Wie so oft im Leben, gibt es für alles Vor- und Nachteile. Je nachdem, aus welchem Blickwinkel man eine Sache betrachtet, kann man sie als Pro oder Kontra verwenden.
Vorausgesetzt, dass Deine schulische Leistung keinen Anlass zur Klage gibt, Du Dich regelmäßig auch sportlich betätigst und einen Freundeskreis besitzt und nicht alleine in der Bude herumhockst und zockst, ist eine ausgewogene Dosierung das Zauberwort, um auch Deine Eltern zu überzeugen.
Wenn Du allerdings acht und mehr Stunden vor dem Cube verbringst und danach noch den Abend mit TV-glotzen beschließt, haben Deine Eltern allen Grund zu motzen!
Ist das nicht der Fall, können Dir Auszüge aus folgenden Studien zum Thema "Machen Videospiele Kinder schlau" weiterhelfen, Deinen Eltern mit guten Argumenten entgegen zu treten...
Solltest Du die Untersuchungen ausführlich lesen und Stichpunkte machen, die Du Deinen Eltern zeigen kannst, hat das allein schon wieder einen positiven Effekt!
Cheers und Viel Spaß beim Lesen.
1.
Die Ergebnisse einer neuen staatlich finanzierten Studie geben Anlass zur pädagogischen Hoffnung: Demnach haben Videospiele, solange sie nicht obsessiv (zwanghaft) gespielt werden, einen durchwegs positiven Einfluss auf Kinder und Jugendliche.
Die Studie des britischen "Economic and Social Research Council" [ESRC] bescheinigt Kindern, die regelmäßig, aber nicht ausschließlich Computer-Games spielen, vor allem gute Konzentrations- und Koordinationsfähigkeiten.
Die Testergebnisse der Kinder konnten in diesen Punkten teilweise sogar mit denen von Spitzenathleten mithalten.
2.
Im Durchschnitt verbrachten die befragten Kinder 18 Stunden in der Woche mit Videospielen, andere Aktivitäten wie Sport und Spielen mit Freunden nahmen allerdings genauso viel Zeit in Anspruch.
Im Vergleich zu Kindern, die sich überhaupt nicht mit Computerspielen beschäftigen, hatten die Spieler sogar durchschnitllich mehr Freunde und höhere soziale Kompetenzen.
Nur ein kleiner Teil der Spieler zeigt laut der Studie das Verhalten des sozial isolierten Spiele-Nerds.
3.
Intelligenz und Kreativität werden gefördert
Nürnberg (dpa). Videospiele fördern nach Ansicht von Psychologen die Intelligenz und Kreativität von Kindern. «Videospiele machen Kinder schlau«, sagte der Kinderpsychologe Wolfgang Bergmann aus Hannover zum Abschluss der Internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg in einem dpa-Gespräch.
«Die Spiele erweitern die kognitiven (auf Erkenntnissen beruhenden) Fähigkeiten und machen Kinder fit für die Zukunft mit den digitalen Medien.» So lerne man mit PC-Spielen viel für das Agieren an den Finanzmärkten im Erwachsenen-Alter. «Für Spiele wie für die Börse gilt: Man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.»
Nach Ansicht des Erziehungswissenschaftlers werden Videospiele heute in Deutschland von vielen Pädagogen unterbewertet. «Die Kritik rührt aus der deutschen Technikfeindlichkeit. Der Computer hat sich längst bei Kindern durchgesetzt, nur haben das viele Kinderpsychologen und Schulpädagogen nur noch nicht begriffen», sagte Bergmann. Dabei seien Spiele für die Entwicklung von Kindern gut. Zum Beispiel müssten die Spieler auf die Idee kommen, einen geschlossenen Raum ohne Tür durch die Wand zu verlassen. «Solche Lösungen erweitern den Horizont der Kinder ungemein.»
Spiele seien auch für die Therapie verhaltensauffälliger Kinder geeignet. «Das ist aber unter Psychologen ein Tabu-Thema.» Bergmann setzt Videospiele zur Behandlung von autistischen, schreibschwachen und hyperaktiven Kindern ein. «Wenn ich einen zappeligen Knaben vor einen Computer setze, bringt er Geduld auf und redet in einer komplexen Syntax (Satzbau), die ich vorher vergeblich versucht habe, ihm beizubringen.» Grund für die Verzauberung der Kinder beim Spiel sind nach Bergmanns Ansicht die weichen Landschaften der Paradieswelt.
Natürlich gebe es auch anspruchslose Spiele, die heute noch rund 60 Prozent des Angebotes ausmachten - ihr Anteil nehme aber ab. «Die Action-Ballerspiele reduzieren das Handeln der Kinder auf drei Handbewegungen, sie machen auf Dauer blöd.» Besorgten Eltern rät der Psychologe, beim Kauf auf die richtigen Titel zu achten. Am besten seien Abenteuerspiele mit komplexen Simulationen oder Detektiv- Geschichten. «Und mit einem guten Spiel können Eltern ihre Kinder dann auch beruhigt allein lassen.» Kinder zwischen drei und fünf Jahren sollten nicht mehr als 20 Minuten am Tag spielen. Ältere Kinder dürften auch mal zwei Stunden davor sitzen.
ENDE.
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EDIT - Hier die Links dazu, falls Dir Deine Eltern nicht glauben wollen:
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=73832&tmp=71134
http://www.kssa.de/index-Dateien/page87.html