Der Einzige welcher der Branche Grenzen setzten kann ist der Spieler. Solange die breite Masse dazu bereit ist, jedes Jahr 60€ für ein Call of Duty Addon zu bezahlen, wird sich auch nichts ändern. Die breite Masse ist ebenfalls Schuld, dass alles verdigitalisiert wird. Würde es Niemand unterstützen, wär es nie in diese Richtung gegangen. Aber die meisten unterstützen es.
Die Gamer sind ihr Elend selber Schuld. Zum Glück gibt es noch Leute wie uns. Ich kaufe ebenfalls schon seit Jahren keine EA Spiele mehr und werde es auch nicht mehr tun. Nur sind wir leider die klare Minderheit und ich bezweifele stark, dass sich je daran etwas ändern wird.
Viele fluchen über die Verdigitalisierung und kaufen sich auf der anderen Seite Spiele für 99 cent im App Store. Die kapieren nicht, dass es vollkommen egal ist ob ich ein Spiel für 60€ digital kaufe oder für 30 cent. Beides unterstützt die Digitalisierung.
Ich frage mich wirklich, wann die Leute, die ständig über Verkaufsstrategien der Hersteller jammern, endlich kapieren, dass sich der Markt selbst reguliert. NIEMAND zwingt einen, irgendetwas zu kaufen, weder Spiele noch DLCs. Jeder Einzelne bestimmt durch sein Kaufverhalten, wie sich der Markt verhält. Natürlich versuchen die Hersteller mit allen Mitteln einen möglichst hohen Umsatz zu generieren. Electronics Arts, Ubisoft, Sony und Co. sind keine Wohltätigkeitsorganisationen, sondern wirtschaftlich denkende Unternehmen. Das ist deren Job; nicht weil sie geldgierig sind, sondern weil einerseits deren Mitarbeiter auch mehr verdienen wollen als 1.000 Euro Mindestlohn und andererseits sich ein Unternehmen auch weiterentwickeln muss, um weiterhin den Anforderungen der Branche gewachsen zu sein.
Jeder Spieler sollte verstehen, dass nicht die großen Hersteller entscheiden, was wir spielen und wie wir spielen, sondern wir allein bestimmen. Und wenn wir durch unser Kaufverhalten bestimmen, dass beispielsweise innovatiosnloses Geballer der Marke Call Of Duty eine Goldgrube für alle Beteiligten ist oder dass andersartige, kreative, mitunter sogar qualitativ bessere Produkte (Darksiders, Mirror's Edge, Enslaved, Prince Of Persia (2008 ), Split/Second, Blur, Spec Ops: The Line, nur um ein paar zu nennen) niemanden interessieren, dann soll sich bitte niemand wundern oder gar beschweren, warum jedes Jahr ein neues CoD, ein neues NfS und dergleichen erscheint bzw. warum Entwickler und/oder Hersteller pleite gehen bzw. eine Marke nicht fortgesetzt wird.
Jeder, der sich jetzt angesprochen fühlt und ständig die Schuld für alles bei den "bösen" Herstellern sucht, soll mal in den Spiegel schauen und sehen, wer die Verantwortung trägt.
Ich persönlich habe weder an EA noch an sonst irgendjemand etwas auszusetzen. Ich denke, EA macht nicht wesentlich bessere oder schlechtere Spiele als die meisten anderen. Für mich zählt letztlich immer noch das jeweilige Produkt und nicht, wer es herausbringt bzw. welche Verkaufsstrategie der jeweilige Hersteller anwendet.