AW: Race Driver: GRID
bvb09-power am 08.05.2008 21:36 schrieb:
Also ich warte gespannt auf Grid könnte das erste Rennspiel für die PS3 werden.Grafisch erwarte ich einiges spielerisch sollte es bitte nicht zu sehr in die Arcadelastige Ecke gehen.Zur Abwechslung okay aber es sollte eine Rennsimulation werden!
Nachdem Race Driver: GRID nun auch mal anspielen konnte, mein erstes Fazit:
Irgendwie bin ich mit der Serie noch nie so richtig warm geworden, obwohl ich mir beide DTM Race Driver Spiele auf der PS2 gekauft hatte. Daran ändert nun auch GRID leider nichts...
Grafisch sieht das Ganze sehr nett aus, zwar nichtmal annähernd ein GT5, aber mitsamt Schadensmodell und Effekte etc. auf jeden Fall sehenswert. Auch die Menüs sind genauso stylisch wie schon bei Colin McRae: Dirt. Was auch mal ein wirklich nette Feature ist, sind die Audiosamples für zahlreiche Vor- und Spitznamen des eigenen Fahrers
Auch wenn ich meinen gleich gefunden habe, gab es bei der weiblichen Fahrerriege seltsamerweise kaum Auswahl... aber gut
Das war's auch schon, was mir an GRID gefällt. Womit ich nämlich überhaupt nicht zurechtkomme, ist die extrem arcadelastige Steuerung. Schon in Dirt fuhren sich die Wagen leicht wie Luftkissenboote, hier ist es noch viel extremer. Gut, damit kann man leben, wenn man kein Simulationsfan ist - stimmt. Aber dieser Kompromiss bei dem Rennspiel gefällt mir einfach nicht. Auf der einen Seite wollen die Entwickler Realismus mit Schadensmodell, was sich auch auf die Leistung des Fahrzeugs auswirkt usw. aber auf der anderen Seite knallen sie einem ein solches Fahrverhalten auf den Tisch.
Die Wagen steuern sich nicht nur viel zu leicht, sondern die gesamte Physik passt einfach nicht. Kleines Beispiel: Ein getunter 3er (?) BMW in der Demo beschleunigt in gut gefühlten 2 Sekunden auf über 120 km/h - aus dem Stand!
Gut, auch das wäre nicht unbedingt Anlass zur Kritik, jedoch geht es umgekehrt genauso. Mit über 200 km/h bremst man in noch weniger wie 2 Sekunden fast bis zum Stillstand ab. Das gepaart mit der sehr sensiblen Steuerung spielt sich dann fast schon wie Mario Kart.
Und die angebliche Option, die die Jungs von Codemaster einst so stolz präsentierten, dass man mit ausgeschalteten Fahrhilfen auch viel realistischer fahren kann, entpuppt sich als Schuss nach Hinten. Schaltet man sämtliche Fahrhilfen aus und schaltet manuell, kann man sich ein Lachen fast nicht verkneifen - ich zumindest nicht. Lenkt man mit knapp über 100 km/h in einer Kurve zu stark ein, dreht sich der Wagen gleich um gute 200 Grad um die eigene Achse. Das ganze spielt sich dann imo nicht realistischer, sondern macht den eh schon sensiblen Wagen noch viel sensibler.
Wenn ich schon so ein arcadelastige Steuerung in einem Spiel habe, sollte es auch im Stile eines Need for Speed Underground oder dergleichen sein - dort passt das meiner Meinung nach. Aber in einem vom Drumherum total auf Realismus getrimmten Spiel, macht mir das dann keinen Spaß und finde ich persönlich unpassend.
Race Driver: GRID wird mit Sicherheit seine Fans finden, da bin ich mir sicher. Ich für meinen Teil kann jedoch nichts mit dem Kern, dem Fahrverhalten des Spiels, anfangen. Schade eigentlich, da die restlichen Features des Spiels durchaus nett klingen - wer's mag, darf sich hier vll. auf ein sehr gutes Rennspiel freuen.