allzweckjack
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Ich habe in den letzen Wochen wiederholt Interviews mit Cevat Yerli von Crytek gelesen und war etwas überrascht über seine Expertenmeinung zur Zukunft der Videospiele.
So meint er, dass zukünftig vor allem im Online & Free-to-Play Games das Rennen machen werden und er für Crytek genau dort das zukünftige Kerngeschäft sehe. Der Markt entwickle sich so, dass die Leute immer weniger Zeit vor den Spiegeräten verbringen. 99 Cent wird sich angeblich als Standardpreis für Spiele durchsetzen und den Zocker wie es ihn heute noch gibt, wird es so nicht mehr geben. So ganz bin ich da als aufmerksamer Spielekonsument nicht seiner Meinung, aber offensichtlich möchte Herr Yerli sich in Zukunft eher beim gemeinen "Homo Casualus" (dem Casualgamer) seine Brötchen verdienen. Von mir aus.
Ich als Videospielbegeisterter sehe keinen großen Zusammenhang zwischen dem Markt der Casualspiele und dem der AAA-Titel. Beides wird sich unabhängig von einander entwickeln, kleine Spielchen gab es ja früher auch schon zu genüge. Sie alle werden werden vergehen wie Tamagotchis oder die Jamba-Klingeltöne - so wie jeder Trend, dessen Popularität nicht auf Qualität, sondern auf penetrante Werbung zurückzuführen ist. Ich habe in den letzten Jahren aber eine ganz andere Beobachtung gemacht, eine die in meinen Augen viel eher die Zukunft bestimmen könnte.
Nun, es ist vielmehr eine Lagerspaltung. So haben sich vor allem in den letzten fünf Jahren zwei grundverschiedene Gruppen unter den Core-Gamern gebildet: Die Onlinegamer, die eben vornehmlich online wie z.B. Battlefield, Call of Duty, Fifa usw. gegen andere spielen und die, die sich dem Onlinespiel größtenteils verweigern und ausschließlich auf die Singleplayermodi bzw. die Story-Erfahrung setzen. Um diese Gruppe und den klassischen Storymodus soll es mir hier hauptsächlich gehen.
Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann würde ich den Videospielemarkt der Zukunft in seinen Produkten ebenso spalten. Ganz einfach - entweder oder. Kein Spiel wird mehr, nur weil es gerade in ist, einen halbgaren Multiplayermodus besitzen. Kein Multiplayertitel wird mehr mit einem 4 Stunden Storyteil daherkommen. Alle finanzielle Ressourcen werden in die jeweiligen Stärken des Spiels gesteckt - entweder in den Singleplayerteil oder eben in den Multiplayer.
Wer sich die Welt der Videospiele der letzen Jahre genauer anschaut, der wird zugeben müssen, dass sich die Qualität der Unterhaltung, die Grafik und die gesamte Erfahrung im Storymodus in den letzten Jahren dramatisch weiterentwickelt hat (ich sag nur Dead Space, Uncharted, Max Payne, Heavy Rain, Batman usw.). Wenn ich mir jetzt überlege, wie sich das weiterentwickelt, dann sehe ich da eher eine Konkurrenz zu einem anderen Medium. Dem Fernsehen.
Denn mit dem Erleben de Singleplayermodus bzw. der Storykomponente erfülle, zumindest ich, mir mein grundlegendes audiovisuelles Unterhaltungsbedürfnis und zwar jenes, dass ich in den letzen Jahren eher durch Fernsehunterhaltung befriedigt habe. War es aber in den Neunzigern noch so, dass die privaten Fernsehsender mehrmals in der Woche und am Wochenende zur Primetime Spielfilme sendeten, so sieht das heute ganz anders aus. Das private TV-Programm hat sich in den letzten Jahren ganz klar in Richtung TV- und Castingshows entwickelt. Kaum mehr ein Sender bietet heute noch cinematische Unterhaltung an. Da sucht man nach Alternativen.
Über Jahre und vor allem ohne von der TV-Branche bemerkt bzw. wirklich ernst genommen zu werden, haben sich Videospiele so zu einem starkem Konkurrenten für das Fernsehen entwickelt. Und das mit einem entscheidendem Vorteil: Videospiele sind interaktiv und dauern deutlich länger als 90 Minuten. Was viele ja auch nicht wissen: mittlerweile sind die Drehbuchschreiber der Filmbranche auch für die Videospielbranche tätig, die Special Effects in Filmen sind die gleichen Rendergrafiken wie in Videospielen, die Budgets beider Branchen sind oft ähnlich hoch und auch die Synchronsprecher sind auch dieselben.
Diese Fakten lassen mich vermuten, dass die beiden Branchen sich in der Zukunft noch sehr viel näher kommen, ja sich vielleicht sogar vermischen. Vielleicht hat Cevat Yerli sogar Recht damit, dass wir in Zukunft immer weniger Zeit vor den Konsolen verbringen oder diese nach der kommenden Generation (PS4 / XBox720) ganz verschwinden, aber das liegt dann nur daran, dass die Funktionen und Dienste alle in einem Gerät stecken werden: nämlich dem Fernsehgerät.
