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Auf eine Zigarette mit Herrn Schmidt - #01

Falconer75

Bekanntes Gesicht
Er ist einer der ganz großen im Business. Sein Wort hat Gewicht, seine Kompetenz genießt weltweit Anerkennung. Viele Freundschaften verbinden ihn mit wichtigen Größen des internationalen Parketts. Mir ist es gelungen, Herrn Schmidt für dieses Forum zu gewinnen. Ab sofort wird er in loser Folge Rede und Antwort stehen und uns seine Sicht der Dinge schildern. Authentisch, schnörkellos. Wie es seine Art ist. Es dürfte bekannt sein, dass Herr Schmidt bekennender Raucher ist. Keine Verbote können ihn stoppen. Somit heißt es hier von nun an: „Auf eine Zigarette mit Herrn Schmidt“.

Natürlich beantwortet Herr Schmidt auch gern alle Fragen der User. Einfach als Comment posten. Ich koordiniere die Sache und stelle seine Statements dann ein.

Lieber Herr Schmidt, muss die play³ Angst haben vor der Konkurrenz?

Die Antwort ist: Nein. Die play³ ist eine große Macht. Ihr werden vom Verlag
straffe Grenzen gesetzt, aber seit der Pleite von CyPress war das Heft nie
besser als heute. Das hätte ich vor zwei Jahren nicht behauptet.

Sie bewundern die play³!

Springer und IDG bleiben große Konkurrenten. Nehmen Sie „InsidePS3“, die im
Februar auf 116 Seiten umgestellt wurde. Oder nehmen Sie den Gesamtmarktführer „Computer Bild Spiele“. Viel belächelt, aber ein Schlachtschiff im Segment. Nicht nur wegen der Vollversionen, sondern auch ob der Furcht einflößenden Cross-Marketing-Möglichkeiten.

Verklären Sie die CBS nicht? Es gibt so viele Gründe, das Blatt nicht
zu fürchten: Das billige Papier, das hochalberne Wertungssystem, die gestelzte Sprache.


Typische Core-Gamer-Sichtweise. Aber das Magazin verkauft sich, trotz aller
Einbußen der jüngeren Vergangenheit, immer noch sehr gut. Ich denke nicht
daran, die CBS zu verklären, doch es braucht eine neidlose Sichtweise auf dieses erfolgreiche Magazin.

Zurück zur play³. Ein Game wie Killzone 3 wird über den grünen Klee
gelobt, die Sly Trilogy bekommt hingegen nicht mal einen Award. Was sind das
für Zeiten?


Anders als seine Vorgänger, hat Killzone 3 scheinbar alle Qualitätsgrenzen überschritten. Klar, es ist im Grunde ein Shooter alter Manier. Aber schon Teil 1 und 2 wurden von vielen Spielern geliebt. Ich vertraue dem
Urteil von Toni Opl. Sly Racoon wurde in Teilen der Welt bewundert, nicht überall. Ein leitender Redakteur, der mit Awards um sich wirft, kann nichts bewirken. Jetzt erleben wir eine straffe Führung in Fürth. Trotzdem kann man die Entscheidungen im Einzelfall hinterfragen.

Gilt denn für Sie immer: Stabilität im Wertungsgefüge ist besser als
die kritisch-separate Würdigung jedes Games?


Die Einhaltung des Wertungsgefüges ist immer wünschenswert. Genauso
wünschenswert ist es, dass externe Beobachter sich nicht in die inneren
Angelegenheiten einer Redaktion einmischen.

Das kann vielleicht der Experte Schmidt sagen. Dem Spieleliebhaber muss
schon allein der Umgang mit gefährdeten Genres am Herzen liegen, für den das
Beispiel Sly Trilogy steht.


Ich sage das auch als Spieleliebhaber allen Ernstes. Dass Genres untergehen,
ist keine Schuld der Presse. Denken Sie an Textadventures – Ein Fehler der
Journaille?

Das macht es nicht erträglicher.

Seit mindestens 20 Jahren wird der Gamesmarkt autoritär und diktatorisch
regiert. Von den Käufern. Von niemandem sonst.

Und das wird auch so bleiben?

Das ist zu befürchten.
 
Hm, irgendwie kurz und etwas zu wenig Fragen über das Heft, die Konkurrenz etc..
Zum Beispiel warum man in Inside PS3 wirklich jeden Wunsch des Lesers von den Augen abliest, zum Beispiel dickeres Papier, mehr Seiten, Preisreduktion, wegfall der DVD etc., während bei GamePro alles beim Alten bleibt und viele andere Verlage, etwa Computec, es noch nicht mal zu denken wagen, ihren Lesen so viel Luxus zu bieten (immerhin gibts regelmäßig Beilagen bei der play³, die ich grundsätzlich interessant finde und für die ich auch dankbar bin). Außerdem hätte ich noch gerne gewusst, wieso es weder Website noch Forum gibt, keine Leserbriefe etc., man aber trotz dem uf Leserwünsche reagiert, die lediglich per Facebook geäußert werden können und warum es weitere, typische Rubriken wie "So testen wir" oder eine Redaktionsseite gibt.

Ansonsten finde ich das Heft echt super, ich kaufe es seit der ersten Ausgabe. Damals noch mit dem komischem Gefühl, dass viel ungenutztes Potential drin steckt. Aber das Heft setzt von Ausgabe zu Ausgabe einen drauf. Ab der Ausgabe #3 dachte ich dann auch noch, dass man das Heft nicht mehr verbessern kann, von der Themenauswah und der Schreibweise her, aber Heft #4 setzt noch einen drauf. Find ich echt gut! Ich freu mich schon wie ein Kind auf die Nummer #5 und wünsche mir weiterhin, dass das Heft keine Rückschrite macht; so wie das Heft aktuell ist, gefällts mir wirklich gut!

Na dan tschö und schöne Grüße!

mfg
Bleier :]
 
Bleistift, ich gebe das so an Herrn Schmidt weiter. ;) Zur Länge des Interviews muss ich allerdings sagen, dass diese bewusst gewählt ist. Eine Zigarettenlänge eben.
 
Hm, ....

...Na dan tschö und schöne Grüße!

mfg
Bleier :]
Herr Schmidt sagt:
Besser als Wünsche von den Augen der Leser ablesen, ist ein von Beginn an durchdachtes Heftkonzept. Innerhalb von 4 Ausgaben alles auf den Kopf zu stellen, beweist nur eines: Keine Marktfähigkeit. Wir haben 2011. Und IDG launcht ein Magazin ohne feste Redaktion, ohne Internetauftritt, ohne Leserbriefe, ohne Teamseite, aber -zunächst- mit DVD. Ein Witz, aber Realität.
 
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