Beruhige dich bitte Bruder.
Du steigerst dich da in was rein, was es doch gar nicht wert ist. KEINER will dir deine Meinung zu AC3 absprechen, aber im Gegenzug musst du akzeptieren, dass du mit diesen Ansichten wohl ziemlich alleine auf weiter Flur stehst. Geschmäcker sind nun mal verschieden.
Also ganz ruhig, nochmal kräftig durchschnaufen und gut ist.
Bruder, beruhige Du Dich bitte. Denn ich hatte hier nur das Spiel kritisiert und wurde dafür angepisst, also pisse ich zurück. Sonst nix. Davon ab stehe ich eben nicht alleine mit meiner Meinung da, was alle meine Kritikpunkte anbelangt. Denen widerspricht ja keiner - wie auch, sind ja Tatsachen. Dass es Euch nicht stört, wundert mich nur, aber stört mich nicht. Was mich stört, ist, dass ich hier eine Kritik reinstelle, angepisst werde, weil ich eine Kritik reinstellte und danach fortlaufend solche Kommentare wie Deiner kommen. Hast Du lange Weile? Es kam von Eurer Seite, mir meinen "Geschmack", bezüglich meiner Auffassung der Mängel des Spiels, nicht zuzugestehen ("...hör auf hier rumzuspoilern..." usw.). Also geh mal hin, Bruder und üb Deine großen Phrasen zunächst an Dir, bevor Du meinst Dich mit solchen Beiträgen wichtig machen zu können.
Davon ab, es gibt 7 Mrd. Menschen. Wie viele von denen haben ein PC oder eine Konsole? Und wie viel Menschen spielen an sich gerne? Das sind weit mehr, als 10 oder 15 Millionen. Also seid Ihr die Minderheit, mit Eurer Vorliebe für Arcade-Spiele, bei denen man keinerlei Freiheiten hat und alles nur um geskriptes Geballer ohne Sinn und Verstand und Realismus geht. Ich spreche hier mal für die Mehrheiten, die leider wenig Gehör finden, weil diese in der Szene nicht vertreten sind, um überhaupt einen Einfluss auf die Gestaltung von Spielen nehmen zu können. Das ist das Problem: Die Entwickler sind selbst hochgradige Nerds, mit ihrer höchst eigentümlichen Auffassung von Spaß und Unterhaltung und einem elenden Mangel an Gefühl. Ihr vermeintliches Ziel-Publikum aber sind ebenfalls Nerds, oder sehr einfältige Menschen, ohne Vorstellungskraft in jedem Fall - und an deren Kaufverhalten richten sich die Hersteller. Einzig durch die Werbung von AC 3 kann man nun hoffen, dass möglichst viele "eher normale" Menschen darauf aufmerksam wurden - auch wenn sie dann alle enttäuscht wurden. Es wird auf diese Weise wohl noch viele, viele Jahre dauern, aber durch RDR und nun (was das Setting und die Trailer dazu anbelangte) durch AC 3 werden immer mehr "Normale" auf Spiele, überhaupt, aufmerksam und werden dann eines Tages die Richtung vorgeben. Die meisten von Euch werden sich dann auch freuen, weil sie gar nicht wussten, was ihnen wirklich den Kick bringen kann. Ihr denkt, einen Kick bekommt man am besten durch Action, Action, Action.... bis zum Exzess. Bsp.: Euch gefällt es sehr, dass man das Schiff nicht wirklich benutzen kann, dass man damit auf keine Seereisen gehen "muss", sondern direkt in Schlachtgetümmel geworfen wird, weil doch da dann gleich Eurer geliebtes "BAMMBAMMBAMMBAMM" los geht. Immer gleich, immer nur BAMMBAMM von allen Seiten, möglichst noch mit Zeitlimitis und noch mehr BAMMBAMM. Dass Euch dabei das ganze Setting verkommt, zu einem Beiwerk, dass man während des BAMMBAMM überhaupt nicht aufnehmen kann, merkt Ihr nicht, bzw. Ihr meint, das braucht es ja auch nicht, solange nur immer schön BAMMBAMM vorhanden ist.
Heute seht Ihr es nicht, aber ihr werdet es sehen, wie viel mehr Action und Spannung entsteht, wenn die Action nur in Spitzen auftaucht. Wer den ganzen Tag Bungeejumping macht und das jeden Tag von für bis spät, der empfindet das recht schnell nur noch als nervig und elendig, so dass er schon kotzen muss, wenn er nur das Seil sieht. Wenn man aber nur einmal im Jahr sowas arrangiert - immer unter anderen Voraussetzungen, in anderen Gegenden (wobei allein die Vorbereitungen dann schon die Nerven kitzeln, dass man quieken möchte) - dann baut sich jedesmal eine ungeheure Spannung auf, die dann im totalen Kick mündet, wenn der Sprung erfolgt.
Dies so im Spiel, dann würde man daran viele Wochen und Monate Freude haben, in jedem Moment des Spiels.
