Wenn überhaupt, sind Smartphones und Tablets nur eine Konkurrenz für Handhelds. Mit Konsolen können sie überhaupt gar nicht konkurrieren mangels Leistung und komfort.
Die meisten Gamer wollen Daheim auf ihren großen Flachbildfernseher spielen, mit einem vernünftigen gut in der Hand liegenden Controller , und nicht auf einem mickrigen Tablet oder Smartphone Bildschirm ohne Tasten und Analogstiks.
Wo wir beim nächsten Punkt wären. Welcher Gamer hat sich jemals gefragt:"Kaufe ich mir eine Vita, einen 3DS oder ein I-Phone als nächste Handheld Konsole?" Ich glaube noch keiner.
Warum sollte man sich ein I-Phone fürs Hardcoregaming kaufen? Die meisten Spiele haben eine miserabele und unpräzise Steuerung mangels Tasten und Analogstiks und sind zu meist, technisch, Jahre zurück, außerdem ist ein Marken-Smartphone in der Regel doppelt so teuer wie der teuerste Handheld. In Sachen Preis-Leistung-Komfort schneidet jedes Smartphone aus Gamer Sicht katastrophal ab. Zu teuer, zu schwach, zu unkomfortabel.
Warren Spector hat vollkommen Recht, wenn er sagt, dass Smartphones deutlich weiter verbreitet sich als (mobile) Konsolen, aber viel wichtiger ist, was denn die Zielgruppe eines Smartphones ist.
Warum kauft man sich ein Smartphone? Wegen des Gamings? Nein. In erster Linie kauft man sich ein Smartphone um sich der Masse unterzuordnen alias "cool" zu sein - voll im Trend zu liegen. Das man mit einem Smartphone zusätzlich auch noch Games spielen kann, ist nur eines der vielen Gimmicks obendrauf.
Ja, ich bezeichne die Spiele für Smartphones und Tablets nur als Gimmick, da sie in der Regel weder einen großen Umfang haben, noch in irgend einer Weise anspruchsvoll sind. Die meisten Games dafür sind "5 Minuten Terrinen", die für Zwischendurch durchaus zu überzeugen wissen, bei längeren Sitzungen aber schnell langweilen.
Natürlich gibt es auch Außnahmen, wie Portierungen des in die Jahre gekommenen GTA3´s. Doch steuert sich dieses ohne Analogstiks und Tasten einfach nur "bescheiden".
Touchscreens eignen sich im Gaming Bereich ausschließlich nur für Spiele aller Angry Birds bei welche man sich selbst nicht bewegen kann. Für komplexere Games ist ein Toucscreen ohne zusätzliche Tasten und Analogstiks unbrauchbar.
Es gibt zwar mittlerweile auch Gaming Adapter für Smartphones, doch wirklich ernst nehmen kann man diese nicht. Um zurück zum Thema zu kommen. Mindestens 9 von 10 Leuten die ein Smartphone besitzen, spielen allgemein keine Videospiele. Die restlichen 1% spielen diese zwar, doch bevorzugen richtige Konsolen mit Buttons und Analogstiks.
Es hat schon seine Gründe warum Games für Smartphones und Tablets so günstig sind. Weil die Hersteller mit normalen Preisen auf Smartphones und Tablets kaum bis gar keine Abnehmer finden würden ,da die eigentliche Zielgruppe bei diesen viel zu klein ist und der Rest, Spiele, nur für ein paar Cent kauft.
Und ob die Gaming Industrie dauerhaft von solchen Centbeträgen überleben kann ist unklar. Bei 08/15 Spielen aller Angry Birds die nur wenige hundert tausend Euro in der Entwicklung gekostet haben mag das funktionieren, bei einem richtigen Millionenprojekt wird es aber fraglich sein, ob man dabei das Geld wieder reinbekommen würde, da man einen normalen AAA Titel mindestens 20 Millionen Mal verkaufen muss um keinen VERLUST zu machen.Erst beim 20000001´sten Käufer würden sie 1€ Gewinn machen. Ein AAA Titel ist also auf einem Smartphone oder Tablet erst ab 30 Millionen Downloads rentabel.
Selbst ein Call of Duty oder GTA verkauft sich nicht mal ansatzweise so oft.
Von daher sehe ich Heimkonsolen überhaupt nicht in Gefahr. Mobile Konsolen hingegen sind noch so lange nicht in Gefahr, solange sie preislich günstiger sind, eine komfortabelere Steuerung bieten und die besseren, umfangreicheren, Spiele.
Edit: Denn was bringt es mir als Videospieleentwickler, wenn es zwar 1 Milliarden Smartphone Besitzer gibt, aber nur 2 Millionen davon dazu bereit sind einen humanen/wirtschaftlichen Preis für meine Spiele zu zahlen? Dann entwickele ich doch lieber für einen Handheld den zwar nur 40-80 Millionen Menschen besitzen, aber jeder dazu bereit ist einen Bündel Geld dafür auf den Tisch zu legen.
Edit 2: Es ist so als wenn man sagen würde: "5 Milliarden Menschen kaufen Bananen. Dann lass mal demnächst unsere Spiele in Bananen einbauen, dann haben wir mehr Abnehmer..." Die Anzahl der Besitzer sagt nichts über die Größe des Marktes aus.