AW: Split/Second - Arcade Konkurrenz für Burnout
Ganz so toll wie erwartet, ist Split/Second dann doch nicht. Sicher, es macht Spaß. Aber das Spiel lebt mehr von der Optik, als von allem anderen. Das Gameplay ist auch nicht wirklich sehr anspruchsvoll. Der Soundtrack ist langweilig, die Soundabmischung versaut (Lautstärkeunterschiede be den Zwischensequenzen, die unerträglich sind), der Gummibandeffekt sorgt zwar dafür, dass vorne immer Action ist, jedoch fühle ich mich ein wenig verarscht, dass scheinbar nur die Gegner daraus Vorteile ziehen können.
Das Spiel versucht bei jeder Kleinigkeit, den Spieler nach hinten zu werfen. Egal, ob man sich die Wiederholung anschaut, während der besoffene "Autopilot" dafür sorgt, dass man ein paar Plätze zurück fällt oder ob man einfach nur gerade aus fährt. Die KI-Gegner mit identischen Wagen rasen mit einem Geschwindigkeitsschub an einem vorbei, der wirklich unverständlich ist. Die Gegner nutzen fast immer Abkürzungen, machen kaum Fehler und schaffen es fast immer, einen noch auf der Zielgeraden zu überholen. Schaltet man den einzigen Gegner vor sich aus, wird er prompt durch einen Kollegen ersetzt, der an einem vorbei rauscht, während er gerade noch mit Konstanter Geschwindigkeit hinter einem her gedümpelt ist.
Die verschiedenen Spielmodi machen wirklich Spaß, sind abwechslungsreich und ingesamt ist es ein kurzweiliges Spiel, das man immer mal kurz wieder einlegen kann. Die Powerplays hat man aber schnell alle gesehen. Der Umfang ist technisch gesehen okay, jedoch ist die Anzahl der Fahrzeuge sehr gering. Der Onlinemodus ist nett, aber Wartezeiten sind angesagt und wenn man in der Kampagne nicht schon weit forgeschritten ist, braucht man mit seinem Wagen nicht antreten. Bei den Wagenstärken macht das Spiel im Onlinemodus keinen Unterschied und würfelt alle durcheinander, zeigt aber auch an, wer den stärksten Wagen hat. Deswegen hat es mich auch nicht überrascht, dass am Ende des Rennens der stärkste Wagen gesiegt hat und ich im Mittelfeld landete.
Nett gemacht ist aber die Verbindung von Kampagne und Onlinemodus. Die Startposition in einem Onlinerennen ergibt sich aus dem Fortschritt der Kampagne. Kleine Spielereien wie die Decals auf seinem Wagen, welche die gewonnenen Trophies anzeigen sind auch nett. Insgesamt aber recht belanglos.
Grafik, Explosionen und alles, was dazu gehört
abwechslungsreiche und spaßige Spielmodi
langweilige Musikuntermalung, kein Custom-Soundtrack, schlechte Tonabmischung
Gummiband, mit dem die Gegner einen erwürgen und am Straßenrand liegen lassen
schnell eintönig, geringer Umfang (wenige Fahrzeuge, Strecken)
Fazit:
Nettes Spiel, aber das kann man auch später spielen, wenn es günstiger ist. Ich habe nach wie vor, besonders nach, mehr Hoffnung in BLUR.