FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland

Eigentlich ist Mbappé ein so fantastischer, junger, bodenständiger Spieler, der dem Zuschauer einfach nur Spaß bereitet. Leider scheint aber das Verhalten von Neymar auf ihn abzufärben, denn anders kann ich mir diese idiotischen Aktionen nicht erklären. Wenn er es schafft diese abzulegen, dass wird er tatsächlich ein Weltstar werden.

Schade für Belgien, denn die hätten das Weiterkommen eigentlich genauso verdient gehabt. Vor allem Hazard ist eine Augenweide. Egal wie er gefoult wird, der bleibt nicht liegen, sondern steht sofort wieder auf. Eine Eigenschaft die anderen Spielern nicht schaden würde. Generell sollte auch in der Bundesliga auf dem Niveau der Weltmeisterschaft gepfiffen werden was Härte und Zweikampfführung angeht. Dieses ständige Lamentieren nervt extrem.
 
Weiß auch absolut nicht, was an den Aussagen von Bierhoff so schlimm sein soll. Er kritisiert genau die Sache, die in Deutschland seit Jahren üblich ist. Anstatt Probleme offen anzusprechen und Konsequenzen daraus zu ziehen, nimmt man Dinge hin und sitzt sie aus. Sieht man jetzt an Özil, Löw und vor allem an Mutti Merkel. Egal wie viel Scheiße man baut oder Mist verbockt, man darf einfach weitermachen. Wird schon wieder besser werden.

Bisher ist das die einzige Art und Weise, wie mit dem Scheitern der deutschen Mannschaft umgegangen wird. Alle analysieren Fehler, aber keiner redet von seinen eigenen Fehlern.
Vielleicht hat Bierhoff hier recht, aber warum sagt er nicht auch dabei, dass er einer der Personen ist, die dies vor der WM hätten einschätzen müssen? "MAN" hätte anders handeln müssen? NEIN! BIERHOFF hätte anders handeln müssen. Er ist Jogis Vorgesetzter!
 
Die Mannschaft hat als Team versagt, nicht eine einzelne Person. @Özil Zudem will Bierhoff von seinen eigenen Fehlern ablenken, wenn er auf andere mit dem Finger zeigt.
Ich sehe keinen Zusammenhalt innerhalb des Teams, Bierhoff und Löw eingeschlossen. Und ich sehe keinerlei Willen zu einer konstruktiven Analyse. Somit muss man die Führung, also Bierhoff, verantwortlich machen, und schlicht feuern. Punkt.
 
schade, ich hätte es Kroatien gegönnt.

Immerhin haben sie aber wohl eines der skurilsten Endspiel-Tore (das 4:2) hinbekommen
 
Kurioses Spiel. Es wirkte die ganze Zeit so, als ob Frankreich ein lockeres Trainingsspiel absolviert, während Kroatien das Spiel seines Lebens unbedingt gewinnen will... aber leider keine Chance hat.
Auch beim Jubeln und Feiern - Für Frankreich schien das irgendwie alles selbstverständlich zu sein. Also da habe ich vor ein paar Wochen aber ganz anders gefeiert, als ich in die A-Kreisliga aufgestiegen bin :-D
 
Frankreich hat ja in der ersten Hälfte nur Glück gehabt und von den Schiedsrichtern zwei schöne Geschenke bekommen.

Zweite Halbzeit waren sie dann halt deutlich stärker. Aufgrund der Fehlentscheidungen war es aber leider ein "dreckiges" Finale.

Mein Highlight gestern war aber die kroatische Präsidentin. Die war mir so sympathisch. Ich weiß aber leider nicht wie gut sie in ihrem Amt ist.
 
