Nintendo NX: Es kommt auf die Spiele an, nicht auf die Hardware

Ist sicher nicht nur mir aufgefallen, dass nach der GC-Ära Spieleserien nicht fortgeführt (F-Zero, bis vor kurzem Starfox) oder massiv vereinfacht wurden (Paper Mario), währenddessen es inflationär viele Marios gab, die ebenfalls möglichst simpel gehalten wurden (oder gab es je wieder ein 3D-Mario mit der gleichen spielerischen Freiheit wie Super Mario 64?). Nintendo haben gelernt, wie sie den Aufwand möglichst gering halten können, die Leute kaufen es ja immer noch. Diese Strategie kann zwar durchaus als effizient bezeichnet werden (warum teure 3D-Jump 'n' Runs produzieren wenn 2D eh mehr verkauft wird?), aber ich glaube langfristig schadet es ihren Konsolen.
 
Ähm, mehr Leute einstellen? Das ist doch ein Problem, welches absolut absehbar war. Nintendo hätte ja nur mal über den eigenen Tellerrand hinaus schauen müssen und sich mal die Frage stellen sollen: "Wie lange brauchen denn die 3rd Party Entwickler um ein PS3 Game raus zu bringen." Wir reden hier über ein "Problem", welches inzwischen 10 Jahre alt ist!
Das ist Bauernlogik. Mehr Leute bedeutet zugleich weniger Übersicht, das Einweisen der Mitarbeiter gestaltet sich schwieriger, das Vermitteln der Vision des verantwortlichen Kopfes des Projekts wird zur Herkulesaufgabe und die Spiele würden letztlich einfach nicht mehr mit der Sorgfalt erscheinen, auf die Nintendo so viel Wert legt. Und selbst ein Ableger von Assassin's Creed, mit über 1000 Entwicklern, die rund um den Globus an einem Teil arbeiten, benötigt mehrere Jahre (und die hohe Entwicklerzahl funktioniert wohl nur deshalb, weil so ein Ubisoft: The Game immer ordentlich zusammengeschraubt wirkt). Genauso bei Call of Duty, wo an einem Teil zwei Jahre geschraubt wird. Und der Vergleich mit Third-Party-Entwicklern auf der PS3 hinkt auch gewaltig, da man da von Titeln redet, die zu 95% auf der Unreal-Engine liefen, womit schon mal ein Großteil der Arbeit wegfiel. Und selbst die haben noch Jahre gebraucht. %)

Ist sicher nicht nur mir aufgefallen, dass nach der GC-Ära Spieleserien nicht fortgeführt (F-Zero, bis vor kurzem Starfox) oder massiv vereinfacht wurden (Paper Mario), währenddessen es inflationär viele Marios gab, die ebenfalls möglichst simpel gehalten wurden (oder gab es je wieder ein 3D-Mario mit der gleichen spielerischen Freiheit wie Super Mario 64?). Nintendo haben gelernt, wie sie den Aufwand möglichst gering halten können, die Leute kaufen es ja immer noch. Diese Strategie kann zwar durchaus als effizient bezeichnet werden (warum teure 3D-Jump 'n' Runs produzieren wenn 2D eh mehr verkauft wird?), aber ich glaube langfristig schadet es ihren Konsolen.
Man sollte erwähnen, dass diese New-Super-Mario-Bros-Welle in eine Zeit fiel, die stark geprägt war von der Finanzkrise von 2007, die auch in der Videospielbranche stark zu spüren war. Damals hat ja ein Studio nach dem anderen dicht gemacht. :|
 
Das ist Bauernlogik. Mehr Leute bedeutet zugleich weniger Übersicht, das Einweisen der Mitarbeiter gestaltet sich schwieriger, das Vermitteln der Vision des verantwortlichen Kopfes des Projekts wird zur Herkulesaufgabe und die Spiele würden letztlich einfach nicht mehr mit der Sorgfalt erscheinen, auf die Nintendo so viel Wert legt. Und selbst ein Ableger von Assassin's Creed, mit über 1000 Entwicklern, die rund um den Globus an einem Teil arbeiten, benötigt mehrere Jahre (und die hohe Entwicklerzahl funktioniert wohl nur deshalb, weil so ein Ubisoft: The Game immer ordentlich zusammengeschraubt wirkt). Genauso bei Call of Duty, wo an einem Teil zwei Jahre geschraubt wird.
Wie eine deutlich höhere Anzahl an Mitarbeitern strukturiert werden sollten, steht auf einem anderen Blatt. Man kann auch einfach eine Vielzahl an neuen Teams bzw. 1st Party Studios aufbauen und fähige Leute an die Spitze setzen. Kann mir keiner erzählen, dass es da nicht genug Leute gibt, die das können.
Nintendo konnte damit rechnen, dass man die Wii U komplett alleine versorgen muss. Hinzu kommt der 3DS. Da kann man doch nicht immer nur rumknausern, da muss man auch mal in die Offensive gehen.
Mir kann auch keiner erzählen, dass es auf der Wii U auch nur ein weiteres Spiel gibt, welches den gleichen Entwicklungsaufwand eines Zelda BotW hat. Nintendo hält sich selbst klein, hält seine Spiele klein und merkt jetzt hoffentlich, dass das ganze auch derbe aufs Image drückt. Nintendo war mal die Nummer 1... und wird jetzt kaum noch als relevant wahr genommen.
Und der Vergleich mit Third-Party-Entwicklern auf der PS3 hinkt auch gewaltig, da man da von Titeln redet, die zu 95% auf der Unreal-Engine liefen, womit schon mal ein Großteil der Arbeit wegfiel. Und selbst die haben noch Jahre gebraucht. %)
1. Stimmt das nicht. 95% ist deutlich zu hoch gegriffen - ich weiß aber, wohin du mit der Aussage willst.
2. Bestärkt das das Argument von mir sogar noch ("Was, ihr habt so viel Aufwand, obwohl ihr eine gekaufte Engine verwendet? Dann muss der Aufwand für uns ja noch viel höher sein!")
3. Hält Nintendo ja niemand ab, selbst eine Umfangreiche Engine zu basteln, die für fast alle eigenen Spiele verwendet werden kann.
Man sollte erwähnen, dass diese New-Super-Mario-Bros-Welle in eine Zeit fiel, die stark geprägt war von der Finanzkrise von 2007, die auch in der Videospielbranche stark zu spüren war. Damals hat ja ein Studio nach dem anderen dicht gemacht. :|