Als Bsp.:
Wären die Seemissionen so ausgelegt,
- dass man dafür sein Schiff jedesmal mit Ausrüstung und Proviant versorgen müsste, wobei man dieses eben auch real
gestalten würde (Kisten, Säcke an Bord in den Laderaum bringen etc (bzw. die Crew das erledigen lassen))
- dass man das ganze Schiff überall betreten kann
- dass man in der Kapitänskajüte sich an den Tisch setzen kann, um
-- die See-Karten zu betrachten und den Kurs festzulegen
-- mit Offizieren, oder Gästen, Karten (oder anderes) Spielen kann (z.B. während längerer Fahrten)
-- aus den Fenstern die See, oder den Hafen oder sonstiges betrachten kann
- dass man nicht ans Steuer gestgenagelt wäre, sondern natürlich dem Steuermann das Ruder überlässt und es nur bei
Bedarf (und wenn man will) selbst übernehmen kann
- dass man selbst auch die Kanonen bedienen könnte (wenn man mal will)
- dass man für eine Seefahrtmission gut einige Stunden brauchen kann
-- wobei man eher meist gute Wetterbedingungen vorfindet, jedoch dann und wann auch Stürme (wobei die ganz heftigen,
ganz selten sind) und Flauten erlebt
-- wobei man sich die Zeit mit Kartenspielen oder lesen (vielleicht via eigener Bordbibliothek mit div. Büchern (z.B. was das
Spiel betrifft, wie man in der Wildnis überlebt, oder wie man Fische fängt, oder wie man am besten Seekrieg führt...))
vertreiben kann, oder man geht über Deck und schaut der Mannschaft bei der Arbeit zu, oder man erklimmt den Mast und
spät in die Ferne, sucht den Horizont nach Schiffen ab, oder man trainiert die Mannschaft in gezieltem Schießen und
schnellen Ladevorgängen. Auch könnte man - wenn man irgendwann schon alles durchgekostet hat und nicht mehr so
lange herumsegeln möchte - es so einrichten, dass man sich in seiner Koje schlafen legen kann (speichern) und damit
(z.B. wie bei Farcry 2) die Zeit überschlafen kann, z.B. dadurch, dass man dann spätestens vom Schiffsjungen geweckt
wird, wenn sich die Lage verändert (Schiff in Sicht oder großer Sturm kommt auf etc.)
- dass man ein feindliches Schiff über längere Zeit jagen kann, wobei dies i.d.R. EIN Schiff wäre, dass sowohl schwächer
sein kann, oder gleich groß, als auch deutlich größer (wobei es dann eher einen selbst jagen würde)
- dass ein Gefecht sich über viele Minuten bis Stunden hinziehen kann
- dass die Mannschaft zwischen den Gefechten (teilw. schon während den Gefechten) um die Instandsetzung bemüht ist
- dass man ein Gefecht natürlich mit Flucht abbrechen kann (sofern es einem gelingt), wonach man evtl. einen Hafen anläuft
um es reparieren zu lassen, wobei man sich anschließend wieder auf die Suche nach dem Feind begibt, oder sich eine
neue Order holt
- dass die Mannschaft (im Idealfall man selbst auch) trinken und essen muss, wonach entsprechend der Proviant schrumpft
- dass man vor Inseln, oder sonst vor Land, Ankern kann, ein Ruderboot zu Wasser lassen kann um an Land zu rudern,
bzw. sich rudern zu lassen
Das könnte ich so fortführen.....
dann wäre es eine Marke geworden, die keiner mehr so schnell brechen könnte und es würden noch in Jahren neue Käufer darauf aufmerksam werden, es wäre ein Jahrundertrenner geworden.
Sicher, die Seemissionen sind hier nur ein Teil des Spiels, man hätte sicher irgendwo Abstriche machen müssen und können, doch aber nicht was die da nun verbrochen haben. Viele Dinge, die ich hier anführte, hätten ohne Mehraufwand gestaltet werden können - es hätte nur anderes programmiert werden müssen. Die offene See z.B. kann schier grenzenlos sein, da das Wasser nun mal (zumeist) überall gleich ist - hier also die schiere Größe überhaupt kein Problem gewesen wäre, um den ganzen Nordatlantik einzubauen. Auch das Connor das Ruder aus der Hand geben kann, hätte drin sein können (war ja sogar für eine Mission eingebaut). Ebenso ein Schiffsinnenleben, dass ja bei der Überfahrt von England ebenfalls mit eingebaut war. Ebenso dass man hätte Spiele einbauen können für den Zeitvertreib auf hoher See, gibt es die ja auch sonst im Spiel. Usw. Das heißt man hätte sehr viel, viel mehr draus machen können, ohne nennenswerten Mehraufwand. Aber irgendein Nerd (ich tippe eben auf den Chefentwickler), wollte die ganze Idee zerstören und das hat er auch geschafft.
Er hat es zu einem Arcarde-Peng-Spiel zerrissen - eine größere Schande (so ein Spiel, mit solchem Potential, zu zerstören) habe ich im Gaming noch nicht gesehen.
Das gleiche gilt für die Gefechte an Land. Was für eine Arcade-Hölle. Lol, da darf man schon eine Kanone bedienen (naja natürlich - wie bei Arcade so üblich - nur hin und her schwenken) und dann kommen die Feinde an, wie bei "Computer-Space" von 1972, die man dann wegballern muss, während eine Uhr heruntertickt.... Hahahaaa, oh Himmel was für ein Verbrechen.
Also nochmal: Nie habe ich ein Spiel gesehen, mit mehr Potential - und gleichzeitig habe ich keines gesehen, was nahe sein gesamtes Potential gleich wieder in die Tonne getrampelt hat.
Aber naja, eines Tages wird einer einem Entwickler noch die richtige Richtung weisen - dann werdet Ihr wissen, was ich meinte.