Frankreich hat ja in der ersten Hälfte nur Glück gehabt und von den Schiedsrichtern zwei schöne Geschenke bekommen.
Der Freistoß zum 1:0 war kein Foul. Allerdings war das sehr schwer zu erkennen. Vorm TV hab ich sofort gesagt, dass ein Foul war. Erst im Replay konnte man die Schwalbe erkennen.
Da der Videobeweis bei solchen Situationen aber nicht eingreifen darf, wurde der Fehler nicht korrigiert. Hier ist also ehr die Grundsatzfrage angebracht, ob auch sowas korrigiert werden sollte.

Beim Strafstoß war es dann anders. Es war ein Handspiel, der Videobeweis kam zu Recht zum Einsatz. Keine Fehlentscheidung.
Zweite Halbzeit waren sie dann halt deutlich stärker. Aufgrund der Fehlentscheidungen war es aber leider ein "dreckiges" Finale.
Von einem "dreckigen" Finale zu reden ist absolut übertrieben. Sprechen wir 1990 auch von einem "dreckigen" Finale?
Rudi Völler hat den entscheidenden Strafstoß damals auch mit ner Schwalbe geschunden.
2014 sagen auch nicht wenige, dass Neuers Einsatz gegen Higuain ein Foul war. Sehe ich zwar anders, aber wo hört es auf, wo fängt es an.
Mein Highlight gestern war aber die kroatische Präsidentin. Die war mir so sympathisch. Ich weiß aber leider nicht wie gut sie in ihrem Amt ist.

Ja die war sehr sympatisch. Auch Macron kam sehr nett rüber. Ich finde es sehr authentisch wenn sich ein Präsident so richtig über die Tore und den Sieg seiner Mannschaft freut. Das ist dann in dem Moment vielleicht nicht besonders diplomatisch - aber das muss es auch nicht sein.

Insgesamt fand ich die WM Mittelmäßig. Sportlich fand ich das Turnier vor vier Jahren deutlich interessanter - kann aber auch sein, dass ich da nicht ganz objektiv bin.
Die Stimmung in den Stadien war ehr mau. Besonders die europäischen Mannschaften hatten einen sehr geringen Support. Sicherlich eine Reaktion auf Russlands Bild in Europa.
Die Schiris und der Videobeweis waren deutlich besser als in der Bundesliga. Am Ende des Turniers redet man über zwei, drei Situationen, wo vielleicht falsch entschieden wurde. Dagegen stehen sehr viele gute Entscheidungen und gerechtfertigte Video-Einsätze. Starke Schiri-Leistungen. Da muss sich die Bundesliga unbedingt ein Beispiel dran nehmen!
 
Mesut Özils Rücktrittserklärung schrieb:
Was mich in den letzten Wochen am meisten frustriert hat, ist die schlechte Behandlung des DFB, insbesondere von DFB-Präsident Reinhard Grindel. Nach meinem Foto mit Präsident Erdogan bat mich Joachim Löw, meinen Urlaub zu unterbrechen und nach Berlin zu kommen, um ein Statement abzugeben und die Dinge richtig zu stellen. Während ich versuchte, Grindel meine Herkunft und meine Gründe für das Zustandekommen des Fotos zu erklären, war er viel eher daran interessiert, über seine eigenen politischen Ansichten zu sprechen und meine Meinung herabzusetzen.

Obwohl ich das als herablassend empfand, kamen wir zu dem Schluss, dass es das beste wäre, sich auf den Fußball und die nahende Weltmeisterschaft zu konzentrieren. Aus diesem Grund nahm ich nicht am DFB Media Day während der Vorbereitungsphase auf die WM teil. Ich wusste, die Journalisten würden über Politik und nicht Fußball sprechen und mich attackieren, obwohl Oliver Bierhoff in einem TV-Interview vor dem Spiel gegen Saudi Arabien in Leverkusen die Debatte für beendet erklärt hatte.