Das eigentliche Problem ist, das Nintendo nicht das Mittelmaß findet. Sobald sie gemerkt haben, dass Sie Spiele mit weniger Aufwand (NewSMB < Mario Galaxy) trotzdem deutlich öfter verkaufen können, haben Sie sich diese Taktik auf die Fahne geschrieben. Das Problem ist nur, dass diese Spiele keinen mehr zum Konsolen-kauf bewegen. Die Fans wollen die "richtigen" Systemseller, die Kunden der Wii sind noch mit dem alten Teil glücklich.
Es braucht die Triple A Titel alla Zelda, 3D Mario, Metroid usw. um dann darum herum die nicht ganz so aufwendigen Spiele gut verkaufen zu können.
 
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1. Stimmt das nicht. 95% ist deutlich zu hoch gegriffen - ich weiß aber, wohin du mit der Aussage willst.

Absolut, alleine die Spiele von Ubisoft und EA setzen ja größtenteils auf hauseigene Engines, Bethesda soweit ich weiß auch und Activision hat bei ihren Spielen auch nicht die Unreal. Vielleicht sind es 50% die darauf setzen und selbst da wäre ich mir nicht sicher und würde auf weniger tendieren
 
Wie eine deutlich höhere Anzahl an Mitarbeitern strukturiert werden sollten, steht auf einem anderen Blatt. Man kann auch einfach eine Vielzahl an neuen Teams bzw. 1st Party Studios aufbauen und fähige Leute an die Spitze setzen. Kann mir keiner erzählen, dass es da nicht genug Leute gibt, die das können.
Das wäre ziemlich begrüßenswert, allerdings.
Nintendo konnte damit rechnen, dass man die Wii U komplett alleine versorgen muss.
Quatsch, konnten sie nicht! Gerade vor Release existierte eine lange Liste an angekündigten Third-Party-Titeln mit Sachen wie Metro: Last Light und Battlefield 3. Ironischerweise sah es anfangs so aus, als wären die Zeiten vernachlässigter Beziehungen zu Drittherstellern vorbei. Wie sich das Blatt doch gewendet hat ... :B
Mir kann auch keiner erzählen, dass es auf der Wii U auch nur ein weiteres Spiel gibt, welches den gleichen Entwicklungsaufwand eines Zelda BotW hat. Nintendo hält sich selbst klein, hält seine Spiele klein und merkt jetzt hoffentlich, dass das ganze auch derbe aufs Image drückt. Nintendo war mal die Nummer 1... und wird jetzt kaum noch als relevant wahr genommen.
Nur weil Breath of the Wild in Sachen Aufwand bei Nintendo neue Maßstäbe setzt, heißt das ja noch lange nicht, dass die anderen Titel deswegen im Schnellverfahren entwickelt werden. Da kann man genauso gut in die Runde fragen, welches Spiel so viel Entwicklungsaufwand wie GTA 5 erhalten hat und schon schauen alle Spiele total alt aus.

1. Stimmt das nicht. 95% ist deutlich zu hoch gegriffen - ich weiß aber, wohin du mit der Aussage willst.
Absolut, alleine die Spiele von Ubisoft und EA setzen ja größtenteils auf hauseigene Engines, Bethesda soweit ich weiß auch und Activision hat bei ihren Spielen auch nicht die Unreal. Vielleicht sind es 50% die darauf setzen und selbst da wäre ich mir nicht sicher und würde auf weniger tendieren
Ist schön zu sehen, dass die Leute eine Hyperbel erkennen können, wenn sie eine vor sich haben. Das nächste Mal rede ich von 99%, vielleicht wird es dann deutlicher. :B

2. Bestärkt das das Argument von mir sogar noch ("Was, ihr habt so viel Aufwand, obwohl ihr eine gekaufte Engine verwendet? Dann muss der Aufwand für uns ja noch viel höher sein!")
Ich kann nicht ganz folgen, welches Argument dadurch gestützt wird, dass, das Nintendo mehr Leute einstellen soll? :confused:
Ansonsten ist es eben eine Tatsache, dass Engine-Programmierung den größten Aufwand bei einer Spieleentwicklung darstellt.
3. Hält Nintendo ja niemand ab, selbst eine Umfangreiche Engine zu basteln, die für fast alle eigenen Spiele verwendet werden kann.
Nintendo hat so viel ich weiß, eine eigene Engine für jeder ihrer Reihen, die auf die jeweiligen Bedürfnisse der Reihe ausgerichtet sind. So richtig genau weiß das aber niemand, weil Nintendo darüber nichts bekannt gibt. Aber so eine Engine lässt sich auch nicht ewig benutzen, irgendwann kommt die nicht mehr mit der Hardware klar und man braucht 'ne Neue.
 
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