mipu
Bekanntes Gesicht
Hmm.. und wann war das bitte? Oder meinst du etwa die Zeit, als viele kleine Software-Entwickler das schnelle Geld sahen und den Markt mit einfachen, billigen und nicht ausgereiften (sprich: ziemlich miesen) Softwaremodulen überschwemmten? Wodraufhin dann trotz technisch guter Konsolen und auch einigen guten Spielen der komplette europäische und amerikanische Videospiel-Markt zusammenbrach (in Japan war das nicht ganz so schlimm, deshalb konnten da relativ schnell Nintendo und Sega ihre Konsolen zum Erfolg führen und von da aus die restlichen leergefegten Märkte übernehmen).....DerGuckfuchs am 11.09.2007 21:47 schrieb:Für den Videospiele-Markt sah es schon vieeel schlimmer aus als heute und er hat es trotzdem überstanden.
Gerne, aber schau dir doch bitte mal die "standardisierte" Vorgehensweise in der heutigen Wirtschaft an:schraub deinen Pessimismus doch mal ein paar Stufen zurück.
1. Wichtig sind die Aktionäre
2. Die Aktionäre möchten schnelle und hohe Renditen
3. Dieses Ziel wird durch risikobehaftete Unternehmungen gefährdet
4. Geht es dem Unternehmen schlecht, müssen zuallererst Mitarbeiter gekündigt werden, ändert sich nichts dadurch, müssen noch mehr gekündigt werden. Hat auch das keinen Erfolg sucht man nach einem Schuldigen. Findet man keinen, wird der Chef mit einem fürstlichen Abfindungsscheck nach Hause geschickt. Der neue Chef versucht das Unternehmen zu sanieren und was macht er als erstes?.....
Und jetzt übertrage mal die ersten 3 Punkte auf die Spieleindustrie... Teure Spiele sind immer ein Risiko egal wie gut sie sind, wie zum Beispiel Sega mit Shenmue oder Ubisoft mit Beyond good & evil erfahren mussten. Capcom hat ja auch aus Gründen der "Erfolglosigkeit" das Clover-Studio (Okami, Viewtiful Joe, God Hand) geschlossen, obwohl die hervorragende Spiele gemacht haben. Ok, sie haben andere Gründe dafür angegeben, aber im Endeffekt waren es die relativ schlechten Verkaufszahlen.
Da man also die Gruppe der richtigen Zocker schlecht einschätzen kann, verlagert man sich auf die Gruppe der Gelegenheits- oder Familienspieler, die man mit einfachen, simplen, bunten, blinkenden Spielen befriedigen kann. Und da diese Spiele auch nicht so teuer sind, kann man auch einen Misserfolg einfacher verkraften....
hmm.. soviel wollte ich doch gar nicht schreiben