Etwa zu dieser Zeit traf ich auch den deutschen Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier. Anders als Grindel war Steinmeier professionell und hatte tatsächlich Interesse daran, was ich über meine Familie, meine Herkunft und meine Entscheidungen zu sagen hatte. Das Treffen war nur zwischen mir, Ilkay und Bundespräsident Steinmeier, und Grindel war verärgert darüber, dass er nicht daran teilhaben durfte, um seine eigene politische Agenda zu propagieren. Ich kam mit Bundespräsident Steinmeier überein, dass wir eine gemeinsame Stellungnahme zur Thematik veröffentlichen würden, als ein weiterer Versuch, das Thema abzuschließen und uns auf den Fußball zu konzentrieren. Aber Grindel war verärgert, dass nicht sein Team das erste Statement veröffentlichte und dass Steinmeiers Team in dieser Thematik das Sagen hatte.

Seit dem Ende der WM ist Grindel wegen seiner Entscheidungen im Vorfeld des Turniers stark unter Druck geraten, und das völlig zu Recht. Unlängst forderte er von mir öffentlich, meine Handlungen ein weiteres Mal zu erklären, und gleichzeitig machte er mir Vorwürfe für die schlechten Mannschaftsleistungen bei der WM in Russland. Obwohl er in Berlin gesagt hatte, dass das Thema beendet sei.



Ich spreche hier und jetzt nicht wegen Grindel, sondern weil ich es will. Ich werde nicht als der Sündenbock für seine Inkompetenz herhalten, und dafür, dass er seine Arbeit nicht ordentlich macht. Ich weiß, dass er mich aus der Mannschaft entfernt haben wollte, nachdem das Foto aufgetaucht war, was er ja auch bei Twitter kundtat, ohne nachzudenken oder Rücksprache zu halten. Doch Joachim Löw und Oliver Bierhoff stellten sich vor mich und unterstützten mich. In den Augen von Grindel und seinen Unterstützern bin ich Deutscher, wenn wir gewinnen, und Immigrant, wenn wir verlieren. Und obwohl ich hier Steuern zahle, Schulen finanziell unterstütze und mit Deutschland 2014 die WM gewonnen habe, bin ich in der Gesellschaft nicht akzeptiert. Ich werde behandelt als jemand, der anders ist. Ich habe 2014 den Integrations-Bambi bekommen, als Beispiel für die erfolgreiche Integration in die deutsche Gesellschaft. Ich habe 2014 das Silberne Lorbeerblatt der Bundesrepublik Deutschland erhalten und ich war ein »German Football Ambassador« 2015. Aber klar, ich bin kein Deutscher ...? Gibt es Kriterien, um ein echter Deutscher zu sein, die ich nicht erfülle?
Meine Freunde Lukas Podolski und Miroslav Klose werden nicht dauernd Deutsch-Polnisch genannt, warum bin ich Deutsch-Türkisch? Liegt es an der Türkei? Liegt es daran, dass ich Moslem bin? Ich denke, das ist ein wichtiger Punkt. Indem man von Deutsch-Türkisch spricht, kennzeichnet man die Leute bereits, deren Familie aus mehr als einem Land stammt. Ich wurde in Deutschland geboren und erzogen – wieso also akzeptieren die Menschen nicht, dass ich Deutscher bin?



