Die Frage nach der Qualität von Streaming ist auch obsolet. Bislang bietet meines Wissens jeder Service an, dass man sich die Spiele komplett herunterladen kann und man nichts anderes als die digitale Version zockt. Jetzt die langsamen Internetgeschwindigkeiten in Deutschland zu kritisieren, ist generell durchaus legitim, da es im internationalen Vergleich einfach miserabel ist. Allerdings hat dies im Bezug auf das Spielerlebnis selbst keinerlei Auswirkungen außer lange Downloadzeiten. Ob dies in Zukunft noch möglich sein wird, ist unklar, weshalb Spekulationen hierzu nicht zielführend sind.
Es geht hier um Streaming.
Google Stadia, Project xCloud, PlayStation Now und der restliche Dreck.
Was du hier aufzählst, sind Abomodelle mit "klassischem" Download der Spiele.
Soll den Konsumenten wohl langsam ans dauerhafte Bezahlen gewöhnen.
Nicht mit mir.
Rein aus wirtschaftlicher Sicht, macht es aus Verbrauchersicht durchaus Sinn solche Modelle zu nutzen, da man im Vergleich zum herkömmlichen Einzelkauf Geld sparen kann.
Macht nur Sinn, wenn man wirklich sehr viel zockt und auch nur solange die Preise unten bleiben.
Ich rechne mit einem stetigen Anstieg der Abogebühren, sobald sich das durchsetzt.
Aus Unternehmersicht finde ich die Situation noch sehr unklar. Ich weiß nicht, inwiefern sie an diesen Modellen partizipieren, vor allem, wenn sie nicht direkt der Anbieter sind. Sicherlich könnte jeder Publisher seinen eigenen Service anbieten, aber dies wäre dann viel zu teuer. Wahrscheinlich wird dies auch nach Aufrufzahlen gehandhabt, wobei man an den Margen, die Spotify ausschüttet sieht, wie gering der tatsächliche Ertrag ist. Irgendetwas werden sie sich schon einfallen lassen, um daraus so viel Geld herauszuholen, dass man Ende Geld übrig bleibt. Beim Musikstreaming ist es auch so, dass die Künstler nicht allein davon leben, sondern auch auf Tour gehen und damit vor allem Geld machen.
Das kann nur schlecht für uns Zocker ausgehen.
Spiele können nicht auf Tour gehen
Ob dies über Mikrotransaktionen, kostenpflichtige Zusatzinhalte oder etwas, das noch nicht absehbar ist, geschieht, weiß ich nicht. Solange es aber finanziell nicht attraktiv genug ist, wird man beim bisherigen Vertriebsweg bleiben und beispielsweise den Einzelkauf attraktiver machen. Gerade dies ist schon längst überfällig. Es macht keinen Sinn für eine Downloadversion so viel zu verlangen, wie für herkömmliche Retailversionen.
Es wird darauf hinauslaufen, dass sie die Spiele scheibchenweise anbieten.
Ein kleiner Teil über den Service, der größte Teil dann per Mikrotransaktionen, Add-Ons, "Ultimate Editions" usw.
Am Ende bezahlen wir für den Service UND nochmal extra für das jeweilige Spiel, um es "vollständig" spielen zu können.
Und dann auch nur zeitbegrenzt, bis der Streaminganbieter den Stecker zieht.
Gleichzeitig wird es auch noch immer einen Markt für Retailprodukte geben. Es gibt zwar immer weniger Abspielgeräte, aber die Kompaktkassette lebt immer noch und ich meine sogar, dass sie den Umsatz gesteigert haben. Ebenso bringen immer noch Musiker Werke auf Vinyl heraus. Sicherlich ist der Anteil gering und längst nicht jeder macht mit, aber es gibt immer noch Kaufinteressenten hierfür und solange man damit Gewinn machen kann, wird es auch unterstützt werden.
Ahja?
Und wer produziert dann eine solch hochkomplexe Konsole, wenn die großen 3 sich erstmal den Streamingmarkt unter sich aufteilen?
Das ist kein simpler Schallplattenspieler/Kasettenrekorder, die einen gewissen Standard haben!
Die Spiele müssten dann dafür auch umgesetzt werden.
Das macht dann doch keiner mehr, viel zu teuer.
Ich rede hier nicht von den nächsten 10 Jahren btw., ich denke etwas weiter.
Ich gehe nicht davon aus, dass ich mein Hobby in den nächsten 10 Jahren schon einfrieren muss.
Der Streaming-Trend wird ohne mich stattfinden, sei es Film, Musik oder Spiele.
Dieses schnelllebige Abgrasen find ich abartig und wird von mir nicht unterstützt.