Games as a Service

T-Bow

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Wie steht ihr zu dem Thema "Games as a Service"? Spielt ihr derzeit seit ?ber einem l?ngeren Zeitraum ein Spiel, was so etwas bietet? Wobei deutlich unterschieden werden sollte: Spiele wie Fall Guys oder Rocket League bieten seit Release konstant neue Inhalte von Sachen wie neue Maps, neue Mini-Spiele, neue Skins et cetera. Diese sind f?r das Gameplay an sich nicht entscheidend und es ist eine tolle Sache, dass diverse Spiele regelm??ig mit neuen Inhalten versorgt werden.

Dann g?be es da aber noch die Spiele wie FIFA oder Pok?mon GO. Ich erw?hne explizit diese Spiele, weil ich beide ?ber einen l?ngeren Zeitraum gespielt habe und FIFA 21 aktuell eigentlich sogar noch recht gerne. Allerdings hat das Spiel so derma?en viel Zeit von mir eingenommen, da es einfach jeden Tag um 19 Uhr etwas neues gibt - meist g?nstige Packs (ohne Echtgeld daf?r auszugeben), neue Spieler, neue Ziele. Hinzu kommen die Squad Battles: 40 Spiele in einer Woche m?glich, um einen Rang zu erhalten, f?r welchen es letztendlich Belohnungen gibt. Weekend League: 30 Spiele in diesem Modus an einem Wochenende(!) m?glich - hier trifft man manchmal einen echten Fu?ballspieler als Gegner -, zus?tzlich Division Rivals. M?chte man derzeit eine bestimmte Karte haben, so muss man mindestens 20 verschiedene Matches bestreiten in einem bestimmen Spielmodus. Das muss man sich mal auf die Zunge zergehen lassen... nat?rlich ist man nicht gezwungen, FIFA Ultimate Team zu spielen, aber man kann nicht bestreiten, dass dieser Modus sehr interessant ist, dadurch man aber leicht in eine Spirale rutschen kann. Kleine Anekdote: EA hat in einem Magazin f?r Kids FIFA Points beworben...
Man kann dadurch Spieler erhalten, die durchaus das Gameplay ver?ndern k?nnen. Genau wie man in Pok?mon GO bessere Pok?mon an bestimmten Events erhalten kann. Da es in einem anderen Thread besprochen wurde: Tats?chlich hat mir das Spiel mehr Spa? gemacht, als Ziele in GO hinzugef?gt wurden, weil es halt mal etwas richtiges zu tun gab. Aber st?ndig am Handy h?ngen wegen einem Ziel oder sonst was, das hat kein Spa? gemacht, wird einem aber erst gar nicht so bewusst. R?ckblickend betrachtet frage ich mich, wieso ich ?berhaupt Pok?mon GO gespielt habe. Hat halt irgendwie Bock gemacht, Monster zu fangen und den Sammeltrieb zu befriedigen. Aber sonst?

EA & Niantic stecken unglaublich viel Geld in die Marktforschung und den psychologischen Effekten - nicht ohne Grund werfen beide Spiele unfassbaren Profit durch InGame-K?ufe ab. Geld ausgeben und etwas sofort zu haben geht nun mal schneller, als sich m?hselig alles freispielen oder sammeln zu m?ssen. Zeit ist Geld, nicht wahr? Man kann ja sogar die W?hrung des jeweiligen Spiels in M?rkten erwerben; auch in Superm?rkten und zwar an der Kasse. Bedenklich. Wobei ich nicht ganz verstehen kann, warum GTA Online ebenfalls so einen enormen Umsatz macht, bekommt man im Spiel regelm??ig und Schnell an die virtuelle W?hrung. Wobei man nicht vergessen sollte, dass die Raub?berf?lle um mehrere Monate verschoben wurden. Wir k?nnen uns alle denken, warum das so war.

Es gibt nat?rlich noch viel mehr Spiele, die darauf zugreifen. St?ndig gibt es etwas neues, diese Spiele h?ren einfach nicht auf und der Zyklus wiederholt sich. Ohne Nicknamen zu nennen, so kenne ich bereits 3 User aus dem Forum, die mit so einer Sache zu "k?mpfen" hatten, ehe sie sich losl?sen konnten. Ich halte Games as a Service f?r eine ganz, ganz gef?hrliche Sache - zumindest kann es in unsch?ne Richtung gehen, wenn man nicht aufpasst und anf?llig ist.
 
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Bei Multiplayer-Sachen wie Fall Guys mit neuen Minispielen find ichs gut, zumal es kostenlos ist (au?er der Kost?mkram teilweise), ?hnlich ist es bei den Online-Komponenten der Rockstar-Titel GTA und Red Dead (auch hier st?rt aber der Preis von besseren Vehikeln oder gr??eren Imobilien die mit den zig Updates ins Spiel kamen)

Bei Battle-Royale Shootern kann ich es auch noch verstehen, auch wenn ich die kaum (mehr) spiele.

Aber wo ich diesen Ansatz eigentlich gar nicht br?uchte, w?re bei storybasierten Singleplayer-Spielen wie es gerne Ubisoft macht bei ihren Spielen
 
Aber wo ich diesen Ansatz eigentlich gar nicht br?uchte, w?re bei storybasierten Singleplayer-Spielen wie es gerne Ubisoft macht bei ihren Spielen

Da f?llt mir spontan Borderlands 3 ein. Seit Release wird das Spiel regelm??ig zugem?llt mit Missionen, Season P?ssen, Charakteren (wobei, glaube in diesem Teil gab es noch keinen als DLC), neuen Modi, neuen Mikrotransaktionen, Inhalte. Das w?re ja alles kein Problem, nur kostet fast jede einzelne Sache davon Echtgeld - der erste Season Pass kostet 50?! Der zweite wurde vor weniger Zeit angek?ndigt. Und nat?rlich gibt es sogenannte SHIFT-Codes f?r bessere Gegenst?nde, die nur f?r einen bestimmten Zeitraum einl?sbar sind. Dann mal schnell, bevor man etwas verpasst...
 