Grindels Meinung kann auch an anderer Stelle wiedergefunden werden. Ich wurde von Bernd Holzhauer (einem deutschen Politiker) wegen des Fotos mit Erdogan und meinem türkischen Hintergrund als »Ziegenficker« beschimpft. Werner Steer (Chef des Deutschen Theaters München) sagte, dass ich mich »nach Anatolien verpissen« solle, eine Region in der Türkei, aus der viele Immigranten stammen. Nochmal: Mich wegen meiner Vorfahren zu kritisieren oder zu misshandeln ist erbärmlich und eine Linie, die übertreten wird. Und Diskriminierungen als Werkzeug für politische Propaganda zu nutzen, sollte zur sofortigen Entlassung dieser respektlosen Menschen führen. Diese Leute haben mein Bild mit Präsident Erdogan als Gelegenheit genutzt, um ihre vorher versteckten rassistischen Tendenzen auszudrücken. Und das ist gefährlich für die Gesellschaft. Sie sind nicht besser als der deutsche Fan, der mich nach dem Spiel gegen Schweden beschimpfte: »Özil, verpiss dich du türkisches Stück Scheiße. Verpiss dich du türkisches Schwein.« Und da will ich mit den ganzen Hassbriefen, Drohanrufen oder Kommentaren in den sozialen Netzwerken gar nicht erst anfangen, die ich und meine Familie bekommen haben. Sie alle repräsentieren ein Deutschland der Vergangenheit, ein Deutschland, das für andere Kulturen nicht offen war, ein Deutschland, auf das ich nicht stolz bin. Aber ich bin sicher, dass viele stolze Deutsche, die für eine offene Kultur einstehen, in dieser Sache mit mir übereinstimmen.

Von Ihnen, Herr Grindel, bin ich enttäuscht, aber nicht überrascht. Als Sie 2004 im Bundestag saßen, behaupteten Sie, dass »Multi-Kulti ein Mythos und eine Lebenslüge ist«, während Sie gegen die doppelte Staatsbürgerschaft stimmten sowie gegen Strafe wegen Bestechung. Außerdem sagten Sie, dass die islamische Kultur in vielen deutschen Städten zu sehr Wurzeln geschlagen habe. Das ist unverzeihlich und wird nicht vergessen werden.



Die Behandlung, die ich durch den DFB und viele Andere erfahren habe, sorgt dafür, dass ich das Trikot der deutschen Nationalmannschaft nicht mehr tragen will. Ich fühle mich ungewollt und habe das Gefühl, dass alles vergessen wurde, was ich seit meinem internationalen Debüt 2009 erreicht habe. Menschen mit rassendiskriminierenden Ansichten sollte es nicht erlaubt sein, im größten Fußballverband der Welt zu arbeiten, der zahlreiche Spieler mit zweifacher Herkunft hat. Ihre Einstellungen spiegeln die Spieler, die sie repräsentieren sollen, nicht wieder.

Mit schwerem Herzen und nach langer Überlegung werde ich aufgrund der Ereignisse der jüngsten Vergangenheit nicht mehr länger für Deutschland spielen, solange ich dieses Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit habe. Ich habe das deutsche Trikot mit so viel Stolz und Begeisterung getragen, aber das ist vorbei. Diese Entscheidung war sehr schwierig, weil ich immer alles für meine Teamkameraden, das Trainerteam und die guten Menschen in Deutschland gegeben habe. Aber wenn mich hochrangige DFB-Offizielle auf diese Weise behandeln, meine türkischen Wurzeln nicht respektieren und mich für ihre politische Propaganda missbrauchen, dann ist genug genug. Deswegen spiele ich nicht Fußball, und ich werde mich sicher nicht zurücklehnen und nichts dagegen tun. Rassismus darf niemals akzeptiert werden.

Starke Aussage von Mesut Özil. Auch wenn ich die Sache mit dem Foto immer noch als absoluten Schwachsinn seinerseits empfinde, so ist der Rücktritt noch ein Stück mehr beeindruckender.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde das ganz schön wirsch und scheinheilig.
Klar kann er Grindel kritisieren, aber was ist denn mal mit ein bisschen Selbstkritik?

Er fragt "Warum akzeptieren die die Menschen nicht, dass ich Deutscher bin?" - und macht dann Wahlkampf für den türkischen Präsidenten.
Ob man Erdogan gut oder schlecht findet, ob die Türkei in einem guten oder schlechten Verhältnis zu Deutschland steht, ist hier völlig egal. Es geht darum, dass Özil Werbung für einen Politiker macht. Und wenn er dann noch sagt, dass er keinen Wahlkampf machen wollte - dann ist er entweder ein Lügner, oder er ist naiv und dumm.

