Echt schön, wie hier auf mir herumgetrampelt wird und ich beleidigt werde, weil ich es wage, gegen den heiligen Fußball zu wettern. Nein, ich bin nicht neidisch, das vorneweg. Ich bin auf eine Million Dinge neidisch, aber ganz bestimmt nicht auf Fußballspieler. Es geht nicht darum, dass es mir gerade nicht gut geht und ich ein Ventil brauche, ums loszuwerden, danke Louis für deine völlig falsche Auffassung. Nein, ich denke nicht, dass die Welt ein Paradies wird, wenn keiner die WM schaut. Ich bin nicht naiv und nicht verklärt und ich wette, ich habe von deutlich mehr Dingen Ahnung als ihr mir zutraut. Ich bin kein moserndes Weibchen, das die WM zum Kotzen findet, ich bin ein denkender, fühlender Mensch, der die Ungerechtigkeit sieht und sie anspricht. Immer schön die Augen zuzuhalten bringt leider niemanden wirklich voran.
LouisLoiselle schrieb:
Du willst die Welt verbessern? Dann tu doch selber was dafür
Tue ich, in meinem kleinen Rahmen. Ich kann nicht nach Afrika fliegen und Brunnen bauen (übrigens ist ein einfach so hingeklatschter Brunnen nicht wirklich sinnvoll), aber ich kann spenden. Ich kann mich um das kümmern, was um mich herum stattfindet, anstatt die Augen zuzumachen und zu warten, dass alles vor die Hunde geht. Ihr wollt alle ein schönes Sportturnier sehen, okay, ich habe euch eine Frage dazu gestellt, die mir übrigens keiner von euch beantwortet hat.
Sc4rFace schrieb:
Mit der Einstellung hoffe ich einfach mal, dass du die Filmindustrie auch nicht unterstützt.
Soweit ich kann, nicht. Und wie ich irgendwo erwähnte, finde ich diese Gier bei jedem reichen/berühmten Menschen inhuman, aus aktuellem Anlass sind Fußballspieler eben die, die ich anspreche. Genauso zum Kotzen finde ich jeden Menschen, der sehr viel mehr hat, als er braucht, und nichts abgibt.
petib schrieb:
Und wenn du dich jetzt über diese Leute stellst und entscheidest was sinnvoll und was nicht ist, ist das schon sehr dreist.
Weiß auch nicht was du davon hast, so gegen Prominente/Reiche zu schießen?
Ich habe in absolut keinem Post gesagt, dass das, was sie da tun oder unterstützen, sinnlos ist. Ich sagte lediglich, dass nicht jedes Projekt von denen von größtem Nutzen ist, denen es gewidmet ist, und das ist Fakt. Egal, welches Projekt man unterstützt, ob jetzt berühmt oder nicht, man sollte sich genau informieren, ob das nicht vielleicht ein Projekt für eine gute PR ist oder ob wirklich was dahinter ist. Man könnte schreien, wenn man sich ansieht, bei wie vielen Projekten in die falschen Taschen gespendet wird, ohne dass der Spender davon weiß. Davon abgesehen, bringt nicht jedes Bauprojekt nur Vorteile. Brunnen sind ein gutes Beispiel. Ich habe in meinem Studium auch dieses Thema behandelt, und öfter feststellen müssen, dass irgendwelche hingestellten Brunnen von denen, für die gedacht waren, nicht angenommen wurden. Sie wollten keinen Brunnen, oder nicht da, wo er dann stand. Niemand hat sie gefragt. Keiner hat erklärt, wie man das Ding bedient. Es wurden Schulen gebaut und drei Monate gefördert, so lange es in der Presse war, dann wurde das Geld woanders hin geschoben und die Schule, tja, die war dann für die Katz. Deswegen liegt meine Betonung ja auch auf nachhaltigen Projekten, aber es gibt leider nicht nur solche.
Ich persönlich habe nichts davon, gegen reiche und berühmte Personen zu schießen, es gibt mir keinen Kick, wenn du das meinst. Es geht nur darum, dass Menschen mit viel Geld und Prestige andere Möglichkeiten haben, ein Bewusstsein zu schaffen, als der Ottonormalverbraucher. Das passiert selten und das geht mir gegen den Strich, weil so viele Möglichkeiten vertan werden.
Ankylo schrieb:
Ich meine so etwas wie Fairtradefußballschuhe gibt es schlicht und ergreifend nicht.
Weil kein Markt dafür besteht. Ich stelle mir nur vor, dass wenn die Fußballverbände Interesse und finanzielle Unterstützung signalisieren würden, was ja wohl beides möglich wäre, es vielleicht den ein oder anderen Fairtrade-Hersteller gäbe, der auch Profifußballschuhe herstellen könnte. Große Firmen haben das Geld schon und machen einen Riesenhaufen Geld die brauchen keine weitere Unterstützung, zumindest nicht, solange von einem 80 Euro-Schuh nur 50 Cent an die Arbeiter gehen. Es geht mir nicht darum, den Profisport in Flip Flops zu sehen, sondern darum, dass jeder(!) Profisport seine Größe und sein Ansehen nutzen könnte, um Bewusstsein zu schaffen. Auch hier werden aber wieder Möglichkeiten vertan zugunsten von mehr Geld.
Ihr seid wie die Männer, die bei #YesAllWomen sofort #NotAllMen geschrien haben, weil sie sich in ihrem Stolz angegriffen gesehen haben. Ich dachte, mit euch kann man über sowas diskutieren, aber man ist ja offenbarr sofort das keifende Hippie-Weibchen mit totaler verklärter Flower Power-Ansicht ohne Ahnung von irgendwas. Es geht mir nicht um den Fußball, der ist mir egal. Es geht mir auch nicht um die Personen an sich, die sind mir noch egaler. Es geht mir darum, dass viel weniger getan wird, als getan werden könnte, von egal welcher reichen oder berühmten Person.