Uh, da gibt es eine ganze Menge. Sicherlich habe alle folgend genannten Spiele auch ihre Schwächen, doch machen sie alle auf ihre Weise riesigen Spaß.
Calling: Das wahre "The Grudge" der Videospiele. Zu oft wurde der Copy/Paste Button im Leveldesign gedrückt und mir ist es unverständlich warum man im ersten Durchgang zuerst eine Demoversion durchspielen muss um das eigentliche Game freizuschalten. Doch im zweiten Durchgang, wenn man das Hauptspiel freigeschaltet hat, entfalten sich seine Stärken. Die Story ist wahnsinnig interessant und die Schockmomente suchen seines Gleichen im Horror Genre.
Punch-Out: Leider wurde das Remake nahezu 1 zu 1 überarbeitet. So ist der Umfang eine Katastrophe. Doch die wenigen Kämpfe die man bestreiten darf, sind unheimlich unterhaltsam, spannend und vor allem, forderend. Kein Kampf gleicht dem anderen. Jedes Mal ist eine vollkommen neue Strategie erforderlich um den Kampf für sich zu entscheiden, welche erst nach dutzenden Versuchen offensichtlich wird.
Another Code R: Stellenweise wurde es ein wenig übertrieben mit den Textsequenzen. So liest man oft minutenlange Unterhaltungen, die zu allem Übel, letzlich überhaupt keine neuen Erkenntnisse für die Story bringen. Doch es wird nicht umsonst als interaktiver Roman bezeichnet. Hat man einmal die Zusammenhänge begriffen, entfaltet die Story ihre Qualitäten, auch die Rätsel sind zum Teil sehr knifflig.
Rabbids Go Home: Oft wiederholen sich die Aufgaben der Mission. Doch hat das Spiel einen klasse Humor und das Tony Hawk ähnliche Gameplay kann süchtig machen. Leider gibt es keinen vernünftigen Mehrspielermodus, der sich bei einem solchen Spiel mehr als angeboten hätte. Das wäre das Sahnehäubchen gewesen.
Wario Ware Smooth Moves: Der Umfang ist leider viel zu klein und die Minispiele viel zu kurz. Doch ist dass der Sinn des Spiels, in einem Bruchteil einer Sekunde eine Situation richtig einzuschätzen und instinktiv die dazu passende Bewegung zu machen. Nur die Haltung des Controllers wird einem mitgeteilt, die eigentlich Steuerung muss man jeweils alleine herausfinden. Das klappt aber, zu meist, wunderbar. Alleine eintönig, doch mit ein paar Freunden ein absoluter Mehrspieler-Hit. Die einzelnen Minispiele ( über 200) sind sehr abwechslungsreich und irgendwo krank designed. So frisst eine Ziege geschredderte Dokumente, eine Katze applaudiert wenn man eine Glocke schlägt oder Haare wachsen Jemanden aus der Nase der ein Glas Wasser getrunken hatte.
Deadly Creatures: Backtracking kommt leider mehr als zu oft vor. So spielen die ersten 7 von 10 Missionen alle am selben Ort. Doch ist das auch eine Frage des Realismuses. Die Geschichte dreht sich eben leider nur um zwei Wüsteninsekten und ein Insekt legt eben nicht tausende Kilometer in seinem Leben zurück, sondern verbringt sein ganzes Leben an einem Ort. Wenn gegen Ende das Leveldesign abwechslungsreich wird, bekommt man erst einen Einblick darauf welches Potential dieses Spiel hatte. Der mangelnden Abwechslung im Leveldesign hätte man vorbeugen können indem man sich für eine andere Story entschieden hätte, in der man in jeder Mission ein anderes Tier in einer anderen Klimazone spielt, mit jeweils abgeschlossenem Ende. Trotz aller Kritik ist es unheimlich interessant unsere Welt aus den Augen eines Skorpions oder einer Spinne wahr zu nehmen. Die Erde wirkt wie ein fremder Planet. Die Menschen wie Dinosaurier. Ich gehe so weit und behaupte, dass einem das Spiel die Angst vor Spinnen nehmen kann, da man sich hier sehr leicht in die Sicht des Tieres versetzten kann.
Overlord Dark Legend: Auch hier stört das Backtracking ein wenig, doch spätestens wenn man Hänsel und Gretel aus dem Lebkuchenhaus rettet, oder Rotkäpchen zur Großmutter durch den dunkelen Wald begleitet und vor dem bösen Wolf schützt, fesselt einem das Spiel, welches einen tollen Humor besitzt und spaßiges Gameplay. Leider ist der Endgegner ein Witz. Durch einen Logigfehler der Programmierer, kann man ihn besiegen ohne auch nur 1 KP zu verlieren, wenn man ein geschultes Auge besitzt und logisch denken kann
Battalion Wars 2: Zu Beginn viel zu einfach, danach stellenweise bockschwer. Hier vermisse ich die Freiheit eine Mission vorher selbst zu planen und zu entscheiden wo man zuerst angreift. Oft sind die Level linear gestaltet und schränken einen so in der taktischen Freiheit stark ein. Außerdem verliert man schnell den Überblick dadurch, dass man als Kommandant selbst am Getümmel teilnehmen muss. Hier hätte es sich angeboten, als Kompromiss, eine Art Kommandermodus aller Battlefield 2142 zu integrieren. Trotzdem machen die Missionen sehr viel spaß und bieten viel Abwechslung.
Das Beste kommt immer zum Schluss.
Tales of Symphonia Dawn of the New World: Leider spawnen die Gegner in Tempeln unendlich nach, teilweise spawnen sie direkt unter einem. Das hat den Vorteil, dass man bei einem zu schwachen Level sich problemlos an Ort und Stelle aufleveln kann, doch den entscheidenen Nachteil, dass man Kämpfen grundsetzlich ausweicht, da man keine Lust hat seine Lebensenergie an Gegnern zu verschwenden, von denen man schon im vornherein weiß, dass man sie eh nicht dauerhaft besiegen kann was wiederums genau zu der Situation führt, dass man am Ende ein viel zu Schwaches Level besitzt und nachträglich gewzungen wird, stundenlang gegen solche Gegner zu kämpfen. Ein Teufelskreis. Die Story jedoch, ist die mit Abstand Beste die ich je in einem Videospiel erlebt habe. Das einzige Spiel welches ich kenne mit einer fast genau so guten Story heißt Tales of Symphonia (1). Auch das Kampfsystem ist dynamisch und spannend. Etwas mehr Rätsel hätten nicht geschadet. Die Texturen sind stellenweise verwaschen, doch die Grafik ansich ist sehr passend und märchenhaft.
Diese Games beziehen sich nur auf die Wii, aber auch auf anderen Systemen gibt es viel zu viele unterschätze Spiele. Vor allem in der heutigen Zeit, wo sich nur noch Games verkaufen wie Splinter Cell, Tomb Raider, Resident Evil, Dead Space oder Battlefield die sich alle absolut identisch und wie Call of Duty spielen.