Taila
Erfahrene Benutzte
Wie ich im Forum schon erwähnt habe, ist nach knapp vier Wochen gestern morgen endlich meine Love is Over-Edition von Catherine aus dem Hause Atlus angekommen. Bestellt habe ich in Kanada, weil ich unbedingt diese Edition haben und nicht mehr warten wollte; was auch ganz gut so war. Es stellte sich nämlich vor nicht allzu langer Zeit heraus, dass die umfangreiche Box in Deutschland nicht erhätlich sein wird.
So kann ich mich aber glücklicher Besitzer diverser nutzloser, aber herrlicher Fanservice-Items nennen
Klar hab ich das gute Stück gleich nach der Arbeit in die Konsole gepackt und war gespannt wie ein Flitzebogen.
Allein das Startmenü verrät so viel über das Prinzip hinter Catherine: Der Hauptcharakter Vincent ist mit Stacheldraht an einen Kubus gefesselt, auf dem sich seine Freundin Katherine (mit K) räkelt, während im Hintergrund Schafe schreiend von oben nach unten fallen. Ich will nicht zu viel verraten, aber in dieser kurzen Sequenz sind fast alle Hauptelemente des Spiels zu finden.
Also gut, ich wähle "New Game" und den Easy Mode. Ich will mich ja nicht gleich frusten. Steht auch schön dabei "for Beginners". Wunderbar, bin ich, los geht's.
Begrüßt wird man von einer Lady in rattenscharfem Lackoutfit mit unglaublicher roter Haarmähne (Afro!), die, lasziv an einen Barhocker gelehnt, von der heutigen Geschichte des Abends berichtet. Richtig gelesen, die Geschichte. Denn neben der Lady steht ein Fernseher, auf dem der Zuschauer -wir- die Geschehnisse rund um Vincent und sein Liebesleben beobachten können.
Genannt wird das Ganze eine "romantische Horrormär".
Na dann.
Begonnen wird mit einem Filmchen, ganz Atlus. Als begeisterte Persona-Spielerin achte ich natürlich auf jedes Detail und werde auch hier nicht enttäuscht: Herausragend animierte Charaktere, unglaublich glaubwürdig inszeniert. Es scheint, also würde man eine Szene in einem Café beobachten: Vincent sitzt mit Katherine (Freundin) in eben solchem. Die Stimmung scheint gedrückt, Katherine redet. "Meine Mutter hat angerufen", sagt sie, trommelt nebenbei mit perfekt manikürten Fingernägeln auf den Tisch. "Sie fragt, wie es um uns steht."
Katherine ist 32, genau wie Vincent, steht aber im Gegensatz zu ihm mit beiden Beinen im Leben, weiß genau, was sie will. Job, Geld, Hochzeit.
Vincent denkt nach, was wir live mitbekommen. Er mag den Status Quo, will gar nichts an der Beziehung zu Katherine ändern.
Und genau da setzt das Dilemma an, in dem es in Catherine geht.
Soviel erstmal zur Story, ich will ja niemanden spoilern.
Kommen wir also zum Gameplay: Ich habe bisher die ersten beiden Stages von acht gespielt, die alle Vincents Alpträume und Ängste darstellen. Die erste Stage ist unterteilt in zwei Floors, die zweite in drei.
Durch die erste Stage bin ich super durchgekommen, zwischendrin kommen immer mal Erklärungen. Das unterbricht zwar den Spielfluss etwas, hilft aber allgemein mehr als das es nervt. Irgendwie muss man diese Alpträume ja durchstehen und da ist jede Hilfe willkommen.
Die Steuerung ist etwas hakelig, aber man gewöhnt sich dran. Das Schöne ist, dass man sowohl mit dem linken Analog-Stick als auch mit dem Steuerkreuz laufen kann, was mir als alter PSone-Zockerin natürlich gelegen kommt.
Nach den alptraumhaft durchgeschwitzen Nächten lernen wir Vincent und sein Umfeld näher kennen: Seine Freunde, seine Bar (wichtig), seine Freundin. Man könnte bemängeln, dass es ungewöhnlich viele und lange Cutscenes -sowohl im Anime-Style als auch animierte- gibt, allerdings werden diese immer wieder durch Handyklingeln unterbrochen (das Handy wird später noch wichtig, ihr könnt damit sogar interagieren!). Aber diese Cutscenes lassen sich wie ein Film ansehen, sie fügen sich nahtlos in das Geschehen ein und nach einer anstrengenden Kletterpartie ist es recht entspannend, nur zuzusehen.
Atlus ist bekannt für ausdrucksstarke Figuren, aber mit Catherine haben sie sich selbst übertroffen. Selten habe ich fast jeder(!) Figur ihren Charakter abgenommen, alle wirken sehr realistisch und überzeugend. Wie Schauspieler eben, oder Menschen von nebenan. Nur eben nicht wie animierte Charaktere. Und das macht Catherine so besonders: Nicht nur die innovative Spielidee, nicht nur der Horror, nicht nur der Sex oder der bockschwere Schwierigskeitsgrad; nein, Catherine lebt intensiv von den unglaublich realen Charakteren, das merkt man sofort.
Alles in allem kann ich schon nach knapp einer Stunde Spielzeit sagen, dass Catherine mich absolut umhaut. Ich kann's kaum abwarten, weiterzuspielen, auch wenn ich wahrscheinlich mehr als einmal das Pad wegwerfen, die Konsole ausschalten und viele, viele neue Flüche erfinden werde
Kleine Anekdote: Ich bin in meiner recht kurzen Spielzeit acht Mal gestorben. So viel hatte ich bei 10 Stunden Final Fantasy XII nicht, und da hab ich schon echt abgekackt.
Ich halte euch auf dem Laufenden.