Also wer nach so einer Aktion und nach so einem unfassbar miesen Turnier nicht ein einziges, selbstkritisches Wort verliert... dafür fehlen mir ehrlich gesagt die Worte!
 
Soll das ein schlechter Scherz sein Triple-M?

Özil wird von (AfD?)Politikern mit Nazi-Gesülze aufs übelste beleidigt und von Fifa-Typen runtergemacht. Und jetzt soll er auch noch dafür verantwortlich sein dass Die Mannschaft in der Vorrunde versagt hat? Aber sonst gehts gut ja?

Unabhängig vom ollen Erdogan-Foto
 
Soll das ein schlechter Scherz sein Triple-M?

Özil wird von (AfD?)Politikern mit Nazi-Gesülze aufs übelste beleidigt und von Fifa-Typen runtergemacht. Und jetzt soll er auch noch dafür verantwortlich sein dass Die Mannschaft in der Vorrunde versagt hat? Aber sonst gehts gut ja?

Unabhängig vom ollen Erdogan-Foto

Von Fifa-Typen runter gemacht? Wen meinst du denn damit?
Wie Scar schon sagte, habe ich nicht gesagt, dass er alleine für Deutschlands schlechte WM Leistung verantwortlich ist.
Grundsätzlich gilt aber immer (und besonders im Vereinssport wird einem das beigebracht): Fass dir zuerst immer an die eigene Nase und übe Selbstkritik, bevor du dich mit den Fehlern anderer Leute beschäftigst.
Bisher hat NIEMAND aus der Mannschaft seine eigene Leistung kritisch kommentiert. Das finde ich total schwach. Dass Özil jetzt aber zum Rundumschlag ausholt und dabei nicht mal auch nur ein einziges selbstkritisches Wort verliert, macht es noch viel schlimmer!
Und dieser ganze Quatsch, dass er aufgrund der Herkunft seiner Eltern als Sündenbock herausgestellt wird, zeigt doch nur, dass er eine völlig verschobene Selbsteinschätzung hat.
Es war unnötig von Bierhoff und Grindel überhaupt noch etwas zu dem Thema zu sagen. Die Kritik ist berechtigt. Aber die Presse an zu greifen ist lächerlich. Nirgendwo wurde Özils Migrationshintergrund auf irgend eine Weise mit seiner fußballerischen Leistung in einen Zusammenhang gesetzt. Es wurde gesagt, dass er sehr schlecht gespielt hat. Das gleiche wurde aber über beinahe jeden deutschen Stammspieler bei dieser WM geschrieben - und das ja nun mal auch zu recht. Er stellt sich als Opfer hin, dabei hat er in Russland einfach nur einen miesen Job gemacht.

der letzte Absatz lässt sich aber so interpretieren

Überhaupt nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich find schwierig seine Äußerung zu bewerten. Auf der einen Seite fehlt Selbstreflektion. (Das Treffen mit Erdogan war ein Fehler. Wurzeln sind ne lahme Entschuldigung. Zudem war seine Leistung miserabel.)
Auf der anderen Seite hat er stellweise Recht, und er trifft den Nagel auf dem Kopf.

Traurig finde ich dass die bisherige Analyse des Ausschneidens der deutschen Mannschaft bloß aus Schuldzuweisungen besteht. Wenn man mich fragt muss das ganze DFB Team umgekrempelt werden.
 