Eigentlich keine schlechte Idee um Multiplayer am Leben zu halten. Aber oft versagt das ganze an Inhalten und Umsetzung. Weil sich alles um diese Seasonp?sse dreht. Man macht in Spielen immer dasselbe. Und den Spielern wird immer das Gef?hl vermittelt, die w?rden irgendwas verpassen, wenn sie einen Pass nicht kaufen, oder in bestimmten Zeitr?umen nicht spielen. Letztendlich ein doofes System, im Widerspruch dessen was Videospiele sein sollten. Betrachte das Ganze mittlerweile eher kritisch, nach vielen Stunden Destiny und the Devision. Weil es im Endeffekt nur darum dem Spieler so viel Geld wie m?glich aus der Tasche zu ziehen, mit wenig Aufwand. Auch den Einfluss auf SP Spiele find ich doof. Grade Ubisoft kann das sehr gut.
Vorbildlich find ich bisher Sony, die sich (noch) aus diesem Bl?dsinn um Microtransaktionen raushalten.
 
Grundsätzlich bin ich mit dem Konzept einverstanden. Entwickerstudios am Laufen zu halten, benötig halt laufende Umsätze und Spiele werden eher komplexer als einfacher. Da sind Games as a Service grundlegend eine gute Sache für alle, wenn das Angebot es auch für den Konsumenten wert ist. Dann sind wir aber bei der Umsetzung und bei einigen ist die natürlich fragwürdig.

Ob Microtransactions, Seasons oder was auch immer. Grundlegend nicht verkehrt und es gibt auch viele Positivbeispiele. Dann kommt natürlich auch oft das Argument "der Markt reguliert". Damit aber auch die Frage, ob der Markt nicht stellenweise reguliert werden sollte. Sollte er mit Blick vor allem auf Freemium-Games. Dazu gehört unter anderem auch Aufklärung. Im großen Ganzen natürlich nicht nur bei Videospielen, sondern allgemeiner Medienkompetenz. Aber wer macht's? Neben Kurvendiskussionen und und Reimschemaanalysen ist halt auch echt wenig Zeit in mindestens neun bis zehn Jahren Schule...
 
Ich finde es auch gut, dass Sony, obwohl der größte des Umsatzes (40% - 45% ) an MT und DLCs verdient wird, selbst bei ihren Spielen komplett auf MT verzichtet wird. Ich kenne jetzt keinen Titel wo das angewendet wird - außer Gran Turismo Sport. Aber da ist es nachvollziehbar. Kenne kein Racinggame wo das nicht gemacht. Dabei könnten sie es einführen und würden denn Anteil nochmal auf sicher über 50% erhöhen. Aber Spiele wie Fortnite, GTA Online oder FIFA Ultimate Team generieren so viel Umsatz, dass sich das nicht auszahlt.

Bei Nintendo mache ich mir in der Hinsicht auch weniger Sorgen, weil Nintendo diesen Markt mit der Switch nicht bedient. Und sie sehen es auch an den Verlaufszahlen. Sie machen für ihre Unternehmensgröße so viel Umsatz alleine mit den verkauften Spielen. Und Fortnite ist ebenfalls auf Switch sehr beliebt und da fließt auch viel Geld rein.

Das darf man nicht vergessen, dass 30% der gekauften Ingamewährungen, Skins, Waffen, DLCs, etc an Nintendo bzw im PSN an Sony gehen. Bei Microsoft sind es glaube ich auch 30% Provision.

Aber die einzig wirklichen Negativbeispiele die mir spontan einfallen sind etwa Dead Or Alive 6 und Crash Team Racing. Dead or Alive 6 hat vier Seasonpasse für je ca 100 Euro wo ein paar wenige Kämpfer, aber dafür über 60 Kostüme bekommt. Das ist abartig. Bei Tekken 7 ist das auch ziemlich extrem. Prügelspiele generell.

Und eben Crash Team Racing. Die Preise für freischaltbare Inhalte sind viel zu hoch angesetzt und nur wenn man viel Online zockt, bekommt man halbwegs viele Wumpa Münzen zusammen. Aber ein klassisches Freispielen über das Beenden von Cups gibt es nur in wenigen Fällen, eigentlich nur im Abenteuermodus.
 
DLCs finde ich gut, solange die Preise angemessen sind, der Inhalt gut und es kein Zwang gibt die zu kaufen. So dass man kein Nachteil hat wenn man sich die DLCs nicht kauft.


Bei Spielen, die ursprünglich umsonst sind und auch gut spielbar sind obwohl man kein Geld ausgibt, da bin ich auch mal bereit eine Microtransaktion zu machen. Ich seh das allerdings als kleine Spende. Dass ich was im Gegenzug bekomme ist quasi Bonus.

Ich habe 2 kostenlose Spiele, die ich gerne spiele auf Switch: gems of war und Blades. Die haben beide keine Werbung außer MT. Und man braucht kein einzigen Cent zahlen um kompletten Spielspaß zu haben. Da spendiere ich den gerne etwas. Habe einmal bei Gems of War MT gemacht. Waren 2 Euro.


DLCs und Season Pass finde ich bei Spielen, wofür man Vollpreis zahlt, legitim wenn der Preis angemessen ist und der Extrainhalt nachträglich entwickelt wurde.
 
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