PS:
Zum Titel: Nach dem achten Mal Sterben hatte ich keine Lust mehr, hab ausgemacht und mir erstmal random Make Up-Tutorials auf youtube angesehen. Danach dachte ich, ich probier's halt nochmal und voilá, bin auf Anhieb weitergekommen.
So kann ich mich aber glücklicher Besitzer diverser nutzloser, aber herrlicher Fanservice-Items nennen
Klar hab ich das gute Stück gleich nach der Arbeit in die Konsole gepackt und war gespannt wie ein Flitzebogen.
Allein das Startmenü verrät so viel über das Prinzip hinter Catherine: Der Hauptcharakter Vincent ist mit Stacheldraht an einen Kubus gefesselt, auf dem sich seine Freundin Katherine (mit K) räkelt, während im Hintergrund Schafe schreiend von oben nach unten fallen. Ich will nicht zu viel verraten, aber in dieser kurzen Sequenz sind fast alle Hauptelemente des Spiels zu finden.
Also gut, ich wähle "New Game" und den Easy Mode. Ich will mich ja nicht gleich frusten. Steht auch schön dabei "for Beginners". Wunderbar, bin ich, los geht's.
Begrüßt wird man von einer Lady in rattenscharfem Lackoutfit mit unglaublicher roter Haarmähne (Afro!), die, lasziv an einen Barhocker gelehnt, von der heutigen Geschichte des Abends berichtet. Richtig gelesen, die Geschichte. Denn neben der Lady steht ein Fernseher, auf dem der Zuschauer -wir- die Geschehnisse rund um Vincent und sein Liebesleben beobachten können.
Genannt wird das Ganze eine "romantische Horrormär".
Na dann.
Begonnen wird mit einem Filmchen, ganz Atlus. Als begeisterte Persona-Spielerin achte ich natürlich auf jedes Detail und werde auch hier nicht enttäuscht: Herausragend animierte Charaktere, unglaublich glaubwürdig inszeniert. Es scheint, also würde man eine Szene in einem Café beobachten: Vincent sitzt mit Katherine (Freundin) in eben solchem. Die Stimmung scheint gedrückt, Katherine redet. "Meine Mutter hat angerufen", sagt sie, trommelt nebenbei mit perfekt manikürten Fingernägeln auf den Tisch. "Sie fragt, wie es um uns steht."
Katherine ist 32, genau wie Vincent, steht aber im Gegensatz zu ihm mit beiden Beinen im Leben, weiß genau, was sie will. Job, Geld, Hochzeit.
Vincent denkt nach, was wir live mitbekommen. Er mag den Status Quo, will gar nichts an der Beziehung zu Katherine ändern.
Und genau da setzt das Dilemma an, in dem es in Catherine geht.
Soviel erstmal zur Story, ich will ja niemanden spoilern.
Kommen wir also zum Gameplay: Ich habe bisher die ersten beiden Stages von acht gespielt, die alle Vincents Alpträume und Ängste darstellen. Die erste Stage ist unterteilt in zwei Floors, die zweite in drei.
Durch die erste Stage bin ich super durchgekommen, zwischendrin kommen immer mal Erklärungen. Das unterbricht zwar den Spielfluss etwas, hilft aber allgemein mehr als das es nervt. Irgendwie muss man diese Alpträume ja durchstehen und da ist jede Hilfe willkommen.
Die Steuerung ist etwas hakelig, aber man gewöhnt sich dran. Das Schöne ist, dass man sowohl mit dem linken Analog-Stick als auch mit dem Steuerkreuz laufen kann, was mir als alter PSone-Zockerin natürlich gelegen kommt.
Nach den alptraumhaft durchgeschwitzen Nächten lernen wir Vincent und sein Umfeld näher kennen: Seine Freunde, seine Bar (wichtig), seine Freundin. Man könnte bemängeln, dass es ungewöhnlich viele und lange Cutscenes -sowohl im Anime-Style als auch animierte- gibt, allerdings werden diese immer wieder durch Handyklingeln unterbrochen (das Handy wird später noch wichtig, ihr könnt damit sogar interagieren!). Aber diese Cutscenes lassen sich wie ein Film ansehen, sie fügen sich nahtlos in das Geschehen ein und nach einer anstrengenden Kletterpartie ist es recht entspannend, nur zuzusehen.
Atlus ist bekannt für ausdrucksstarke Figuren, aber mit Catherine haben sie sich selbst übertroffen. Selten habe ich fast jeder(!) Figur ihren Charakter abgenommen, alle wirken sehr realistisch und überzeugend. Wie Schauspieler eben, oder Menschen von nebenan. Nur eben nicht wie animierte Charaktere. Und das macht Catherine so besonders: Nicht nur die innovative Spielidee, nicht nur der Horror, nicht nur der Sex oder der bockschwere Schwierigskeitsgrad; nein, Catherine lebt intensiv von den unglaublich realen Charakteren, das merkt man sofort.
Alles in allem kann ich schon nach knapp einer Stunde Spielzeit sagen, dass Catherine mich absolut umhaut. Ich kann's kaum abwarten, weiterzuspielen, auch wenn ich wahrscheinlich mehr als einmal das Pad wegwerfen, die Konsole ausschalten und viele, viele neue Flüche erfinden werde
Kleine Anekdote: Ich bin in meiner recht kurzen Spielzeit acht Mal gestorben. So viel hatte ich bei 10 Stunden Final Fantasy XII nicht, und da hab ich schon echt abgekackt.
Ich halte euch auf dem Laufenden.
PS:
Zum Titel: Nach dem achten Mal Sterben hatte ich keine Lust mehr, hab ausgemacht und mir erstmal random Make Up-Tutorials auf youtube angesehen. Danach dachte ich, ich probier's halt nochmal und voilá, bin auf Anhieb weitergekommen.