Die sogenannten Loot-Boxen und Mikrotransaktionen machen seit Wochen Negativ-Schlagzeilen, weil sie immer öfter auch in großen AAA-Spielen verwendet werden, um den Spielern noch mehr Geld aus den Taschen zu ziehen, obwohl das Spiel bereits zum Vollpreis erworben wurde. Auch der kommende Arcade-Racer „Need for Speed Payback“ von Electronic Arts beinhaltet diese umstrittene Möglichkeit, noch mehr Geld in das Spiel zu investieren, um beispielsweise eine Unterbodenbeleuchtung oder anderes Zubehör zu kaufen.
Diese Spielgegenstände können zwar auch im normalen Gameplay freigespielt werden, doch mittels den sogenannten Premium-Lieferungen kommen die Spieler ohne Verzögerungen in den Besitz der Wunschgegenstände. Der
Executive Producer Marcus Nilsson hat in einem aktuellen Interview erklärt, warum Mikrotransaktionen eine Notwendigkeit für die Finanzierung des Spiels ist.
„Es ist klar, dass die Spielepreise nicht wirklich gestiegen sind. Das ist bekannt. Ich weiß auch, dass die Herstellung von Spielen teurer ist als je zuvor. Das Spieluniversum verändert sich derzeit vor unseren Augen. Wir sehen mehr Leute, die länger weniger Spiele spielen. Das Engagement [in diesen Spielen] ist sehr wichtig. Aber wie können wir längere Erlebnisse liefern?“
Marcus Nilsson
beantwortete die Frage auch: „Das Fazit ist, dass es sehr schwer ist, den goldenen Mittelweg zu finden, der von allen gemocht wird. Wir entwickeln Spiele, die 60 Dollar kosten und einige denken vielleicht, dass sie 40 Dollar wert sind. Welchen Wert hat das Produkt in der ausgelieferten Verpackung? Ist es etwas wie GTA 5 und GTA Online oder etwas wie The Last of Us, das ihr in zehn Stunden durchspielen könnt? Wie bewerten wir das? Das ist wahrscheinlich eine lange Diskussion.“