So meint er, dass zukünftig vor allem im Online & Free-to-Play Games das Rennen machen werden und er für Crytek genau dort das zukünftige Kerngeschäft sehe. Der Markt entwickle sich so, dass die Leute immer weniger Zeit vor den Spiegeräten verbringen. 99 Cent wird sich angeblich als Standardpreis für Spiele durchsetzen und den Zocker wie es ihn heute noch gibt, wird es so nicht mehr geben. So ganz bin ich da als aufmerksamer Spielekonsument nicht seiner Meinung, aber offensichtlich möchte Herr Yerli sich in Zukunft eher beim gemeinen "Homo Casualus" (dem Casualgamer) seine Brötchen verdienen. Von mir aus.
Ich als Videospielbegeisterter sehe keinen großen Zusammenhang zwischen dem Markt der Casualspiele und dem der AAA-Titel. Beides wird sich unabhängig von einander entwickeln, kleine Spielchen gab es ja früher auch schon zu genüge. Sie alle werden werden vergehen wie Tamagotchis oder die Jamba-Klingeltöne - so wie jeder Trend, dessen Popularität nicht auf Qualität, sondern auf penetrante Werbung zurückzuführen ist. Ich habe in den letzten Jahren aber eine ganz andere Beobachtung gemacht, eine die in meinen Augen viel eher die Zukunft bestimmen könnte.
Nun, es ist vielmehr eine Lagerspaltung. So haben sich vor allem in den letzten fünf Jahren zwei grundverschiedene Gruppen unter den Core-Gamern gebildet: Die Onlinegamer, die eben vornehmlich online wie z.B. Battlefield, Call of Duty, Fifa usw. gegen andere spielen und die, die sich dem Onlinespiel größtenteils verweigern und ausschließlich auf die Singleplayermodi bzw. die Story-Erfahrung setzen. Um diese Gruppe und den klassischen Storymodus soll es mir hier hauptsächlich gehen.
Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann würde ich den Videospielemarkt der Zukunft in seinen Produkten ebenso spalten. Ganz einfach - entweder oder. Kein Spiel wird mehr, nur weil es gerade in ist, einen halbgaren Multiplayermodus besitzen. Kein Multiplayertitel wird mehr mit einem 4 Stunden Storyteil daherkommen. Alle finanzielle Ressourcen werden in die jeweiligen Stärken des Spiels gesteckt - entweder in den Singleplayerteil oder eben in den Multiplayer.
Wer sich die Welt der Videospiele der letzen Jahre genauer anschaut, der wird zugeben müssen, dass sich die Qualität der Unterhaltung, die Grafik und die gesamte Erfahrung im Storymodus in den letzten Jahren dramatisch weiterentwickelt hat (ich sag nur Dead Space, Uncharted, Max Payne, Heavy Rain, Batman usw.). Wenn ich mir jetzt überlege, wie sich das weiterentwickelt, dann sehe ich da eher eine Konkurrenz zu einem anderen Medium. Dem Fernsehen.
Denn mit dem Erleben de Singleplayermodus bzw. der Storykomponente erfülle, zumindest ich, mir mein grundlegendes audiovisuelles Unterhaltungsbedürfnis und zwar jenes, dass ich in den letzen Jahren eher durch Fernsehunterhaltung befriedigt habe. War es aber in den Neunzigern noch so, dass die privaten Fernsehsender mehrmals in der Woche und am Wochenende zur Primetime Spielfilme sendeten, so sieht das heute ganz anders aus. Das private TV-Programm hat sich in den letzten Jahren ganz klar in Richtung TV- und Castingshows entwickelt. Kaum mehr ein Sender bietet heute noch cinematische Unterhaltung an. Da sucht man nach Alternativen.
Über Jahre und vor allem ohne von der TV-Branche bemerkt bzw. wirklich ernst genommen zu werden, haben sich Videospiele so zu einem starkem Konkurrenten für das Fernsehen entwickelt. Und das mit einem entscheidendem Vorteil: Videospiele sind interaktiv und dauern deutlich länger als 90 Minuten. Was viele ja auch nicht wissen: mittlerweile sind die Drehbuchschreiber der Filmbranche auch für die Videospielbranche tätig, die Special Effects in Filmen sind die gleichen Rendergrafiken wie in Videospielen, die Budgets beider Branchen sind oft ähnlich hoch und auch die Synchronsprecher sind auch dieselben.
Diese Fakten lassen mich vermuten, dass die beiden Branchen sich in der Zukunft noch sehr viel näher kommen, ja sich vielleicht sogar vermischen. Vielleicht hat Cevat Yerli sogar Recht damit, dass wir in Zukunft immer weniger Zeit vor den Konsolen verbringen oder diese nach der kommenden Generation (PS4 / XBox720) ganz verschwinden, aber das liegt dann nur daran, dass die Funktionen und Dienste alle in einem Gerät stecken werden: nämlich dem Fernsehgerät.