- 20.02.2021, 08:00 #1
- Mitglied seit
- 03.06.2011
- Beiträge
- 17.329
Jetzt ist Deine Meinung zu Gegen den Fortsetzungswahn: Warum wir anfangen müssen, loszulassen gefragt.
Bitte beachtet: Der Kommentarbereich wird gemäß der Forenregeln moderiert.
Zum Artikel: Gegen den Fortsetzungswahn: Warum wir anfangen müssen, loszulassen
-
-
- 20.02.2021, 08:51 #2
- Mitglied seit
- 04.05.2019
- Ort
- Österreich
- Beiträge
- 8
Sehe ich absolut nicht so.
Natürlich ist die eine oder andere Fortsetzung mehr als entbehrlich aber ich vergleich Videospiele etwas mit Büchern. Man will mehr über das Universum, in welches es spielt, erfahren. Man verbringt viele Stunden mit einem Charakter und entwickelt so ne art "Bindung" und will dann natürlich auch wissen wie es weiter geht. Klar das sowas nicht für jedes Spiel zutrifft, niemand interessiert wie es dem Block von Tetris ergangen ist (überspitzt gesagt).
Es hat sich doch auch niemand beschwert das der Dunkle Turm ( 8 Bücher), Harry Potter, Die Tribute usw usw fortgeführt wurden.
- 20.02.2021, 09:33 #3
- Mitglied seit
- 16.02.2002
- Beiträge
- 931
Wobei man fairerweise sagen muss, dass die von dir aufgezählten Bücher von Anfang an auf Fortsetzungen ausgelegt waren.
Viele Videospiele wiederum bekamen nur deswegen weitere Teile spendiert, weil sich die Vorgänger gut verkauft haben.
Hätte Resident Evil anno 1996 nicht eingeschlagen wie eine Bombe, hätte Capcom vielleicht kein RE2 entwickelt.Geändert von zockerfreak (20.02.2021 um 09:43 Uhr)
- 20.02.2021, 10:44 #4
- 21.02.2021, 02:20 #5
Oh, hey! Ein weiterer Vergleich zwischen Videospielen und Filmen. Cool, cool. Funktioniert halt bloß überhaupt nicht, weil das verschiedene Medien sind, die auch völlig anders funktionieren. Angefangen damit, dass Code wiederverwendet werden kann. Altes Filmmaterial? Eher weniger (wobei das auch vorkommt, als Flashback in Es 2 oder Kingsman 2 z. B.).
Das tolle an Videospielfortsetzungen ist doch, dass man gut an den Stärken des Vorgängers aufbauen kann, während man Schwächen abmildert. Die Watch_Dogs-Reihe wird beispielsweise immer detaillierter, was das Passanten-System angeht. Uncharted fuhr mit jedem Teil die Peng-Peng-Abschnitte zurück, während es mehr coole Kletter-Action gab. Bioshock 2 war in spielerischer Hinsicht der Höhepunkt der Reihe, und ein deutlicher Fortschritt zum legendären ersten Teil. Dishonored 2 war deutlich abwechslungsreicher, was die Individualisierungsmöglichkeiten der Fähigkeiten des Outsiders anging (und das ganze auch noch auf zwei Figuren verteilt). Die Level waren größer, verspielter. Und die Interaktionsmöglichkeiten ebenso. Videospielfortsetzungen sind also eigentlich eine ziemlich tolle Sache.
Aber das ganze funktioniert natürlich nur, wenn man Videospiele als das sieht: Videospiele. Wenn man das als deutlich teurere Filme sieht (in der Produktion als auch Anschaffung), dann schaut die Sache natürlich anders aus. Bioshock 2 war deutlich gewöhnlicher als der extravagante Erstling. Die kaputte Stadt Rapture war kaputter. Der rand'sche Objektivismus wurde durch das konzeptionelle Gegenteil des Utilitarismus ausgetauscht. Sehr kreativ!
Dishonored 2 hatte als Widersacher eine Bande Schießbudenfiguren, die entweder aus dem ersten Teil (dem DLC) recyclet wurden, oder bei denen man sich kaum die Mühe machte, sie vorzustellen. Ebenso die Handlung: eigentlich nur hingeklatschter Vorwand für die geilen Level. Uncharted verlief nach dem immerselben Muster, genau wie Hangover 2 bloß Hangover in Bangkok war. Und Watch_Dogs wird mit jedem Teil alberner (und 'ne Story erzählt sich im aktuellen Teil denkbar schlecht, wenn die Spielerfigur eine zufällig generierte Schablone ist, die jederzeit ausgewechselt werden kann.) Aber zum Glück sind Videospiele keine Filme. Und bei Videospielhandlungen ist Messlatte eh denkbar niedrig, Hand aufs Herz.
Der einzige Kandidat, der hier selbstverständlich gut ankommt, ist natürlich mein persönlicher Erzfeind: David Cage, der ulkige Franzose mit dem englischen Nom de Plume. Dieser Dilettant, der gerne Filme machen würde, aber nicht das nötige Talent als Regisseur und Autor besitzt, um sich auf dem Gebiet messen zu können, und deshalb halt interaktive Film-Videospiele macht. Und tatsächlich macht der wirklich keine Fortsetzungen nach Maßstäben des Kinos. Unter der Oberfläche aus Shaun-schreienden-Schlafwandlern, Gray's-Anatomy-Darsteller, und Elliot Page, sind seine Spiele aber immer dieselbe doofe Pisse, die auf dem Papier genau gleich funktioniert.
Heavy Rain gaukelt Konsequenzen vor, die es nur an ausgewählten Stellen gibt. Beyond: Two Souls hatte nicht mal das, und war ein einziger wirrer Fiebertraum. Und Detroit war halt dasselbe Spiel, das Quantic Dream seit Fahrenheit entwickelt. Ein fantastisches Paradebeispiel für Originalität.
- 21.02.2021, 18:50 #6
- 21.02.2021, 20:26 #7
Ich muss zugeben, dass ich die Kolumne nicht gelesen habe. Warum kommen hier eigentlich plötzlich so viele Kolumnen über "Alibi-Kontroverse" Themen?
Ist das klickbait? Finde die Frage, ob es zu viele Fortsetzungen gibt, total langweilig.Unterhalten sich zwei Kerzen: „Ist Wasser eigentlich gefährlich?“ „Davon kannst du ausgehen.“
-
-
- 22.02.2021, 23:06 #8
Obligatorischer Kommentar um meine Liebe für die Beziehung zwischen Revolvermeister und David Cage auszudrücken.
Besser kann es niemand beschreiben!
(Ich war so blöd und bin auf Beyond: Two Souls und Heavy Rain reingefallen. Heute ärgere ich mich über diesen Hochstapler!)
1933/34 | 1937/38 | 1960/61 | 2009/10 | 2012/13 | 2014/15
Lesezeichen