Coast Style
Nicht jedermanns Geschmack, aber es passt. Der eigene Hauptcharakter kommt von der Ostküste der USA und wie auch schon in GTA 4 sorgt der "Ost-West"-Konflikt dafür, dass die ganze Geschichte sympathisch aufgelockert wird.
Stichwort Geschichte, ja, es gibt eine Story
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Diese dient in erster Linie natürlich nur als Rahmen, um die ganzen Rennen auszutragen, wirkt aber dennoch nicht aufgesetzt. Man trifft im Laufe des Spiels immer wieder bekannte Charaktere, wodurch die anzutreffenden Personen nicht belanglos oder gar ersetzbar wirken. Das gibt ein schönes Mittendrin-Gefühl.
Aber nun zum Wichtigsten: Die Rennen. Kaum zu glauben, aber wahr - ich hätte nie gedacht, dass man einem Rennspiel so viele Spielmodi verpassen kann :-o
Da ist Midnight Club: L.A. der Konkurrenz weit voraus.
Es gibt neben Standard-Rennen von Punkt A nach Punkt B quer durch die frei befahrbahre Stadt natürlich auch mit Checkpoints festgelegte Strecken, Kurse über mehrere Runden oder Zeitrennen. Zusätzlich gibt es aber noch Rennen, bei denen die Checkpoints in beliebiger Reihenfolge passiert werden können sowie Best-of-3-Rennen, Punkteturniere, Einsatzrennen (hier geht es um Bargeld, die Höhe des Einsatzes wird mit dem Schwierigkeitsgrad festgelegt, von sehr leicht bis sehr schwer) sowie die sogenannten Pinkslip-Rennen (hier geht es um die eigenen Fahrzeugpapiere - der Gewinner bekommt den Wagen des Kontrahenten!).
Als besondere Modi gibt es noch Vergeltungs-Missionen (hier muss man eines oder mehrere gegnerische Fahrzeuge beschädigen) oder Auslieferungsaufträge (hier muss gegen Bargeld in kurzer Zeit ein Wagen möglichst unbeschädigt von der Werkstatt zum Kunden gebracht werden). Und das alles ist natürlich schön verpackt in die Karriere integriert, dass das Ganze auch etwas Sinn macht.
Zu den eben genannten Einzelspielermodi gesellen sich im Online-Multiplayer noch ein halbes Dutzend Spezial-Modi (Capture the Flag und diverse [Team-]Varianten). Und das ist doch wohl mal eindeutig
BÄM!. Die Entwickler haben sich also richtig Gedanken gemacht - und es hat sich gelohnt! Die Karriere spielt sich verglichen mit anderen Genre-Vetretern extrem abwechslungsreich. Es gibt auch massig Streckenvarianten, die unterschiedlich anspruchsvoll zu fahren sind.
Der Umfang des Spiels ist auch nicht zu verachten - es gibt richtig viel zutun und auf der Missionsliste befinden sich dauernd diverse Aufträge, die sich in beliebiger Reihenfolge erledigen lassen.
Verglichen mit einem Burnout Paradise oder MotorStorm: Pacific Rift (beide habe ich kürzlich ausführlich gespielt) bietet Midnight Club: Los Angeles den größten Umfang - ganz eindeutig. Großes Lob!
Ein bisschen Kritik muss ich aber auch noch loswerden. Auch wenn Grafik und Sound auf hohem Niveau sind, gibt es ein paar technische Macken. Das Spielgeschehen läuft in der Regel flüssig, es kann aber selten zu krassen Slowdowns und manchmal sogar richtig heftigen Bild-Rucklern kommen, so dass das Bild für wenige Sekundenbruchteile komplett stehen bleibt. Letzteres scheint mir aber in jedem Fall so eine Art Nachlade-Puffer zu sein, was mir im Falle des Falles eigentlich nur in der freien Fahrt passiert ist.
Das tritt aber wie gesagt nur selten auf und stört (mich) daher kaum. Etwas nerviger fand ich hingegen das verspätete Texturnachladen, kennt man aus Unreal Tournament 3. Wenn man per Select auf die plastische GPS-Karte guckt und wieder zum Spiel zurückkehrt, werden die Umgebungstexturen erst kurze Zeit später geladen. Seltsam dabei: In den ersten zehn Spielstunden (um mal einen Anhaltspunkt zu geben) passierte das bei mir nie (!), dann plötzlich für etwa eine Spielstunde dauernd, wenn ich die Karte aufgerufen habe. Erst hab ich vermutet, dass es mit dem Spielfortschritt zusammenhängt, war aber dann doch nicht so, wie sich herausgestellt hat. Denn nach dieser Stunde war das Problem wie weggeblasen - seitdem gibt es keinerlei Texturnachladen mehr... klingt komisch, ist aber so.
Die Kritik mag sich jetzt ziemlich umfangreich lesen, ist sie aber eigentlich nicht. Das sind alles Kleinigkeiten, die einem zwar auffallen, aber eigentlich nicht den Spielfluss hindern. Für die Technik-Fetischisten unter uns sei es aber mal erwähnt
Ob diese Problemchen auch bei der 360-Version auftreten, weiß ich nicht. Vll. liegt es tatsächlich nur an der PS3-Fassung, das kann ich jetzt nicht beurteilen.
Fazit: Wem Need for Speed schon lange zum Hals raushängt und wer mal wieder einen umfangreichen Arcade-Racer mit ebenso umfassenden Tuning-Optionen sucht, kann hier bedenkenlos zuschlagen! Mittlerweile sollte es das Spiel für 20-30 Euro geben, da kann man nicht viel falsch machen. Das Spiel ist auf jeden Fall zu Unrecht etwas untergegangen - ihr könnt noch etwas dagegen tun!
Ich habe Midnight Club schon immer gerne gespielt, hätte aber nicht gedacht, dass mir der aktuellste Ableger doch SO viel Spaß macht
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da ich fast bei jedem freien rennen (was nicht zur story gehört) die blöden bullen am arsch hatte. ich hoffe das ändert sich wenn man mal schnellere autos fährt. dies ist allerdings vorerst mein einzigen kritikpunkt.
auf der PS3 und TDU auf dem PC ohne Probleme läuft.
ich habe meinen scirocco in den rate my ride modus vom socialclub hochgeladen und wenn ich jetzt in dem socialclub auf mein auto gehe dann steht da anstatt mein scirocco ein lambo obwohl ich noch kein lambo habe und der ziemlich
Fragen!
