George R. R. Martin versteht den Hass für Game-of-Thrones-Ende nicht

Leute, die Schreibern und sonstigen Kreativen drohen sind mindestens seltsam in ihrer, übertriebenen Liebe zu etwas. Dass er quasi seine Zunft verteidigt, ist verständlich, aber Kritik an modernem Material ist oft einfach, weil viel zu viele durchschnittlich Begabte rangelassen werden. Wenn er nicht erkennt warum GoT Fans vom Ende enttäuscht waren, dann ist es auch nicht unbedingt ein Pluspunkt für seine Aufnahmefähigkeit was Kritik angeht. Hauptproblem war ja mMn weniger was passierte sondern das es arg gehudelt war. Da er zu ellenlangen Texten neigt -darum wird er wohl nie fertig, wenn er überhaupt noch daran werkt-, zu bezweifeln dass er es selbst genauso vergeigt hätte, aber wenn er die Essenz des Problems am mehr oder weniger eigenen Werk verkennt, dann ist das seltsam gerade bei jemanden der die Psyche von sehr diversen Charakteren erschaffen kann, aber dann quasi Gleichschaltung des Fans erwartet. Er mag als Schreiber gut sein, aber als Kritiker wohl dann im Gegensatz zu Schnappatmern dann zu sehr auf der Schulterzuckseite. Kann mitunter aber wichtig sein um genau seine Vision unbeeinflusst umzusetzen.
Da ja von GoT bis Marvel eh alles gemeint ist, sage ich nur wer zB den Unterschied von Mulan1998 zu Mulan2020 nicht erkennt und ähnliches Unverständnis wie Martin hier äußert, der ist ganz blind oder ideologisch in seinem Denken gefangen und kann ich in dem Belang nicht für voll nehmen. SW und ST Kritiken die ich gesehen habe, wirken durchaus berechtigt. Okay als Actionzeug, aber nicht unbedingt dass was Lucas und Roddenberry erschaffen hatten. Wer was neues machen will, der soll es halt Babylon 5 oder Space 2063 nennen... Während zB McGs Terminator ja gar nicht übel ist- eben weil es nicht die Formel wiederkäut wie Teil3, waren die Cameron Terminatoren aber halt doch was anderes... und das kann man dann als "man will was neues wagen" erklären, aber das Neue kann misslingen, weil es vielleicht was wirklich gänzlich neues sein sollte und überspitzt keine Perversion, ohne funktionierender Verbindung zum Original.
 
Noch kein Ende einer Serie hat mich dermaßen enttäuscht. Das Ende war nicht nur einfach Scheiße, das war irgendwie unfreiwillig komisch. Auf den zweiten Blick fand ich schlicht lächerlich.
 
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