Also, ich hab mit Fußball überhaupt nichts am Hut, hab das hier auch nur so am Rande mitgekriegt (+ das, was ich hier so überflogen habe).
Offenbar gibt's beim DFB einige rassistische Penner, die Namen sagen mir alle nichts. So wenig mich Fußball auch interessiert, ist das nichtsdestotrotz ein Sport, bei dem man sein Land in der ganzen Welt vertritt. Solche Leute können wir da nicht brauchen. Weg mit diesen Idioten.
Es gab keine rassistischen Äußerungen von offiziellen DFB Verantwortlichen.
Bierhoff (Teammanager der Nationalmannschaft) hat gesagt, dass man mit der Erdogan-Affäre hätte anders umgehen sollen. Man hätte überlegen müssen, Özil nicht mit zur WM zu nehmen.
Für mich ist das inhaltlich zwar korrekt, aber in diese Kerbe NACH der WM zu schlagen, ist nutzlos und stellt den Spieler schon an den Pranger.
Grindel (DFB Präsident) hat Özil öffentlich aufgefordert, sich zu der Erdogan-Affäre zu äußern.
Auch das finde ich nicht komplett falsch, allerdings bringt auch das NACH der WM absolut gar nichts mehr. Das alles hätte definitiv vor dem Turnier, bzw. sogar vor der Vorbereitung darauf passieren müssen. Auch diese Aussage ist zu diesem Zeitpunkt absolut unpassend. Auch von Grindel wurde Özil öffentlich an den Pranger gestellt.
ABER: Mit Rassismus hat das nichts zu tun.
Özil selbst kann sich aber auch nicht noch mehr in die Opferrolle drängen, oder? Letztendlich ist er zum größten Teil selber Schuld an seiner Lage, er selbst hat sich ja in diese manövriert. Obwohl die Begründung für das Foto, er hätte Respekt vor dem Amt des Präsidenten an sich, unabhängig der Person dahinter, irgendwo nachvollziehbar ist, ist es doch absolut hirnrissig sich von jeglicher Verantwortung frei sprechen zu wollen. Wenn ich mich mit einem Faschisten und Despoten wie Erdogan ablichten lasse, unterstütze ich diesen. Punkt. Als wäre Özil nicht bewusst gewesen, dass das Foto für den türkischen Wahlkampf benutzt werden würde, und er damit quasi vom türkischen Regime instrumentalisiert wird. Die Ausrede er sei Fußballer und kein Politiker ist doch in dem Fall absoluter Quatsch. Wenn ich eine Person mit großer Anhängerschaft bin, so wie halt ein Top-Fußballer, dann habe ich einen gewissen Einfluss auf diese. Und dieser Einfluss kann politisch genutzt werden, so wie es Özil eindeutig gemacht hat, vielleicht nicht mal willentlich, aber definitv wissentlich.
Die Sache mit Deutsch-Türkisch ist, wenngleich ein trauriges Armutszeugnis, auch lächerlich von Özil. Die Deutsch-Türken, die in unserem Land leben, haben es doch nie geschafft, die Türkei hinter sich zu lassen, und hängen im Kopf doch noch immer an ihrer ehemaligen Heimat (bzw. der ihrer Eltern/Großeltern), da ist es doch nicht verwunderlich, wenn sie als deutsch-türkisch angesehen werden, wenn sie sich doch - Hand aufs Herz - selbst so sehen. Zumal Özil ja selbst gesagt hat: "Ich habe zwei Herzen, das eine ist deutsch, das andere türkisch".
Ich habe kein Problem damit, wenn sich jemand als Deutsch-Türke fühlt, bezeichnet oder was auch immer. Finde das durchaus nachvollziehbar.
Von mir aus kann sich Özil auch hinstellen und sagen: Ich finde Erdogan und seine Politik gut. Von mir aus kann er auch ein Foto mit ihm machen, wenn er möchte. Das alles läuft unter freie Meinungsäußerung.
Aber wenn er vor der Wahl in der Türkei so ein Foto macht, dann unterstützt er den Wahlkampf. Es ist sogar egal, ob das seine Intension war.
Von daher liegen unsere Meinungen recht nah bei einander.
Die rassistischen Beleidigungen und Drohungen an ihn und seine Familie sind natürlich absolut unterste Schublade.
Absolut. Da ist auch die Situation drum herum egal. Rassismus ist immer falsch!
 
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